Das Ding ist vielleicht nicht mehr zu retten.

26.10.2021 19:04

Die letzten zwei Tage waren wir im Garten fleißig am arbeiten. Die Tomaten werden jetzt langsam nach und nach abgeschnitten und kommen auf den Kompost. Die Saison ist vorbei. Restliche Früchte packen wir in Kisten und Töpfe und stellen sie in den Heizungskeller, wo sie noch nachreifen können.

Die Hälfte der Pflanzen sind aber noch im Tomatenzelt. Die lasse ich noch, solange es keinen Frost gibt. Aber so richtig gut schmecken sie nicht mehr.

Dann haben wir gestern noch Bäume verschnitten und alte Äste und Zweige herausgesägt.

Die Frage steht im Raum, ob wir unseren Kirschbaum, der jedes Jahr mehr Totholz bildet und wo schon ganze Äste kaum noch tragen, wegschneiden und dafür zwei neue Bäume pflanzen, die etwas kleiner bleiben.

Auch ein Apfelbaum, immerhin schon fünf Jahre alt gewesen, muss ersetzt werden.

Lange wird die Kirsche nicht mehr durchhalten.

Schauen wir mal. Immerhin stand sie 40 Jahre an dieser Stelle und ich erinnere mich noch, wie sie ganz klein war und ich sie mit einer einzigen Gardine zugehangen habe, um die Früchte vor den Staren zu retten.

Aber die Trockenjahre haben einfach ihren Tribut gefordert.

Man ist da immer etwas hin und hergerissen zwischen Anhaften an der Vergangenheit und Neubeginn. 

Ich muss ehrlich sagen, wenn ich in den Garten gehe und da arbeite, fällt so ziemlich alles von mir ab.

Ganz anders, wenn ich den Computer hochfahre, Radio höre oder anderswo irgendwelche Infos herbekomme.

Mittlerweile ist es für mich ganz klar: die Gesellschaft ist als Ganzen schlichtweg verrückt geworden.

Und ich frage mich, ob das nicht die logische Konsequenz aus nie aufgearbeiteten Traumata sind, die zum Teil bis tief in die Vergangenheit zurückreichen (www.orgonelab.org/saharasia_de.htm), und eben diese unsägliche Ernährung aus Weizen, Milch, Zucker und Fleisch aus Massentierhaltung.

Alleine jetzt das Theater um den Fussballspieler Kimmich. Das kann man mit gesundem, in sich ruhendem und gelassenem Geist nicht mehr erklären. Das grenzt an Hysterie, Wahn und Wahnsinn.

Auf Twitter hat auch jemand ein Interview mit der neuseeländischen Premierministerin gemacht, wo sie lachend und irgendwie auch merkwürdig anmutend erklärt, es gäbe jetzt zwei Gruppen von Menschen. Geimpfte und Ungeimpfte.

twitter.com/disclosetv/status/1452249617291153417

Mein erster Eindruck: Die Frau wirkt psychisch instabil. Mimik, Gestik, seltsame Reaktionen. Alles irgendwie daneben.

Aber das Leben ist eigentlich schon immer ein einziges Drama und man inszeniert solange wie ich denken kann eine Schreckenskulisse.

In den 80ern gab es die Atombomben und ab Mitte der 80er dann HIV.

In den 90ern dann der erste Irakkrieg und hier Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, Zusammenbruch.

In den 00er dann Terror. Krieg im Irak und Afghanistan. Zusammenbruch der Börse 2008.

In den 10ern dann Bedrohung durch Russland, Terror, ab 2014 Ukraine, Krim, Griechenland, Euro, dann Migration.

Ab 2020 nun Corona und immer wieder Klimawandel.

Solange ich denken kann, ist das hier ein Gruselkabinett. Eine Geisterbahn und eine Horrorvorstellung. Eine Matrix der Angst, der Not, des Schreckens.

Interessant ist das:

Quelle: rki.de/DE/Content/Ins titut/OrgEinheiten/Abt3/FG32/sumo/SitRep_2021_10_20.pdf?__blob=publicationFile …

Das sind die Vorstellungsgründe der letzten drei Jahre in den Notaufnahmen.

Interessant ist das durchweg fast gleiche Niveau der respiratorischen Notfälle und der sprunghafte Anstieg der neurologischen und kardiovaskulären Vorstellungsgründe, die zum Teil deutlich über den Werten der Vorjahre liegen.

Auf Twitter vermuten einige dahinter versteckte Impfschäden wie Hirnvenenthrombosen und ähnliches.

Mag sein, vielleicht auch nicht, aber es erstaunt eben, dass mit Beginn der Impfungen eben auch die Notaufnahmen mehr zu tun hatten.

Vielleicht drehen die Menschen aber auch nur langsam durch, bekommen Herzrasen, Beklemmungen und andere psychosomatische Symptome.

Irgendwann reicht es ja mal, und wenn man sich das anschaut, fragt man sich schon, was da nun noch kommen mag:

twitter.com/dadeldi/status/1453091872272957446/photo/1

Das hier ist eine Freakshow geworden. Eine Groteske. Eine Ansammlung von Zombies.

Das gleitet immer tiefer in den Wahnsinn ab.

Da sind wir gelandet:

Ich glaube nicht, dass das besser wird. Wie? Kommen die plötzlich zur Einsicht? Hören die plötzlich auf? Kommt da plötzlich wieder die Vernunft ins Spiel?

Das ist auch interessant: www.moin.de/norddeutschland/luebeck-restaurant-ostsee-luebecker-hanse-corona-zettel-regeln-2g-3g-facebook-schleswig-holstein-id233606577.html

Denn mit einer Aktion hat es sich das Lokal in Lübeck mit so manchen Besuchern verscherzt. Auslöser dafür ist ein Zettel mit einer Ankündigung, den die Betreiber ins Fenster gehängt haben. Und der sorgt für Ärger.

(...)

Denn auf dem Papier steht geschrieben: „In unserem Hause sind alle herzlich willkommen, Hauptsache gesund und humorvoll. Bei uns werden keine Personengruppen ausgeschlossen. Das hat es schon mal gegeben und es darf sich nicht wiederholen!“

Riesiger Ärger. Man könne ja diese Zeit mit heute nicht vergleichen.

Warum eigentlich nicht?

Werden Menschen ausgeschlossen, oder nicht?

In radikaleren Querdenker-Kreisen werden immer wieder Vergleiche zwischen der damaligen Situation und derer von Ungeimpften heute gezogen. Manche maßen es sich sogar an, gelbe Sterne mit „ungeimpft“-Aufdruck an den Körper zu kleben. Deswegen meint eine Frau: „Dieser Spruch des Restaurants ist nicht besser als der, bei dem Querdenker den Davidstern für ihre Zwecke missbrauchen!“

Auch hier: die Meisten denken da immer vom Ende her. Von den Toten, den Gaskammern, den KZs. Nie aber denkt man an die Anfänge. Wie es losging. Schleichend. Schritt für Schritt. Schon ab Mitte der 20 Jahre. Der Schrecken am Ende hatte einen jahrelangen Vorlauf.

Aber alle sind sie nun empört, weil als Deutscher (Verbrecher) sich mit den Opfern zu identizieren darf man ja nicht.

Frage: ab wann darf man denn diese Vergleiche ziehen?

Ab wann ist es legitim, auf Parallelen aus der Vergangenheit hinzuweisen?

Und hier sieht man im Grunde auch das tiefere Problem: Alle, die heute diese Maßnahmen gut finden, werden durch solche Aktionen sehr unangenehm daran erinnert, dass es schonmal in diesem Land Menschen gab, die die damaligen Maßnahmen gut fanden! Und das waren die Nazis.

Und das will heute keiner sein.

Nazis? Das sind nur die anderen!

Ich doch nicht!

Und solche Aktionen erinnern eben sehr unangenehm an die individulle Mitschuld, die sich schon daraus ergibt, dass man Fehlentwicklungen mitträgt und sie gutheißt, die durchaus das Potential haben, noch sehr viel mehr zu eskalieren.

Es ist auch ein Fehler zu glauben, dass diese Energie der Nazis heute so wieder hochkommen würde wie sie damals tat. Sie würde sich genauso wandeln, wie sich alles wandelt.

Aber welche Form hätte sie dann?

Woran würde man sie erkennen?

Andersdenkende mobben und ausgrenzen? Druck ausüben? Nötigen? Sich chauvinistisch als Elite ansehen, weil man bestimmte definierte Merkmale trägt? Wieder eine Art Herrenmenschen definieren, die besser sind? Die aus einem definierten Merkmal wieder das Recht zur Herrschaft und zur Teilhabe am öffentlichen Leben ableiten? Ein Faible für Symbole, Zeichen und Flaggen?

Woran würde man das Gespenst von damals, wenn es wieder aufscheinen würde, erkennen?

Und ab wann darf man Vergleiche zur Nazizeit ziehen?

Ab wann ist es legitim?

Oder ist es grundsätzlich nie legitim?

Selbst wenn man Ungeimpfte einsperren würde, Schauprozesse inszeniert, Jobverluste und Zwangsbehandlungen... dürfte man dann Vergleiche ziehen?

Aber wäre es dann nicht schon viel zu spät?

Wobei auch dieser Vergleich ziemlich daneben ist. Als Apartheid wird die einst konsequente Rassentrennung zulasten der Dunkelhäutigen in Südafrika bezeichnet. Damit Vergleiche zu Geimpften und Ungeimpften zu ziehen, hinkt vor allem aus einem Grund: Ungeimpfte werden nicht willkürlich unterdrückt, verfolgt, ausgebeutet und ermordet wie Juden im 3. Reich oder dunkelhäutige Menschen in Südafrika.

Muss ich also erst warten, bis es soweit ist?

Darf ich vorher nicht sagen, dass es so langsam in eine bestimmte Richtung geht?

Muss ich erst warten, bis ... ja bis was?

Ich frage mich: Wie verfahren muss die Situation sein, dass Menschen überhaupt auf die Idee kommen, solche Vergleiche heranzuziehen? Wieso empfinden die es mittlerweile als Diktatur, als Apartheit, als neue Nazizeit?

Es muss doch irgendwas in der Entwicklung schief laufen, dass es solche Reaktionen gibt!

Und ist es nicht besser, man schießt heute etwas übers Ziel hinaus, statt zu schweigen und dann in tatsächlich solchen Elendsstrukturen aufzuwachen?

Und wieso war es kein Problem, alle Nazi zu nennen, die es auch nur wagten, sachliche Kritik an der Migrationspolitik zu üben?

Wird hier nicht wieder mit zweierlei Maß gemessen?

Aber klar, die anderen Nazi zu schimpfen ist leicht. Aber plötzlich zu erkennen, dass man selber genau wieder Entwicklungen mitmacht, die doch erheblich an vergangene Zeiten erinnern, das ist sehr unangenehm.

Dagegen verwehrt man sich! Obwohl man schon viel weiter in diese Richtung gegangen ist, als derjenige, der die Migrationspolitik kritieisierte. Jetzt ist man schon im Handeln.

Und, mich haben bei Twitter schon mehrere blockiert, als ich denen ihre Neo-Nazitum gespiegelt habe, welches eben nicht mit Glatze und Springerstiefel daherkommt, sondern als Hass gegen Ungeimpfte, als chauvinistische Selbsterhöhung, als Androhung "Euch müsste man alle zwangsimpfen", garniert mit Zeichen, Symbolen und Flaggen als Rudelerkennungszeichen.

Ab wann sind Vergleiche legitim und die Frage ist: Wenn es legitim wird, ist es dann nicht schon zu spät?

Und es ging auch nicht 33 los, sondern schon viel früher.

Wohin steuern wir jetzt und was ist es, was den Betreiber eines Restaurants sagen läßt:

„In unserem Hause sind alle herzlich willkommen, Hauptsache gesund und humorvoll. Bei uns werden keine Personengruppen ausgeschlossen. Das hat es schon mal gegeben und es darf sich nicht wiederholen!“

Man muss sich ja wirklich mal fragen, ob es nicht vielleicht genau die sind, die es kapiert haben, dass man eben schon am Anfang einer Fehlentwicklung (man muss nur mal schauen, wie sich das Land in den letzten 18 Monaten verändert hat) den Mund aufmacht und gar nicht erst anfängt mit Trennung, Spaltung und Einteilung in Gute und Schlechte.

Und wieso werden die so angezählt und nicht die, die diese Fehlentwicklung jetzt schon mittragen, mitmachen und sich als angepasste Mitläufer offenbaren?

Wieso hakt man auf die rum?

Weil sie am Ende vielleicht doch ein bisschen Recht haben könnten und man sehr unangenehm an die eigene Verantwortung erinnert wird?

Ab wann sind Parallelen zur Vergangenheit legitim?

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