Von wegen Klimawandel

28.05.2020 10:44

Kalt ist es! Selbst nachts noch unter 10°C. Leider dennoch recht trocken.

Für die Tomaten und generell für das Wachstum gerade keine idealen Bedingungen. Es fehlt einfach die Wärme.

Es hat zwar in der letzten Nacht mal einen Millimeter geregnet, aber das reicht hinten und vorne nicht.

Betreffs Corona: so langsam wird auch klar, wie die Lage in Italien war:

Italy: 96% of Coronavirus Fatalities Had Other Chronic Illnesses

www.breitbart.com/health/2020/05/27/italy-96-of-coronavirus-fatalities-had-other-chronic-illnesses/

Keine Ahnung, wie seriös Breitbart ist, aber was ist heute noch wirklich seriös und glaubwürdig?

So sieht es zumindest laut dieser Quelle aus:

Und:

The report also revealed an average age of 81 among those who have died with coronavirus in Italy. One of the most astonishing findings of the report was that only 1.1 percent of all coronavirus deaths in the country happened to people below the age of 50, while more than 57 percent were over 80.

Man stirbt also im Grunde nicht an Corona, sondern an den Krankheiten, die man sich schon vorher irgendwie "angefuttert" hat. Bluthochdruck, Diabetes und viele der anderen Krankheiten sind ja im Grunde Zivilisationskrankheiten und durchaus vermeidbar.

Und es ist eben auch eine Krankheit, die wie jede Grippe (manche meinen ja, das der Grippevergleich eine Verharmlosung ist, aber ich hatte mal Grippe 2013 und das war schon heftig, eine Verharmlosung wäre der "grippale Infekt", also die schnöde Erkältung) die am Schlimmsten trifft, die am Ende ihres Lebens stehen.

Was dann auch für die Maßnahmen bedeutsam ist.

Mir kam den Tag ein Gedanke: wir leben ja in einer recht straff organisierten und sehr künstlich getakteten Welt. Uhren sagen, wenn wir aufstehen sollen, Uhren sagen, wenn wir Hungen haben sollen und essen, Uhren sagen, wann wir mit dem Arbeiten beginnen und wann wir es beenden.

Uhren bestimmen also maßgeblich unser Leben. Uhren sind ja mechanische kleine Wunderwerke, aber sie bleiben eben das: kleine mechanische Maschinen, die unser Leben bestimmen.

Joseph Weizenbaum, eine Informatiker und Gesellschaftskritiker sagte:

"Gerade ihre Regelmäßigkeit ist die fürchterlichste Eigenschaft der Maschine."

Und was ist für viele Menschen ein Ausweg aus dieser unerbittlichen Regelmäßigkeit? Krank sein! Krank sein ist für viele immer wieder eine Pause, ein kleiner Urlaub, ein Ausstieg, eine Entschleunigung.

Wer sich nach seinem Urlaub nicht erholt fühlt, der muss eben mal Kassenurlaub machen und mal ein bisschen krank werden.

Kinder werden krank, um mal aus dem Schulstress auszubrechen, oder um die mütterliche Betreuung zu erhalten, statt in der Kita zu sitzen.

Krankheit ist eine Flucht aus der unerbittlichen Regelmäßigkeit der Maschine.

Ist es da verwunderlich, dass es immer mehr Krankheit gibt?

Krankheit ist für viele sogar die EINZIGE Möglichkeit, eine Pause zu machen. Suchtverhalten (Kaffeepause, Raucherpause) dito.

Macht euch klar, wie verzweifelt die Menschen unterbewusst sein müssen, wie sehr sie unterbewusst unter der fürchterlichen Regelmäßigkeit der Megamaschine leiden müssen, wenn sie lieber mit dem Rauchen anfangen und mal krank werden, um da mal rauszukommen.

Ich frage mich auch, ob Fettleibigkeit da eine Rolle spielt. Man ist dann eben fett und entschleunigt so das Leben. Man wird gemütlicher.

Der gesunde, fitte, schlanke Typ ist auch der, der in dieser Maschine am meisten gefordert wird.

Das ist unser Gott: uhr.ptb.de/

Dem haben wir uns unterworfen. Nicht mehr der inneren Uhr, dem eigenen Rythmus, der Natur, der Intuition, der natürlichen Gegebenheiten. Das ist der unerbittliche Taktgeber des Lebens.

Macht euch klar, wie falsch das ist.

Klar, es gibt schon Versuche, dass irgendwie menschlicher zu gestalten, aber ich hatte ja das große Glück, wirklich mal eine Zeit mehr oder weniger komplett ohne Uhr leben zu können und mal so zu leben, wie es gerade passt. Man kann sich die Befreiung gar nicht vorstellen.

Schlafen, wenn man müde ist, aufstehen, wenn man ausgeschlafen hat, arbeiten, wie es die Natur und damit auch die Lust vorgibt (und kurioserweise hat man auch immer dann richtig Lust, wenn das Wetter passt und man hat keine, wenn das Wetter nicht passt), im Frühling klotzt man ran, im Sommer erhält man es, im Herbst erntet man und im Winter zieht man sich zurück und schläft viel.

Ich bin da wirklich dankbar, das mal so erlebt zu haben.

Im Einklang mit sich und der Natur zu leben.

Man merkt da auch, wie gesund das ist.

Wie ent-spannend.

So aber bestimmt eine kleine mechanische, bzw. digitale, Maschine unser Leben.

Und die Frage ist eben wirklich, ob viele da nicht unterbewusst Krankheit als Flucht, als Ausweg einsetzen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Wichtigste, was viele im Urlaub erleben, das Gefühl sei, selbstbestimmt ihre Zeit einzuteilen. Nicht der Strand, nicht das Hotel, nicht die schönen Berge, sondern mal das tun, was man wirklich mal machen will und das eben auch dann, wann man es will.

Man muss sich wirklich mal fragen, wieviele Gesundheitsprobleme Uhren machen. Nicht direkt, aber über den Umweg Stress.

Ich habe mich persönlich immer irgendwie gehetzt gefühlt, wenn ich mich nach der Uhr richten musste. Es war immer eine Art Stress: morgen früh wieder raus, fit sein, pünktlich sein, rechtzeitig ins Bett. Das ist schon so eine Art Grundanspannung, Grundstress, den man hat. Das fällt weg, wenn man dem nicht ausgesetzt ist. Und man schafft nicht weniger, es verteilt sich nur anders.

Gerade für Kinder ist das ja schon Stress, wenn die früh raus müssen, dann anziehen, waschen, Bus, Schule...oft müssen die ja schon halb 6 aufstehen, weil sie fahren müssen. Die sitzen dann mit dem Schichtarbeiter aus dem Stahlwerk im Bus.

Oder dazupasst auch der Fakt, dass nirgends so gerast wird wie vor Schulen und Kindergärten, weil die alle schnell noch ihre Kids da abliefern müssen, bevor man zur Arbeit hetzt.

Wir haben uns wirklich in vielen Bereichen stark von uns selbst, von der natürlichen Rhythmik entfernt und sind stark in die Fremdbestimmung gegangen.

Wisst ihr, was das Tragische ist: wir machen uns gegenseitig das Leben zur Hölle. Jeder ist mittlerweile des anderen Teufel. Durch Corona wird das so richtig deutlich: jeder ist des anderen potentieller Tod, des anderen mögliche Plage. Das war schon vorher so, nur kommt das jetzt so richtig auf die Bühne. Der Mitmensch als potentiell tödliche Krankheit, die man nur durch Abstand, Mundschutz und Kontaktverbot entgeht.

Das löst Stress aus, nur haben wir uns doch schon alle vorher total gegenseitig gestresst und angeschnauzt, wenn der Bus unpünktlich ist, wenn etwas nicht klappt, wenn jemand unpünktlich kommt, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es soll...

Wir machen uns dauernd gegenseitig Stress und Corona zeigt genau das, bzw. setzt noch einen drauf: jetzt muss der Mitmensch nicht mal mehr schlechte Laune haben, oder schnauzen, die schiere Anwesenheit reicht. Schließlich könnte der ja infektiös sein.

JEDER Mensch kann nun eine potentiell tödliche Infektionsquelle sein und somit wird jeder zum Stressfaktor nur durch Anwesenheit.

Dazu die Maskenpflicht, der Abstand usw... wir gehen uns jetzt nicht nur gegenseitig auf den Sack, sondern machen uns da durch reine Anwesenheit und dem Befolgen oder Nichtbefolgen der Regeln gegenseitig Stress.

Jeder war eh schon immer gehetzt, unzufrieden, gestresst und aufgeputscht. Und jetzt setzt man dem die Krone auf (!!!), indem der Mitmensch durch pure Existenz zum maximalen Stressfaktor (Todesangst und Todesbedrohung) wird.

Und dann sieht mal mal, wie die in Costa Rica leben... und es geht auch.

Wir sind in einem gigantischen Rattenrennen gefangen und hetzen durch unser Leben. Und genau das hätten wir mal in der Coronapause ansprechen können, wie vieles, was wir nicht mehr machen wollen. Statt dessen hat man es geschafft, die Diskussion auf Masken zu lenken. Nicht, wie wir weiterleben wollen, wie wir gesünder werden können, wie wir die Bedürfnisse der Menschen mehr berücksichtigen und wieder in allen Bereichen natürlicher leben.

Statt dessen: Masken! Und wir brauchen mehr Digitalisierung!!!

Man kann es ja ehrlich ansprechen, aber ab und na mal krank sein, dass schafft Freiräume, die der Gesunde und Fitte so nicht hat, weil er weiter arbeiten muss. Drogen, Essen, Alkohol und Rauchen - auch schafft Atem- und Verschnaufpausen.

Paradox, oder?

Ach, und jetzt kommt ja auch das Thema Prostitution auf die Bühne.

Mit Mundschutz und Gummihandschuhen: So soll Sex im Bordell künftig ablaufen

www.stern.de/gesundheit/news-im-video--corona---so-soll-sex-im-bordell-kuenftig-ablaufen-9281230.html

Und auch hier: mal abgesehen von der Absurdität der Maßnahmen, aber ohne Krankheiten als Ausweg, ohne Drogen, Fressen und Saufen als Ausweg, ohne Vögeln als Ausweg würde unser System gar nicht funktionieren.

Aber vielleicht bietet auch hier die Digitalisierung (traurigen) Ersatz:

Wie auch immer: Es braucht diese Flucht und ohne tiefgreifende Bewusstwerdung und Veränderung, die eben bei jedem Einzelnen anfangen muss, einfach indem er aufhört, den anderen zu drangsalieren, bleibt das auch alles so.

So, jetzt kann es langsam Sommer werden. Ist ja gefühlt immer noch ein Hauch von Winter in der Luft.

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