Perfekter Karieschutz bei süßen Früchten - für Fledermäuse!

17.04.2015 23:52

Eine Ergänzung noch:

Die genetische Anpassung an einen hohen Früchteverzehr hat man bei fruchtfressenden Fledermäusen entdeckt: hierbei handelt es sich um winzig kleine Noppen (Nanonoppen) auf den Zähnen, die es anscheinend den Kariesbakterien schwer machen, an den Zahn zu gelangen. Anscheinend stellt dies eben DIE genetische Anpassung an eine überwiegend frugivore Ernährungsweise dar.

Und der Mensch? Dem Menschen fehlen diese Nanonoppen, eben weil er NICHT an einen so hohen Fruchtkonsum angepasst ist. Ergo: Karies. Wer sichs anschauen möchte:

www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=29745

Wenn wir also von genetischer Anpassung sprechen, müssen wir eben auch solche winzig kleinen Tricks der Evolution bedenken. Und uns fehlt diese genetische Anpassung an den Verzehr von vielen (wilden, naturbelassenen) süßen Früchten. Das wir sie dennoch so mögen ist klar: sie liefern Energie und schmecken eben auch super! Aber im Urhabitat der Menschwerdung waren dies wohl keine Grundnahrungsmittel. Sondern eben Beikost, die saisonal gesammelt wurde. Das MUSS so gewesen sein, das ist zwingend logisch unter evolutionären Gesichtspunkten, denn uns fehlt diese genetische Anpassung an den (täglichen?) Verzehr von süßen Früchten.

Das der Mensch also von Natur aus ein Frugivore ist, ist vor diesem Hintergrund unhaltbar! Es ist sogar zweifelhaft, ob er in den letzten 500.000 Jahren ein frugivorer Omnivore, also ein früchtebasierter Allesfresser war. Der Mensch ist von Natur aus eher ein Hetzjäger und Sammler von Wildkräutern, Wurzeln und Beeren. Und natürlich auch süßem Wildobst, aber offensichtlich weit weniger als wir annehmen.

Wir kommen einfach auch an den Spielregeln der Natur nicht vorbei. 

Ist der Mensch also ein Frugivore? Aus diesem Blickwinckel eindeutig nein. Ihm fehlt da einfach die genetische Anpassung. Und das eben auch die wilden Früchte Karies auslösen, sieht man im Video sehr schön. Nämlich dann, wenn der Zahn beschädigt war und die Nanonoppen, also der evolutionäre Schutz, seine Funktion nicht mehr erfüllen konnte. Dann gibt es da offensichtlich auch sehr schnell Karies.

Es muss ja auch zu denken geben, dass grade auch in Ländern, wo es viele Früchte gibt, diese nicht die Grundnahrung darstellen, und wenn, dann zumeist in unreifer Form. Wahrscheinlich gab es auch hier Lerneffekte in der Vergangenheit.

Naturbelassene süße Früchte lösen also auch in der Natur sehr wohl Karies aus und nicht zu knapp.

Und es braucht eben eine echte genetische Anpassung an den (täglichen?) Verzehr von vielen süßen Früchten, um kariesresistent zu sein. Das sind eben bestimmte Stoffe im Speichel, oder eben dieser andersartige Aufbau der Zähne. Und das erklärt dann auch, wieso so viele Rohkostkinder die viele süße Frchte essen, Karies haben. Sie starten ja zumeist auch als reine Frugivoren ins Leben. Und werden mit süßen Früchten ernährt. Wundert sich jetzt noch jemand?

Solche schönen Zähne findet man bei sich überwiegend frugivor ernähren Kindern selten, was eben vor dem Hintergrund der fehlenden evolutionären Anpasung nur folgerichtig ist. 

Aber ist das nicht auch eine wunderbare Ironie der Geschichte? Ein Rohkostpionier (GCB) begründet seine Lehre mit der genetischen Anpassung an ursprüngliche Lebensmittel, vor allem tropische Früchte. Es wird EXTRA daraufhin ein Versand gegründet, um diese Sachen verfübar zu machen und um seiner genetischen Anpassung gemäß zu leben und die, die das machen, bekommen Karies, eben weil sie genetisch NICHT an diese vielen süßen Früchte angepasst sind. Herrlich oder? :-D

Das ist mein Witz der Woche Freunde! :-DDDD

So, jetzt gehe ich Zähne putzen.

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