Sport Sport Sport!!

23.12.2012 13:29

Nachdem ich mich heute wieder am Boxsack ausgetobt habe, stellt sich mir die Frage:

Wie wichtig ist eigentlich Sport?

Der amerikanischer Fitnessguru und Rawfoodist Jack LaLanne (1914 - 2011),  schrieb einmal treffend (frei übersetzt):
Du musst dich um 640 Muskeln kümmern, die beste Möglichkeit ist Bewegung. Du kannst dich perfekt ernähren, aber ohne Bewegung hast du Probleme. Einige Gesundheitsfanatiker essen nur Rohkost, aber machen keinen Sport und sehen schrecklich aus. Andere Leute treiben wie wahnsinnig Sport und essen Müll. Sie sehen gut aus, denn Sport ist der König. Ernährung ist die Königin. Verbinde sie und du hast ein Königreich!

Damit hat er verdammt recht, Dude! :-)

Na, mal im Ernst. Es ist tatsächlich so, dass eine Rohkosternährung ohne sportliche Betätigung ein zahnloser Tiger ist. Natürlich ist es schon so, dass man sich am Anfang aufgrund der Entgiftung zum Teil mehr im Bett oder auf dem Sofa wiederfindet als im Wald zum Laufen oder im Fitnesstudio. Ist diese Phase aber abgeschlossen, dann "beweg deinen Arsch, Mann!" und "renn um dein Leben!". Oft hatte ich den Eindruck, dass durch sportliche Betätigung die Nährstoffe regelrecht in den Körper gedrückt werden. Ein belasteter Muskel ist wie ein Schwamm, der die Nährstoffe aufsaugt. Sport, oder körperliche Bewegung im Allgemeinen, haben auch den netten Nebeneffekt, dass der Genuss höher wird. Ist man richtig ausgepowert, schmeckt das ausgewählte Produkt noch dreimal so lecker wie ohne Sport. Die Sperren werden klarer und das Genusslevel steigt in ungeahnte Höhen.. ein tiefes Hmmmmm ist der Lohn der Mühen! Wenn man denn von Mühen ausgeht. Denn auch beim Sport kann man ungeahnten Genuss erleben.

Instinktiver Sport!

Wie auch beim Essen kann man sich eine Auswahl an Übungen, Bewegungen und Sportarten aussuchen, und dann instinktiv auswählen. Es gilt der Grundsatz: Überwinden, aber nicht zwingen!

Bei mir sind es vor allem diese Sachen:

1. Kraftsport: Liegestütze, Klimmziehen, Springen mit Gewichten, Kreuzheben mit einem Sandsack, Sit-ups, Beugestütze und Kurzhantelcurls bilden die Basis dieses Programms. Dazu variere ich jeweils mit den Griffen, der Abfolge, der Übungsgeschwindigkeit. Mal explosiv, mal langsam und konzentriert, mal schneller, mal easy.. mal bis zum "nichts geht mehr", mal nur bis zur leichten Erschöpfung. Das alles regelt sich, wenn man auch hier einen Maßstab ansetzt: Genuss! Es kann unheimlich Spass machen, sich zu schinden, die Muskeln aufzupumpen und das Brennen zu spüren, die Energie voll rauszulassen. Es kann aber, wenn ich müder bin, recht abtörnend sein. Dann macht es vielleicht Spass, langsam und konzentriert zu arbeiten. Beachtet man auch hier die Faktor Genuss, kriegt man mit etwas Übung bald ein Feeling, was im jeweiligen Augenblick gut tut. Vielleicht hat man dann auch mal Lust wieder ins Studio zu gehen, wenn man ansonsten zu Hause trainiert oder man hat andere Ideen. Wie beim Essen auch gilt: die Instinkte beachten! Auswahl immer mal erweitern, Neues ausprobieren. Sperren beachten! Dass kann ein unangehmes Gefühl im Muskel sein, Unlust, die Übung weiter zu machen, ein Ziehen da, ein Druckgefühl dort.. das sollte man beachten und sein Ego hinten anstellen. Kleines Beispiel: letzten Mittwoch war ich in meinem alten kleinen Fitnesstudio, das ich mithalf aufzubauen nach der Wende. Und ich hatte echt Lust auf Beinpresse. Es war ein Genuss! Freitag dann wieder ran ans Gerät und nach zwei Sätzen hatte ich ein unangenehmes Gefühl in den Oberschenkelmuskeln. Das war für mich ein Zeichen: Sperre! Übung abbrechen. Tja, das war zwar so nicht geplant, aber weitermachen wäre vollkommen falsch gewesen. Also hab ich dann einfach aufgehört und was anderes trainiert.

2. Laufen: ich liebe Laufen. Schuhe an und durch den Wald rennen! Herrlich. Für mich hat sich auch hier bewährt, verschiedene Strecken zur Auswahl zu haben, die ich je nach Gusto und Energielevel laufen kann. Manche sind kürzer, manche länger, manche haben nette Steigungen und man muss sich schon etwas hochquälen, andere sind flach und man kann schön gleichmäßig laufen. Auch beim Laufen gilt: überwinden, aber nicht zwingen. Somit bleibt man aktiv, aber beachtet seine körperlichen Bedürfnisse. Aus meiner Sicht ist dies das Geheimnis, um lange fit zu sein und es auch zu bleiben. Leistungssportler übergehen regelmäßig diese Sperren: das Ergebnis sind dann eben Verletzungen durch Überlastung! Grundsätzlich gilt es eben immer auch darum, Überlastungen zu vermeiden.

3. Boxsack: Ein wunderbare Sache, um sich mal auszutoben und Aggressionen abzulassen. Darüber hinaus ist es ein gutes Training für das Herz-Kreislauf-System und man bleibt beweglich und schult die Auge Hand Koordination.

Klickst Du hier: www.youtube.com/watch?v=bq73yLMHwm8

4. Stepper: Meine Alternative zum Laufen im Winter, bei Regen oder einfach so. Ich bin zumeist 1-1,5 Stunden auf dem Gerät. Da es indoor ist, kann man sogar noch ne Fremdsprache dabei lernen, indem man sich ein Video in der Orginalsprache anschaut!

5. Wandern / Spazieren: Wandern, auf Berge steigen oder einfach Spazieren gehen. Es ist eine gute Sache, in der Natur zu sein. Auch hier kann man die Intensität variieren und je nach Gusto den Berg raufstürmen oder einfach einen gemütlichen Spaziergang am Nachmittag machen, der zur Erholung dient. Wenn man auf seinen Körper hört, wird man mit der Zeit immer das Richtige treffen. Man kann es auch variieren, indem man Liegestütze oder Klimmziehen, auf Bäume klettern oder ein paar Parkoursachen einbaut und dann eben einfach weiterwandert oder man kann kurze Strecken rennen und dann weiter gehen. Es gilt auch hier: je nach Gusto und Energielevel rangehen.

6. Parkour: mache ich ab und an! Wenn sich die Gelegenheit bietet! Zum Parkour eines Freundes klickst Du hier: www.youtube.com/watch?v=ZkHsN1-Flc4

7. Couching: Bei aller Belastung und Freude am sporteln: was gibts schönes, als auch mal auf der Couch zu faulenzen und den Tag Tag sein lassen! Deswegen ist es wichtig, die Erholung nicht zu vernachlässigen!

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