Guaven

13.10.2015 19:35

Der Reisebericht plus Fotos muss noch warten. Vom Laptop ist der Akku alle, darüber hinaus fahrt er mit Jörg irgendwo spazieren und so sitze ich zwar im Internetcafé, aber kann nicht mal ein paar Fotos hochladen, weil der PC keine SD-Schnittstelle hat. Also muss es auch so gehen. 

Hier in Nerja ist es noch sehr sonnig und warm, obwohl der Wind auch mal kühl wehen kann. Aber man muss wirklich etwas aufpassen, dass man nicht "schneeblind" wird. Die Region heisst ja nicht umsonst Costa de la Sol. Und da die Häuser alle weiss angestrichen sind, ist der Ort sehr lichtüberflutet. Ansonsten ist Nerja fest in der Hand der Iren und Engländer. Derzeit vor allem älteres Gemüse, die wohl vor dem nass-kalten Herbst auf den Inseln flüchten.

Unsere kleine Reisegesellschaft ist bei Carsten auf der Finca untergekommen. Ein kleines, aber sehr schönes Stück Land direkt am Meer. Ein Besuch lohnt sich alleine aufgrund der Lage schon. Das Landstück ist mit Avocado- und Cherrimoyabäumen bepflanzt. Letztere sind auch grade reif und meine beiden Reisebegleiter können sich hier gut verköstigen. Die kleine Gemeinschaft, die derzeit hier lebt ist eine vegane Rohkostgemeinschaft. Tierische Produkte kann man dort also nicht bekommen, bzw. verzehren. Was für mich grade kein Problem ist. Ich passe mich da für die Zeit einfach an. Dafür gibt es grade recht preiswerte Avocados in guter Qualität, noch einiges an Gemüse von Zuhause und gestern auch einige Guaven. Die hat ein Bauer direkt verkauft. Der wollte für geschätzt zwei Kilo nur einen Euro. Die waren Top-Qualität! Ich habe ihm zwei gegeben. So billig fand ich irgendwie obszön. Also da funktionierte der Instinkt dann auch wirklich einwandfrei. Die rochen so anziehend, dass ich da einfach nicht anders konnte. Bisher habe ich auch keine Verdauungsbeschwerden bemerkt. Aber irgendwie löst es auch gleich etwas im Suchtzentrum aus: hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte gedacht "Scheiss drauf!" und mich noch über einige Mangos hergemacht. Diese Zuckersachen sind wirklich irgendwie tückisch. Und ich fand es schon erschreckend, dass es solche Suchtmechanismen auslösen kann. Ich habe dann nichts mehr gegessen, aber es war wie früher mit den Kochkostausnahmen. Ein Bissen und kurz darauf brachen alle Dämme. Von daher ist da (für mich zumindest) echt Vorsicht geboten. Im Zweifel (also wenn es nicht wirklich so genial richt, dass man nicht anders kann, wenn also ein ECHTER Bedarf angezeigt wird) lieber die Finger von den Frucht-Zuckersachen lassen. 

Die Rohkost ist wirklich eine spannende Sache. Und eben auch voller Fallstricke. 

Hier in Spanien habe ich ein neues Lieblingswasser gefunden: Vichy Catalan. 

Ist wohl direkt aus der Hölle, schmeckt auf jeden Fall sehr schwefelig und hat auch sehr viele gelöste Mineralien (um die 2.900 mg pro Liter). Man schaue gerne auch hier: www.finewaters.com/Bottled_Water/Spain/Vichy_Catalan.asp

Ansonsten bin ich derzeit viel zu Fuss unterwegs. Ich habe da grade echt einen grossen Bewegungsdrang. Aber es ist wohl so, dass man irgendwie sinnlose Arbeit mögen muss, um einfach mal rumzulaufen, Klimmziehen zu machen, oder Liegestützte. Oder ins Fitnessstudio zu gehen. Das ist ja alles erstmal vollkommen sinnlose Arbeit, die man verrichtet. Erst wenn dann Muskeln wachsen, oder Ausdauer und Fitness zunehmen, ergibt es einen Sinn. Aber anfangs ist es ja vollkommen ohne Sinn und Verstand. LOL

So, dass erstmal für heute. Und noch ein geniales Video passend zum Roadtrip... zumindest in Ansätzen  :-)

 

—————

Zurück