Denise Minger und Zähne

15.04.2015 21:05

Heute hat mich Ralph auf die Seite von Denise Minger aufmerksam gemacht. Es ging um ursprüngliche Früchte. Unter dem Artikel, den man hier lesen kann, war ein Link auf einen weiteren Artikel, um den es auch um Zahngesundheit geht. Laut eigenen Aussagen hatte Denise Minger vor Umstellung auf Roh-Vegan keine Löcher in den Zähnen, nach einem Jahr roh-vegan 14 Löcher.

Before raw, my own teeth were in tip-top condition: only one tiny cavity when I was 12, perfect dental checkups, never needed braces. Dentists loved me, and I loved them. All was well. Alas, after my first year as a raw foodist, reality bit me (with its own perfectly-whittled incisors): 14 cavities in one dental visit. rawfoodsos.com/2010/01/24/dental-drama-tooth-problems-on-the-raw-diet-part-1/

Tja, der Mensch denkst sich was aus, und am Ende kommt zumeist genau das Gegenteil raus. Diese treffende Aussage verdanke ich einem ehemaligen Kollegen. Und wer kennt nicht mindestens einen Rohköstler, der sagte: "Meine Zähne habe ich mir am Anfang der Rohkost mit zuvielen Früchten ruiniert."

Und so wie ich hier mehr und mehr weg von den Früchten und hin zu einer Weston Price orientierten Rohkost gekommen bin, so kommt auch Denise Minger zu dem Schluss, dass ein Mangel an Vitaminen, die vor allem in tierischen Produkten enthalten sind, die Zahnprobleme auslösen. Im Endeffekt kommt sie auch auf Weston Price, bzw. ist auf ihn gekommen. Auch sie empfiehlt jetzt tierische Produkte.

I’m now convinced that an insufficiency of vitamins D, K2, and A are the main reason so many vegans and raw vegans experience declining dental health. frugivoremag.com/2011/01/how-to-avoid-dental-nightmares-on-a-raw-food-diet/

Und man sieht, dass sie genau die Dinge empfiehlt, die auch hier schon angesprochen wurden:

- Runter mit dem Konsum von sauren Früchten, Essig und anderen sauren Produkten

- Kein Zähneputzen nach sauren Produkten

- Runter mit dem Konsum von Trockenfrüchten

- Rauf mit dem Konsum von Produkten, die Vitamin K2 ("hard cheeses, egg yolks, grass-fed butter, and organ meats"), D und A ("Sources of vitamin A in the form of retinol include egg yolks, milk, and liver") enthalten. 

- Rauf mit dem Verzehr von "Grün", also Blätter usw...

- Zahnpflege nicht vergessen!

Schon erstaunlich, aber gleichzeitig auch folgerichtig, dass die Leute nun unabhängig voneinander auf den selber Trichter kommen. Aber so muss es auch sein, da es sich eben auch um ein Massenphänomen handelt. Aber wenn man sich auf Treffen dann auch anschaut, was die Leute essen, grade auch die mit Zahnproblemen, dann erklärt sich so einiges. Da wird dann weiter kräftig bei den Zuchtfrüchten zugelangt. Auf Nachfrage hört man dann oft obskure Theorien zum Thema Entgiftung. Ich habe mittlerweile etwas das Gefühl, das gehört zum "Krankheitsbild". Denn auch Denise Minger ist mit diesen Entgiftungstheorien konfrontiert worden:

There’s an odd belief floating around that cavities (and other dental damage) are signs your body is detoxing through your teeth, and are therefore normal when you first go raw.

Aber selbst Guy-Claude Burger hat diese Theorie vertreten. Alles nur Entgiftung. Das ist natürlich Unsinn.

Denise Minger hat dann diese Studie gefunden (Hervorhebung von mir):

The aim of the study was to investigate the frequency and severity of dental erosions and its association with nutritional and oral hygiene factors in subjects living on a raw food diet. As part of a larger dietary study 130 subjects whose ingestion of raw food was more than 95% of the total food intake were examined. The median duration of the diet was 39 (minimum 17, maximum 418) months. Before the clinical examination, the participants answered questionnaires and recorded their food intake during a 7-day period. Dental erosions were registered using study models. As a control 76 sex- and age-matched patients from our clinic were randomly selected. The raw food diet records showed the median daily frequency of ingesting citrus fruit to be 4.8 (minimum 0.5, maximum 16.1). The median intake of fruit was 62% (minimum 25%, maximum 96%) of the total, corresponding to an average consumption of 9.5 kg of fruit (minimum 1.5, maximum 23.7) per week. Compared to the control group subjects living on a raw food diet had significantly (p</=0.001) more dental erosions. Only 2.3% of the raw food group (13.2% of the controls) had no erosive defects, whereas 37.2% had at least one tooth with a moderate erosion (55.2% of the controls) and 60.5% had at least one tooth with a severe erosion (31.6% of the controls). Within the raw food group no significant correlation was found between nutrition or oral health data and the prevalence of erosions. Nevertheless, the results showed that a raw food diet bears an increased risk of dental erosion compared to conventional nutrition.

"Das Ziel der Studie war es, die Häufigkeit und Schwere von Zahn-Erosionen und dessen Zusammenhang mit ernährungs- und hygienebedingten Faktoren bei Menschen, welche eine Rohkost-Diät durchführen, herauszufinden. Als Teil einer größeren Diät-Studie wurden 130 Individuen, dessen Ernährung mehr als 95% Rohkost beinhaltet, untersucht. Die mittlere Zeit der Durchführung dieser Diät war 39 (Min. 17. Max. 418) Monate. Vor der klinischen Untersuchung beantworteten die Teilnehmer Fragebögen und zeichneten ihre Ernährungsaufnahme über einen Zeitraum von 7 Tage auf. Zahnerosionen wurden anhand von Zahnmodellen registriert. Als Kontrollgruppe fungierten 76 vom Geschlecht und Alter passende Patienten von unserer Klinik, welche per Zufall ausgewählt wurden. Die Rohkostdiät zeigt eine mittlere tägliche Häufigkeit der Aufnahme von Zitrusfrüchten mit 4,8 (Minimum 0,5 / Maximum 16,1). Die mittlere Aufnahme von Früchten war 62% der Gesamtaufnahme, das entspricht eine durchschnittliche Aufnahme von 9,5kg Früchten in der Woche. Verglichen mit einer Kontrollgruppe, hatten Menschen, welche eine Rohkost-Diät durchführen, signifikant mehr Zahnerosionen. Nur 2,3% der Rohkost-Gruppe (13,2% in der Kontrollgruppe) hatten keine Erosions-Effekte, wohingegen 37,2% zumindest einen Zahn mit mittleren Zahnerosionen hatten (55,2% in der Kontrollgruppe) und 60,5% hatten zumindest einen Zahn mit einer massiven Zahnerosion (31,6% in der Kontrollgruppe). Innerhalb der Rohkost-Gruppe wurden keine signifikante Korrelation zwischen Ernährung und den Ergebnissen der oralen Gesundheit und Häufigkeit für Erosionen gefunden. Nichtsdestotrotz, die Resultate zeigten, dass eine Rohkostdiät im Vergleich zur konventionellen Ernährung ein erhöhtes Risiko für Zahnerosionen beinhaltet."

Noch Fragen?

Es muss doch nun langsam auch dem Letzten klar werden, dass eine Rohkost-Diät basierend auf vielen Früchten das Risiko für Zahnschäden massiv erhöht. Und das es sich dabei nicht um Entgiftungen handelt, sondern um die Folgen einer falschen Ernährung!

Hier noch der pH-Wert einiger Früchte. Rot markiert von der Denise Minger die Produkte mit einem pH von unter 5,0.

Raw plant foods:

Aloe juice: 6.0 – 6.8
Apple, Red Delicious: 3.9
Apple, Golden Delicious: 3.6
Apple, Jonathan: 3.3
Apple, McIntosh: 3.3
Apricots: 3.3 – 4.8

Asparagus: 6 – 6.7
Avocado: 6.3 – 6.6
Bananas, red: 4.6 – 4.8
Bananas, yellow: 5.0 – 5.3
Beets: 5.3 – 6.6
Blackberries: 3.9 – 4.5
Blueberries: 3.1 – 3.3

Broccoli: 6.3 – 6.5
Cantaloupe: 6.1 – 6.6
Carrots: 5.9 – 6.4
Cauliflower: 5.6
Celery: 5.7 – 5.9
Cherries, Royal Ann: 3.8
Chives: 5.2 – 6.3
Coconut meat: 5.5 – 7.8
Corn: 5.9 – 7.3
Cucumbers: 5.1 – 5.8
Dates: 4.1 – 4.9
Eggplant: 5.5 – 6.5
Fennel: 5.5 – 5.9
Figs, Calamyrna: 5.2 – 6.0
Garlic: 5.8
Ginger: 5.6 – 5.9
Gooseberries: 2.8 – 3.1
Grapes, Concord: 2.8 – 3.0
Grapes, Lady Finger: 3.5 – 3.6
Grapes, Malaga: 3.7 – 3.8
Grapes, Muscadine: 3.2 – 3.4
Grapes, seedless: 2.9 – 3.8
Grapefruit: 3.0 – 3.8
Honey: 3.7 – 4.2
Jackfruit: 4.8 – 6.8

Jujube: 5.2
Kale: 6.4 – 6.8
Kelp: 6.3
Kumquat: 3.6 – 4.2
Leeks: 5.5 – 6.2
Lemon juice: 2.0 – 2.6
Lettuce, Boston: 5.9 – 6.1
Lettuce, iceberg: 5.7 – 6.1
Lettuce, romaine: 5.8 – 6.1
Lime juice: 2.0 – 2.4
Loganberries: 2.7 – 3.5
Lychee: 4.7 – 5.0
Mangos: 3.4 – 4.8

Mangosteen: 4.5 – 5.0
Melon, Casaba: 5.8 – 6.0
Melon, honeydew: 6.0 – 6.7
Melon, Persian: 5.9 – 6.4
Mushrooms: 6.0 – 6.7
Nectarines: 3.9 – 4.2
Onions, red: 5.3 – 5.8
Onions, white: 5.4 – 5.9
Onions, yellow: 5.3 – 5.6
Oranges, Florida: 3.7 – 4.3
Oranges, “color added”: 3.6 – 3.9

Papaya: 5.2 – 6.0
Parsley: 5.7 – 6.0
Peaches: 3.3 – 4.0
Pears, Bartlett: 3.5 – 4.6

Peppers, green: 5.2 – 5.9
Persimmons: 4.4 – 4.7
Pineapple: 3.2 – 4.0
Plums, blue: 2.8 – 3.4
Plums, red: 3.6 – 4.3
Plums, yellow: 3.9 – 4.5
Pomegranate: 2.9 – 3.2

Radishes: 5.8 – 6.0
Rambutan: 4.9
Raspberries: 3.2 – 3.9
Sauerkraut: 3.3 – 3.6

Scallion: 6.2
Spinach: 5.5 – 6.8
Strawberries: 3.0 – 3.9
Sweet potatoes: 5.3 – 5.6
Swiss chard: 6.2 – 6.8
Tangerine: 3.3 – 4.5
Tomatillo: 3.8
Tomatoes: 4.3 – 4.9
Vinegar:  2.4 – 3.4

Walnuts: 5.4
Watercress: 5.9 – 6.2
Watermelon: 5.2 – 5.6
Zucchini (Courgette): 5.7 – 6.1

Non-vegan, potentially raw foods:

Cheese, Camembert: 7.44
Cheese, cheddar: 5.9
Cheese, cottage: 4.75 – 5.0
Cheese, Roquefort: 5.1 – 6.0
Cheese, parmesan: 5.2 – 5.3
Egg white: 7.9
Egg yolk: 6.1
Honey: 3.7 – 4.2
Mackerel: 6.3 – 6.5
Milk, cow: 6.4 – 6.8
Milk, goat: 6.5
Salmon: 5.9 – 6.5
Tuna: 5.9 – 6.2

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