Nochmal was zur Schulpflicht

23.02.2019 17:54

Noch zwei Meldungen zum Thema Homeschooling und Schulschwänzen:

Die Erste: das Land NRW erhöht die Bußgelder fürs Schulschwänzen.

Im Umgang mit Schulschwänzern stehen in NRW verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Neben Gesprächen mit Schülern und Eltern oder der Androhung eines Schulverweises sind sogar Zwangszuführungen möglich. Diese drastische Maßnahme wurde etwa in Essen im Schuljahr 2017/2018 durch das Ordnungsamt 100-mal angewendet. Wenn alle Maßnahmen nicht greifen, kann ein Bußgeld bis zu 1000 Euro verhängt werden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rät zur sorgsamen Einzelfallbetrachtung. Bei Unterrichtsversäumnissen aus psychischen Gründen bewirke das Drohen nichts, sagte GEW-Vize Maike Finnern: „Durch die vermehrten Fälle von Mobbing kommt es auch zunehmend zu Schulabstinenz.“

www.waz.de/politik/landespolitik/tausende-bussgeldverfahren-gegen-schulschwaenzer-in-nrw-id216487425.html

Ich finde das bemerkenswert! Wie wir die Kinder behandeln. Mit welcher schonungslosen Konsequenz sie in die Schulen gepresst werden. Wer nicht will, bekommt Bußgelder, "Zwangszuführung" oder muss sogar in den Arrest, wie ich es hier schon im Blog hatte. In Halle hat sich da ja kürzlich ein Mädel das Leben genommen. Ist vom sechsten Stock in den Tod gesprungen, weil die Polizei sie in den Schularrest abholen wollte.

Was war ihr Verbrechen? Nix. Sie hat niemanden etwas getan! Nix geklaut, nichts beschädigt, nichts Schlimmes gemacht. Trotzdem Arrest.

Für Kinder zwischen 6 und 16 ist dieses Land ein Freiluftknast. Kein Tom Sawyer und Hucklberry Finn. Kein Homeschooling bei verantwortungsbewussten Eltern, keine Freiheit. Nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und für viele ist die Schule ja mittlerweile ein Martyrium. Mobbing, Aggressionen, Gewalt, Kriegsschauplatz, dazu Drogen usw... gerade aus Schulen in NRW kann die Dinge berichten, da wir in Düsseldorf Verwandschaft haben.

Und lernen tut man da auch nichts mehr... wobei, das stimmt nicht.

Man lernt schon was. Und zwar immer noch ganz intensiv die deutsche Geschichte.

Es ist ja eh meine Vermutung, dass es bei dieser rigorosen Politik vor allem darum geht, den Jugendlichen immer wieder die Nazi-Zeit vor Augen zu führen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, wieso man kein Homeschooling erlaubt, oder andere Schul- und Unterrichtsformen. Es muss also tiefere Gründe haben und ich vermute vor allem die deutsche Geschichte. Dem soll sich niemand entziehen dürfen. Deswegen werden die jungen Menschen zur Not dem zwangszugeführt.

Ich vermute, dass vor allem die Rechten, die völkischen Siedler, die Kirchenleute, die Reichsbürger, aber mittlerweile wohl selbst viele normale Konservative und normale Menschen aus der Mitte, also alle, die gerade echt genervt sind von diesem Land, ihre Kinder sofort selber unterrichten würden, wenn sie es dürften.

Viele Schulen sind einfach Shitholes. Kriegsschauplatz, Drogenumschlagplatz, Mobbinggebiet, Zonen der Gewalt. Und eben der Zwangsideologisierung.

Wir erinnern uns:

„Destruktive Gesellschaften“ (strenge Hierarchien, Egoismus, Neid und Misstrauen, Feindseligkeit, ideologisierte Kindererziehung, häufige Aggressionen mit Zerstörungswut und Grausamkeiten)

Und darum gehts. Dieser Ideologie soll sich niemand entziehen. Darf sich niemand entziehen. Das die Lernerfolge immer geringer werden... interessiert nicht. Ich sehe es im persönlichen Umfeld. Meine Mutter meinte vor ein paar Tagen: wir züchten uns da die Dummen regelrecht ran! Und die ist weiß Gott kein politischer Mensch, aber einfach aus dem, was sie so mitbekommt, was da die Leistungsstandards mittlerweile sind...

Es gibt sogar einen Bußgeldkatalog fürs Schwänzen: www.bussgeld-info.de/schulverweigerung-bussgeld/

Auch interessant: Die Vollzeitschulpflicht beträgt in der Regel neun oder zehn Schulbesuchsjahre. Wird eine Jahrgangsstufe wiederholt, zählt auch dies als ein Schulbesuchsjahr. Nach Ablauf der Vollzeitschulpflicht beginnt die Berufsschulpflicht. Diese kann durch eine Berufsausbildung oder beispielsweise auch durch den Besuch von Bildungsgängen an einer Berufsbildenden Schule oder der Sekundarstufe I oder II einer Allgemeinbildenden Schule absolviert werden.

Wieso geht das nicht freiwillig? Wieso sind die Schulen so runtergekommen, dass man die Kinder und Jugendliche dazu hinpressen muss? Wieso wollen die Kinder da nicht freiwillig jeden Tag von selber hin?

Wenn Schulen gut wären, gäbe es keine Schulschwänzer und es bräuchte keine Zwangsmaßnahmen!

Es liegt also ein grundsätzliches Problem vor, dass sofort augenscheinlich werden würde, wenn die Zwangsmaßnahmen wegbrechen. Sofort bricht das System Schule in der jetzigen Form zusammen! Sofort bleiben die Kinder zuhause. Oder spielen.. machen was, was sie interessiert. Heute durch den Dopaminhack des Gehirns wahrscheinlich fressen, Cola saufen und Computer spielen, die Mädels whatsapp schreiben den ganzen Tag.

Das System Schule hat doch so gar keine Zukunft!

Im Grunde hat alles, was auf Zwang basiert, keine Zukunft.

Und weil man das weiß, muss man entsprechende Strafen einführen.

Bußgeld.. also Buße tun.

Im Deutschen wurde das Wort Buße verwendet, das sprachlich mit baß, „besser“, verwandt ist und ursprünglich „Nutzen, Vorteil“ bedeutet. Es bezeichnete also die Genugtuung des Sünders gegenüber Gott, woraus sich die jetzige (untheologische) Bedeutung „von außen auferlegte Strafe oder Wiedergutmachung, die unabhängig von der inneren Einstellung ist“ entwickelt.[1] Luther betonte wieder mehr den „Schrecken und gläubige Reue“.

de.wikipedia.org/wiki/Bu%C3%9Fe_(Religion)

Da kammt das her! Die Leute mit Strafen in Schrecken versetzen!

Und um genau das zu erreichen, gibt es ordentliche Bußgelder. Für Kinder.

Muss man sich mal klar machen: wer als Minderjähriger jemande vergewaltigt, ersticht oder anderweitige Verbrechen begeht, der ist strafunmündig. Da gibts dann per se Freispruch. Wer aber nicht zur Schule geht, wird bestraft. Obwohl er im Vergleich NICHTS verbrochen, niemanden und nichts geschädigt hat.

Solche Tatsachen muss man erstmal verdauen.

Und Homeschooling?

Da rücken dann gleich mal 30 Polizisten an. Was haben die erwartet? Das die Kinder mit Bombengürtel rausrennen?

Ich kenne die Quelle nicht, auch wie seriös das ist, aber das ist doch der Oberhammer:

Das Amtsgericht Darmstadt fordert nun aktuell den Nachweis, dass die beiden jüngeren Kinder eine Schule besuchen, und droht den Eltern andernfalls mit einem erneuten Entzug des Sorgerechtes. Bereits im Jahr 2013 veranlasste das Gericht, dass die Kinder mit einem Aufmarsch von mehr als 30 Polizeibeamten und Sozialarbeitern unter Androhung gewaltsamen Öffnens der Haustüre mit einem Rammbock in die Obhut des Jugendamtes genommen wurden.

Macht euch den Irrsinn in Deutschland klar... das ist absurd.. das ist irrational. Das ist einfach nur noch verrückt.

Zahlt der Schüler das Bußgeld nicht, wird vom Amtsgericht eine Arbeitsauflageverhängt. Mit sozialer Arbeit muss der Schüler das Bußgeld für die Fehlstunden in der Schule ableisten. Dabei rechnet das Amt 5 Euro pro abgeleistete Stunde an. Das bedeutet im Klartext: Für ein Bußgeld von 100 Euro muss der Schüler 20 Stunden Sozialarbeit leisten.

Ignoriert der Schulverweigerer auch diese Maßnahme, folgt ein erster Freizeit- oder Wochenendarrest. Tritt er diesen nicht an, kann die Polizei den Schüler vorführen. Bei höheren angesammelten Bußgeldern droht zudem der Jugendarrest.

Für mich als sehr liberaler und selbstbestimmt lebender Menschen ist das eine Kriegserklärung.

Was ist das für ein Land, wo man auch nicht mehr Mutter und Vater ist, sondern Erziehungberechtigter. Wer ist so über mir, dass er mir da eine Berechtigung erteilt? Oder entzieht? Oder Rechte, wie das Sorgerecht, einfach wegnimmt?

Das hier ist ein Freiluftknast. Und damit die Insassen es nicht mitkriegen, gibt es Fernsehen, Videospiele, Drogen.. und damit sich die Leute nicht einig werden, Parteien und Kettensägen, Rasenmäher und Fussball.

Im Grunde sieht man an allen Ecken und Enden, wie kaputt und fertig das System eigentlich ist. Was es mittlerweile für Menschen produziert, was es für Verwerfungen produziert, was es machen muss, um die Menschen noch bei der Stange zu halten.

Das hat keine Zukunft.

Das ist schon tot, und wird nur noch von außen aufrecht gehalten. Wie Opa Fritz, den man noch rausputzt und ans Fenster setzt, damit die Leute denken, der lebt noch und man kassiert noch die Rente. Aber er stinkt schon arg nach Verwesung.

Was ist eigentlich, wenn sich der Schüler auch dem Arrest entzieht? Schade, dass ich kein Schüler mehr bin, dass hätte ich mal ausprobiert. So mal richtig rebellisch sein...

Droht dann die Todesstrafe? Wird dann geschossen? Kriegt man den Gummiknüppel, wenn man abhaut?

So behandeln wir in letzter Konsequenz KINDER und JUGENDLICHE.

Nun kann man, ganz angepasst, sagen, soweit braucht man es ja nicht kommen lassen, man kann ja zur Schule gehen. Kann man machen, aber das System ist immernoch ein Zwangssystem.

Was mich richtig aufregt: man schadet niemanden. Vielleicht nicht mal sich selber. Man will einfach Kind- und Jugendlicher sein und seine Zeit entsprechend selber und eigenverantwortlich gestalten. Darf man in Deutschland nicht. Statt dessen schon in jungen Jahren zunehmend Stress, Burnout, Bußgelder, Zwangsmaßnahmen, Gruppenbeschulung mit bis zu 30 Schülern, Ideologisierung, dazu oft Mobbing, Gewalt, Drogen, Aggressionen...da bricht irgendwann jeder und fügt sich.

Und schon krass.. keine Partei geht da ran! Die Grünen z.B. Wenn es um die Freiheitsrechte auch noch der absurdesten Minderheit geht, sind sie vorne dabei. Jetzt steht überall in der Zeitung bei Stellenanzeigen m/w/d = männlich, weiblich, divers, schreibt man das nicht, kann sich eine wie auch immer geartete Minderheit verletzt fühlen und es gibt...Überraschung... Bußgelder!

Ab 2019 sind AGG-konforme Bezeichnungen bei Stellenausschreibungen zu erwarten, sonst drohen womöglich Bußgelder.

pregas.de/allgemein/item/maennlich-weiblich-divers-kuenftige-agg-regelungen-zu-stellenanzeigen/

und

»Das neue Gesetz muss zum Jahresanfang umgesetzt werden und es empfiehlt sich, ab sofort die diversen Bezeichnungen zu nutzen«, heißt es bei lexoffice. Schließlich sei es fast unmöglich, eine einmal gestreute Information oder Stellenanzeige im Nachhinein wieder zu entfernen, so dass sie vollständig aus dem Web verschwunden ist. Deshalb solle man jetzt handeln, »um …« – nun kommt der springende Punkt – » … Abmahnungen und Bußgeldern vorzubeugen«.

www.freiewelt.net/nachricht/das-dritte-geschlecht-stiftet-verwirrung-und-angst-vor-strafe-10076834/

Aber den normalen Kindern erlaubt man keinerlei Freiheit. Schule ist Pflicht. Du MUSST. Egal, wie es dir dabei geht, was du empfindest, was deine eigentlichen Wünsche, Bedürfnisse und Ansichten sind. Egal ob du deine Mitschüler magst, oder ob es dir keinen Spaß macht, weil über- oder unterfordert. Du MUSST.

Das ist krank.

Zwangsneurose.

Plemplem.

Und wenn man mal googelt, dann findet man auch ein paar interessante Korrelationen. Hier mal die Ergebnisse der PISA-Studien nach Ländern:

www.wired.de/article/das-sind-die-ergebnisse-der-neuen-pisa-studie

Ganz oben vor allem ostasiatische Länder (hoher IQ), aber auch Estland, Finnland (Schulsystem der DDR), Kanada, Neuseeland. Interessant ist aber diese Korrelation:

Hier sieht an recht gut, dass in vielen Ländern, die hervorragende Schulergebnisse bringen, gleichzeitig auch das sogenannte "Bullying", also Mobbing und Gewalt, eine große Rolle spielen. Werden die Schüler da so rangenommen, dass sie den Stress so ableiten? Fällt schon auf.

Hongkong, Macao, Dänemark, Neuseeland, Singapur, Australien, Japan, auch Estland ... es gibt da eine echte Korrelation zwischen Pisaergebnissen und Mobbing (um im Neudeutschen zu bleiben).

Die Niederlande sind da besonders vorbildlich. Wenig Mobbing, gute Leistungen.

Das Bildungssystem in den Niederlanden sieht eine Schulpflicht vom 4. bis zum 18. Lebensjahr vor, wovon mindestens bis zum 16. Lebensjahr die Schule besucht werden muss. In der Praxis jedoch befreiten die Gerichte nach längeren Verfahren schon häufiger einzelne Eltern von der Schulpflicht ihrer Kinder, um stattdessen Hausunterricht oder Unschooling zu ermöglichen.

und

Ein gewichtiger Unterschied zum Schulsystem in Deutschland besteht darin, dass es jedem in den Niederlanden freisteht, aufgrund seiner Religion oder auf Basis bestimmter pädagogischer Grundlagen eigene – allerdings vom Staat finanzierte – Schulen zu gründen. Daher verwundert es nicht, dass zwei Drittel aller Schüler in den Niederlanden eine private Schule besuchen. Die meisten Schulen sind entweder openbaar („öffentlich“), katholisch oder protestantisch, obgleich die Niederlande zu einem der am stärksten entkonfessionalisierten Länder der Welt zählen. Träger der „nichtöffentlichen“ Schulen sind in der Regel Stiftungen.

Nimmt man so den Druck raus?

Wie auch immer, es wird sich so alles nicht halten lassen. Die Menschen sind nicht so strukturiert, dass sie auf Dauer Zwangsmaßnahmen dulden. Und Kritik gibt es ja zuhauf:

Einige Bildungsforscher kritisieren die Schulpflicht als Ursache für Ablehnung der Bildungsinhalte und schlechte Leistungen. Der Soziologe Ulrich Oevermann etwa spricht sich für die Abschaffung der Pflichtschule aus, weil sie systematisch verhindere, was sie verspreche. Er kritisiert die „Trichterpädagogik“ und konzipiert eine sokratische mäeutische Pädagogik des Verstehens.

(Quelle: Wikipedia Schulpflicht)

Na ja, ich sag mal gemischte Runden mit 5-10 Schüler, draussen im Wald Unterricht oder in natürlicher Umgebung. Viel Bewegung und auch Musik, Kunst und Theaterspielen. Dann machts auch Spaß! Alle helfen einander, die Stärkeren helfen den Jüngeren zu verstehen.. da gibts ja viele Ansätze, die viel natürlicher sind.

Vor allem keine Computer und anderer Digitalkram.. der macht die Kids ja irre.

Dazu eine sehr kritische Betrachtung hier: www.nachdenkseiten.de/?p=49485

Man zwingt die Kinder nicht nur, man schadet ihnen auch noch!!!

auch Politiker sind Menschen, die den negativen Folgen der medialen Überschleunigung unserer Zeit ausgesetzt sind. Das führt nicht nur bei Schulkindern zu schweren Konzentrationsschwächen und Denkproblemen. Vor neuronalem Hintergrund möchte die Uneinsichtigkeit von Politikern ein klares Indiz dafür sein, dass spezifische Stirnhirnkompetenzen – was Antizipation und Denken in historischen Kategorien einbezieht – bereits ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen sind und den Weg des Nachdenkens blockieren. Politiker selbst befinden sich offensichtlich bereits auf dem Opferweg der digitalen Entmündigung. Anders ist diese synchrone Fehlhaltung sämtlicher Parteien bezüglich der Digitalisierung von Schulen und Unterricht nicht zu verstehen.

Wir hatten nur Fernseher.. und das war schon schlimm genug! Im Nachhinein wäre es besser gewesen, auch das hätten wir nicht gehabt.

Und:

Nehmen wir zum Beispiel Dopamin, einen Botenstoff, der für die Versorgung des Stirnhirns verantwortlich ist, also für höchste Hirnleistungen. Dieses stellt unter anderem das Arbeitsgedächtnis zur Verfügung, um Informationen in den vielen Windungen des Großhirns zu speichern. Die Attacke erfolgt in einer frühen Reifungsphase und überfordert die Produktionsstätte von Dopamin im Hirnstamm. Das Stirnhirn wird unterversorgt, das Arbeitsgedächtnis versagt, womit auch Aufmerksamkeit und Gedächtnisbildung versagen. Das Kind wird aggressiv, schläfrig, lernbehindert. Angst und Stress können nicht kontrolliert werden. Es genügt schon, wenn einzelne dieser Leistungen außer Kraft gesetzt werden.

Was folgt daraus? Eine Cyberattacke auf Hirnfunktionen hat eine um vieles tragischere Auswirkung als die auf technische Einrichtungen. Sie kann nie mehr wirklich repariert werden. Der Umgang mit digitalen Medien im Kindesalter macht reifende Nervenzellen oder Netze nicht kaputt, sondern führt sie einer pathologischen Nervennetzbildung zu. Das kann – je nach Intensität und Dauer der Attacke – eine psychotische Entwicklung anstoßen.

Hack des Dopaminsystems. Schon öfters Thema gewesen. Man wird immer fassungsloser und eine kalte Wut beschleicht einen. Man wird nicht nur in die Schule gezwungen, mit Arrest und Bußgeldern bedroht, nein, man wird, wieder um des Wachstums willen, mit schädlicher Technik konfrontiert. Aber gut, das ist nur ein weiterer Schritt der Miss-Behandlung von Kindern.

Ich sag ja, Kinderopferungen sind wieder sehr modern. Ich muss angesichts dessen auch dabei bleiben.

Woraus für Sie folgen muss: Finger weg vom Smartphone!

Und das nicht nur in den Schulstunden, sondern komplett. Denken wir an die Suchtgefahr. Denken wir an die reifenden Lebensadern, die aus analoger Aktivität gespeist werden. Denken wir an die Neuroplastizität der Hirnrinde, die nur über gezielte Aktivitäten angespornt wird. Das Smartphone ist verschenktes Menschenleben.

Rot angestrichen. Ich hab so ein Ding erst garnicht.

Aber die Frau nimmt kein Blatt vor dem Mund, wenn sie sagt:

Der Begriff der „digitalen Demenz“ erscheint mir jedoch verfehlt, ja sogar für untertrieben. Das habe ich ihm auch gesagt, weil die Schäden, die digitale Medien im Gehirn von Kindern und Jugendlichen anrichten, viel schwerwiegender sind als eine Demenz. Zynisch gesagt: Mit Dementen kann die Gesellschaft noch irgendwie klarkommen. Dagegen entspricht der übermäßige Gebrauch von Medien einer für unser Gemeinwesen hochgefährlichen Virtualisierung. Heutzutage sind 90 Prozent der Jugendlichen täglich über sechs Stunden mit dem Smartphone zugange. Wenn bald nur noch Psychopathen rumlaufen, führt das zur Abschaffung der Demokratie.

Und was macht unsere Politik?

Zurück zum „Digitalpakt”: Gibt es eigentlich irgendwelche belastbaren Untersuchungen dafür, dass die Digitalisierung der Schule eine erfolgversprechende Unternehmung sein kann?

Im Gegenteil, stattdessen häufen sich lastenschwere Erkenntnisse zu den Misserfolgen der Digitalisierung von Schulen. Digital hochgerüstete Länder mit technischem Vorlauf wie Australien, Südkorea und Thailand mussten bereits Niederlagen einstecken und die Schulen von den technischen Geräten wieder entsorgen. Aber ihre digitalisierten Schulkinder werden zeitlebens als Brillenträger – 90 Prozent in Südkorea –, suchtgefährdete Personen und psychosozial Behinderte gekennzeichnet sein. Dem nunmehr mit Handyverboten entgegenzutreten, kann den bereits angerichteten Schaden kaum wieder gutmachen. Wenn auch bei uns bereits Sechs- bis Zehnjährige mit Handy und Tablets ausgestattet werden, kann eine sich flächenhaft ausbreitende Vulnerabilisierung der kindlichen Nervennetze für Digitalängste, Depressionen, soziale Deprivationen und Lernbehinderungen kaum noch verhindert werden.

Da haben wir einen Teufel aus der Flasche gelassen!

Und das soll nun auch an den Schulen noch weiter forciert werden. Und wie immer kümmert man sich nicht um die Aussagen der Wissenschaft. Warum auch? Wachstum über alles.

Witzig, der Gott des Ackerbaues, Saturn, wo das Wachstum ja in seiner ursprünglichsten Form verehrt wird, gilt auch als Gott, der Kinder gefressen hat.

Aber es gibt eben auch Schlupflöcher und Ausnahmen:

Schulen in privater oder kirchlicher Trägerschaft bieten eine Alternative zur öffentlichen Schule. Einige der privaten Schulen (Schulen in freier Trägerschaft) setzen bewusst auf die Anwendung alternativer Unterrichtsprinzipien, wie die Waldorf- oder Montessoripädagogik. Die meisten Schulen in freier Trägerschaft erheben ein von den Eltern zu zahlendes Schulgeld. Damit wird schulspezifisch jener Anteil des Bildungsangebotes getragen, den der Staat nicht finanziert.

Außerhalb Deutschlands bietet die Bildungspflicht, die mit Hausunterricht (Homeschooling) oder eigenständigem Unterricht (Unschooling) erfüllt werden kann, die Alternative zur allgemeinen Schulpflicht. Dieser Ansatz wird als ethische Selbstverpflichtung der Eltern und Erziehungsberechtigten verstanden.

International bekanntere Schulen, die eine Anwesenheitspflicht im Unterricht ablehnen, sind

Eine der gegen die Schulpflicht und vergleichbare Ansätze gerichtete schulkritische Bewegung ist das Deschooling.

A.S.Neill war übrigens der Freund von Wilhelm Reich.

Landläufig gilt Neill als ein bedeutender Reformpädagoge. Seine Pädagogik ist beeinflusst von Erkenntnissen der Psychoanalyse. Zu unterschiedlichen Zeiten wandte er unterschiedliche psychoanalytische Ansätze an, resümierte aber gegen Ende seines Lebens, dass seine Pädagogik auch ohne diese Anteile Bestand habe. Er war mit Wilhelm Reich befreundet, bei dem er auch in Therapie ging. Neill wird in Deutschland als Begründer der antiautoritären Erziehung betrachtet, da die deutsche Übersetzung seines bekanntesten Werkes unter dem irreführenden Titel Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung veröffentlicht wurde. (...) Neill selbst verwendet – in Anlehnung an Reich – den Begriff selbstregulative Erziehung

(Wiki)

und

Kinder sind nach Neill von Natur aus „lernwillig“, doch die herkömmliche Schule lähme diesen intrinsischen Lerntrieb durch extrinsische Überreizung: Das unfreie Pflichtschulkind fixiere sich auf Prüfungen, Versetzungshürden, Klassenarbeiten – anschließend werde der Stoff zumeist vergessen. Das Kind lerne somit für die Schule statt fürs Leben, es verliere inmitten lauter Notenwahn und aller Angst vor Sanktionen das Gefühl für die natürliche Freude am Lernen. So werde das Kind passiv, unselbstständig, ja geradezu abhängig von äußerem Druck. Die autoritäre Propaganda richte prompt den Zeigefinger darauf, um hieran zu belegen, dass ohne Zwang nichts laufe. Mit diesem Scheinbeweis beginne ein Teufelskreis: immer mehr Druck von außen, immer mehr Passivität auf Seiten des Kindes. Ein schulisches Curriculum wie in Pflichtschulen lehnte Neill ab: In Lebensphasen, die der Selbstfindung dienen sollten, führe zeitraubende, von außen aufgesetzte Obligatorik zur Selbstentfremdung. Junge Menschen verlören hierdurch das Gespür für ihre ureigenen Berufungen oder begännen diese gering zu schätzen. Entdecke hingegen ein „freies“ Kind früher oder später begeistert seine ureigene Bestimmung zum Künstler, Arzt oder Sprachforscher, so führen laut Neill innere psychische Prozesse ganz selbstverständlich dazu, dass das Kind von sich aus das nötige Wissen geradezu neugierig „aufsaugt“.

Dieses Aufsaugen habe ich mir bis heute erhalten. Wenn mich was interessiert, werde ich wirklich zum Wissenssauger. Ich habe ja mit 27 nochmal das Fachabi gemacht und dann studiert. Jahrgangsbester beim Fachabi und Zweitbester mit Auszeichnung im Studium. Ich habe es rein- und aufgesaugt und war motiviert und lernfreudig. Irgendwie habe ich mir das erhalten, oder vielleicht auch durch die Rohkost wiederentdeckt.

In der Schule war ich eher der Schulschwänzer und habe nicht viel gemacht...

Man müsste den Menschen einfach mal mehr Freiheiten lassen! Vieles kommt erst dann, wenn es sein soll. Wenn man bereit ist. Mich hat immer Englisch interessiert.. bis heute lerne ich jeden Tag! Gitarre dito. Immer drangeblieben. Das kommt dann wirklich aus einem inneren Wollen heraus. Da brauchts keinen Zwang. Garten dito...

Man muss nur den ganzen Digitalkram und Fernsehen bis 18 Jahren verbieten und die Kinder davor beschützen.

Ansonsten droht wirklich die Idiocracy.

Und dann hilft auch keine Rohkost mehr.

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