Die Grünen in Bayern

06.10.2018 20:51

Es ist tragisch.

Ich habe als junger Mann in den 90ern ja oft die Grünen gewählt. Damit bin ich auch offen umgegangen und es brachte mir einiges an Kritik und Häme ein.

Zu Recht, wie sich schon 1999 und folgend herausstellte. Aber ich war eben schon damals sehr naturinteressiert, ökologisch denkend, die Atomkraft ist mir bis heute suspekt, man ist als junger Mensch eh dann auch gegen das Konservative der Älteren, die Rohkost kam gerade in mein Leben und mein Großvater sagte immer: "Krieg ist das Schlimmste, was es gibt!" und so habe ich die Öko- und Friedenspartei Grüne gewählt.

Dass das schon damals alles nur Fake, Lug und Trug war, sollte ich kurze Zeit später erfahren. Aber damals gab es eben noch kein Internet und so war ich eben einer der Vielen, die damals verarscht wurden. Denn schon kurze Zeit später zog die Friedenspartei in den ersten deutschen Angriffskrieg gegen Serbien.

Jetzt steht die Partei in Umfragen bei 18% in Bayern. Also bald jeder fünfte Wahlberechtigte wird diese Partei wählen.

Wenn man sich mal anschaut, wer die wählt, dann sieht man, dass es auch heute viele junge Menschen sind, viele junge Frauen auch, viele Naturschutzinteressierte und viele, die einfach hipp sein wollen und gegen die konservative Einstellung der Älteren sind, was ja Ok ist, wenn die Grünen wirklich für das stehen würden, was sie vorgeben, für was sie stehen.

Im Grunde sieht man in Bayern aber nur wieder das ewige Drama, dass sich abzeichnet, weil sich die Menschen nicht wirklich über das informieren, was sie da wählen.

Gerade am Beispiel der Grünen und ihrer Spitzenkandidatin Schulze wird das klar.

Sieht man sich die Prioritäten der Bayern an, so stehen Bildungspolitik und Naturschutz ganz oben im Kurs. Was ja auch nachvollziehbar ist.

Und genau da meint man, dass die Grünen irgendwelche Kompetenzen besäßen.

Schaut man sich aber mal das Verhalten der Grünen in der Vergangenheit an, dann sieht man, dass die Grünen bis heute zwar im Wahlkampf oft pro Naturschutz sind, in den Regierungen dann später aber mitunter alles fallen lassen (bis auf eins, wozu ich gleich komme).

Das für mich prägenste Beispiel dieser Wahlkampflügen der Grünen war der Hamburger Wahlkampf 2008, wo man sich vehement gegen die Elbvertiefung stellte (ich habe das mal verfolgt, weil ich 1999 und 2000 in Hamburg lebte und direkt an der Elbe gearbeitet habe). Die Hamburger Grünen konnten dann eine enorme Wählerschaft hinter sich versammeln, nur um dann in den Koalitionsgesprächen dieses Thema sofort fallen zu lassen. (Thematisiert in Gabor Steingart: Die gestohlene Demokratie und hier: https://www.klimaretter.info/politik/nachricht/1678-gr-lieber-mtig-als-ehrlich).

Das das kein Einzelfall ist, konnte man auch bei den Sondierungsgesprächen 2017 nach der Bundestagswahl sehen, nur um noch ein Beispiel zu bringen:

Die Grünen haben einmal mehr ihre wahre Natur gezeigt. In den Sondierungsgesprächen haben sie zwei ihnen wichtige Themen erkennen lassen – die Abschaltung von Kohlekraftwerken und den Familiennachzug von Flüchtlingen. Man beachte die Reihenfolge. In der vorletzten Sondierungs-Woche haben sie die Kraftwerke-Karte auf den Tisch gelegt, sind umgekippt, wurden ausgelacht, bekamen ein Kompromissangebot und lehnten es ab. War wohl doch nicht so wichtig, das mit den Kraftwerken. In der letzten Sondierungs-Woche haben die Grünen dann groß die Familiennachzug-Karte ausgespielt. Das beste kommt zum Schluss. Und bei diesem Thema gehen die Grünen all-in, hier wollen sie ihren Willen durchsetzen, dafür opfern sie ihr anderes großes Thema.

Was den Grünen besonders am Herzen liegt, ist ausgerechnet das Thema mit dem derzeit größtmöglichen gesellschaftlichen Konfliktpotential.

https://analitik.de/2017/11/16/das-wahre-gesicht-der-gruenen/

Und so wird es auch hier wieder kommen. Man wird die junge Wählerschaft an sich binden, nur um dann Naturschutz als erstes zu kippen, um die eigentlichen Agenden durchzusetzen: Genderkram und Migration.

Glaubt ihr nicht?

Dann schaut euch einfach mal das an: https://www.youtube.com/watch?v=D6h8fo_osBQ

Man hat mit Katharina Schulze, eine der beiden Spitzenkandidaten der Partei, eine echte neo-sozialistische Propagandaröhre installiert, die pro Migration und pro Genderismus / Feminismus trommelt (die "alten weißen Männer" als deren Feindbild, die "uns" die Zukunft verbauen).

Diese Frau macht genau das, was die Wirtschaft fordert und stellt Forderungen, die 1:1 aus dem Papier des Weltwirtschaftsforums in Davos übernommen wurden: https://norberthaering.de/de/27-german/news/958-wef-migration

Politische Parteien, die Zuwanderung zu begrenzen und zu kontrollieren versprechen, sind ein Problem. Sie schaden der Wirtschaft.

Deswegen die offene Feindschaft zur AfD und die "keine Lust, dass uns alte weiße Männer die Zukunft verbauen". Welche Zukunft sagt sie nicht, aber man(n) kann es ahnen: die multikulturelle, gleichgeschaltete, entwurzelte, aber ideologisch und politisch korrekte Konsumgesellschaft.  Sie arbeitet hier also ganz explizit FÜR die neoliberale Machtelite (kleines Bonmot: diese Machtelite besteht zum Großteil aus alten weißen Männern.)

Migration sollte man heute nicht mehr als eine Beziehung zwischen Individuum und Staat verstehen, sondern als Beziehung zwischen Individuum und Arbeitgeber, vermittelt über den Staat.
(...)
Staat und Zivilgesellschaft sollen in Partnerschaft mit der Privatwirtschaft (sinngemäß) eine Willkommenskultur etablieren.

Und genau das thematisiert die Katharina Schulze in ihrem Video, indem sie die Rettung vulgo Schleusung (Rettung bedeutet den nächstgelegenen Hafen anzulaufen, nicht das weiter entfernte Europa) offen halten will und fordert, dass "Flüchtlinge" hier schnellstmöglich integriert und arbeiten sollen. Der Staat wird hier genau das: zum Mittler zwischen (entwurzeltem) Individuum und Arbeitgeber.

Es ist ein Drama, eine echte Tragik, dass die großen Medien diese Widersprüche nicht mehr aufzeigen. Weil es ja ebenfalls ihre Agenda ist.

Und es ist tragisch, dass gerade junge Menschen, die das Herz oft noch am rechten Fleck haben, auf so was reinfallen. Die wollen Natur- und Umweltschutz wählen und kriegen Genderpropaganda, offene Grenzen und eine nur grün angestrichene neolinksliberale Wirtschaftspartei.

Und wer meint, dass irgendwas durch Grüne in der Bildungspolitik besser wird, der mag nur ins Rot-Rot-Grün regierte Berlin schauen.

Ich wiederhole nochmal:

Die aktuellen Ergebnisse der Vergleichsarbeiten für die Berliner Drittklässler (Vera 3) offenbaren erneut immense Defizite. Drei Viertel der 24.000 Grundschüler schaffen nicht den von der Kultusministerkonferenz gesetzten Regelstandard im Bereich der Rechtschreibung. Die Hälfte bleibt sogar unter den Mindestanforderungen.

(...)

Bei den Kindern anderer Herkunftssprachen sind 60 Prozent unter Mindeststandard. Ein Großteil der Drittklässler hat somit schlechte Chancen, innerhalb des einen verbleibenden Jahres die KMK-Lernziele zu erreichen: Die Basiskenntnisse fehlen.

Das Lesen klappt besser: „Nur“ 30 Prozent bleiben unter Mindeststandard, 18 Prozent schaffen die beste Stufe. In der Mathematik – Thema „Größen und Messen“ – ist die Spitzengruppe im einstelligen Bereich, mehr als ein Drittel schaffte nicht die einfachsten Aufgaben; bei den nicht deutschsprachigen Kindern sogar die Hälfte.

Im Grunde sind die Grünen für mich eine Art Sammelbecken der Eliten für junge, unbedarfte und naturschutzinteressierte Menschen und mittel- und oberschichtige Schuldgefühlgeplagte.

Die wählen dann Grün. Und bekommen dann eben Gender, aggressiven Feminismus, noch mehr Migranten (für die Wirtschaft), also alles, was zu neolinks heute so dazugehört und ansonsten NICHTS.

Auch wenn es vielen sauer aufstößt: es gibt einen Grund, wieso die Grünen gerade im Osten schwächeln. Hier hat man das eher durchschaut und man ist aufgrund der Lebenssituation sehr viel weniger von der von Dr. Hans Joachim Maaz angesprochenen "Wohlstandsschuld" geplagt.

Die Grünen sind eine neoliberale Fakepartei, die den Naturschutz und die Schuldgefühle der Menschen, die aus dem "falschen Leben" resultieren, für sich nutzen, um dann ihre neolinksliberale (Wirtschafts)-Agenda durchzusetzen.

Dass 18% der Wähler in Bayern darauf reinfallen, zeigt, wie stark die Verblendung gerade in den alten Bundesländern noch ist.

Wenn diese Menschen (https://www.youtube.com/watch?v=n7EdA4uXvF4) fertig sind mit Deutschland, werden wir es nicht wiedererkennen. 

Aber gut: es wird geliefert wie bestellt.

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