Man kommt nicht mehr hinterher!

14.04.2018 19:45

Das war ja jetzt ein Naturerwachen im Schnelldurchlauf! Erst kam der Frühling gute zwei Wochen zu spät, dann aber mit Vollgas und Sonne satt und jetzt sind wir innerhalb von einer Woche zwei Wochen im Vorlauf. In der letzten Woche haben wir den Garten soweit auf Stand gebracht. Heute haben wir noch ein paar Apfelbäume gepflanzt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin schon zu spät dran. Das ging jetzt alles so schnell, dass wir wirklich nicht hinterhergekommen sind. Dabei ist erstmal Mitte April, aber es fühlt sich schon an, als haben wir Anfang Mai. Das stresst gerade etwas.

Aber deswegen ist morgen dennoch Sonntag und ich lege nach dieser arbeitsreichen Woche mal die Beine hoch. Auf einen Tag kommts beim Säen jetzt auch nicht an. Was kann ich dafür, dass es jetzt wieder von einem Extrem ins Nächste geht?

Und so habe ich diese Woche erstmal den Garten vorbereitet. Nach dem Lockern und dem Entfernen des Wildwuchses stand die Düngung an. Wir nehmen dazu einfach Kompost.

1. Hier sieht man ungefähr die Mengen, die wir pro Beet verwenden. Der Kompost war zu keiner Zeit irgendwie erhitzt, da ich da sehr drauf achte, dass es quasi Kalt-Kompost ist. Sonst bilden sich da wieder irgendwelche Moleküle, die man nicht haben will. Kompost ist ja ein hochkomplexes System und wenn da auch noch Hitze dazukommt, können sich durchaus ungute Moleküle bilden, die dann auch in die Pflanze geraten. Deswegen schichten wir den Kompost nicht zu hoch und verkompostieren Gras nur als ganz dünne Schicht.

2. Holzasche kommt dann auch noch dazu. Wir machen das zumeist nur einmal im Jahr und dann auch eher wenig. Holzasche ist nicht ganz unproblematisch und man sollte eher sparsam damit umgehen. Auf dem Beet im Foto habe ich aber etwas mehr gegeben, weil dort vorher Birken standen und die Erde doch etwas ausgehagert ist. Wir hatten ja 2017 mal eine Bodenprobe genommen und festgestellt, dass der Garten hinterm Haus Kaliummangel aufweist. Wenn man also nur runternimmt, und sei es nur Rasenschnitt, dann hagert sich der Boden mit der Zeit eben aus. Und das kann man mit den Mineralien aus Holzasche gut ersetzten. Das Holz stammt auch nicht von irgendwelchen Problemgebieten, sondern ist der Gartenschnitt der Bevölkerung hier vor Ort. Eine Schwermetallbelastung kann also ausgeschlossen werden. Anders sieht es aus, wenn das Holz aus Industriegebieten, oder direkt von vielbefahrenen Straßen stammt.

Die Holzasche hole ich mir vom Osterfeuer. Dort darf nur Holzschnitt verbrannt werden. Und ich bin ja auch jedes Jahr zum Feuer dort und schaue, dass die keine anderen Sachen dort entsorgen. Bisher hats gepasst.

Nichts desto trotz sollte man mit Holzasche eher sparsam umgehen.

3. Das Ganze wird dann gut eingeharkt / eingearbeitet.

4. Mit diesem Werkzeug geht es auch gut.

Und dann schauen wir mal, was das Gartenjahr bringt.

—————

Zurück