These bestätigt

26.08.2016 23:30

Zumindest in Ansätzen.

Es ist heiss! Heute waren es hier 37°C. Noch in den 90ern waren hier Temperaturen von 36°C ein Jahrhundertsommer. Das habe ich nur einmal erlebt. Da waren es mal 36°C. Jetzt wird es fast jedes Jahr ein oder zweimal so heiß oder sogar noch heißer! Also da kann man eine Klimaveränderung nur noch schwer leugnen.

Als ich studierte, hatte ich auch ein Praktikum in der Unteren Naturschutzbehörde gemacht, wo mir ein sehr intelligenter und interessanter Mitarbeiter die These nahe brachte, dass es früher im Sommer mehr regnete, weil die Böden insgesamt nasser waren. Durch die Meloration, also die großflächige Entwässerung, so seine These, würden die Böden trockener und es würde deswegen weniger regnen.

Und das wurde jetzt wohl hier bestätigt:

Windrichtung, Luftdruck, Jahreszeit, Sonnenstunden und Verdunstung: Viele Faktoren beeinflussen das tägliche Wetter mit größeren oder kleineren Chancen auf Regen. Dieses komplexe Zusammenspiel haben nun amerikanische Meterologen etwas entwirrt, um allein den Einfluss feuchter Böden für kommende Niederschläge zu ermitteln. Wie sie in der Fachzeitschrift „Science“ berichten, erhöhten feuchte Böden im Westen der USA tatsächlich die Regenwahrscheinlichkeit. An der Ostküste dagegen verhielt es sich genau umgekehrt.

Da wir hier eher ein Trockengebiet sind, scheit es tatsächlich so zu sein, wie der Dr. K. es damals vermutete. Schon erstaunlich, was Menschen doch an Beobachtungen machen, wenn sie aufmerksam sind. Der hat immer gesagt, dass es früher öfters gewittert hat, mit entsprechenden Niederschlägen und dass das seit den 80ern abgenommen hat, weil man da mit der Meloration, sprich großflächigen Entwässerung der Ackerflächen begonnen hat. Der Zusammenhang erscheint logisch und macht Sinn.

Dieses Jahr ist es ja SEHR trocken und tatsächlich hat es bisher nur einmal richtig gewittert! Es scheinen sich gar keine Gewitterwolken mehr aufzubauen.

Bisherige Studien legten nahe, dass feuchte Böden wegen einer höheren Verdunstung immer die Regenwahrscheinlichkeit erhöhten. Doch diesen eindeutigen Zusammenhang konnten Tuttle und Salvucci mit ihrer statistischen Detailanalyse nicht bestätigen. Nur im eher trockenen Westen der USA vergrößerte eine hohe Bodenfeuchte tatsächlich die Chancen auf Regen am Folgetag. Im Osten mit einem gemäßigteren Klima verhielt es sich umgekehrt. Feuchtere Böden führten dort eher zu weniger Regenfall. Insgesamt bezifferten die Forscher den Einfluss der Bodenfeuchte auf kommende Niederschläge auf 13 Prozent. Die Summe aller anderen Faktoren beeinflusst die Wahrscheinlichkeit für Regen also deutlich stärker.

Also wir sind ja hier das Mitteldeutsche Trockengebiet und deswegen würde es mich nicht wundern, wenn es diesen Zusammenhang tatsächlich auch hier gäbe.

Wie auch immer, ich hoffe, dass der Dr. auch liest und sich über seine gute Beobachtungsgabe freut.

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