L’alimentation sensorielle

11.09.2019 15:02

Zum Treffen in Frankreich hat ja der Dominique Guyaux, der sich durch die Rohkost von Multipler Sklerose geheilt hat. Anscheinend, ich weiß das leider nur vom Hörensagen, war er sogar schon bettlägerig und hat sich durch die Rohkost quasi wieder erhoben.

Seine Homepage ist das: alimentationsensorielle.fr/

Im Grunde handelt es sich hier um Instincto, aber der praktische Ansatz ist etwas anders. Während man bei Instincto zweimal pro Tag isst, mittags zumeist Früchte und abends die Proteine, wenn man das Ganze mal auf das Minimum an Informationen reduzieren will, so hat der Dominique den Ansatz gewählt, nur Monomahlzeiten zu machen, dafür aber öfters zu essen.

Ich habe das jetzt mal ausprobiert und man isst dann zwar öfters, aber es verdaut sich schon besser und man umgeht auch ein bisschen die Überlastung. Isst man nur zweimal, dann muss man quasi in diesen Mahlzeiten alle Kalorien reinpacken, die es braucht.

Wer das schon länger so macht, ist Susanne. Sie isst da auch mehr als zweimal pro Tag. Wenn man sich anschaut, wieviel sie unterwegs ist in den Bergen, dann ist das einfach auch vor dem Aspekt der Kalorien verständlich. Und ich habe in Zeiten großer Arbeitsfülle und Training auch gemerkt, dass ich mit zwei Mahlzeiten nicht gut auskomme. Da wird es dann schnell mal Fresserei.

Und auf dem Treffen war auch der Sohn vom Burger, Jean-Marie, und er hat auch öfters gegessen, wie ich das beobachten konnte und auch mal noch spät abends. Der ist ja ein Ultramarathonläufer und braucht da auch seine Kalorien.

Aber es ist ja nicht nur der energetische Ansatz. Auch der Ansatz der Kombinationen wird so etwas entschärft. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich bei Instincto irgendwann in den Gemüsemangel geraten bin, weil ich ja zumeist Mittags Früchte gegessen hatte, abends dann Proteinen und es war kein Platz mehr für Gemüse. Magen war ja voll.

So aber kann man sich mal mit etwas sattessen, bzw. eben die Sperre einhalten, oder das Magengefühl beachten, dann wartet man etwas, bis man wieder Hungter hat, was eben mal zwei Stunden später sein kann und dann gibts eben dann wieder was.

Finde ich sehr viel entspannter.

Die Kids am Treffen machen das ja auch so.

Es ist abwer schon erstaunlich, wie unterschiedlich da die Ansätze sind. die einen schwören auf diese zwei festen Mahlzeiten, andere essen öfters. Andere nur einmal pro Tag.

Früher haben wir uns immer lustig gemacht über die, die den ganzen Tag fefuttert haben, aber der Unterschied ist eben, dass das zumeist auch aus einer Unzufriedenheit heraus passierte. Dann frisst man wirklich nur noch rum, weil zumeist das Tierische,, das Befriedigende fehlt.

Man muss also unterscheiden zwischen Dauerfressen aus Unzufriedenheit und einfach die Mahlzeit mehr strecken. Und genau das passiert ja. Man isst eben mittags nicht Melone und gleich danach Pfirsiche, sondern erst Melone bis zur sperre. Und dann wartet man mal und dann ein oder zwei Stunden später nochmal was. Macht alles etwas entspannter.

Einen Aspekt fand ich auch interessant: man unterzuckert nicht mehr so stark. Ich hatte schon das Gefühl, dass ich bei zwei Mahlzeiten nachmittags öfters mal schlechte Laune hatte, einfach weil ich unterzuckert war. Das hatte ich vor allem, wenn ich die Mittagsmahlzeit ausfallen ließ.

Jetzt esse ich da anders und es scheint besser zu sein.

Wenn man den Google Translator benutzt, dann kann man schon auch die Homepage oben übersetzen. Damit man mal einen Einblick bekommt, um was es da geht.

Im Grunde Instincto mit etwas anderem Ansatz in der täglichen Praxis.

Ich persönlich esse aber dennoch abends zumeist einen Salat. Aber auch da: wenn man weiß, man "darf" (klar, wer verbietet das, aber der Ansatz vom Burger war schon sehr weit verbreitet und man hält sich auch dran, weil man sich ja auf unbekanntem Gelände bewegt, wenn man mit was anfängt und dann behält man sowas oft auch bei) auch später noch was essen, dann kann man da besser loslassen, kommt nicht so ins Fressen und es ist dann einfach entspannter, zwei Stunden später, oder anderthalb, der Körper zeigt das ja, oder drei, je nach dem, noch Proteine oder so zu essen. 

Im Grunde esse jetzt nichts anderes, nur etwas besser verteilt.

Und man spürt ja auch, ob man da aus Unzufriedenheit frisst, oder einfach Nahrung mit Genuss aufnimmt, weil der Körper bereit für den nächsten Schub ist.

Und derzeit ist nur Tomatengießen und Ernten angesagt. Vielmehr ist nicht zu tun. Mal noch Äpfel pflücken und Walnüsse sammeln, aber da muss ich mal schauen, ob ich dazu Lust habe. Letztes Jahr wars ja viel zu viel. Na ja, dann ist das Gartenjahr auch schon fast vorbei.

Es war auch stressig heuer. In der Familie ja einen Trauerfall und jemanden mit schwerster Krankheit, dazu wieder die Trockenheit, Treffen in Frankreich war auch stressig, schließlich musste man erstmal schauen, wie man wieder zusammenkommt, dann so die Alltagsprobleme...das ging schon alles etwas an die Substanz. Will man garnicht so wahrhaben.

Ich hatte zumindest in den letzten drei Wochen zu NICHTS Lust. Arm hat weh, bisschen erkältet.

Na ja, ich schreibe ja oft auch von der gierigen und süchtigen Gesellschaft und man ist ja Teil dieser Gesellschaft und wenn ich genau hinschaue, dann ist vieles in meinem Verhalten auch grenzenlos. Also wie der Maaz schon sagt: je nach Epoche gehört man immer dazu. Mein Opa hätte sagen müssen: Ich Nazi! Mein Vater: ich DDRler, und ich eben "Ich Süchtiger!".

Ich neige leider zur Internetsucht. Ich lerne gerne etwas. Und das Internet ist voller Informationen. Egal ob Sprachen, Instrumente, Hintergründe... das Netz ist voll von Möglichkeiten. Und man hat ja nie gelernt, damit umzugehen. Ich habe da auch gemerkt, dass ich da etwas zu stark reingezogen wurde.

Als ich Kind und Jugendlicher war, bin ich früh aufgestanden, war in der Schule oder später auf Arbeit, bin nach Hause gekommen, habe etwas gegessen und Star Trek-Next Generation geschaut und dann bin ich zum Training gefahren. Dann heim, was essen, bisschen was lesen oder fernsehen, ab ins Bett. Freitag und Samstag zur Disco oder zur Party mit der Freundin. Sonntags auspennen, was essen, später vielleicht ins Kino. Fertig.

Das war ein geregeltes und ziemlich entspanntes Leben.

Mit dem Internet hat sich das total verändert. Erstmal ist die Arbeitswelt stressiger geworden, aber auch die Freizeit ist nun sehr viel erfüllter mit Informationen. Gerade wenn man gerne Neues entdeckt und gerne was dazu lernt, dann ist das schon eine starke Verführung und es gibt eben keine Sperre. Das Fernsehen hatte mal irgendwann Sendeschluss. Zumindest ganz früher.

Im Grunde ist es eine Eskalierung, eine Entgrenzung, wohin man schaut.

Erst das Fernsehen, dass dann auch in den 90ern anfing, rund um die Uhr zu senden und sehr viel mehr Programme zu haben, die dann den Schlaf raubten, später kam das Internet hinzu.

Und während man früher passiv beim Film schauen gut entspannte, ist man heute im Internet sehr viel aktiver.

Ich habe im letzten Jahr mit Gitarre aufhören müssen, weil ich überladen von den Informationen war. TAUSENDE Videos, man schafft das Üben nicht, es gibt Frust und man merkt, mein Gott, ich komme da garnicht hinterher...

Schlussendlich merke ich, dass das Leben heute mit dem Internet SEHR viel anstrengender und entspannungsraubender ist als vorher. Und man hat eben nie gelernt, sich zu begrenzen. Es gibt keine Sperre. Erst wenn der Rücken oder die Augen weh tun.

Und mit dem Smartphone gab es dann die nächste Entgrenzung! Während ich noch vor dem Laptop oder dem PC sitzen muss (oder liegen, je nach dem), aber zumindest ansonsten davon verschont bleibe, kann heute immer und überall auf das Netz zugegriffen werden und man sieht dann genau das: schwerst süchtiges Verhalten!

Ok, den Smartphonetrend habe ich nicht mitgemacht, aber ein Leben ohne Internet, früher ganz normal, erscheint heute stinktlangweilig. Also richtig sterbenslangweilig. Den Tag habe ich mal die Kiste ausgemacht und fern geschaut. Großer Gott, was für ein Haufen zusammengewürfelter Schrott. 42 Programme Totalversagen. Ab und an eine Natursendung, die man schon zum xten Mal gesehen hat, ansonsten Mord und Totschlag, genannt "Krimi", Propaganda, getrarnt als Nachrichten, Filme, dann oft von Werbung unterbrochen, sinnloseste Schwafelrunden, genannt Talkshows, uralte US-Serien ... Schwachsinn und Verblödung ohne Ende.

Es ist so grausam.

Also weicht man auf Youtube aus. Und schaut das, was es da an hochinteressanten Sachen gibt. Und da fällt mir auch die Begrenzung schwer. Es ist einfach super interessant. Am Ende wird das Leben unharmonisch. Früher hielten sich Aktivitäten und Erholung recht gut die Waage. Heute ist mein Leben zu sehr auf "aktiv" gerutscht. Auf Kosten von Erholung und Entspannung. Also mal echter Entspannung. Arbeiten, Sport, Gitarre, Bildung. Da bin ich gut versorgt. Echte Erholung und Entspannung? Eher Mangelware.

Im Grunde gehts bei so was immer darum: www.youtube.com/watch?v=C8AHODc6phg

Es fehlt das, was man gemeinhin als Gemeinschaft kennt. Siehe Video.

Ja gut, Problem erkannt, Problem gebannt.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P.S. Wer den Blog unterstützen möchte, der darf das gerne tun! :-)

Ich freu mich über jeden Beitrag!

Überweisung:

Matthias Brautschek

SPARDA Bank Berlin e.G.

IBAN: DE 10 1209 6597 0003 8009 19

BIC: GENODEF 1S 10

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

—————

Zurück