Hase Gernegroß

18.06.2018 13:57

Mal ein paar Gedanken zur aktuellen Entwicklung und ein paar persönliche Anmerkungen:

1. Der Blog ist ja damals als reiner Rohkostblog gestartet und hat sich im Laufe der Zeit eben um die Themen erweitert, die mich persönlich interessieren. Ökologischer Gartenbau, Sport, Liebe und natürliche Sexualität, Bioenergetische Heilung, Wilhelm Reich, Alternative Ansichten zum Schulsystem und eben auch zu gesellschaftspolitischen Themen.

Das Problem: wenn man wie ich nun bald (im Herbst 1998 gings los) 20 Jahre Rohkost macht, dann wird das irgendwann zur Selbstverständlichkeit. Und da ich schon immer viel in Foren und Chats, in Gruppen und Kommentaren geschrieben habe, lässt das Interesse, mich da wie viele andere, vor allem vegane, Rohkostleute dauernd zu präsentieren und übers Essen zu schwatzen und zu schreiben, irgendwann nach. Ich glaube, dass das auch eine sehr gesunde Entwicklung ist. Da mir persönlich auch das Interesse fehlt, tiefer in das Thema einzusteigen und mich dann wie andere so sehr ins Detail zu verheddern, dass ich den Überblick (und den Spaß) verliere, ist es eben meiner Natur nach immer etwas oberflächlich. Ich bin schon oft mit Fragen konfrontiert worden, wo ich nicht wusste, was der andere redet.

"Und was sagst du dazu, dass Linsen zuviel Purine enthalten sollen?!"

"Häh?! Was sind Purine??"

Also ich esse was mir schmeckt und das mache ich seit Kindestagen. Zumeist esse ich mono, aber nicht immer. Wenn es Saison hat, esse ich mal mehr Obst, gerade sind die Kirschen reif, im Winter halt weniger und wenn dann konzentrierter (Datteln). Da ich weder vegetarisch, noch vegan bin, mache ich mir auch keinerlei Gedanken über irgendwelche Stoffe, die man nun ersetzten müsste, wobei man dann wieder Probleme bekommt, weil der Ersatzstoff auch Stoffe enthält, die zu Problemen führen können, weil man ein Problem hat, das zu essen, was man eigentlich wirklich will... und da ich mir diese ganzen Probleme ersparen will, halte ich meine Ernährung so abwechslungsreich und biologisch wie möglich und esse zumeist mono aber nicht immer, ohne dogmatisch zu sein. 

Wichtig ist es für mich, dass die Produkte wirklich roh sind. Also so naturbelassen wie es nur geht. Was eben nicht immer einfach ist. Aber ansonsten gibts halt Probleme.

Und deswegen bin ich eigentlich so ein eher leichtfüßiger Rohköstler, der an sich beobachtet, bei anderen und schaut was funktioniert, aber mich interessiert es einfach nicht, so tief in ein Thema einzusteigen, dass man am Ende nur noch verwirrt rumrennt.

Und aufschreiben was ich täglich esse... pfffff..... ich forsche gerne und liebe es, Daten aufzunehmen und statistisch auszuwerten, aber jetzt jede Mahlzeit abzuwiegen... ich kann mir nichts Abtörnderes vorstellen. Hat was von Sexualität zu vermessen.

Ich habe noch eine lange Liste an Themen, die ich gerne mal in einem Video besprechen wollte... na schauen wir mal. Das läuft ja nicht weg.

2. Ich hatte ja gerade über Trockenheit und die Probleme damit geschrieben und auch Afrika, Migration und Flucht erwähnt. Ich bin ja ein eher links-denkender politischer Mensch und helfe wo es geht. Nur bin ich auch Realist und Menschenkenner und Ökologe genug, um einfach auch einsehen, dass Deutschland ein im Vergleich kleines Land ist und nicht alle Welt retten kann, und dass andere Kulturen zum Teil hier nicht gut reinpassen. Das ist einfach so und das sind die Realitäten, denen man sich stellen muss. Ich bin weit gereist, habe im Ausland gelebt und gemerkt: auch ich passe als Deutscher mit der entsprechenden Mentalität nicht überall rein.

Mich hat folgende Abbildung aber regelrecht schockiert: skipper-marcus.de/wp-content/uploads/2016/09/vergleich-groesse-groenland-und-afrika.jpg

Also auf Karten werden die nördlichen Länder immer viel größer dargestellt, als sie wirklich sind. Einfach aufgrund der Tatsache, dass man gekrümmte Linien nun in der Fläche darstellen muss und das führt eben immer zu Verzerrungen. Die Erde ist nunmal rund und wenn man das auf Karten überträgt, gibt es unweigerlich Unschärfen.

Das Deutschland aber so klein ist, war mir auch nicht bewusst! lol

Aber genau das muss man den Menschen mal zeigen, die nun offene Grenzen für alle fordern. Hier scheint sich ein ausgemachter Größenwahn Bahn zu brechen. Das hat aber Tradition in Deutschland. Angefangen bei Wilhelm II. über Adolf Hitler bis heute zu dem Stolz, Exportweltmeister zu sein und der Forderungen der Linken und der Politik Merkels, alle Grenzen offen zu lassen und jeden aufzunehmen. Das ist Größenwahn. Ein kleines Land, dass man bequem an einem Tag von Flensburg nach Gamisch-Patenkirchen und von Aachen nach Frankfurt an der Oder durchqueren kann, wenn es keinen Stau hat, will nun wieder der Größte sein.

Hitler wollte die ganze Welt erobern und Krieg mit allen führen, Wilhelm II. war stolz auf seine Kolonien am anderen Ende der Welt und die Linken heute wollen, im Grunde als Reaktion auf die Zustände damals, nun alle Welt retten.

Geht nicht.

Deutschland ist ein kleines Land. Und ist so dicht besiedelt, dass da nie was passieren darf. Wir haben da ja keine Reserven, wenns drauf ankommt.

3. Ich bin gestern bei Youtube über folgendes Video gestolpert, dass mit seinem provokanten Titel meine Aufmerksamkeit errregte: https://www.youtube.com/watch?v=QTDwiFoNaSg

Anscheinend hat da eine Lehrerin vor 60 Leuten eine Rede gehalten, die ihr den Job gekostet hat. Nun kenne ich die Einzelheiten nicht, aber sie war so freundlich, diese Rede zumindest im Video mal vorzulesen.

Na ja, es ist eine Kritik an der Asyl- und Migrationspolitik.

Was mich erstaunt: wenn es noch ein bisschen sanfter formuliert worden wäre, könnte man es als Zustimmung werten. Was ich sagen will: selbst solche absolut harmlose und sanft vorgetragene Kritik ist heute ausreichend, um den Job zu verlieren!

Hier möchte ich nochmal auf das Video vom Hans Joachim Maaz verweisen (nochmal hier), der erschrocken über diese Entwicklung ist und die gemeinsame Erklärung der ehemaligen Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld als Minimalkritik wertete, also eine Kritik, die so harmlos und sanft daherkommt, dass es fast schon lächerlich ist und auch dort haben Unterzeichner Anfeindungen und Jobverluste hinnehmen müssen.

Gott sei Dank sind die Supermärkte noch voll. Mit Shoppen kann man einfach vieles beruhigen und zukleben.

Auch solche aus meiner Sicht unhaltbaren Zustände, die auf vielen Ebenen im Land mittlerweile herrschen.

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