Der Sommer ist vorbei und nicht nur der.

22.09.2018 18:31

Er wurde beendet, wie er begonnen hat, nämlich von einem Tag auf den anderen. Plötzlich und unerwartet war er da und blieb fast sechs Monate und dann verschwand er genauso plötzlich und unerwartet innerhalb von Stunden wieder.

Bis zum 3. April war es hier kalt, frostig, winterlich. Dann gab es am 4. April ein heftiges Gewitter mit Sturm und Hagel und ab dem 5. April war es Sommer. Temperaturen über 20°C und Sonnenschein pur.

Das hat nun knapp 6 Monate angehalten und gestern hatten wir nochmal knapp 30Grad und dann kam eine Kaltfront und nun gehen wir schon Richtung Winter mit Nachtemperaturen bis runter auf 5°C.

Hat zunehmend was von Trocken- und Regenzeit, statt der wechselnden Jahreszeiten.

Ansonsten habe ich gestern diesen Artikel auf Telepolis gefunden: www.heise.de/tp/features/Flynn-Effekt-Werden-wir-immer-duemmer-4169736.html

Nach norwegischen Wissenschaftlern erreichten die in den 1970er Jahren Geborenen einen Gipfel in IQ-Tests, seitdem sind die gemessenen Fähigkeiten beträchtlich zurückgegangen

Während des 20. Jahrhunderts stieg der Intelligenzquotient der Menschen kontinuierlich an, ebenso wie die Lebenserwartung. Damit schienen die Menschen sowohl körperlich als auch kognitiv auf dem unaufhaltsamen Weg des Fortschritts eingeschenkt zu sein. Doch seit kurzem tauchen Hinweise auf, dass es mit der Lebenserwartung nicht mehr richtig bergauf zu gehen scheint, es wurden sogar Rückgangstrends festgestellt. Der Anstieg des Intelligenzquotienten ist schon länger gebrochen. Nach einer Studie scheint der Trend recht plötzlich zum Stillstand gekommen zu sein.

Ich hatte bereits geschrieben, dass ich den Rückwärtstrend bei der Lebenserwartung eben auf die immer ungesündere Lebensweise, zunehmend Antibiotikaresistenten Bakterien und Stress in der Megamaschine zurückführe.

Und das ist eben auch genau das, was man überall beobachten kann: die Megamschne, so bezeichne ich in Anlehnung an Fabian Scheidler unser nimmersattes Wirtschaftssystem, entfaltet am Anfang seinen Segen. Es geht aufwärts, der Wohlstand nimmt zu, Innovationen werden gemacht, die Lebenserartung steigt, die Intelligenz usw.. alles wird erstmal besser. 40h arbeiten, Urlaub, Haus und zwei Kinder, gute Schulbildung, gute medizinische Versorgung.

Aber mit der Zeit nehmen aufgrund des ewigen Wachstumszwanges die negativen Erscheinungen zu.

Und da sind wir jetzt angekommen.

Vor zehn Jahren meldeten etwa britische Forscher vom King's College den Verdacht, dass der Fortschritt, die stetige Optimierung bestimmter kognitiver Leistungen, entweder nicht verallgemeinerbar ist oder den Rückwärtsgang eingelegt hat. Sie haben einen Niedergang der Intelligenz bei den Jugendlichen festgestellt, allerdings nicht auf breiter Front. Bei einem Vergleich der Ergebnisse von 13- bis 14-Jährigen mit den Ergebnissen eines ähnlichen Intelligenztest aus dem Jahr 1976, wurden die durchschnittlich Intelligenten zwar klüger, die Intelligentesten aber "dümmer". Schon zuvor gab es aus anderen westlichen Ländern ähnliche Berichte, dass der Trend sich ab den 1990er Jahren abgeschwächt oder umgekehrt habe (Werden die Menschen immer klüger - oder nur intelligenter?).

Das erklärt dann wohl auch, wieso gesamtgesellschaftlich irgendwie bergab zu gehen scheint. Wenn die Schlauesten immer dümmer werden, kann man da nichts Gutes mehr erwarten.

Norwegische Wissenschaftler vom Ragnar Frisch Centre for Economic Research haben nun 730.000 Ergebnisse von IQ-Tests analysiert und sagen, sie hätten festgestellt, dass der Flynn-Effekt bei den Menschen, die in den 1970er Jahren geboren wurden, einen Gipfel erreicht hätten und dass seitdem die gemessenen Fähigkeiten beträchtlich zurückgegangen wären.

Also ich bin 1974 geborgen und gehöre damit wohl zu der Gruppe, die in diesen Tests am besten abgeschnitten hat. Peak Intelligenz, könnte man sagen. Seit 1975 hat also der Intelligenzquotioent um jährlich 0,23% abgenommen. Hört sich nicht viel an, ist aber in 10 Jahren schon 2,3% und in 20 Jahren sage uns schreibe 4,6%.

Also das ist schon gravierend!

Und ich muss offen sagen, ich bin auch von den Jüngeren, was Intelligenz, Erkennen von Zusammenhängen und überhaupt Denkleistungen betreffend, nicht mehr sonderlich beeindruckt. Ein Ex-Kollege sagte einmal: "Wir sind die erste Generation, die sich nicht mehr vor den Jüngeren fürchten muss!".  Davor waren alle Generationen eben immer ein Stück intelligenter, größer, stärker, besser ausgebildet.

Und das nimmt eben seit einiger Zeit kontinuierlich ab.

Woran liegts?

Die Trends zwischen jungen Männern aus unterschiedlichen Familien und bei Söhnen oder Brüdern innerhalb von Familien stimmen also überein. Daraus schließen sie, dass der Fall der IQ-Werte nicht oder nicht stark mit veränderten demografischen Werten und auch nicht mit veränderten Umweltbedingungen innerhalb von Familien zu haben könne. Es war etwa vermutet worden, dass die Abnahme durch eine dysgenische Entwicklung , also durch die Verbreitung von "schlechteren" Genen, die bislang nur von verbesserten Umweltfaktoren überdeckt wurden, oder durch Immigration verursacht worden sein könnte.

Sind die Medien verantwortlich oder sind die Tests veraltet?

Was sich aber in der "Umwelt" verändert hat, lässt sich natürlich nicht aus den Daten ablesen. Ursachen könnten Veränderungen in der Erziehung, Bildung oder in der Qualität des Schulunterrichts sein. Möglich wäre auch, dass die Aussetzung an Medien und deren Konsum für einen Rückgang der Ergebnisse von IQ-Tests verantwortlich sind. Denkbar, so die Wissenschaftler, wäre auch eine Verschlechterung der Ernährung oder der Gesundheit, beispielsweise weniger Bewegung und zunehmende Fettleibigkeit, oder doch auch soziale Veränderungen durch wachsende Einwanderung, weil mehr Menschen mit geringerer Ausbildung kommen.

Also ich sehe vor allem die Ernährung als ausschlaggebenden Faktor. Wie gesagt, mit dem Lauf der Megamaschine wurde erstmal die Versorgung der Menschen besser. Fisch und andere Omega-3-Quellen waren nun auch im Inland verfügbar, die Ernährung wurde abwechslungsreicher, es gab sogar in der DDR ab und an Südfrüchte.

Das hat natürlich enorme Auswirkungen, vor allem, wenn man bedenkt, dass eben auch die Jodversorgung im Inland verbessert wurde. Zu DDR-Zeiten gab es in den 70ern Anstrengungen in der Hinsicht und vor allem Hering und Makrelen wurden im Inland sehr beliebt. Bei uns gab es die Woche zwei, dreimal Fisch. Zumeist geräucherte Makrele oder Bücklinge. Also geräucherte Heringe. Und die waren noch mit allen Innereinen und ich erinnere mich noch oft an den Rogen, eines der gehaltvollsten Nahrungsmittel überhaupt laut Weston Price, den wir da gefuttert haben.

Aber nicht nur die Ernährung wurde besser, auch die Schulbildung war gut und man hat viel Zeit draussen verbracht. Fussballspielen, Baden, Buden bauen... das ganze Programm. Und das in Kombination scheint mir verantwortlich dafür zu sein, dass auch die Intelligenz zunahm.

Mit dem Lauf der Megamaschine aber wurde die Ernährung dann wieder schlechter. Mehr Fertigprodukte, dazu mehr Gifte im Essen und in der Umwelt, weniger Bewegung, mehr Computerspiele, Übergewicht, und das ewige Rumschrauben an der Schulbildung (Schreiben nach Gehör) scheinen mir wirklich dazu zu führen, dass die Menschen wieder dünmmer werden.

Den hochintelligente Nerd, der sich nur von Pizza und Cola ernährt, aber alle Probleme löst, halte ich für einen reinen Hollywoodmythos.

Sowohl die Zunahme der Intelligenz, als auch die Abnahme scheinen mir sehr gut mit der Entwicklung der "Megamaschine" zu korrelieren. Also erstmal Aufbauen, Verbesserung, Wohlstand. Aber dann, wenn ein Peak überschritten ist, scheinen mir die negativen Effekte immer mehr zuzunehmen.

Man schafft es einfach nicht, am Peak auf Nachhaltigkeit zu schalten und das Level zu halten, sondern weil man immer mehr Wachstum generieren muss, nimmt dann auch die "Unordnung" im System immer weiter zu.

Hinzu kommt natürlich auch, dass sich viele kluge Menschen nicht mehr entsprechend reproduzieren. Früher war es ja keine Seltenheit, dass Ärzte, Lehrer, Akadamiker fünf oder sechs Kinder hatten. Heute haben die oft nur eins, während die Unterschicht eben hier mehr Kinder bekommt. Das wird wahrscheinlich auch entsprechende Effekte haben.

So das Klischee "dumm, Hartz4 und 4 Kinder von 3 verschiedenen Männern".

Und natürlich ist auch die Migration ein Thema!

Die Intelligenzforschung zeigt ja, dass es auch zwischen den Völkern Unterschiede gibt. Und wenn dann massiv Menschen einwandern, wird sich das auch dort in den Ergebnissen der IQ-Tests zeigen. Positiv oder negativ, je nach Herkunft.

Den Peak Zivilisation haben wir aber anscheinend überschritten. War in den 1990ern. Seitdem gehts auf vielen Ebenen bergab.

Interessant ist, dass eben auch hier die ausgewogene omnivore Rohkost wieder eine Umkehr bedeutet. Soweit ich es empirisch überblicke, sind alle Rohkostkinder ziemlich intelligent. Burgers Kinder gehörten alle zu den Klassenbesten und auch von anderen Rohkostkindern habe ich das gehört.

Na ja, Rohkost liefert ja nun wirklich erstmal beste Nährstoffe in natürlicher Form, aber Menschen, die ausgewogen roh leben, leben ja nicht nur da alternativ, sondern impfen nicht (da müsste man auch mal schauen, wie die Korrelation zwischen Intelligenzquotient und Impfhäufigkeit aussieht), lassen die Kinder viel draussen spielen, vermeiden Fernseher und Computer weitestgehend und versuchen auch in der Schule mehr Freiräume zu schaffen.

Und das Ergebniss sind dann eben auch aufgeweckte, intelligente und kreative Kinder.

Ich halte die omnivore Rohkost wirklich mittlerweile für eine echte Möglichkeit, aus dem Schlamassel rauszukommen, in den uns die Kochkost mit all ihren dazugehörigen Auswirkungen Schritt für Schritt geführt hat. Das sind alles in allem aber gewaltige Aufgaben und noch ist das Pflanzchen des Wandels ganz ganz ganz klein und die Rohkost alleine ist auch nicht der Schlüssel, aber in Kombination mit bioenergetischen Heilmethoden, Beziehungskultur, Permakultur, Gartenkultur, alternativen Schulbildung, alternativen Geldsystemen, Naturheilkunde und vor allem der Anreizkorrigierten Martwirtschaft und Wissenschaft halte ich es durchas für möglich, den Karren nochmal aus dem Dreck zu bekommen.

Im Grunde ist alles da, es braucht nur noch viel viel mehr Praktizierende. Dann kommt der Wandel zum Positiven von ganz alleine.

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