Nochmal was zu den multiresistenten Keimen

16.12.2018 14:54

Jetzt haben ich ja in einigen Artikeln die Evolution, quasi den Aufstieg zum Olymp, beleuchtet, na ja, und heute mal wieder ein Artikel zum Thema Abstieg, Verdammung und Niedergang. lol

Telepolis meldet heute: www.heise.de/tp/features/Resistente-Keime-in-der-Umwelt-4252024.html

Multiresistente Erreger gelangen vorwiegend aus Tiermastanlagen in die Gewässer und werden zur tödlichen Gefahr

Wir hatten das Thema schon öfters hier, denn es zeigt eben wie kaum ein anderes die Schattenseiten der industriellen Landwirtschaft.

Auf der hellen Seiten steht die Versorgung der Menschen mit preiswertem (billigem, um genau zu sein) Fleisch, auf der Schattenseite hat man das Leiden der Tiere, eine Pestizidlandwirtschaft und dann diese multirestistenten Keime, die eigentlich nur eine ganz logische Folge dieser Produktionsweisen sind.

Auch in dem von der EU-Kommission 2017 verabschiedeten Aktionsplan zur Bekämpfung der Resistenzen heißt es, die Umwelt trage zur Entwicklung und Verbreitung antimikrobieller Resistenzen bei Mensch und Tier bei. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt gar vor einem "postantibiotischen Zeitalter", wenn nicht schnell genug gegen die Ausbreitung von Resistenzen vorgegangen wird.

Alles was man bekämpft, macht man nur noch stärker. Genau das hat man hier gesehen. Und mal ehrlich: niemand von uns will in einer Zeit leben, wo Antibiotikas nicht mehr helfen. Es kann IMMER mal im Leben eine Phase geben, wo man vielleicht auf sowas angewiesen ist. Ich hatte ja 2013 eine Borreliose, die sich schon auf die Nerven gelegt hat und ich war froh, heilfroh, dass es Penicillin gab. Witzig: ich hatte damals noch auf eine andere Rohköstlerin gehört, so nach dem Motto "Vertrau dem Körper!" und dann hatte ich den Salat und musste statt einer Woche vier Wochen ABs nehmen.

Und die Frau ist selber schon lange nicht mehr roh. Also es bringt da einfach nichts, auf andere zu hören.

Was viele auch nicht bedenken: wenn die Keime mal resistent sind, dann helfen auch keine Naturprodukte mehr.

Das ist ja genau das, was der Hubert Krimbauer hier (www.youtube.com/watch?v=3Qu2iYXJdCs) angesprochen hat: am Ende kriegt man schlimmere "Gegner" als vorher. Sieht man auch in den USA und den dort sich immer mehr verbreitetenden "Superweeds" und eben hier mit den multiresistenten Erregern.

Der Hintergrund dafür ist: Immer mehr antibiotikaresistente Keime verbreiten sich unkontrolliert in deutschen Gewässern und Brunnen. Das ergaben auch die Analysen von Wasserproben, die Greenpeace-Mitarbeiter von Mai bis September 2018 aus Flüssen, Seen, Kanälen an verschiedenen Standorten in Deutschland entnahmen.

In 38 Prozent der untersuchten Proben fanden sich multiresistente Erreger vom Typ ESBL: So wurden in den aus Flüssen und Seen genommenen Proben in 25 von 66 Fällen multiresistente Bakterien der sogenannten ESBL (Extended-Spectrum-Beta-Laktamase)-Stämme festgestellt. Bereits 2017 hatte Greenpeace in 13 von 19 untersuchten Schweinegülle-Proben aus ganz Deutschland multiresistente Erreger gefunden. "Breiten sich die Keime immer weiter aus, wächst die Gefahr, dass immer mehr Antibiotika als wichtigste Waffe gegen Infektionskrankheiten ihre Wirksamkeit verlieren", erklärt Campaigner Dirk Zimmermann in einer Greenpeace-Pressemitteilung.

Gut.. wie seriös ist Greenpeace mittlerweile? Das kann man auch mal hinterfragen, aber grundsätzlich sind es nicht nur Greenpeace, die hier Alarm schlagen.

Man hat mal genau geschaut, wo die Erreger überall herkommen und auch Krankenhäuser sind Quellen dieser Keime:

So gelangen resistente Keime auch aus Kliniken in die Gewässer, ohne dass sie von Kläranlagen vollständig herausgefiltert werden könnten. Dieser Infektionsquelle soll zukünftig bei der Ausbruchskontrolle Antibiotika-resistenter Gram-negativer Erreger eine größere Bedeutung beigemessen werden.

Man muss es sich immer wieder auf der Zunge zergehen lassen: alle Märkte müssen wachsen, auch der Markt für Antibiotikas. Das ist ZWINGEND notwendig, damit die Wirtschaft weiter läuft. Und je mehr man diese Wirkungsweisen der Wirtschaft durchleuchtet, desto mehr hat man den Impuls, die Hände übern Kopf zusammenzuschlagen und "Du lieber Gott!" zu rufen.

Das ganze Ding läuft nur noch, weil es die Meisten einfach nicht kapieren oder es nicht wahr haben wollen, weil sie davon profitieren.

JEDER, der es durchschaut und kein eiskalter Banker oder Raffzahn ist, hat den Impuls, da was zu ändern. Jeder. Der Rest kapiert nicht, wie es funktioniert, will es nicht kapieren oder nutzt es für seinen persönlichen Gewinn, natürlich nicht, ohne die Gegner entsprehend anzugreifen und zu diffamieren.

Also wie gesagt: Wut ist einmal heftig zerstörerisch, dann ist es aber wieder gut. Gier hingegen ist die zerstörerischte Kraft überhaupt, weil ewig anhaltend, nie zufrieden, nie ist es genug, eine unersättliches Monster.

Und diese Zerstörung sehen wir nun überall.

Und deswegen wurde und wird Antibiotika eben bis heute in vielen Bereichen massenhaft eingesetzt. Es ist die pure Profitgier.

Um Keime, Antibiotika und Mikrochemikalien systematisch aus den Abwassern zu filtern, müssten die großen Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe ausgestattet werden, fordert die Präsidentin des Bundesumweltamtes, Maria Krautzberger. Einer jüngeren britischen Studie zufolge haben Surfer und Wassersportler besonders häufig multiresistente Erreger im Darm, denn offenbar schlucken sie zu viel keimverseuchtes Wasser.

Wer wird diese vierte Stufe bezahlen? Die Pharmariesen? Die Bauern? Die Krankenhäuser? Oder eben wieder alle, auch die, die immer erstmal zu Hausmitteln greifen und Bioprodukte konsumieren?

Mich macht das langsam richtig wütend, dass man nur die Kleinen schröpft, während die Industrien ihre Lobbyisten losschicken und die Politiker dann wieder auf Linie bringen.

Der Verursacher solls dann auch bezahlen.

Und das sind eben nicht alle, weil viele schon bewusster einkaufen und bewusster Medikamente nehmen.

Zunächst bleiben sie unbemerkt. Die multiresistenten Keime werden erst dann zum Problem, wenn die Betroffenen wegen einer Erkrankung oder einer Operation für Infektionen anfällig werden. Zudem können bereits geringe Mengen an resistenten Krankheitserregern zu Problemen führen. Glaubt man den Autoren des oben genannten Greenpeace-Berichtes, erkranken alleine in der EU jedes Jahr 670.000 Menschen an Infektionen durch antibiotikaresistente Erreger. Und 330.000 Menschen sterben daran.

Tja... wie wollen die das wieder in den Griff bekommen? Oder sagt man da: na gut, die Toten müssen wir nun einfach in Kauf nehmen, was solls. Kollateralschäden im Kampf um Rendite und Gewinne quasi.

Keime und Bakterien gelangen über gedüngtes Getreide, Speisefische, Vögel, Ratten oder andere Tiere in die Umwelt, und von hier aus zurück zum Menschen. Auch über rohes Fleisch können sich Menschen infizieren. Außerdem werden Keime von Fliegen übertragen, denn Fliegen lassen sich am liebsten auf Fäkalien oder eiternden Wunden nieder. Wie eine aktuelle in Nature veröffentlichte Studie zeigt, sollte die Anzahl und Vielfalt der Krankheitserreger, die an Fliegen-Beinen und -Flügeln haften, nicht unterschätzt werden.

Beim rohen Fleisch ist es deswegen wichtig, Bio-Produkte oder eben Wild zu konsumieren. Alles andere ist wegen genau diese Keimbelastungen nicht empfehlenswert. Wobei man auch bei Bio mittlerweile Probleme hat. Das bleibt ja nicht aus.

Zu den Fliegenbeinen. Als ich 2015 in Spanien war, gabs ja da in der "alternativen Szene", also den Rohies da unten und den ganzen Hippies, die da leben, eine schlimme Staphylokokkenepedemie. Und ich habe auch die Fliegen als Vektor im Verdacht gehabt, die dann da auf den, man ist ja sooo alternativ, offenen Wunden rumkrabbelten und dann ... nun ja... also ich habe mir oft gedacht, dass der Homo erectus wahrscheinlich mehr Vernunft an den Tag legte als die Leute dort, die das zum Teil wochenlang nicht behandelten, oder falsch behandelten (mit MMS oder wie das Zeug heisst, war vollkommen nutzlos und hat es noch schlimmer gemacht bei einem) und dann mit offenen Beinen rumrannten, statt, in dem Fall eben wirklich berechtigt, sich eine gute Antibiotikacreme zu besorgen und das dann innerhalb einer Woche auszustehen. Nein, lieber wochenlang rumrennen, alternativ sein und dann noch dutzend andere damit anstecken.

Anscheinend ist man im Schweinemastbundesland Niedersachsen nun aufgeschreckt und hat mit der Bekämpfung begonnen:

Glaubt man Gesundheitsministerin Carola Reimann, ist der Keimbefall dank Hygienemaßnahmen sowie Screening auf das antibiotikaresistente Bakterium MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) zurückgegangen.

Kann man nur hoffen, das das stimmt. Und nicht, das wieder getrickst wird.

Was bleibt?

Also Fazit nur: so können wir nicht weitermachen! Es gibt aber keinerlei Ideen oder Diskussionen, wie man wirklich gesamtgesellschaftlich was ändern könnte. Klar, es gibt Tagungen, Konkresse, Videos, Nischen, die erfolgreich besetzt werden, aber die Masse, und wir reden hier eben über MILLIARDEN Menschen, interessiert das nicht. Die wollen billig fressen und aus. 

Was ich auch verhängnisvoll finde: es gibt ja keine Zinsen mehr auf Sparbücher. Nicht, dass Zinsen eh gut sind, aber jetzt suchen sich die Leute eben andere Anlagen und landen dann eben oft bei Aktienfonds usw. Die Banken bieten das ja auch von sich aus an.

Da wird also das Geld eingesammelt und dann am Finanzmarkt (Aktien, Derivate, Rentenpapiere, Staatsanleihen, Immobilien) investiert. Und jeder, der solche Anlagen hat, will, dass die steigen. Ohne Arbeit Geld verdienen quasi. Und jeder, der das mal macht und da Gewinne einfährt, ist dann relativ schnell süchtig danach und kommt nur schwer wieder von weg. Weil: es ist Einkommen, ohne dass man selber auch nur einen Finger krumm gemacht hat.

Man hat ja den Menschen solche Produkte auch zur Rentenvorsorge aufgeschwatzt.

Und somit hat eben die Mehrheit der Menschen nicht nur ein Interesse, dass es so weitergeht, weil ihr Einkommen daran hängt, sondern weil darüber hinaus auch viele wollen, dass die Anlagewerte weiter im Kurs steigen!

Und da kommt dann die Gier wieder durch und Gier kann nur schwer loslassen.

Auf Telepolis fanden sich noch zwei Artikel, die das Problem aufzeigen:

1. www.heise.de/tp/features/Studie-Reiche-sind-oft-nur-mit-dem-zwei-oder-dreifachen-Vermoegen-zufrieden-4245853.html 

Der Ökonom Michael Norton von der Harvard University wertete mit seinem Team zwei Befragungen von mehr als 4000 Vermögensmillionären aus, um zu eruieren, wie zufrieden sie sind und wie viel mehr Geld sie bräuchten, um ganz zufrieden zu sein. Die Angaben sollten in einer Skala von 1 bis 7 bzw. von 1 bis 10 gemacht werden. Die Befragungen wurden 2012 und 2013 durchgeführt. In einer Studie wurden 2129 Menschen, meist Männer, aus 17 Ländern befragt, die ein Nettovermögen von mehr als 1,5 Millionen US-Dollar haben und deren mittleres Jahreseinkommen zwischen 100.000 und 149.000 US-Dollar liegt. In der zweiten Studie wurden 2026 Menschen ebenfalls aus 17 Ländern befragt, die ein Nettovermögen von mehr als einer Million US-Dollar und ein mittleres Haushaltseinkommen zwischen 100.000 und 149.000 US-Dollar haben. Die Angaben über Vermögen und Einkommen beruhen auf den Angaben der Befragten (The Amount and Source of Millionaires' Wealth (Moderately) Predicts Their Happiness).

Fast alle Befragten gaben, unabhängig von ihrem Vermögen, an, dass sie eigentlich zwei bis drei Mal so viel bräuchten, um wirklich zufrieden zu sein, also 10 anzukreuzen. Erst mit einem Vermögen größer als 8 Millionen bzw. von 10 Millionen US-Dollar sind die Millionäre zufriedener als diejenigen, die weniger Vermögen besitzen, was aber noch lange nicht heißt, dass sie nicht gerne mehr haben wollen. Bei einem Vermögen über 15 Millionen nimmt der Unterschied zu den weniger Reichen wieder ab. Wer sein Vermögen selbst verdient hat, ist übrigens zufriedener als diejenigen, die durch Erbschaften reich wurden.

Nur die Vermögensmillionäre der zweiten Befragung sollten angeben, wie viel Geld sie mehr als notwendig erachtetet, um völlig zufrieden zu sein. 26,8 Prozent gaben an, dass dazu 1000% mehr notwendig sei, für 24,5% würden auch 500% mehr reichen und 23,2% wären sogar mit 100% mehr ganz zufrieden.

Das scheint bei den Reichen nach der Untersuchung von Norton anders zu sein. Es kommt zwar zu einer etwas größeren Zufriedenheit bei denjenigen, die zwischen 8 und 15 Millionen besitzen, aber dann steigt die Unzufriedenheit wieder an. Bei den Reichen ist größerer Reichtum mit größerer Zufriedenheit verbunden. Zusammenfassend schreiben die Wissenschaftler, dass nach Überzeugung der Millionäre "ein höheres Vermögen mit höherer Zufriedenheit assoziiert ist, die eher bei sehr hohem Vermögen erreicht wird und wenn es selbst verdient ist".

Niemand kann ein solches Vermögen selber erarbeiten. Man kann arbeiten und andere (mit)arbeiten lassen und denen immer einen Teil er erarbeiteten Leistung abnehmen und für sich einstecken. Das geht. Aber selber erarbeiten kann man sich solche Vermögen nicht. Es braucht dazu IMMER andere Menschen, die einen Teil ihrer Leistung abgeben.

Aber man sieht hier schon, wie sich die Gier ausdrückt. Selbst mit solchen Summen ist man immernoch unzufrieden und man will noch mehr. Ein Viertel sagt, 1.000% mehr bitte! Also nicht nur das Doppelte, sondern das Zehnfache.

Wir leben in einer Welt, die kein "genug" mehr kennt. Keine Befreidigung. Und das ist eben eine der Hauptursachen des ganzen Schlamassels.

Und man versucht eben, immer mehr Menschen zum Spekulieren zu verleiten, um eben daraus wieder Gewinne zu ziehen:

2. www.heise.de/tp/features/Staatliche-Kursversicherung-fuer-eine-Aktien-Rente-4247175.html

Um den alten Kardinalfehler in Zukunft zu vermeiden, sollte der Staat die Chancen des Aktienmarktes nutzen und das langfristige Kursrisiko einer Aktien-Rente (Rente aus Aktienvermögen) übernehmen. Als Nebenbedingung wäre eine Mindestverzinsung zu garantieren - z.B. in Höhe der jährlichen Steigerung der Gesetzlichen Rente von 2%. Würde sich herumsprechen, der "Staat übernehme das Börsenrisiko", könnte der deutsche Sparweltmeister endlich aus der Reserve gelockt werden.

Man will also die Menschen noch mehr an die Aktienmärkte (im Grunde also in die Spekulation) locken, und damit die das auch machen, soll der Staat, also die Gemeinschaft, das Risiko übernehmen.

Macht euch dieses durchtriebene Spiel klar: Menschen zur Spekulation verleiten, Gewinne einstreichen (solche Fonds und Institutionen haben ja auch alle enorme Personalkosten, die Umlagerente hatte früher 2% Kosten, heute sind es bei den Privaten nach meinen Informationen 10-12%, darüber hinaus profitieren die dann von steigenden Kursen, wenn plötzlich wieder Milliarden in die Aktionemärkte fließen, da kann man mit eigenen Investitionen dann aufspringen und Gewinne einfahren) und bei Kursstürzen die Gemeinschaft zahlen lassen.

Es ist pervers.

Und aus diesen ganzen giergetrieben Geistern entsteht dann genau das ganze Unheil.

Es ist im Grunde auch kein Wunder, dass Krebs die Krankheit unserer Zeit ist. Da drückt sich dieses Krankhafte ja auf der körperlichen Ebene aus.

Krebs wird wahrscheinlich als Krankheit verschwinden, oder weitestgehend verschwinden, wenn die Menschen gelernt haben, dass ewiges materielles Wachstum nichts bringt am Ende und dass man eben andere Strukturen braucht, um glücklich und zufrieden zu sein.

Der Maaz hat das ja auf die Bühne gebracht: gute Beziehungen, gute soziale Kontakte, gute Gespräche, sich öffnen, sich zeigen können, wie man ist, das ist unendlich mehr befriedigend als sich nun wieder eine neue Küche oder ein neues Auto zu kaufen.

Da müssen wir hin und dann braucht es dieses ewige Wachstum auch nicht mehr. Man wird darüber lachen, oder vielleicht erstmal erschrecken, und Menschen, die Millionen machen wollen, die wird mal als krank erkennen und versuchen, sie wieder zur Vernunft zu bringen.

Mindestens 7 Millionen Jahre Evolution. Immer in Gruppen, in Gemeinschaft, in liebevoller Verbundenheit, am Feuer sitzend, sich Geschichten erzählen, guter Sex mit den Mädels oder Jungs aus dem Nachbarstamm, Feste, Lachen, Jagen, Rennen, Erfolg, gutes Essen... genau das sieht man noch in den einfachen Strukturen, in den "Lebensbejahenden Gemeinschaften":

Fromm stellte in seiner Studie fest, dass zumindest destruktives Verhalten (Zerstörungswut, Grausamkeit, Mordgier u. ä.) bei den egalitär organisierten (unspezialisierten) Jägern und Sammlern viel häufiger fehlte oder viel geringer ausgeprägt war als bei zivilisierten Gesellschaften. Ursächlich sind nach seiner Auffassung die soziokulturellen Bedingungen, die er in drei Gruppen gliederte:

  • „Lebensbejahende Gesellschaften“ (ausgeprägter Gemeinschaftssinn, große soziale Gleichheit, freundliche Kindererziehung, tolerante Sexualmoral, geringe Aggressionsneigung)
  • „Nichtdestruktiv-aggressive Gesellschaften“ (Rang und Rivalität, Status und Erfolg, zielgerichtete Kindererziehung, reglementierte Umgangsformen, Aggressionsneigung)
  • „Destruktive Gesellschaften“ (strenge Hierarchien, Egoismus, Neid und Misstrauen, Feindseligkeit, ideologisierte Kindererziehung, häufige Aggressionen mit Zerstörungswut und Grausamkeiten)

Das ist ja die ursprüngliche Gesellschaft. Hervorgegangen, wenn es so stimmt, aus Arten wie den Bonoboartigen Ardipithecus ramidus mit seinen kleinen Eckzähnen und seinem anscheinend eher friedlichen Zusammenleben der männlichen Individuen.

Und wo leben wir?

Destruktive Gesellschaft, würde ich sagen.

Strenge Hierachien - in Firmen sehr gut zu beobachten, in der Politik, beim Militär.

Egoismus - ist auch weit verbreitet, Hauptsache in meinem Garten regnet es, Geiz ist geil, Maaz nennt es sogar Die narzisstische Gesellschaft.

Neid und Misstrauen  - sind sehr weit verbreitet, nimmt auch immer mehr zu

Feindseligkeit - auch immer mehr zunehmend, gegen Deutsche, Ausländer, gegen Russland, genen Rechte, gegen Linke, Männer gegen Frauen, Alte gegen Junge, zwischen den Generationen.

ideologisierte Kindererziehung - sehen wir auch überall. Toleranz, Multikulti, Diversität, Frühaufklärung mit entsprechender Ideologisierung.

häufige Aggressionen mit Zerstörungswut und Grausamkeiten - siehe Proteste Frankreich, jedes Wochenende beim Fussball, G20-Gipfel, Naturzerstörung, im Autoverkehr.

Das ist krankhaft und deswegen braucht es nun heilende Energien und heilende Impulse.

Wir sind ja nun mehr oder weniger unten angekommen.

Wie tiefer solls denn noch gehen? Noch mehr Hierachien, noch mehr Egoismus, noch mehr von all dem?

Zeit zum Umdenken.

 

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