Hafer

31.10.2016 19:51

Hatte mal wieder Lust auf Hafer. Da hatte ich noch welchen da. Und am besten mundet er mir, wenn man ihn zwei Tage in Osmosewasser einweicht. Dann wird er schön weich und schmeckt schön "rund".

Ansonsten habe ich heute bei Kaufland mal Heilbutt im Sonderangebot erstanden. Aber die Tiere werden einfach zu klein gefangen, die müssten ja mindestens um die Hälfte größer sein, um richtig Fett anzusetzten, aber dann passen die wohl nicht komplett in die Pfanne und es bleiben immer die Schwänze unverkauft zurück. Und so fängt man die wohl einfach im zarten Jugendalter. Es ist wie immer: einfach nur pervers. Alles wird der Verkaufslogik untergeordnet. Alles wird kommerzialisiert und entsprechend begutachtet und kategorisiert.

Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Menschen weltweit 5% mehr über ihr Tun reflektieren würden. Aber statt dessen wurden sie vom Kapitalisten verführt und verkaufen nun auch bald ihre Oma, um sich am materiellen Reichtum der Welt zu laben. Das Ganze ist natürlich auch gefährlich für mich, weil ich schnell in Opposition zu dem gelange, was ich als falsch erkannt habe. Und dann? Verweigere ich mich? Das Ende wäre dann natürlich auch nicht lustig. Aber tatsächlich bin ich eher von der Idee des Schenkens und der Großzüggkeit begeistert. Statt Geschäft und Manipulation, wo mittlerweile niemand den anderen mehr trauen kann, wäre eine Gesellschaft, aufgebaut auf Schenken sehr viel gesünder. 

DAS ist doch kein wirklich keine gute Entwicklung: www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/erschreckendes-ergebnis-studie-die-zahl-der-wirbeltiere-ist-seit-1970-um-drei-fuenftel-gesunken_id_6120611.html

Die ungebremste Expansion des Menschen auf der Erde hat zerstörerische Folgen für die anderen Bewohner des Planeten: Einer am Donnerstag veröffentlichten Langzeitstudie zufolge ist die Zahl der Wirbeltiere auf der Erde seit 1970 um fast drei Fünftel, also fast 60 Prozent, zurückgegangen.

Die Fauna des Planeten schwinde "in beispiellosem Tempo", sagte der Generaldirektor der Umweltschutzorganisation WWF International, welche die Untersuchung gemeinsam mit der Zoological Society of London erstellt hat.

Der von den Forschern dokumentierte Rückgang betrifft Säugetiere, Fische, Vögel, Amphibien und Reptilien. Parallel zum Verschwinden vieler Tiere hat sich die Zahl der Menschen seit 1960 auf 7,4 Milliarden verdoppelt.

Die Studienautoren nennen fünf wichtige Gründe für das Sinken der Tierzahlen: Der Mensch mache den Tieren den Lebensraum streitig. Er jage und fische zu viel. Er verschmutze den Lebensraum. Zudem würden Spezies in fremde Lebensräume eingeführt, wo sie großen Schaden anrichteten. Außerdem verbreiteten sich Krankheiten unter den Tieren.

Gleichgewicht der Seelen: die einen sterben, damit die anderen leben können?

Aber mal weniger esoterisch: Ich habe das ja im Job gesehen. Selbst hier in Mitteleuropa wird der Naturschutz nur umgesetzt, weil es gemacht werden muss. Weil es sonst Strafen gibt, weil es der Gesetzgeber fordert. Auch hier wieder: es passiert nur unter Druck, nicht aus sich selbst heraus. Nicht aufgrundlage einer Bewusstwerdung. Und wie oft musste ich mich als Ökologe auslachen lassen, wurde als Bremse, Kostenfaktor oder gar Störenfried gesehen. Die Menschen sind so: erst kommt das Fressen, und dann die Moral. Und wenn es schon in Mitteleuropa nicht aus sich selbst heraus passiert, da wo also seit 40 Jahren oder mehr, seit Grzimeks "Serengeti darf nicht sterben!" (sehr sehenswert übrigens) die Menschen entsprechend bearbeitet werden, wie muss es dann im Rest der Welt aussehen?

Genau: wie im Artikel beschrieben.

Costa Rica ist da eine Ausnahme, weil die schlichtweg mit ihrer Natur Kohle machen. Aber im Rest der Welt hat man ganz andere Sorgen. 

Und hier in Europa wird, sowie der Druck runter ist, es wieder kippen. Wie alles, was unter Druck passiert. Neulich habe ich im Radio gehört, dass in Baden-Würtemberg wieder etwas vor Gericht geht, weil in den Tunneln einer Museumsbahn die Mopsfledermaus überwintert und die dadurch den Betrieb einstellen müssen. Auf so einen Naturschutz hat doch keiner Bock! Und dann sehe ich eine ehemalige Mitstudentin auf Facebook freudig mit einem Dutzend anderen Vogelschützern mit den Jungvögeln posieren, die sie irgendwo in Holland gerade beringt haben. Ich konnte nicht anders und habe einen entsprechenden Kommentar hinterlassen. Das ist dann irgendwie eine Art Masturbation an der Natur. Ich will ja auch nicht, dass wer kommt, und mich beringt oder den eigenen Nachwuchs. Die denken da auch kaum drüber nach, eben weil man sich auf der richtigen Seite wähnt.

In Deutschland geht eh fast alles vor Gericht, habe ich mal gelesen. In Österreich war das ganz anders. Die haben genau den entgegengesetzten Ansatz. Da wird alles lieber nochmal besprochen und es wird ein, vielleicht auch windiger, Kompromis gefunden, bevor man sich da vor Gericht trifft. Fand ich sehr sympathisch. Aber natürlich wurde dann oft der Konsens auf dem Rücken der natur gefunden, die sich als solche eben nicht wehren kann und mit am Tisch sitzt, wenn da irgendwas ausbaldowert wird.

Es ist, wie es ist. Ich rufe mir immer wieder ins Gedächtnis, dass ich ja mein Universum erschaffe. Und so ist es natürlich auch meine Verantwortung, wie es darin aussieht. Das ist natürlich ein riesiger Gedanke, dass man selber der Erschaffende ist, der wirklich auch ALLES erschafft. Das nenne ich mal Verantwortung. Gleichzeitig gibt es aber auch Kraft und man ist eben genau das nicht: ohnmächtig. Wie innen, so außen. Die Welt ist eben nur ein Spiegel meines Inneren. Auch da gibt es Kämpfe, Böses, dunkle Anteile. Kein Wunder also, dass dies auch in der Welt existiert.

Hach, ich hatte ja mal um Schöpferkraft gebeten. Jetzt habe ich aber einen großen Schwung davon bekommen!!! lol

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