Rückblick Rohkosttreffen Zwingenberg

07.01.2017 17:35

Jetzt haben wir es doch mal geschafft, auch zu Silvester ein Treffen zu organisieren. Alena hat hier wunderbare Arbeit geleistet und das Naturfreundehaus Zwingenberg, welches direkt am Nekar liegt, gefunden. Und so stand einem schönen Jahreswechsel nichts mehr im Wege!

Das Haus selber ist preiswert, hat zwei große Kühlschränke, die auch für das Lagern von tierischen Produkten gut geeignet sind, sehr bequeme Betten und einen schönen Gemeinschaftsraum. Alles in allem eine sehr gute Lokation. Wir haben uns schon für Silvester 2017 angemeldet.

Insgesamt waren wir mit Tagesgästen 36 Besucher über den gesamten Zeitraum.

Am zweiten Tag haben wir eine alte Burg besucht, die uns Amna, eine Rohköstlerin, die in der Nähe wohnt, gezeigt hat. Von hier hatten wir eine fantastichen Blick über den Nekar und die Gegenhänge der schönen Hügellandschaft.

Am dritten Tag waren wir in Heidelberg. Auch hier hat uns Amna gut geführt und uns den Philosophenweg gezeigt. Danach waren wir noch die Innenstadt von Heidelberg anschauen, bevor wir am späten Nachmittag, mit einigen Einkäufen beladen, nach Hause fuhren.

Natürlich durfte ein Besuch im Bioladen nicht fehlen!

Leider ging dann am Treffen wie schon 2012 ein Virus rum, der fast alle der Reihe nach ausknockte und zu einem Tag Pause zwang. Mich hatte es auch erwischt. Ich musste kotzen und war einige Stunden platt. Aber insgesamt dauerte es nicht länger als 17 Stunden, und ich war wieder einigermassen fit. Wie gesagt, es ging dann der Reihe nach rum. Wir hatten auf dem Treffen 2012 schonmal so einen "1-Tag-Kotz-Virus", oder was das auch immer war... Schlussendlich habe ich gelernt, dass ich eine recht starke Magensäure habe...lol

Wir haben uns die Laune aber nicht verderben lassen und am Silvesterabend gab es dann eine coole Party. Wir haben schön getanzt, bis es zum Jahreswechsel (irgendwie auch so ein Fake, denn der eigentliche Jahreswechsel ist der 21.12., also die WintersonnenWENDE) noch ein Feuer gab, wo wir ein Silvesterritual abschlossen.

Die folgenden Tage gab es noch Wanderungen durch die Wolfschlucht. War auch super. Es gibt ja einige tolle Wandermöglichkeiten rum um das Naturfreundehaus.

Und natürlich gab es wieder interessante Vorträge!

Thomas hat an zwei Tagen Vorträge zur aktuellen psychischen Verfassung von Mensch und Gesellschaft gehalten, die sehr interessant waren. Bernard hat eine Interpretation des Gemäldes "Der Garten der Lüste" basierend auf Guy-Claudes Burgers neues Buch gegeben und Hubert Krimbauer durfte wie Youtube seine interessante Sichtweise darbringen. Die Doku "Wer hat Angst vor Wilhelm Reich" bildetet dann am letzten Abend den intellektuellen Schlusspunkt, bevor das treffen tagsdrauf zu Ende ging.

Dank geht auch an Andreas, der uns in einem Workshop den Ballengang näher brachte! Hat sich schon bewährt! :-)

Insgesamt waren wir 8 Nächte im Haus und es war zu keinem Zeitpunkt langweilig, die Leute haben sich vertragen, es gab keine nennenswerten Streitereinen und geschnarcht hat im Gemeinschaftszimmer auch keiner. Dafür gab es viele nette Gespräche (ich hab auch wieder geplappert wie ein Wasserfall! lol), Musik, Singen, Spiele, gemeinsames Essen und insgesamt einen guten Austausch. Also alles in allem gerne wieder!

Dank ergeht nochmal an alle, die etwas mehr gegeben haben als notwendig. Danke!! Aber ist eben so: wenn jeder das gibt oder tut was er geben oder machen muss plus 5%, dann leben alle in Fülle und Reichtum. Wenn jede rnur das gibt, was er muss und einer gibt nur 95%, leben alle in Armut und die Decke ist immer zu kurz. Es geht eben vieles in Gemeinschaft besser.

Zu Silvester habe ich mal wieder gemerkt, was ich wirklich vermisse: mal richtig tanzen gehen! Ich tanze für mein Leben gerne. War früher nicht von der Tanzfläche runter zu kriegen, wenn gute Musik gespielt wurde, und merke, wie sehr mich das entspannt. Da freue ich mich schon auf das Sommertreffen! :-)

Und eines muss ich wirklich mal loswerden: ich habe noch nie soviele Menschen getroffen, die ehrlichen Herzens Probleme der Menschen und Gesellschaft analysieren und lösen wollen. In vielen Gruppen wird das verdrängt, nur kurz beleuchtet oder auch eher zur Selbstdarstellung genutzt. Aber in der Rohkostszene gibt es viele Menschen, die je nach Voraussetzung und Interesse ehrlichen Herzens etwas ansprechen und lösen wollen.

Das ist mir zu diesem Treffen wirklich stark aufgefallen. Das heisst nicht, dass da jeder "Recht" hat, aber schon alles durchleuchtet hat, aber man spürt ein ehrliches Bedürfnis nach positiver Veränderungen. Egal ob das die Rohkost selber betrifft, oder Energieversorgung, alternative Lebensformen, Gärtnern, Kindergarten und Schule, Geldsystem... da wird wirklich ehrlichen Herzens argumentiert und nach Veränderungen gesucht. Das war eigentlich der stärkste Eindruck, den ich auf dem Treffen hatte. Keine Selbstdarstellung, sondern Ehrlichkeit.

So, mal sehen, ob wir ein Frühlingstreffen zusammen bringen. Schauen wir mal! :-)

Einige Fotos gibts hier: www.facebook.com/RawfoodFestival/photos/?tab=album&album_id=1438445342846608

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