die gekeimte Kokosnuss

18.02.2014 09:30

...mit diesem Lebensmittel hab ich mal wieder das ganze Spektrum der Instinktiven Ernährung ausgelotet. Los gings so: seit Jahren hab ich sporadisch mal gekeimte Kokosnüsse probiert. Die haben mir aber jedesmal überhaupt nicht geschmeckt. Ich konnte auch hier, wo eine Rohkostfreundin immer für die Gekeimten geschwärmt hat, keinen Gefallen dran finden. Ja, ich konnte es beim besten Willen nicht verstehen, wie man dieses Zeug gut finden konnte!!! Und so dachte ich: Das schmeckt eben nicht. Ich hab aber, da wir ja hier grade eine kleine lokale Rohkostgruppe bilden, doch ab und an etwas probiert. Als langjähriger Möhrenknabberer weiss man ja: immer wieder probieren, wenn man gegen was blockiert ist. Also gesagt getan: und erst war es auch weiterhin eklig, aber dann eines Tages, oh Wunder, verliess mich als erstes der geistige Widerstand gegen den Gedanken, gekeimte Kokosnüsse zu essen und da wusste ich: heute ist es soweit! Und dann bin ich los und hab die erste gekeimte Kokosnuss mit Genuss gegessen! Und dann noch eine, und noch eine!!! Das ging dann sogar soweit, dass ich die letzten Tage echt in gekeimten Kokosnüssen geschwelgt habe. Insgesamt ist die Kokosnuss wirklich eine geniale Pflanze. Man kann die Nüsse in fast allen Zuständen als Nahrungsquelle nutzen. Und wird dann noch gut genährt! Herrlich. 

Es gibt hier in Cahuita einen Platz, wo die Einheimischen alte Kokosnüsse aufgestapelt haben, welche nun keimen. Ein Schlaraffenland! Und da zeigt sich mal wieder: in der Rohkost gibt es kein wirkliches "Das mag ich nicht!" oder "Das will ich nicht!" oder auch "Das brauch ich nicht!". Das mögen temporäre Erscheinungen sein, aber im Leben ist nichts starr... sondern alles ändert sich dauernd. Und wenn man irgendwo eine Blockade hat, muss man eben immer wieder kleine und kleinste Bissen probieren, und wenns nicht schmeckt, eben ausspucken, aber es ist wirklich zu empfehlen, immer wieder diese Dinge zu probieren, gegen die man blockiert ist. Irgendwann bricht dann einfach dieser geistige Widerstand, wenn der Körper bereit ist (und man merkt mal, wie eng Körper und Geist) interagieren...

Nochmal (weil das ist wirklich sehr wichtig): wenn man gegen was blockiert ist, muss man immer wieder mal kleine Bissen probieren! 
 

Dieses Überwinden von Blockaden gilt ja vor allem für wildere Sachen und tierische Produkte. Klar, einige Veganer verstecken sich auch hinter diesen Blockaden und sind vielleicht ganz froh, dass ihnen grade Fleisch oder Fisch nicht schmeckt, und schlussfolgern dann, dass sie es nicht brauchen, weil es ja eklig ist oder was auch immer, aber damit machen sie sich ja nur was vor. Ich hab das mit den gekeimten Kokosnüssen ja nun sehr eindringlich erfahren, wie es im natürlichen Kontext funktioniert. Grade wenn man gegen etwas blockiert ist, sollte man es immer wieder probieren! Und was hat man denn zu verlieren? Im schlimmsten Fall schmeckts kurz mal etwas unangenehm, das spukt man dann aus und fertig ist es!!! Ich sehe da kein Problem.

Dazu braucht es aber wie immer Neugier und man muss es auch irgendwo wollen. Wie gesagt, die Blockaden sind ja oft ein warmes Nest. Das geht mir ja bei vielen Dingen auch so, ich spreche da auch aus Erfahrung. Aber das Leben will sich ja entwickeln und Wachstum und Heilung sind unsere ureigenste Natur und Blokaden sind genau entgegenstehend, und das Schönste: man wird mit Genuss belohnt. Wenn Blockaden verschwinden, wartet dahinter Genuss und Wohlbefinden, Abenteuer und neue Erfahrungen! Herrlich oder? Grade deswegen lohnt es sich, an diesen Blockaden zu arbeiten. Bei mir sind das z.B. Eier. Gegen die bin ich seit Anfang der Rohkost blockiert. Ich weiss aber irgendwo intuitiv, dass die wichtig sind. Also auch hier: immer wieder probieren. Kleinste Bissen. So das der Körper immer wieder damit "informiert" wird. 

Jeder hat da wohl seine eigenen Blockaden und weiss, was er NICHT mag. Und wie man die überwindet, kann man ja hier nachlesen! :-)

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