B12 Mangel bei Veganern

27.06.2015 22:13

Neulich wurde ich im Chat darauf aufmerksam gemacht, dass der nächste "berühmte" Veganer sich einen B12-Mangel eingehandelt hat. Siehe hier: rohelust.blogspot.de/2015/06/meine-b12-krise.html. Ich bin da immer wieder erschrocken, dass man nicht sieht, dass eine Ernährung, deren Funktionieren von einer Zahnpastamarke abhängt, nicht unbedingt für alle geeignet sind. Und gleichzeitig muss man doch auch sehen, dass es nicht die Zahnpasta ist, die hier mangelhaft war, sondern das diese Ernährungsweise AN SICH mangelhaft ist.

Ich hatte ja mit Silke, bis sie mir auf Facebook die Freundschaft kündigte, einige harte Diskussionen. Sie war sehr von ihrer veganen Lebensweise überzeugt und argumentierte mit ihrem Wissen aus ihren Biochemielehrbüchern. Sie sprach mir, weil ich nun eben keine Biochemie irgendwo an der Uni gehört habe, sämtlichen Sachverstand ab. Ich nannte sie irgendwann nur noch Silke-ich weiß-alles-denn-ich studiere-Medizin-und-ihr-wisst-nichts-Rosenbusch. Ich wusste aber nicht, das die vegane Lebensweise so gefährlich ist, dass man schon am Wechseln der Zahncreme eingehen kann. Und es erfüllt mich grade zu gleichen Teilen mit Belustigung und Entsetzten, dass man hier nicht sagt: "Ja, Scheisse! Vielleicht ist diese vegane Lebensweise ja doch nicht so cool, wenn ich nur mit Supplementen gesund sein kann." Das wird aber nicht gemacht. Weiter so heißt die Devise. Ist es nicht erstaunlich, dass Vegan grade zu dem Zeitpunkt ein Trend wird, wo man auf allen Ebenen dieses "Weiter so" lebt? Eskalation mit Russland? Weiter so! Exportieren auf Teufel komm raus? Weiter so! Die anderen Länder kaputt machen? Weiter so! Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher? Weiter so! Überwachung auf allen Ebenen? Weiter so! Wir sind auf dem richtigen Weg. Es mutet wie eine morbide Lust am Untergang, am Zusammenbruch an. Vielleicht sind das irgendwelche Synchronitäten, was weiß ich, aber ich persönlich würde nie auf die Idee kommen, eine Ernährungsweise zu leben, wo ich davon abhängig bin, dass irgendwo jemand B12 in meine Zahnpasta mixt. Das hat mich auch sehr an der herkömmlichen Rohkost so gestört. Diese Abhängigkeit von Versendern, Biomärkten und Importen. Versteht mich nicht falsch, es spricht nichts gegen Importe, aber das sollte Luxus sein. Nicht Grundnahrungsmittel. Ich habe mich da immer unwohl gefühlt, wenn ich sah, dass jede Kokosnuss und jede Sapotille in ein Plastiknetz gepackt wurde. Und wie gesagt, ich bin ja zweimal mit dem Schiff über den Atlantik und da sieht man mal, was das für ein Aufwande ist, die Früchte hierherzu transportieren. Aber die werden vom normalen instinktiven Rohköstler schon als minderwertig betrachtet. Flugware muss es sein. Man möchte gesund essen und sein und nimmt dafür in Kauf, dass die Abgase in der oberen Atmospähre deponiert werden.

Jetzt esse ich Kirschen und Erdbeeren direkt aus dem Garten. Und wenn nichts Saison hat, na dann esse ich eben keine Früchte. Wen stört es? Gibt doch genug andere Sachen! Was ich so interessant finde: ich vermisse nichts. Keinen Durian, keine Jackfrucht, keine Brotbaumfrucht ... nichts. Einzig vielleicht frische Feigen, aber da kann ich im Herbst ja selber welche sammeln. Leider wachsen hier keine Felsenbirnen. Die habe ich in der Schweiz mal wieder probiert. Die sind echt genial! Hier gibts leider keine. Noch nicht!

OK, ein Freund von mir hat mich, als ich letztens in der Schweiz war, gebeten, Cashews für ihn zu testen. Da habe ich auch gleich wieder Verdauungsprobleme bekommen.

Ich finde es auch OK, mal eine Zeit vegan zu leben. Mache ich ja auch derzeit, wobei sicherlich mal eine Ameise oder so am Salat ist. Aber auf Fisch und Fleisch habe ich derzeit wenig Lust. Nur ist das eben nicht als Dauerernährung geeignet. Vielleicht sieht das Silke auch irgendwann ein.

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