Für was?

02.11.2016 10:03

Mir ist eines aufgefallen: bei allem was man macht, einschließlich Rohkost, braucht es eine dahinterliegende positive Motivation, um längerfristig dabei zu bleiben. Bei der Rohkost kann man recht schnell schluderig werden, zweifelhafte Produkte tolerieren, sich gehen und sich von der Industrierohkost verführen lassen. Die "Kochkost durch die Hintertür" ist eine echte Herausforderung. Wenn man diese positive Motivation nicht hat, wirds schwer. Dann rutscht man Schritt für Schritt wieder ab.

Ich glaube es geht im Endeffekt um die energetische Harmonie. Wenn man Rohkost in einer reinen Kochkostumgebung macht, ist es energetisch sehr herausfordernd. Ich musste mich da oft auch etwas abgrenzen und mich mal zurückziehen und mich auf Rohkosttreffen wieder etwas "aufladen". Ansonsten hat man immer etwas das Bedürfnis, sich energetisch anzugleichen.

Und oft, man will es ja nicht mit gekochten Sachen machen, macht man es dann mit irgendwelchen schwindligen "Rohkost"-Produkten, die dann die Energie etwas zum Mainstream angleichen. Vielleicht ist das auch, so selbstkritisch bin ich da durchaus, auch der Grund, wieso ich mir mal einen Salat mache. Da kommt man zumindest etwas mehr in Resonanz mit der "gekochten" Umwelt. Und es gab natürlich auch einen Grund, wieso "Instincto" am besten in einem geschützten Rahmen und in Gemeinschaft funktionierte.

Ich glaube, darum gehts:

Es besteht immer die Tendenz zum Gleichklang bei den Menschen. Und das ist natürlich auch beim Essen so. Und so wird es nicht ganz einfach, wirklich roh in einer entsprechenden Umwelt zu leben. Entweder man grenzt sich ab, und / oder man passt sich etwas an. Viele instinktive Rohköstler haben sich abgegrenzt. Ich mache das ja auch teilweise. Manche haben sich auch sehr zurückgezogen. Das ist auch vollkommen OK so, denn nur so kommt man erstmal aus dem Gleichklang wieder raus. Da muss man sich erstmal abgrenzen. Anderen, so wie ich auch, suchen den Mittelweg. Ich grenze mich zum Teil ab, bin aber auch an anderer Stelle wieder "voll im Leben".

Ich glaube, es ist sehr wichtig für die Rohkostpraxis, sich dieser Umstände bewusst zu werden, wo es darum geht, dass es ein höheres Ziel geben muss, um bei der Rohkost zu bleiben. Etwas Positives über den Alltag hinaus. Fehlt das, oder ist nur eine negative Motivation vorhanden, wird es wohl schon mittelfristig schwierig, dabei zu bleiben. "Ich mache das, um nicht krank zu werden" ist anfangs Ok, reicht aber nicht aus.

Um alle Kräfte zu mobilisieren, ist eine positive Motivation notwendig.

Für Burger war die Meta die Motivation, korrekt Instincto zu praktizieren. So dass die Sinne feiner und die Energien deutlicher werden. Tatsächlich stören viele Moleküle den Organismus / das Nervensystem. Falsche Düngung, erhitzer Kompost, Anfütterung beim Wild, falsche Fütterung bei Nutztieren, Pestizide, Wachse und andere Stoffe bei Früchten usw. Die Liste ist erschreckend lang!

Und diese Stoffe stören dann den Organismus. Und da der Grundsatz gilt: wie innen, so außen, offenbaren sich diese Störungen auf molekularer Ebene eben auch im Leben. Beeinträchtigen Partnerschaften, energetische Beziehungen und im Endeffekt das, was wir als liebevolle Gruppenenergie wahrnehmen. Der Organismus "Gruppe" / "Gemeinschaft" wird in dem Ausmaß gestört, wie die Mitglieder auf molekularer Ebene gestört werden (und irgendwann auch krank und zerstört? Man kann es zumindest annehmen.)

Und hier kommt das Dilemma: Isst man wirklich erstklassig, und alles klart auf, der innere Nebel schwindet und man ist wirklich klar und innerlich ruhig, wird man sich erstmal der Störungen der anderen Menschen bewusst. Man schwingt dann viel "langwelliger". Diese Störungen aber hält man kaum aus. Fast als ob man in einem Raum mit lauter TV Geräten ist, die alle etwas verzerrt sind, etwas schnarren, etwas surren. Irgendwann gewöhnt man sich daran. Dann kommt aber ein Techniker und stellt mal ein Gerät perfekt ein und das Bild und der Ton laufen perfekt. Harmonie!

Und dann blickt man sich um und sieht all die anderen Geräte, wie sie etwas rauschen, schnarren, unscharf sind... So in etwa wirkt eine gute Rohkostpraxis mit einwandfreien Produkten.

Mehr noch: man sehnt sich nach energetischen Austausch mit Individuen, die ähnlich schwingen. Nur, wo gibts die??? Und das wird eben nicht erfüllt, eben weil fast alle Menschen, ich nehme mich da nicht mal aus, obwohl ich so extrem auf die Qualität achte, aber eben auch in dieser Welt lebe, immer leichte Störungen aufweisen, die es unter einwandfreier Rohkost (auch hier 99% super Qualität sind keine 100%, der Unterschied ist riesig) nicht gibt. Ich glaube deswegen gehen auch viele Rohies lieber in die Natur, als in die Disco.

Was sind das für Störungen? Meine Erfahrung nach sind das vor allem Reizbarkeit, sexuelle Übererregung, Geiz, Aggressionen und andere, immer zerstörerische Impulse. Es rauscht eben immer leicht, es surrt, schnarrt und das Bild ist leicht unscharf.

Die oben erwähnte positive Motivation kann also nur sein, dass zu erfahren, was wirkliches Menschsein bedeutet. Was es heisst, Bild und Ton und Standort perfekt ausgewählt zu haben. Wenn man das einmal erlebt hat, ist das wie eine Erleuchtung. Deswegen ist es gerade am Anfang so wichtig, aus dem Vollen zu schöpfen und auf die Qualität zu achten.

Aber wem kann man es verdenken, wenn sich dann die Sehnsüchte nach der seelischen Nahrung, die ja deutlich hervortreten, wenn der Körper ruhig und ausgeglichen ernährt ist, nicht erfüllen, weil eben immer wieder Störungen bei anderen auftreten, dass dann viele wieder irgendwie abrutschen und sich mit Pseudorohkostprodukten füttern.

Aber ich glaube, es bleibt die Sehnsucht, ein Teil des Organismus "Gruppe / Gemeinschaft" zu sein, in der alles frei und ungehindert fliesst und wo man seelisch "genährt" wird. So wie die Energien und Emotionen in unblockierten Menschen frei fließen, so auch auf der nächsten Ebene. Dem Organismus "Gruppe / Gemeinschaft".

Burger hat da erste Versuche gestartet, es ist aus verschiedenen Gründen gescheitert. Es gab danach weitere Versuche. Auch die wurden noch nicht zum Erfolg geführt.

Es ist eben schon so: die Qualität und die Auswahl sind das A und O. Und dann muss man aber auch bioenergetisch geschult sein, um die Menschen auch da zu heilen, sonst zerstört das auch alle Gruppen. Siehe dazu Wilhelm Reich.

Es geht eben um Heilung auf vielen Ebenen bei der Rohkost.

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