Die soziale Phase – muss man sich verbiegen, um sozial zu sein?

08.01.2013 12:34

Eines der heißesten Themen, die einem als Rohköstler begegnen können, sind allerlei soziale Anlässe wie Geburtstage bei der Oma, Silberhochzeiten, Firmenfeiern, Arbeitsessen, Partybesuche usw. usw.

Wie geht man damit um? Jetzt, wo ich grade meine Ernährung umstelle? Was passiert, wenn ich plötzlich anders esse? Welche Reaktionen sind zu erwarten und vor allem, welche Fehler kann ich machen, die mir das Leben erschweren?

Stellen wir uns mal einen Geburtstag bei der Oma vor. Es ist wie immer ein Mittagessen anberaumt, dann Kaffeetrinken mit Kuchen und später Abendessen mit anschließendem Umtrunk. Und Du mittendrin! Ganz frisch auf dem Rohkostweg, vielleicht hast du abgenommen, vielleicht bist du auch etwas blass um die Nase, deine gute Hose, die dir mal passte, schlabbert nur noch um deine Schenkel und du bist etwas müde. Vielleicht bist du aber auch super drauf, fühlst dich gesund und stark und bist guter Dinge und willst alle von deiner neuen Lebensweise überzeugen.

Ist das erste der Fall wirst du sofort mit sorgenvoller Miene begrüßt:

„ Junge / Mädchen, bist Du dünn geworden!! Du siehst ja aus wie eine Leiche! So blass! Ich hab ja schon gehört, dass du nur noch Obst und Gemüse isst! Du hast doch nicht auch so eine Essstörung!“

„Er / sie soll mal wieder was Richtiges essen! Nicht nur son Karnickelfutter!“ (das war Opa, der grade mit dem Bier in der Hand in der Küchentür steht! )

Zack, da ist es schon, das unangenehme Gefühl in der Magengegend, was entsteht, wenn man sich aus einem Gruppenkonsens, aus einer Familientradition oder einem Familienverständnis herauswagt.

Ok, jetzt kannst du auf verschiedene Weise reagieren:  Du wirst wütend! (So hab ich immer reagiert!). Und keilst kämpferisch zurück: „Na schau dich doch mal an! Den halben Tag sitzt du beim Arzt, frisst Tabletten ohne Ende, hast schon ne Kunsthüfte, dritte Zähne und Metall in den Herzkranzgefäßen! Ich kenne nur einen mit dem ich das vergleichen könnte: Robocop!“ – ich würde sagen, ab da sind die Fronten geklärt und der Geburtstag zumindest für dieses Jahr im Arsch.

Aber du könntest auch so reagieren:

 „Ich esse so, weil ich gesund werden will, und ich möchte, dass ihr auch so lebt! Deswegen wäre es besser, wenn es nicht so viel Kuchen gäbe, sondern viel mehr Gemüse. Wir könnten ja auch mehr Obst essen, weil das viel gesünder ist …

„Obst vertrage ich nicht!“ – das war wieder Opa.

„…und wir könnten ja mal Smoothies machen!“ 

„Ach Kind, du immer mit deinen Ideen!“

„Schnapsideen!“ – wir wissen von wem das kann!

Jetzt sitzt du in der Falle! Alle schauen dich mitleidig an, schließlich hast du grade deine vollkommene Blödheit offeriert! OBST essen statt Kaffeetrinken? Schlimmer noch! GRÜNZEUGX statt einem „normalen“ Mittagessen (voller Maillardmolekülen, Exorphinen [2] und anderen leckeren Ingredienzien? Wir sind doch keine Karnickel!

Du musst verstehen, dass die meisten Menschen tatsächlich eine gewisse Abhängigkeit haben, die es ihnen so nicht erlaubt, einfach etwas anderes zu essen. Das Obst ist dann tatsächlich unverträglich! Das Gemüse kratzt dann tatsächlich extrem im Hals und brennt im Mund. Man muss sich das klar machen, dass man nur sich selber ändern kann, nicht aber andere! Deswegen ist Missionieren immer ungut und im Grunde nur dazu da, sich selber zu überzeugen!

Du könntest aber auch sagen: „Hey, ich mach grade ein Experiment und ihr wollt ja dass ich gesund bleibe oder? Was ist euch denn lieber, dass ich gesund und glücklich bin, oder dass ich so mache wie bisher und dann irgendwann krank werde? Lasst mich doch jetzt erst mal die Übergangsphase überstehen und dann sehen wir weiter! Als ich als Kind krank war, wolltet ihr ja auch, dass ich gesund bleibe und jetzt tue ich das und dann wäre es schöner, wenn ihr mich unterstützt!“  (…)

Grundsätzlich sind Familientreffen immer viel komplizierter als z. B. Arbeitsessen. Denn diese Menschen kennen dich länger als du dich selber kennst.  Und manchmal auch besser. Auch wollen sie nur dein Bestes und deswegen sind ihre Sorgen zumeist echt! Sprich: sie wollen dich einfach vor Schaden bewahren. Also sei niemanden böse, wenn er dich versucht zurück- und abzuhalten! Eltern und Großeltern können nicht anders, wenn sie eine Gefahr für ihr Kind sehen!

Anderseits stecken sie selber in diesem System des Kochens. Und was sie auch gut können, ist deine Stärke testen. Und da arbeiten sie mit allen Tricks (das gilt übrigens auch für Freunde, Arbeitskollegen, Mitstudenten, Sportkollegen - also allen, mit denen man in diesen Phasen zu tun hat):

Offene Missachtung („son Scheiss fresse ich nicht!“)

Vollkommenes Unverständnis („…was zum Teufel isst du denn da?“ „..und davon wirst Du satt?“) 

Unterschwelliger Druck („Kind, Du musst was Richtiges essen!“ - "Du wirst ja immer schwächer, so schaffst du das nie!"),  

Verführung („…aber Du kannst doch wirklich mal etwas mitessen“, "...ich esse ja auch viel Gemüse, aber...")

Missbilligung („…ich finde das absolut nicht ok! Die Oma hat sich solche Mühe gegeben!!“) bis hin zum

Betteln und Bitten („ach jetzt komm, iss doch noch mal mit! Bitte nur das eine mal noch!“)

und Angstmachen ("ja, der Sohn eines Vettern eines Onkels meines Kollegen war auch Rohköstler - seit drei Jahren ist er tot!") *schluck*

Und dann gibt es natürlich noch den teuflischen Onkel oder Freund der Familie, der dich in eine nett beginnende Diskussion verwickelt, die du einfach verlierst, weil er die besseren Argumente hat oder du einfach nicht weisst, wie du richtig antwortest! Dann stehst Du auch blöd da! Wenn die ganzen Aussagen und Vorurteile kommen, wo man zwar WEISS, dass sie falsch sind („Fleisch verdaut sich erhitzt besser!“ – „Kochen heißt ne Art Vorverdauung“ – „Die Menschen haben schon immer gekocht“ – „Wir konnten nur so überleben, denke doch an die ganzen PARASITEN!“ , aber man einfach nicht die passenden Antworten hat, ganz einfach weil man grade erst zwei drei Rohkostbücher gelesen hat. Die Menschen spüren dann deine Unsicherheit und dann geht’s erst richtig los!

Es ist nicht ganz einfach, hier immer stark zu sein und diesem Gruppeninstinkt zu entkommen. Grade zu Beginn kann das arge Probleme machen. Wenn ein Affe aufmerksam den Kopf hebt, heben ihn alle, weil das Überleben bedeutet. Wenn einer losrennt, rennen alle mit, wenn jemand was isst, wollen es alle anderen auch. So ist es nun mal. Auch haben Esskulturen und Traditionen das Überleben der Vorfahren garantiert. Hier rauszugehen stellt unterbewusst das ganze System in Frage! Man wird vielleicht sogar als Gefahr für diese Tradition wahrgenommen.

Was in der Natur und der Vergangenheit Überleben bedeutet hat, kann, wenn der Kontext verrückt wird, das Gegenteil bedeuten. Deswegen muss man hier tatsächlich eine Strategie entwickeln, wie man damit zurecht kommt. Viel einfacher ist es z.B. bei Studiekollegen oder später in der Arbeit. Wenn man schon auf Rohkost umgestellt hat und sich gut damit fühlt, ist es einfacher. Man sagt einfach kurz und knapp, wieso man so isst und fertig. Auf Fragen antwortet man kurz und knapp. Diskussionen werden zumeist schon recht schnell abgebrochen, weil sie nie etwas bringen!  Es gibt verschiedene Strategien. Ich persönlich hab immer meine Neurodermitis angeführt und betont, dass ich sie mit dieser Diät im Griff habe. Was so ja auch stimmt, aber halt nicht der einzige Grund für dieses Ernährungsexperiment ist. Auf Fragen, wieso denn alles roh, schließlich könnte ich ja auch gekochtes Gemüse essen, hab ich zumeist gesagt, dass das stimmt, aber irgendwann hab ich mich an das Rohe gewöhnt und wollte nichts anderes mehr, weil es so einfach besser schmeckt!

Bevor man aber zu einer solchen Gelassenheit kommt, kann es je nach Umfeld schon passieren, dass man größere Kämpfe auszutragen hat. Der Idealfall ist, dass man irgendwann den Segen seiner Eltern hat. Meine Mutter meinte mal, dass sie gerne auch so leben wollte, es aber nicht schaffe. Das fand ich super! Weil es ist schon blöd, wenn das Unterbewusstsein dauernd gegen diese Energien ankämpfen muss. Sie müssen es ja nicht verstehen, aber zumindest Akzeptanz wäre gut! Ich hab dann natürlich schon auch offensiv in den Diskussionen herausgestellt, dass ich früher so oft Kieferhöhlenentzündung und Vereiterung hatte und seitdem nicht mehr. Solche Argumente ziehen natürlich! Eben weil sie nicht wollen, dass du krank bist, sondern gesund.

Zur Rohkost kommen zumeist Menschen, die sich in irgendeiner Weise Heilung versprechen. Das kann von einem körperlichen Gebrechen über seelische Probleme bis hin zu schwierigen Familienstrukturen reichen, die geheilt werden wollen. Die Umstellung kann hier erstverschlimmernd in den jeweiligen Problembereichen wirken. Plötzlich brechen eben auch unterschwellig schon immer vorhandene Probleme auch im sozialen Bereich auf, die man vorher eher unterdrückt hatte. Derjenige, der Roh leben will, ist derjenige, der die Heilung will und der diese Aufgabe auf einer unterbewussten Ebene auch übernommen hat, eben weil er der Stärkste ist!

Das muss man sich klarmachen!

Deswegen kann es auch mal sinnvoll sein, sich eine Weile von seinen Angehörigen fern zu halten oder auch wieder ihre Nähe zu suchen! Je nach dem was genau notwendig ist, um die Heilung voranzutreiben. Rohkost, wenn man sie richtig praktiziert, heilt! Das geht bis in den Bereich des Familienlebens. Es braucht aber seine Zeit! Grade am Anfang kann es erst mal genau das Gegenteil sein, aber da muss man einfach mal durch und seinen Gefühlen folgen!

Man ist dann oft überrascht, wenn die Sachen mit der Zeit ausheilen und was dann für Entwicklungen möglich sind! Oft wird man auch zu den weiteren Schritten (z.B. Familienstellen, Familientherapien, bestimmte Bücher oder Therapeuten) geführt! (Aber Achtung! So mancher Rohköstler wurde wieder in den Kochtopf und somit wieder in die Abhängigkeit geführt - auch, weil er sich der Energie des Therapeuten /Schamanen / Arztes zu sehr öffnete und merkte, wow, ich hab ja eine ganz andere Energie! Oder sich verunsichern oder von Ritualen blenden ließ oder meinte, irgendwelche schuleigenen Essensregeln folgen zu müssen ("Du musst diesen Tee trinken, Reis essen, dein Gemüse kochen, weil es dann mehr yang oder yin, kühlend oder wärmend bla bla bla ist!").

Dann hängt man wieder drin im System, auf einer anderen Ebene zwar, aber dennoch sitzt man wieder im Kochtopf und glotzt blöd raus!

Oder manche dachten: dieses Buch ist jetzt die Wahrheit! Und merkten garnicht, dass sie nur weiter eine langweilige Nervensäge waren!

Das Ergebnis sind oft Rechtfertigungen - "ja, aber..." also die Diskrepanz zwischen Herzenswunsch und tatsächlichem Handeln.

Na ja, ich hatte da Glück und hab sowas recht schnell gespürt, mit dem Ergebnis, dass ich ja fast beleidigt war, als ich zu Weihnachten so ganz normal mit am Tisch saß und KEINER hat sich in irgendeiner Weise daran gestört. ^^ So kanns auch gehen! :-P Aber natürlich bin ich heil(!!!)froh, dass es so ist und ich einfach da bin ohne Widerstände zu spüren. Und Rechtfertigungen kenne ich in anderen Bereichen auch genug! :-P

Nein sagen bedeutet Selbstbewusstsein.

Dies ist mir schnell klargeworden. Es war, wenn ich mal Bezug auf den ersten Abschnitt nehme, immer ungut für das Selbstbewusstsein, dem Druck nachzugeben! Anderseits war es für das Selbstbewusstsein immer wunderbar, wenn man NEIN sagt, ohne dabei verletzend zu sein oder besserwisserisch, aber wenn man einfach das LEBT, was man im Innersten für richtig hält. Plötzlich öffnen sich dann die Türen und die, die einem erst verführen wollten und die man als Gegner wahrnahm, werden deine Unterstützer! Da passiert zum Teil etwas Magisches.

Auf dem Weg zu bleiben ist das Ziel! Nicht blind wie ein Regenwurm! Sondern sehend , sich ständig selbst hinterfragend, auf seine Gefühle achtend und seinem Herzen folgend! Jeden Tag wieder dieses Leben zu führen mit allen Höhen und Tiefen, Zweifeln und Schlüsselerlebnissen, jeden Tag den Weg der Natur gehen, sich einlassen und eine (instinktive) Rohkosternährung zu PRAKTIZIEREN.

Du bist nicht verantwortlich für die Gefühle anderer und vielleicht  muss man sich auch von Menschen trennen, wenn man merkt, dass nun eine Zeit gekommen ist, wo man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt! Als ich mit der Rohkost anfing, hatte ich eine Freundin und es wurde aber schnell klar, dass wir hier keinen Konsens finden. Zu stark war dieser Drang in mir, diesen Weg zu gehen. Also haben wir uns getrennt. Ohne Streit zum Glück, aber ich konnte nicht anders! Es war, als ob mich das Meer rufen würde oder die Berge oder der Wald und die Wildnis! Ich hätte mich auch in schwindligen Kompromissen einlassen können, aber das war und ist nicht meine Natur. Und für sie waren das eher Spinnereien. Also hieß es Abschied nehmen! Ich habs keine Sekunde bereut…

Essen ist Privatsache!

Bei Arbeitsessen etc. halte ich es so, dass ich etwas trinke, aber nichts esse. So bleibe ich konzentriert und kann auch etwas sagen, wenn es was zu sagen gibt und hab nicht grade den Mund voll. Nichts ist öder als nicht zu wissen, ob man kauen oder sprechen soll, weil grade wer was gesagt hat, wo ich drauf antworten müsste. Meist würgt derjenige dann seinen Bissen schnell runter, um antworten zu können. Auch ist es zumeist ein vollkommen steifes Herumgegabel im Essen, wenn der Auftraggeber oder der Chef mit am Tisch sitzen! Da ich eben oft nur Wasser getrunken habe, hatte ich oft genug Zeit, mir das alles in Ruhe anzuschauen! :-P

Was auch geht, aber was auch immer ein gewisses Risiko enthält, ist das Essen eines Salates. Also was noch geht ist ein Tomatensalat mit Gurke (oder Zwiebel, wenn man mal abends wo weggeht mit Freunden), wenn man klarmacht, dass man kein Salz und Öl möchte. Grüner Salat ist zumeist schon grenzwertig. Wenn man Pech hat, bekommt man aber irgendwelche gekochten/ eingelegten Sachen mit präsentiert.. und die Brühe verteilt sich so, dass alles danach schmeckt. Ich konnte das dann nicht mehr essen und habs gelassen. Das hatte dann zumeist mehr Unverständnis zur Folge, als wenn ich nichts gegessen hätte.

Total unsozial ist es aber, wenn man grade instinktiv fastet und man hat eine Weihnachtsfeier! Glücklicher weise waren meine Kollegen so verfressen, dass ich es ihnen abgeben konnte! :-P

Und ganz irre wird es, wenn man in einem Varieté ist, wo es auch Essen gibt und der Conférencier ruft laut ins Miko: „Und wo ist jetzt der Rohköstler?“  :-P

Auch war ich mal mit Freunden in einem italienischen Restaurant, da hab hatte ich, weil ich Hunger hatte, 4 oder 5 Tomatensalate mit Zwiebel! War lustig, weil ich echt zufrieden war danach! Oft hab ich das Gefühl, dass ich da gesegneter bin als meine „normal“ essenden Mitmenschen.

Im Studium wiederum hab ich es ganz einfach gehandhabt: ich hab mir mein Zeugx zu essen mitgenommen und meine Mitstudenten haben das Mensaessen genossen! Da sie mich nicht anders kannten, war das nie auch nur das geringste Problem! Zumeist hatte ich da meine himmlische Phase, während sie sich den „Massenfraß“ (Orginalzitat) reingezogen haben, oft nicht ohne zu murren und zu schmimpfen. Dass muss man sich mal bildlich vorstellen: sie sitzen da mit vollen Tellern und allerlei vermeidlich leckeren Sachen und ich sitze da und esse schrumpelige Äpfel, selbstgepflückte Birnen, ne Ananas oder Bananen. Ich glaube, wir haben uns alle gegenseitig bedauert! :-P

Einmal hatte ich leckere Äpfel mit dabei und in der Mensa hatten sie einen Ofen aufgestellt, um Bratäpfel zu machen. Mein erster Gedanke war: „Was für Barbarei!!“ – Ist das nicht witzig?! Normalerweise werden die Barbaren als Roh und ungehobelt dargestellt, die schlimmstenfalls auch roh essen. Und dann merkt man, wenn man die Seite wechselt und Hochgenuss aus dem lebendigen Essen zieht, dass das Braten dieser Äpfel ein Akt der Barbarei ist. Aber das nur am Rande!

Zusammenfassend kann man also festhalten, dass es immer auf einen selber ankommt, wie man mit bestimmten Situationen umgeht. Zumeist öffnen sich Türen, wenn man einmal für sich selber Klarheit gewonnen hat, was man wirklich möchte! (In anderen Bereichen arbeite ich da immer noch dran! Essen ist nicht alles!). Auch wird man ernst genommen und vielleicht sogar ein bisschen dafür bewundert, weil man eben NEIN sagen kann. Damit behält man selber einen festen Stand. Der Jain-Sager ist da eher unberechenbar und wankelmütig. Wenn man roh leben möchte, aus welchen Gründen auch immer, ist es aus meiner Erfahrung besser, seinen Weg zu gehen. Dann findet man auch Lösungen, wie man mit bestimmten Problemsituationen umgeht. Wenn man dann noch eine gewisse soziale Kompetenz hat, dann findet man auch die richtigen Worte und hat den Mut, seinen Gefühlen zu folgen!

Nochmal: diejenigen, die die Rohkost im ganz normalen Alltag leben, sind die Starken und Mutigen dieser Gesellschaft. So wie alle, die irgendwie ausbrechen. Sie wollen raus aus den Abhängigkeiten (und betrachten deswegen auch eine Orkos-Vollversorgung misstrauisch) und Süchten! Und das ruft halt auch anfangs Neider und Miesmacher auf den Plan, aber auch an denen kann man wachsen und noch mehr Stärke gewinnen. Wer da schon einknickt, schafft es einfach nicht und versumpft wieder im Kochtopf. Nicht ohne allerlei Ausreden zu erfinden und schön schuldig aus der Wäsche zu glotzen! :-/

Hey, fühle ich mich stark oder mutig? Überhaupt nicht! Aber beim Schreiben dieser Zeilen wird mir schon bewusst, dass es eine gehörige Portion Willen und mentale Stärke braucht, um so anders zwischen den normalen Menschen zu leben.  Woher kommt dieser „Wille“, diese „Stärke“ und dieser „Mut“? Ich glaube nicht aus Angst vor Krankheiten, die verliert man eh nicht, wenn man dauernd mit den Berichten der Medien konfrontiert wird,  sondern aus etwas Positiven! Ich glaube, es ist Liebe! Liebe zur Natur und zum Universum, zu den Mitmenschen, zu den Eltern und Geschwistern und zu den Freunden. Und Liebe zum Abenteuer natürlich! ^^ Schliesslich sind Tiger wahre Abenteurer!

Weitere Infos:

[1] www.rohkostwiki.de/wiki/Ursachen_f%C3%BCr_Schwierigkeiten_in_der_Rohkost-Praxis

[2] rohkost4.webnode.com/news/das-exophin-problem/

—————

Zurück