Interessante Doku

20.01.2018 20:15

Lief gerade bei Arte:

Schon faszinierend, was man mit Know-How und Wassermanagement alles machen kann und was das für positive Effekte hat. Also solche Projekte begeistern mich wirklich. Wenn man es schafft, ganze Landschaften mittels Wissen, Tatkraft und Ideen wieder fruchtbar zu machen. In Algerien gibt es ja auch so ein Projekt, wo sie auch die Himmelsakkupunktur nach Wilhelm Reich einsetzten. Ich habe keinen blassen Schimmer, ab das wirklich was bringt, oder ob das nur ein riesen Hokuspokus ist, aber irgendwie finde ich es faszinierend, wenn auf lebloser Erde dann Gärten und Obsthaine entstehen, wie auch in dem Beispiel aus Indien.

Im Grunde habe ich ja hier zuhause das Gleiche gemacht. Aus einer langweiligen Rasenfläche einen kleinen Paradiesgarten.

Ich würde ja gerne noch viel mehr in diese Richtung machen.

Interessant wäre es, ob die die angebauten Sachen eben auch roh essen könnten. Hirse geht sicherlich auch als Keimling und Obst, Gemüse und Milch (produkte) sind eh super roh essbar. Und Fleisch sowieso.

Das wäre dann nochmal eine Verbesserung, weil man schlichweg weniger Holzeinschläg bräuchte, was eben auch Bäume in den Gebieten schonen würde.

Was in der Doku leider nicht gesagt wird: wie diese Bauern gegen industriell erzeugte Produkte konkurieren sollen.

DAS ist ja ein riesen Problem. Viele Bauern geben ja auf, weil sie mit den Preisen der Industrielandwirtschaft nicht mithalten können. Nach der Wende sind hier ja auch alle Kleinerzeuger und Nebenerwerbsbauern eingegangen. Früher hatte hier fast jeder Schweine, Hühner, Gänse, baute Tabak, Rabarber und Mais an und verkaufte die Überschüsse. Das ist sofort nach der Wende zusammengebrochen, weil niemand so produzieren könnte, dass es sich noch lohnt. Und in der weiteren Folge sind dann auch die Dörfer eingegangen.

Der Trend geht ja bis heute ungebrochen Richtung Großbetriebe. Auch ein Thema auf der Demo, die heute in Berlin stattfand.

Da habe ich heute einen Bericht über einen Biobauern aus Brandenburg gesehen, dem sie die Flächen komplett unterm Arsch weg an Großinvestoren verkauft haben. Der hatte einen schönen großen Biobetrieb und hat auf Pachtflächen gewirtschaftet. Dann kam ein Großinvestor und der Verpächter hat an den verkauft. Nun darf der Biobauern zusperren und wird vom Hof gejagt, wenn alles ganz schlimm kommt.

Das muss man sich klar machen: Da leihen sich irgendwelche Leute Geld für Null Zinsen und kaufen sich nun ganze Ländereien und spekulieren damit. Die Bauern wiederum können aus ihren Einnahmen solche Investitionen nicht tätigen und gehen leer aus. Das ist gerade ein Riesenproblem hier in Sachsen-Anhalt, wo es die besten Böden gibt. Da sind haben sich die Bodenpreise durch die Spekulanten mittlerweile verdoppelt.

Der Bauern in Bericht hat dann seinen leeren Stall gezeigt und meine Mutter, die ist ja auffm Dorf noch mit Kühen groß geworden, kamen auch gleich die Tränen. Die wissen eben noch, was das bedeutet. Und auch der Bauer hat dann geflennt. Und das isses eben: viele sind eben wirklich mit dem Herzen bei der Sache und wenn das dann so kaputt gemacht wird, durch Spekulation, dann zeigen eben die Tränen, dass hier was falsch läuft.

Ich meine, wie haben es die Barone und Herzöge und die Kirche geschafft, oder jetzt in der Neuzeit Industrielle wie Flick in Österreich, riesige Ländereien zu besitzen? Die haben die entweder geraubt, geschenkt bekommen, indem sie die Leute bequatscht oder der Hexerei oder Ketzerei beschuldigt haben, oder sind durch Spekulation und Kauf an diese immensen Flächen gekommen.

Die Bauern in Indien haben aber erstmal andere Sorgen. Die haben zwar ein gutes Wassermanagement und können sich jetzt viel besser und reichhaltiger versorgen, aber der Monsum wird unberechenbarer.

Die Welt ist eben gerade wirklich im Umbruch: schauen wir mal, wer schneller ist: die, die es kaputt machen oder die, die neues aufbauen.

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