Gartenimpressionen Juli 2017

22.07.2017 23:16

Heute habe ich doch mal ein paar Fotos gemacht:

1. Eine gigantische Zuccini. Die Pflanze haben wir nicht mal aktiv gesteckt, sondern die kam mitten im Garten von selbst und ist wahrscheinlich mit dem Kompost "eingewandert". Hier sieht man aber auch, dass der Kompost nicht heiß wird, denn sonst würde der Samen ja nicht aufgehen. So aber kommen überall im Garten Pflanzen auf, deren Früchte wir im Herbst auf den Kompost geworfen haben. Irgendwie eine coole Sache.

2. Melonen und Zuccinis. Also die Melonen sind Zicken. Sowie es etwas zu feucht wird, bekommen die Probleme. Jetzt hatte ich das Vlies lange nicht mehr drüber gezogen, weil sie ja blühen und die Bienen und Hummeln müssen ja diese Blüten auch finden. Aber ich muss die unbedingt trockener halten, weil die Nässe nicht gut vertragen.

Aber es ist eben auch eine Art Lehre, die man erstmal machen muss.

3. Haben auch schon Früchte angesetzt.

4. Zuccinis gibt es auch schon.

5. Blick in den Garten hinterm Haus. Die Pflanzen stehen recht üppig dieses Jahr!

6. Apfelbeeren. Die gesündesten Früchte überhaupt, so wurde ich jedenfalls mal belehrt. Belehrt... sprich man hat mich meiner eigenen Empfindungen entfremdet und mich so etwas leerer gemacht. Denn tatsächlich sind die zwar richtig gut, wenn man drauf ist, aber sie sind wahrscheinlich nicht besser oder schlechter als andere Wildbeeren. Wenn man allerdings drauf ist, sind sie klasse! Ich entdecke mich aber immer dabei, wie ich die einfach auszutsche und den den Rest mit den Bitterstoffen, ist ja eine Wildbeere, ausspucke. Na wird schon passen. lol

7. Sellerie, verschiedene Salate, neue Erbsen, Bohnen, Fenchel. Alles in Mischkultur. Wir kommen mit dem Essen garnicht hinterher. Der Fenchel ist mir schon in den Samen gegangen, aber ich hatte einfach keine Lust drauf. Die Salate habe ich bei Dreschflegel bestellt und selber gezogen. Die sind richtig gut. Ich müsste aber wegen der Namen nochmal schauen. Das habe ich auch nicht mehr im Kopf.

8. Viel Sonne und ausreichend Regen, und schon wächst alles prächtig. Steirischer Ölkürbis, der sich nun schon über drei Beete ausbreitet, Möhre Küttinger, verschiedene Kohlarten (leider derzeit mit der weißen Fliege befallen, wie jedes Jahr, auch wenn ich die Pflanzen regelrecht verstecke im Mischbeet), zwischendurch kommen noch eine oder zwei Wildtomaten hoch, die eingewandert sind, Roter Maier (schmeckt mir nicht, habe ich aber wegen der Farbe belassen - sieht halt nicht schlecht aus), im Hintergrund Physalis, die auch üppig gedeihen und Dill, der auch zumeist jedes Jahr von alleine kommt (nimmt meine Mutter für die Gurken).

9. Hier stand bis heute Nachmittag ein prachtvoller Rotkohl. Die Blätter, die man nicht essen kann, werfen wir gleich wieder in den Garten als Mulchmaterial. Wir haben ja gelernt: den Boden immer abdecken! Ob die Kohlpflanzen noch was werden muss man schauen. Ab Juli ist die weiße Fliege ja ziemlich lästig. Rainfarnbrühe soll helfen, da haben wir schonmal gesrüht.

Schauen wir mal...

Wenn das nicht hilft, habe ich schon eine andere Idee, wie man das machen könnte, aber noch fehlt mir da noch etwas Material zum Basteln.

10. Tomaten im Freiland. Vor allem die Wildtomaten und die, die keinen Platz mehr im Tomatenzelt fanden. Meine Lieblingstomate ist hier die "Golden Currant". Das ist so eine kleine gelbe Wildtomate. Die ist derzeit richtig gut. Leider hatten wir da nicht soviele Pflanzen wie letztes Jahr. Sie tragen aber relativ üppig und auch lange.

10. Gurken. Das ist mehr was für meine Mutter, wobei die Gurken richtig gut sind. Aber in der Menge verwertet sie meine Mutter eben. Im Vordergrund noch Yacon. Die Pflanzen habe ich von einer befreundeten Rohkostfamilie bekommen. Bis jetzt stehen sie ganz gut da und Schnecken haben noch keine Probleme gemacht. Die haben bisher nur zwei kleine Melonen angefressen. Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob das was wird mit den Yacon-Wurzeln. Ist ja mein erstes Jahr, wo ich die habe. Daneben verschiedene Minzen als Beetbegrenzung.

Schauen wir mal...

11. Mischkultur. Möhren, Kohlsorten, eine Wildtomate, die so kam, Dill... also was man sieht ist ein starker Unterschied im Aufwuchs der Möhren. Ich führe das auf die unterschiedliche Bodenbearbeitung im Frühjahr zurück. Auf den Beeten stand ja ein Haufen Vogelmiere und ich habe die einfach untergebraben. Meine Oldies waren damit nicht einverstanden und haben gemeint, dass die dann wieder aufkommt. Der Freund meiner Mutter hat sich dann hingesetzt und die Vogelmiere irgendwie ausgebuddelt... eine Arbeit für jemanden, der Mutter und Vater erschlagen hat. Ich habe dann mal wieder rumgemotzt und gesagt, er solle das lassen, es dauert ja Wochen, dass so zu machen. Schlussendlich haben wir dann die Fräse genommen.

Was soll ich sagen? Dort wo ich kräftig umgegraben habe und die Vogelmieren einfach untergegraben habe, da steht alles am Besten, während dort, wo er stundenlang rumgefummelt hat, alles eher mickrig steht und genau dort hatte die Vogelmiere auch als ersten im Mai Probleme gemacht.

Es treffen hier eben auch unterschiedliche Ansichten aufeinander, aber irgendwie scheine ich ein Gespür zu haben, wie es geht, jedenfalls sind die Bereiche, wo wir am "schluddrigsten" gearbeitet haben, die besten. Das lernt für nächstes Jahr. Mir war es eh klar, dass man Vogelmiere einfach untergraben kann. Einzig die Zaunwinde sollte man rausmachen, weil die kann schon lästig werden, wobei das so auch nicht stimmt. Es ist eben der Versuch der Natur, eine Wunde, die der offene Boden ja darstellt, schnell zu schließen. Ich sehe das also nicht so dramatisch. Man muss es eben kontrollieren und wenn nötig entsprechend regulierend eingreifen, aber die Alten sind da oft noch zu sehr im alten Demken gefangen, wo "Unkraut" was Schlimmes ist. Aber man muss wirklich sagen, sie sind da schon offen und nehmen sich die Sachen auch an. Sie sehen ja dann auch das Ergebnis im direkten Vergleich.

Wegen Umgraben: also ich hoffe, dass ich das auch mal hinkriege, dass nicht mehr machen zu müssen, ganz einfach weil mein Rücken das nicht mitmacht. Aber dazu braucht es noch etwas Zeit. Im anderen Garten muss ich schon nicht mehr umgraben, so locker ist die Erde dort. Da nehme ich im Frühjahr auch zumeist nur den Gräber und lockere den Boden nur auf. Reicht vollkommen aus. Aber hinten braucht es, so mein Gefühl, noch etwas, bis es soweit ist.

11. Mischbeet aus Gelben Rüben, Portulak, Rosenkohl, Physalis. Zwischendurch noch eine oder zwei Tomaten, die so eingewandert sind.

12. Pepperoni! Die Dinger sind gut! lol

12. Salatgurke Tanja - die hat sich am Dill hochgerankt.

13. Knollensellerie, verschiedene Salate. Knollensellerie darf man nicht zu tief einsetzen, sonst bildet sich keine Knolle aus. Wir pflanzen die immer ein und wenn sie gut angewachsen sind, kratze ich die alle bis zum Wurzelansatz wieder frei. Dann kann sich da eine Knolle bilden. Ab und an bekommen die auch mal eine Portion Brennesseljauche.

14. Next Generation. Voranzucht Salate und Winterfenchel. Mal sehen, was es wird...

14. Tomatenjauche und Rainfarnbrühe. Letztere soll ja gut gegehn die Weiße Fliege und gegen den Erdfloh helfen. Mit dem hatten wir heuer echt ein paar Probleme. Wahrschenlich hat der vom arschtrockenen Sommer 2016 profitiert und ist in der Population angeschwollen. Der hat mir jedenfalls die ganzen Jungpflanzen der Kreuzblütler durchlöchert und einige sind auch eingegangen. Jetzt werden die immer mal mit der recht gut richenden Rainfarnbrüher bespritzt. Die sollen die nicht mögen. Na schauen wir mal.

15. Tomaten, die wir weder ins Zelt pflanzen konnten, noch ins Freiland, haben wir einfach in Töpfe gemacht und fertig. Besser als wegwerfen und sie haben auch gut angesetzt. Ist aber mehr Arbeit, als es wert ist, weil wir die auch immer vorstellen, damit sie länger Sonne bekommen und wenns regnet wieder zurückstellen. Ansonsten noch einige Voranzuchten Salate und Kohlrüben. Bei den Kohlrüben hat der Erdfloh auch gewütet.

16. Stangensellerie. Habe ich heuer mal ausprobiert. Na ja... eher mickrig. Aber irgendwie muss es da noch ein Geheimnis geben, wie man Sellerie so vorzieht, dass er auch gut wird. Wir hatten 2016 auch Knollensellerie vorgezogen, aber der war am Ende auch nur ein Schatten eines echten Knollenselleries. Das hier ist auch eher ein Witz. Irgendwas habe ich da noch nicht richtig verstanden, wenn es um Sellerie geht.

17. Physalis. Die standen dort im vergangenen Jahr und sind heuer wieder aufgekommen. Stehen aber weitaus besser als im letzten Jahr.

18. Mischbeet aus Kohlarten, Salaten, Dill und Schwarzwurzel. Den Salat haben wir auch selber vorgezogen und vorher von Dreschflegel bestellt. Wir fragen uns mittlerweile, wer das alles essen soll!

19. Schwarzwurzeln. Ich liebe die ja. Daneben Sommerrettich. Der wurde auch arg vom Erdflog gebeutelt. Da sind halt einige Pflänzchen eingegangen. Der frisst kleine Löcher in die Keimblätter und wenn es überhand nimmt, stirbt die Pflanze eben ab. Normalerweise ist der Käfer kein großes Problem, aber anscheinend mögen die es trocken und letztes Jahr war es ja extrem. Und da haben die sich anscheinend stark vermehrt und schon im Frühjahr den ganzen Rucola und die Radieschen durchlöchert. Jetzt ist anscheinend die zweite Generation sehr hungrig. Aber es ist dieses Jahr feuchter und die Rainfarnbrühe scheint zu helfen.

Schauen wir mal...

20. Die Tomaten sind alle von selbst gekommen und stehen schlichtweg prächtig da. Also haben wir sie gelassen und dafür gibt es eben weniger Möhren, was solls. Aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, die rauszureißen. Wir haben die auch wenig ausgegeizt, sondern einfach mal wachsen lassen. Nur angebunden haben wir sie. Zwei Physalis haben sich auch noch dazwischen gedrängt.

21. Petersilienwarzel. Das erste Mal, dass die bei uns etwas größer geworden sind, dafür gibts aber heuer NULL Pastinaken. Die haben sich ja im Frühjahr komplett verweigert. Daneben Battavia-Salat von Dreschflegel und Erdbeerspinat. Na von dem mache ich im kommenden Jahr mehr. Das ist irgendwie eine coole Pflanze. Vor allem der Kopfige Erdbeerspinat. Super lecker! Hat echt was von Maulbeeren.

22. Mangold "Bright Lights"- habe ich nur wegen der Farbe angepflanzt. Mangold schmeckt mir eigentlich fast nie, aber vielleicht komme ich noch auf den Geschmack. Auf alle Fälle sieht er gut aus!! :-D

22. Eine meiner Lieblingssorten ist der Augustapfel. Da gibts jetzt schon einige zu essen. Im letzten Jahr bin ich ja mitte August vom Treffen gekommen und fast der ganze Baum war leer. Der Freund meiner Mutter hat den leergepflückt, "weil sonst die Stare alles wegfressen". Ich habe gedacht, mich rührt der Schlag. Da standen dann eine oder sogar zwei große Kisten mit unreifen Äppeln im Keller. Für Apfelmus. Da habe ich erstmal richtig rumgegröhlt! Ich bin wirklich laut geworden und habe dann recht deutlich klar gemacht, dass er nun aber die letzten Äpfel drauf lässt. "Dann erntest du jarnüscht! Das fressen alles die Stare!" - "Mir wurscht, die Äppel bleiben drauf!". Und tatsächlich wurden die dann noch richtig rot. Und als dann noch ein oder zwei kleine Eimer mit schönen großen gelb-roten Augustäpfeln auf der Terrasse standen, hat sich der Freund meiner Mutter heimlich immer die geholt, um sie sich zu schälen. Die unreifen Scheissdinger, die er vorher "wejen der Stare!" gepflückt hat, hat er nicht angefasst! Ich habe ihn dann erwischt, wie er meine Äppel, die schönen roten, geklaut hat. Ja klar, die haben natürlich besser geschmeckt als die kleinen grünen Knippen, die im Keller lagen und notreif waren.

Ich habe dann zu meiner Mutter gesagt: "Da gucke doch!" und er sass da als ob absolut nichts war und hat meine roten Äpfel verdrückt.

Da lachen wir heute noch drüber und ich ziehe den immer damit auf, sowie er mal wieder irgendein Ding drehen will.

Es ist eben noch alles die alte Schule. Ich beobachte das ja auch im Umfeld. Da fahren manchmal die Rentner mit einer Leiter rum und pflücken die ganzen unreifen Pflaumen, Äpfel oder Birnen. Die kochen da eben irgendwelches Pflaumen- oder Apfelmus draus und haben Angst, dass die wer anders vorher pflückt.

Das ist eben diese Generation. Die haben das so gelernt und reife Sachen sind für viele ja auch erstmal ungeniessbar. Ich habe das ja an meiner Mutter gesehen. Hmmmm.... und biss in eine steinharte Birne. Es hat mich nur gewundert, dass sie sich da keinen Zahn ausgebissen hat, so hart waren die... "So mag ich die am Liebsten!" - "Da probier mal den Stein, der schmeckt dir dann bestimmt auch!".

Also ich musste da wirklich drauf hinwirken, dass die mal reife Sachen probieren und siehe da. Jetzt wollen sie das unreife Zeug auch nicht mehr. Ist eben nur eine Gewohnheitssache. Aber es braucht wirklich auch seine Zeit, bis dass einigermaßen sackt.

Und ich muss auch bis heute immer aufpassen wie ein Schießhund, dass die nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen. Aber es hilft ja nichts, früher war es ja auch so, dass die jüngere Generation mal die Verantwortung über den Hof übernommen hat und die Alten dann zwar noch mitarbeiten, aber die Kinder eben ihre Ideen umsetzten. Die Alten sind dann zwar anfangs immer skeptisch und es gibt auch entsprechende Widerstände, dass war ja beim Sepp Holzer auch ganz schlimm, aber wenn man dann Erfolg hat, dann sind die auch stolz. Man darf sich da einfach auch nicht einschüchtern lassen. Es ist eben auch irgendwo der Lauf der Dinge, dass jede Generation ihre Ideen hat. Und es ist ja schön, wenn die Alten dann auch mitmachen und stauen, wenn es auch anders funktioniert.

23. Verschiedene Tomaten in Töpfen.

24. Drei Weinbeeren. Die kommen auch nicht richtig aus der Hefe. Ich glaube, die haben aufgrund der Trockenheit 2016 irgendwie einen Schock bekommen. Ich werde ab jetzt auch nur noch im Herbst pflanzen, dass ist besser. Sonst pflanzt man die im Frühjahr und wenn es dann zu trocken ist, ist das für die Pflanze zu stressig. Habe ich auch wieder an den Haselnüssen gesehen, die haben das trockene Frühjahr auch nicht gut überstanden.

Aber gut, dass lernt halt und das nächste Mal macht man es eben besser.

25. Verschiedene Kürbisse auf dem Kompost. Die im Vordergrund sind ja auch alle von selber gekommen, nachdem wir die Früchte im Frühjahr, die nicht verkonsumiert wurden, dorthin entsorgt haben. War eine nette Überraschung und jetzt schauen wir mal, was am Ende rumkommt.

Ich habe ja kein Problem, auch Sachen, die zuviel sind, wieder auf den Kompost zu werfen. Solange ich genug habe, ist es doch OK. So sollte es ja eigentlich sein: Reichtum, Fülle und Überfluss. Die Natur ist ja wirklich auch verschwenderisch. Man muss ihr nur Raum dafür geben und dann bringt sie auch enorme Fülle hervor.

Klar, es sind alles Kulturpflanzen und das bedeutet auch Kulturprobleme, aber wenn man es einigermaßen händelt, hat man schon viel Freunde an einem Garten.

Ist aber auch immer zu tun! Aber es gibt sicherlich schlimmere Arbeit...

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