Bin richtig schwer beschäftigt

04.12.2016 20:30

Habe mal wieder in einigen Rohkostgruppen geschrieben. Schon gehts wieder los mit den Diskussionen. :-) Gibt immer jemanden, der sich auf den Schlips getreten fühlt. Das Krasse: ging es früher eigentlich nur um die tierischen Produkte, so kommt heute das Obst noch hinzu. Auch da kann man ziemlich anecken, wenn man da eine andere Meinung vertritt! Schon witzig. Aber gleichzeitig scheinen doch mehr Menschen offen zu sein. Na schauen wir mal. 

Ansonsten habe ich heute nicht viel gemacht. Dezember halt. Immer wieder erstaunlich, wie sehr ich in diesem Monat in die Winterruhe gehe. Meine Mutter hat schon ihre Witze gemacht und gefragt, wieso ich mich nicht wie ein Igel draussen mit in den Reisighaufen lege. Mein Gegenvorschlag war, dass ich doch auch Laub und Reisig nach drinnen bringen kann! :-)

Und wieder eine Mythos entzaubert:

www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Taeglich_ein_Glas_Wein_schuetzt_die_Blutgefaesse__ndash__nicht1771015590274.html

Täglich ein Glas Wein schützt die Blutgefäße – nicht

Computertomographie-Studie zeigt keinen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Verengung der Herzkranzgefäße.

Ein mäßiger Alkoholkonsum sorgt angeblich für gesunde Blutgefäße. Doch die bisherigen Studien hatten keinen eindeutigen Nachweis dafür geliefert, dass dadurch tatsächlich das Risiko für Arteriosklerose sinkt. Jetzt haben ungarische Mediziner eine spezielle Form der Computertomographie, die sogenannte CT-Angiographie, eingesetzt, um die Durchlässigkeit der Herzkranzgefäße zu überprüfen. Dabei zeigte sich, dass Probanden, die gewöhnlich geringe oder mäßige Mengen Alkohol konsumierten, nicht weniger Ablagerungen in den Arterien aufwiesen als diejenigen, die gar keinen Alkohol tranken. Auch die Art des konsumierten alkoholischen Getränks hatte keinen Einfluss auf die Gesundheit der Gefäße, berichteten die Forscher auf der Jahrestagung der „Radiological Society of North America“ in Chicago.

(...)

Die Forscher untersuchten 1925 Patienten im Alter von durchschnittlich 57 Jahren, bei denen der Verdacht auf eine Erkrankung der Herzkranzgefäße bestand. Zusätzlich befragten sie alle Teilnehmer der Studie nach ihrem Alkoholkonsum. Bei dreiviertel der Probanden entdeckten sie Arteriosklerose-Plaques in mindestens einem Abschnitt der Herzkranzarterien. Etwa jeder Dritte konsumierte regelmäßig alkoholische Getränke. Durchschnittlich waren es 6,7 Einheiten pro Woche, wobei die Einzelwerte zwischen den Personen stark schwankten. Eine Einheit entspricht 200 Millilitern Bier oder 100 Millilitern Wein oder 40 Millilitern Hochprozentigem.

Es ergab sich kein Zusammenhang zwischen der konsumierten Menge des alkoholischen Getränks und dem Ausmaß der Gefäßverkalkung. Alter, Geschlecht und andere Einflussfaktoren wurden beim statistischen Vergleich berücksichtigt. Auch die Gruppe derjenigen, die nicht mehr als 14 Einheiten pro Woche konsumierten, hatte keine gesünderen Herzkranzgefäße als die Abstinenzler. Die Arterien waren aber auch nicht stärker verkalkt. Wein, Bier und Schnaps unterschieden sich bei mäßigem Konsum nicht in ihren Auswirkungen auf die Blutgefäße. Andere mögliche schädliche Nebenwirkungen eines mäßigen Alkoholkonsums, beispielsweise auf Gehirn und Herzmuskel, wurden in dieser Studie nicht untersucht.

So wird man immer wieder mal verarscht und zum Saufen verführt. Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass Studien die den positiven Effekt von mäßigem Alkoholgenuss herausstellen, oft von Unis aus Weinbaugebieten kommen.

Vielleicht ist diese Meldung ja aus einem Walnussanbaugebiet:

Walnüsse machen Männer froh

Täglich eine Handvoll der Nüsse verbessert die Stimmung – bei Frauen allerdings nicht

Täglich eine handvoll Walnüsse (30 bis 90 Gramm) könnte die Stimmung heben – zumindest bei Männern.

Albuquerque (USA) - Wer mehr Walnüsse isst, lebt gesünder. Das äußert sich in besseren Herz- und Gefäßfunktionen und einem geringeren Risiko für Diabetes und Übergewicht. Jetzt zeigt eine amerikanische Studie erstmals, dass der Nusskonsum auch einen positiven Einfluss auf die Psyche haben kann. Zumindest bei jungen Männern verbesserte der tägliche Verzehr einer handvoll Walnüsse nach sechs Wochen die Gemütsverfassung, berichtet ein Forscher im Fachblatt „Nutrients“. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, welche Inhaltsstoffe für den deutlichen Effekt verantwortlich sind.

Wir haben keine verbesserte Stimmung bei den Frauen beobachtet. Den Grund dafür kennen wir nicht“, sagt Peter Pribis von der University of New Mexico in Albuquerque. An seiner placebokontrollierten Doppelblindstudie nahmen 64 gesunde männliche und weibliche Studenten teil, die 18 bis 25 Jahre alt waren. Eine Hälfte verzehrte sechs Wochen lang täglich 60 Gramm fein gemahlene Walnüsse, die einem Kuchen beigemischt waren. Die andere Hälfte erhielt dieselbe Menge eines in Geschmack und Aussehen gleichen Kuchens, nur ohne Walnüsse. Nach einer Übergangsfrist von drei Wochen wurde gewechselt. Vor und nach den 6-Wochen-Phasen ermittelte der Forscher durch einen standardisierten Fragenkatalog Messwerte für die momentane Stimmungslage. Dabei ergab sich jeweils eine Gesamtpunktzahl, die sich aus den kombinierten Bewertungen von Ängstlichkeit, Depression, Ärger, Unruhe, Müdigkeit und Verwirrtheit zusammensetzte. Die vorschriftsmäßige Einnahme der Walnusskost war unter anderem am Anstieg der Blutwerte für Alpha-Linolensäure nachweisbar, einem Inhaltsstoff der Nuss.

Eine nach Geschlechtern getrennte Auswertung ergab, dass sich die Stimmung der Männer durch den Walnusskonsum um 27,5 Prozent verbesserte. Dagegen war bei den Frauen kein statistisch relevanter Unterschied der Stimmung nach Verzehr des einen oder des anderen Kuchens erkennbar. Die Wirkung bei den Männern könnte auf mehrere Inhaltsstoffe der Nüsse zurückzuführen sein, die möglicherweise die Gemütsverfassung beeinflussen. So wäre es denkbar, dass eine durch den Walnussverzehr erhöhte Zufuhr an Polyphenolen, Vitamin E, Folsäure und Melatonin dazu beiträgt, depressive Stimmungen zu verhindern. Auch die mit den Nüssen vermehrt aufgenommene Alpha-Linolensäure, die im Körper zu Docosahexaensäure (DHA) umgewandelt wird, kann über den Serotonin- und Dopaminspiegel im Gehirn die Stimmung verbessern. Frauen und Männer unterscheiden sich generell in ihrem DHA-Spiegel und reagieren vielleicht deswegen unterschiedlich auf eine verstärkte Aufnahme von DHA.

In dieser Studie sei allerdings nicht die Wirkung einzelner Inhaltsstoffe überprüft worden, betont Pribis. Der Einfluss auf die Stimmung dürfte daher wohl durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren zustande kommen. Es sei bemerkenswert, dass der bei den Männern gemessene Effekt so deutlich war, obwohl die Probanden jung und gesund waren. Pribis vermutet, dass die Wirkung bei älteren Männern mit kognitiver Beeinträchtigung noch stärker sein würde. Doch zunächst müssten größere Studien die Ergebnisse überprüfen und eine Erklärung dafür finden, warum die Walnusskost bei den Frauen unwirksam blieb.

www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Walnuesse_machen_Maenner_froh1771015590269.html

Nett oder? Ein echter Stimmungsaufheller für die dunkle Jahreszeit. Frauen haben leider Pech gehabt. Ich ich wette, da gibt es auch was Passendes.

Noch ein paar interessante Links:

www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Wie_Ballaststoffe_den_Darm_schuetzen1771015590266.html

Bei ballaststoffarmer Ernährung nutzen einige Darmbakterien eine alternative Nahrungsquelle und bauen Polysaccharide des Schleims ab, der die Innenwand des Darms auskleidet – dadurch steigt das Infektionsrisiko
 

Ann Arbor (USA) - Ballaststoffe können durch menschliche Verdauungsenzyme nicht abgebaut und verwertet werden. Aber einige Arten von Darmbakterien ernähren sich davon und sind auf die Zufuhr von Polysacchariden wie Zellulose angewiesen. Bei extrem ballaststoffarmer Ernährung greifen diese Bakterien daher die Schleimschicht des Darms an, um die darin enthaltenen großen Mengen an Polysacchariden zu nutzen. Das haben amerikanische Forscher in Experimenten mit Mäusen herausgefunden. Schon ein kurzzeitiger Mangel an Ballaststoffen führte zum Abbau der Schleimschicht und machte den Darm anfälliger für Infektionen, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „Cell“. Sie arbeiteten mit Mäusen, deren Därme mit menschlichen Darmkeimen besiedelt waren. Daher sind die Ergebnisse wahrscheinlich auf den Menschen übertragbar und würden auch erklären, wie eine ungesunde Ernährung entzündliche Darmerkrankungen verursachen könnte.

Sollte für Rohköstler kein Problem sein und erklärt vielleicht auch, wieso eine ballaststoffreiche Rohkost auch bei Darmproblemen hilft.

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