Ernährung und Psyche.

13.01.2024 12:12

Ich habe in letzter Zeit mal mit dem Bernd Bieder telefoniert. Er hat ein interessantes Projekt im Kopf, über welches ich demnächst gerne auch hier informieren möchte. Und wie es der Zufall will, liegt sein Buch, welches er schon 2003 schrieb:  "Ernährung, Psyche, Sexualität und Liebe - Natürlich leben und genießen, Band II" bei mir griffbereit auf der Ablage, wenn ich mal auf dem... nun ja.

www.amazon.de/gp/product/3980871207/ref=as_li_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=3980871207&linkCode=as2&tag=wwwrohkost4we-21

Und schon so lange ich Rohkost praktiziere, sind mir die Auswirkungen der Ernährung auf die Psyche aufgefallen. Zuerst einmal bei mir selber.

Gleich zu Beginn meiner Rohkostzeit hatte ich mal so halbreifen Weizen direkt vom Halm gegessen. War ja damals eine große Experimentierzeit. Und abends im Bett bekam ich, die Toleranz war anscheinend schon abgebrochen, einen Wahnsinnsanfall.

Ich habe wirklich gedacht, ich verliere den Verstand und werde wahnsinnig, irrsinnig, psychotisch. Das Zeug hatte also direkte Auswirkungen auf die Nerven in einer sehr unguten Art und Weise. Das habe ich so nie wieder erlebt, obwohl auch angekeimter Hafer leichte psychoaktive Wirkungen hat. Man träumt intensiver, man hat Bilder im Kopf vor dem Einschlafen, die man sonst nicht hat usw... Aber kein Vergleich zum Weizenflash.

Und wie jeder Leser meines Blogs weiß, sind Fruktose und ich keine Freunde. Sowie ich Fruktose konsumiere, werde ich mental labiler und depressiv. Der Mechanismus hier noch einmal:

Bei einer bestehenden Fructoseintoleranz gelangt aber häufig nicht genügend Tryptophan in den Blutkreislauf. Denn das Tryptophan verbindet sich im Darm mit der Fructose, sodass es vom Darm nicht resorbiert und vom Körper nicht aufgenommen werden kann. Folglich entsteht ein Mangel, aufgrund dessen im Körper nicht ausreichend Serotonin gebildet werden kann und die Laune sinkt.

www.fructosefrei.de/depressionen-durch-fructoseintoleranz/

Ich konnte das in vielen "Experimenten" immer wieder replizieren.

Und wenn ich wie jetzt Fruktose vollkommen meide, habe ich keinerlei Probleme mit der Stimmung. Selbst jetzt im grauen und nasskalten Winter nicht.

Aber man sieht eben, was ein Molekül für Auswirkungen hat. Das ist nur ein einziges winzig kleines Molekül. Sieht so aus:

 

Alpha-D-Fructofuranose.svg
Von NEUROtiker - Eigenes Werk, Gemeinfrei, Link

Vom Neurotiker. Passend, oder?

Ein ganz simples Molekül. Ein Kohlenstoffring mit einen netten Sauerstoffatom dazwischen, ein paar OH-Gruppen und zwei kleine Hydroxymethylgruppe, die sich da so anschmiegen, das wars und wenn man Pech hat, treibt es einen in die Dunkelheit.

Da kann man sich vorstellen, was andere Moleküle für Auswirkungen haben können. Gluten, Glutamat, die Liste ist endlos.

Und auch in der Rohkost finden sich sicherlich ein paar Problemfälle.

Zufällig hat jemand im Chat heute genau dieses Thema angesprochen:

Ich frag mich gelegentlich ob die Amerikaner so spinnert drauf sind, weil sie so viele Neuwelt Produkte verzehren, vor allem Mais und Folgeprodukte, aber auch Kartoffeln, Tabak, Tomaten und Kaffee.

Und das ist echt ein bis heute unterschätzter Faktor. Welche Auswirkungen haben Pflanzen und deren Früchte, die aus einer Region der Erde stammen, mit der wir stammesgeschichtlich nichts zu tun hatten?

Da haben wir auch für Rohköstler essbare Produkte wie Zuckermais, Süßkartoffeln, Yacon, Paprika, Tomaten, Kürbisse, Tobinambur, Avocado, Kakao, verschiedene Sapoten ...

Eine sehr interessante Karte der jeweiligen Produkte nach Ursprungsregion findet sich hier: blog.ciat.cgiar.org/origin-of-crops/

Wenn man eine genetische Anpassung postulieren möchte, dann ist natürlich die Anpassung an die afrikanischen, asiatischen und vor allem europäischen Produkte weitaus wahrscheinlicher, als eine Anpassung an südamerikanische Sachen.

Und welche Auswirkungen haben diese Produkte auf das Nervensystem und in weiterer Folge auf die Psyche?

Wobei alles hier Geschriebene natürlich voraussetzt, dass ich überhaupt ersteinmal gut versorgt und dass alle Makro und Mikronährstoffe aufgenommen werden. Sonst überlagern sich die Effekte noch zusätzlich.

Aber welche Effekte haben diese Moleküle in der Nahrung auf die Psyche und in weiterer Folge dann in meinem Leben?

Ein weiterer Aspekt: Wie naturrein sind die konsumierten Produkte?

Vor einiger Zeit hatten einige Freunde und ich mal die Idee, ein Projekt zusammen zu machen. Einer der Beteiligten hatte in den 90ern einen Hörsturz und wurde im Krankenhaus behandelt. Nach eigener Aussage mit irgendeiner Infusion, die als Nebenwirkung massive Nervenschädigungen hervorrief.

Er hat es mir auch mal gezeigt und tatsächlich wurde das Gelumpe kurz danach vom Markt genommen. Zu gefährlich. Aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Seitdem ist er gestraft (und gesegnet zugleich), denn er spürt jegliche "Verunreinigung" der Produkte sofort.

Und auch ich habe schon mitbekommen, dass Kompost, wenn heiß geworden, die Nerven reizen und ich abends im Bett nach dem Verzehr von Pflanzen, die so gedüngt wurden, dann alptraumhafte Szenen im Geist sehe. Dann weiß ich: Ah Shit, der Kompost ist doch heiß geworden irgendwo.

Und man muss sich die Minimengen an Molekülen vergegenwärtigen, die da in den Organismus gelangen. Aber für einen "entgifteten" Körper hat das schon enorme Auswirkungen. Schon reagieren die Nerven. Und da es etwas ist, was der Körper nicht will, reagiert er mit entsprechenden Reizungen.

Den Aspekt der "Reinheit" (im Sinne von frei von Molekülen, die der Körper schlicht nicht will) kann man also gar nicht hoch genug einschätzen. Weil es eben die Nerven reizt und man dann nicht mehr man selber ist. Man wird eben depressiv, aufgekratzt, lethargisch, bekommt wie ein Koks-User Rededurchfall oder wird aggressiv, ganz schlimm sind sexuelle Auswirkungen, sprich man wird profan, aufdringlich und obzön.

Ich erinnere mich da noch mit Schrecken an eine Studienreise in die Lausitz 2003. Da habe ich mir, war alles noch diese Experimentierphase so zwischen 2000-2005, bei einem Fleischer ein Stück fettes Schweinefleisch gekauft. Und als ich am nächsten Morgen aufwachte, mitten im Schlafsaal, indem wir alle gepennt hatten, hatte ich ein schmerzhaftes Dauerproblem. Viagra war ein Scheißdreck dagegen lol.

Aber auch da: Minimengen an abnormalen Molekülen haben ausgereicht, um solche gravierenden Auswirkungen zu haben.

MINIMENGEN.

In dem Fall eben Auswirkungen auf die Reproduktionsorgane.

Oder das Erlebnis auf der Rohvolution. Es war schon spät am Sonntag, ich wollte schon gehen und an einem Stand hat mich ein nettes Mädel angelächelt und gefragt, ob ich nicht mal so den Weizengrassaft probieren möchte. Na warum nicht. Also mal ein Schnapsglas voll von dem Zeug, die standen da rum wie an einer Bar, getrunken. Pfui Teufel. Schmeckte wie Knüppel auffn Kopp.

Aber dann kams. 30 Minuten später habe ich mich mit irgendwelchen Arschlöchern auf der Autobahn Rennen geliefert, weil die zu dicht aufgefahren sind ... Ich war voll aggressiv! Bis eine Stimme in mir sagte: Was machst du hier?

Alles Entspanntsein, die heitere Gelassenheit und das: Na dann fahr halt! waren wie weggeblasen.

Und das war EIN winziges Gläschen von dem Zeug. Frisch gepresst aus dem Kram, der da stand.

MINIMENGEN.

Für mich einfach nur nervig (sic!) und unangenehm.

Aber diese ganzen unterschiedlichen Reizungen können für den ein oder anderen durchaus geil sein. Deswegen ja der Drogenkonsum. Freude an der Vergiftung. Gibts auch in der Rohkostszene.

Ich kannte mal einen echt schrägen Rohköstler aus Berlin, der war zu einem Seminar vom Burger Mitte der 90er und irgendjemand hat dessen Frage / Ausführungen mitgeschnitten. Das hatten wir uns mal auf der Fahrt zum Treffen in Frankreich angehört. Superlustig. Aber das Thema war schon ernst. Der hat gefragt, ob sich die Rohkost überhaupt langfristig lohnt. Denn wenn er alle paar Wochen nur mal so ein paar Schokoplätzlich aß, hat der vollkommen aufgedreht, ist zu den Ravepartys der 90er gegangen, war wie auf Extasy, voll im Rausch und hat die ganze Nacht abgefeiert und durchgetanzt.

Der hat einfach lange Zeit instinktiv roh gegessen, dann gabs als Ausnahme diese Schokoplätzchen und Zack! Das Licht ging an. Euphorie. Irgendetwas im Gehirn wurde angetriggert. Die LSD-Ecstasy-Kokain-Rezeptoren und der ging los und hatte Spaß ohne Ende auf den Partys.

Hurra! So geil!!

Der hat dann, man hört schon alle lachen im Hintergrund, die Frage gestellt, wieso er darauf verzichten sollte und ob er nicht am Ende, wenn er verbrannt würde nach dem Ableben, eben so entgiftet.

Der große Guru wusste darauf auch nichts wirklich zu antworten. Und bei dem hatten die Schokoplätzchen, eben nachdem er lange Zeit nix davon hatte und so alle Toleranzen abgebrochen wurden, einen Rausch vergleichbar zum Kokain verursacht. Und der fand das megageil!

1. Phase: Euphorie: In der ersten Phase ist die Stimmung durchweg euphorisch und wird als positiv empfunden. Sie dauert durchschnittlich 20 bis 60 Minuten. Die euphorische Phase zeichnet sich beim Konsumenten zudem durch folgende weitere Effekte aus:

  • enormer Tatendrang
  • kein Schlafbedürfnis
  • kein Hunger
  • gesteigertes sexuelle Verlangen
  • erhöhte körperliche Leistungsfähigkeit
  • starker Redefluss
  • herabgesetzte Selbstkritik
  • Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
  • Sorglosigkeit
  • stärkere Sinneseindrücke
  • erhöhte Kreativität

2. Phase: Rausch

Wenn die euphorische Phase abklingt, kommen zusätzlich zu den Effekten der ersten Phase unter Umständen Angstgefühle oder paranoide Stimmungen dazu. Auch akustische oder optische Halluzinationen sind in der Rauschphase möglich.

3. Phase: Depression

Wenn der Kokain-Rausch nachlässt, fühlt sich der Konsument häufig:

Dazu kommen:

Dieser "Kater" lässt den Anwender häufig erneut zu Kokain greifen. Es beginnt ein gefährlicher Teufelskreis.

www.onmeda.de/gesundheit/drogen/kokain-id200529/

Genau so war dessen Schokoplätzchenrausch. 

Und wenn das Hoch da ist, dann denkt niemand an morgen. Und der hat dann wieder Schokoplätzchen gefuttert, aber die Wirkung war weniger, deswegen ist er wieder auf instinktive Rohkost, bis die wieder angeschlagen haben. Alle Rezeptoren waren wieder frei und hungrig und ZACK! Der nächste Rave und der hat auf Schokoplätzchen abgetanzt. So ging das über Jahre...

Das nächste Problem: Selbst wenn man jetzt willens ist, mal zu sagen, ich will mich wirklich naturrein ernähren. KEINER hat mehr diese wirklich naturreine Ernährung zur Auswahl, die es uns ermöglicht, erstmal zu uns selber zu finden. Das gabs mal früher auf Montramé, wie mir ein Freund berichtete, aber seitdem ist es nicht mehr vorhanden.

Ich fasse zusammen

Das Nervensystem wird also, obwohl alle Makro- und Mikronährstoffe rein theoretisch aufgenommen werden, von allerlei Stoffen in der Nahrung gereizt, sediert, aufgeputscht oder durch Mischformen in Erregung versetzt. Was unterschiedlichste Auswirkungen haben kann. Da haben wir:

1. Moleküle, die schlicht Gift sind. Pestizide, Fungizide, Herbizide, Plastikpartikel. Also Sachen, die da absolut nichts drin verloren haben.

2. Moleküle, die direkt durch das Erhitzen entstehen. Ersteinmal eben die normalen erhitzten Produkte, die schon anhand von Geruch, Geschmack und Aussehen ganz anders sind als das Ausgangsprodukt. Brot, Brötchen, alles, was eben erhitzt wurde, so dass sich die Molekularstruktur des Ausgangsproduktes verändert und es zu neuen Molekülen kommt, die durch den Erhitzungsprozess entstehen. Das bekannteste Beispiel ist das Acrylamid. Aber da gibt es eben TAUSENDE Moleküle, auch bekannt als Maillardmoleküle.

Die Maillard-Reaktion (benannt nach dem französischen Naturwissenschaftler Louis Camille Maillard [maˈjaʁ]) ist eine nicht-enzymatische Bräunungsreaktion, die beispielsweise beim Frittieren und Braten von Lebensmitteln zu beobachten ist. Hierbei werden Aminverbindungen (wie Aminosäuren, Peptide und Proteine) mit reduzierenden Verbindungen unter Hitzeeinwirkung zu neuen Verbindungen umgewandelt.

de.wikipedia.org/wiki/Maillard-Reaktion

Vor Jahren, gleich zu Beginn meiner Rohkostabenteuerreise, habe ich mal recheriert und einen Artikel gefunden, der beschrieb, wie in knusprig braun gebratener Hähnchenhaut Stoffe entstehen, die wie LSD wirken. Im rohen Zustand kannste die Haut ja nicht essen. Falls das auch wer abgespeichert hat, Email bitte!

Dazu gehören auch Exorphine 

Exorphine sind Peptide, die durch enzymatische Spaltung aus in Nahrungsmitteln vorhandenen Polypeptiden entstehen. Die Spaltung kann durch Verdauungsenzyme, Tätigkeit von Mikroorganismen oder technische Behandlung (Kochen, Backen) entstehen. Man findet sie z. B. in Getreide, Milch, Kakao, Kaffee. Exorphine wirken wie Opioide, das heißt, sie können an Opioidrezeptoren wirksam werden.

Der Name Exorphine stammt aus der Ähnlichkeit mit den vom Körper selbst produzierten Endorphinen. Ein Zusammenhang zwischen Exorphinen und psychischen Beeinträchtigungen wie Autismus oder Schizophrenie wird diskutiert.

Exorphine sind kurze Ketten aus Aminosäuren, die in längeren Eiweißen sozusagen „versteckt“ sind. Beispiel: Exorphin A5 aus Gluten: Gly-Tyr-Tyr-Pro-Thr. Größere Bedeutung haben das Casomorphin aus der Milchverdauung und das Gliadorphin aus Gluten.

de.wikipedia.org/wiki/Exorphine

oder AGE´s (Advanced Glycation Endproducts). 

Advanced glycation end products (AGEs) are proteins or lipids that become glycated as a result of exposure to sugars.[1] They are a bio-marker implicated in aging and the development, or worsening, of many degenerative diseases, such as diabetes, atherosclerosis, chronic kidney disease, and Alzheimer's disease.[2]

en.wikipedia.org/wiki/Advanced_glycation_end-product

In Rohkostkreisen nimmt man diese nicht unproblematischen Moleküle auf, wenn man verarbeitete Produkte konsumiert. Deswegen habe ich seit Tag 1 alles gemieden, was irgendwie in Pulver-, Tabletten- oder anderweitig verarbeiteter Form daherkam. Finger weg! Das Meiste ist nicht roh und das beste Zeichen, dass es Schrott ist, ist, wenn man sich daran klammert. Wenn man Angst bekommt, ohne dieses Produkt / Produktgruppe leben zu müssen. Das ist zumeist das sicherste Zeichen, dass man es hier mit dubiosen Produkten zu tun hat. Und im schlimmsten Fall findet man die damit einhergehende Reizung geil. Dann ist Alarmstufe Rot. Für mich waren diese Sachen nie so das Problem, dafür andere, siehe unten.

Auch zu heiß getrocknete Produkte (Nüsse, Früchte, Algen) sind hochproblematisch.

3. Moleküle, die durch das Erhitzen entstehen und indirekt aufgenommen werden. Da haben wir den Aspekt der Fütterung von Nutz- und Wildtieren mit Fischmehl, Tiermehl, Pellets, Legemehle, Brot, Essensresten usw usw... all das findet sich auch im Biobereich und bei der Wildtierfütterung. Hinzu kommt bei Pflanzen die Düngung mit Kunstdünger oder mit Kompost, der heiß wurde. Da hast du dann auch diese Bildung von Molekülen, die über die Düngung in die Pflanze gehen. Dazu kommen auch andere organische Dünger aus Melasse, aus Bioabfällen, Dungpellets u.a.

Das kann man nach derzeitigem Stand kaum vermeiden. Nur reduzieren. Eigene Tiere halten, eigene Eier produzieren, Weidefleisch, den Kompost kontrollieren, keine unnatürlichen Dünger verwenden.

4. Moleküle, die natürlich sind, aber nicht in die menschliche Ernährung gehören. Dazu gehört Alkohol. Ist ein natürliches Produkt, macht die Menschen aber dumm. Dann Gluten aus Getreide, Casemorphine aus Milchprodukten, Exorphine aus Weizen und anderen psychoaktiven Produkten (Kakao, Tee, Kaffee, u.a.)

Dann für mich Fruktose. Natürlich vorkommend, aber für mich regelrecht giftig. Und das ist eben mein Produkt, dessen High ich geil finde! Was soll ich rumlügen? Früchte sind geil! Cherimoyas, Durian, Jackfrucht, Corosoll, kiloweise Tomaten, zuckersüße Ananas, FEIGEN hmmm... Waldhonig!!! Das ist mein Herausforderung. Es ist so genial, so geil! Andere haben andere Herausforderungen. Aber immer folgt dem Konsum der Absturz, nach dem Hoch kommt die Depression. Der Zweifel. Die Schuldgefühle. Der Gedanke, etwas ändern zu wollen. Bis dann die Pfirsiche reif werden... (in meinem Fall).

Tja... So ist es eben. Jeder hat seine Archillesferse. Die Frage ist nur: Willst du so leben?

4. Unbekannte Moleküle aus Arten der neuen Welt. Schwieriges Thema, aber Tomaten haben Solanin, manche Sorten riechen tabakähnlich, wird man da süchtig? Das sind aber wohl noch die unproblematischten Sachen. Ich kann mich aber auch hier irren. Ich weiß es schlicht nicht.

Hinter all dem stehen fundamentale Fragen: Wer bin ich wirklich? Wer bin ich im URZUSTAND?

Wer bin ich wirklich? Was kommt zum Vorschein, wenn ich nicht mehr mit irgendwelchen Stoffen, die nicht in den Organismus gehören, belastet werde?

Denn die Wahrheit ist doch: 99% der Zeit stehe ich unter Einfluß irgendwelcher dieser Moleküle.

Und ich kann mich hier nur wiederholen: Oft reichen schon kleinste Mengen aus, um alles ins Chaos kippen zu lassen. Und wenn man das Chaos dann noch geil findet, wie der beschriebene Berliner Rohie und seine Schokoplätzchen oder ich mit meiner Fruktose, dann wirds richtig haarig.

Und oft reichen eben Minimengen!

Das sieht man ja schon bei Drogenkonsumenten. Die konsumieren ja Minimengen, um drauf zu kommen. Marihuana weniger als 1 Gramm. LSD 20 und 150 Mikrogramm, Kokain. Wieviel konsumieren die? Ein Gramm? Speed? Extasy? Ampethamine? Das sind doch alles nur Milligramm an wirksamen Substanzen, oder?

Man sieht also hier, welche Minimengen das sind, aber was für Auswirkungen das auf das Mentale hat.

Aber auch Schokolade, Kakao, Tees, Kaffee ... das ist relativ wenig, was man da konsumiert und dennoch hat das eine Wirkung auf das Nervensystem.

Im Kakao sind 1% Theobromin. Das ist nix.. und doch:

Theobromin (von altgriechisch θεός theós ‚Gott‘ und βρῶμα brōma ‚Speise‘) ist ein Alkaloid (Purinalkaloid) aus der Gruppe der Methylxanthine und zählt zu den psychoaktiven Substanzen mit stimulierender Wirkung. Es ist strukturverwandt mit dem Coffein und hat wie dieses eine anregende Wirkung auf das Nervensystem. Theobromin kommt in einigen Pflanzen wie dem Kakaobaum, den Kolabäumen sowie in Teepflanzen vor.

de.wikipedia.org/wiki/Theobromin

Manche sind ohne Kaffee zu nichts zu gebrauchen, können nicht mal richtig aufs Klo, andere sind schokoladensüchtig (da kenne ich viele), andere machen einen regelrechten Kult um Tee (Teezeremonie) oder um Kakao (schamanische Kakaozeremonie).

Nur: Wer bin ich im Urzustand? Was passiert, wenn man mal ganz naturrein und ohne diese persönlichen Suchtstoffe is(s)t. Was hier derzeit wohl fast unmöglich ist, aber dennoch ist es doch dieser Gedanke, vielleicht die Erinnerung an Zeiten, wo es mal so war, die einen dazu streben lassen, immer weiter zu forschen.

Denn hinter all der rohen Ernährung steht doch nicht die Gesundheit, sondern das Entdecken des Magischen.

Das sich Öffnen dieser feinen Kanäle, die man plötzlich als Magie, als Poesie, als Inspiration, als Liebesimpuls, als übersinnliche Wahrnehmung und als Erfüllung oder fundamentalen Heilimpuls verspürt.

Die Rückkehr zu

„Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“

Und gerade wenn man eh schon psychisch zu tun hat, und in meiner Familie grasieren schon seit mehreren Generationen Angstzustände und meine Oma hat sich selber so verrückt gemacht, dass sie in die Psychatrie musste, da habe ich keinen Bock auf Gelumpe, was mich mental ins Chaos stürzt.

Auch wenn es am Anfang echt genial, echt geil ist!

Der beste Schutz ist einfach alles so zu essen, wie es auch in der Natur vorzufinden ist. Wieviele Kaffeebohnen kann man roh essen? Wieviele Blätter vom schwarzen Tee? Hat Marihuana roh überhaupt eine Wirkung? Oder Kokablätter? Die futtern da Kalk dazu, wie ich mal in einem Bericht über Andenvölker sah, aber wenn man nicht mischt, wirkt das noch? Und schmeckt das überhaupt? Und wer kann Tabak roh essen? Oder wieviele Kakaobohnen schafft man? Oder wieviele echte Wildfrüchte?

Wer bin ich, wenn ich wirklich ich bin?

Frei von all diesen Substanzen, die durchs Blut wirbeln und an den Nerven zerren?

Die Frage alleine reicht, um mich zu motivieren, mich nicht mit süßen Früchten ins Nirvana zu fressen. Nur um dann am Ende doch nur wieder Depressionen zu haben. Wie sonne Cracknutte. Körperlich und geistig vollkommen im Arsch und kaputt.

Will ich nicht mehr. Wollte ich schon lange nicht mehr.

Manchmal muss man loslassen von dem, was mal geil war.

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