Sport

28.09.2016 18:20

Heute wieder eine gute Stunde Sport getrieben. Habe mich ja im Internet ein paar neue Ideen geholt, da gibts ja einige gute Sachen. Richtig gut gemachte Sachen.

Hier zum Beispiel:

www.youtube.com/user/Calisthenicmovement

www.youtube.com/user/novoic

Da kann sich jeder bei Youtube Motivation und Anleitung holen. Schon krass, was da viele drauf haben. Was mir eben gefällt ist die relative Unabhänigkeit von Studios und dergleichen. Das kann man alles nett outdoor machen. Leider gibts gar keine guten Spielplätze mehr. Heute it alles aus dicken Hölzern, da geht fast nix mehr. Es ist eben alles im Niedergang begriffen. LOL. Früher hatten wir einen typischen DDR-Spielplatz. Da stand so ein Würfel aus Rundstahl, da konnte man alles trainieren. Selbst als Erwachsener. Heute? Da sehen die Dinger zwar nett aus, sind aber total langweilig. 

Ich schau da ja immer in den Städten, ob man da auch mal als Erwachsener Spaß haben kann und eine nette Trainingssession einlegen kann, oder ob das nur für Mütter ist, die sich den Arsch breit sitzen, wenn sie ihren Kindern beim spielen zuschauen, während sie mit anderen Müttern schwatzen.

Kein Wunder, dass da die Väter kein Bock drauf haben. Das wäre wahrscheinlich ganz anders, wenn ALLE irgendwie Spaß haben könnten. So wird aber wieder irgendwie Frust produziert, den man sich entweder wegfressen, wegsaufen und später wegtrainieren muss. Die Mütter sind unzufrieden (Geh doch du auch mal mit der Kleinen dahin), die Männer sowie (Boah, ist das hier langweilig) und die Kinder irgendwann auch. 

Da sind so Spielplätze für alle Altersklassen viel cooler. Da können die Kids was machen, die jungen Männer dito, was die Kleinen inspiriert, die Mütter sehen gleich noch ein paar knackige Kerle und die ohnehin immer schlaffer werdenen Männer mittleren Alters können zeigen, dass sie so schlapp nun auch wieder nicht sind.

Statt dessen: überbordernde Langeweile. Statt kostenloser Familienfitness auf dem örtlichen Spielplatz geht jeder ins Fitnesstudio. Ist teuer, verletzungsanfälliger, stickiger und unhygenischer. Und produziert zuhause noch Streit (Immer machst du nur deinen Kram, statt mal mit der Kleinen... wie gehabt also). Also ein Gewinn für alle, nur nicht für den normalen Menschen.

Also auchier wieder: wir etwas Gemeinschaftliches zerstört, gibt es eben wieder mehr "business". Wieder sehen wir die Logik der Anreizkorrigierten Wissenschaft: statt Glückshormonen Frust. Ist ja überall so. Nur so funktionerit ja die ganze Wirtschaft. Statt Erfüllung / Gemeinschaft / Lachen kommt es zu Frust / Vereinzelung / Sarkasmus. 

Ich habe ja in der Schweiz, wo ich öfters zu Besuch war, immer gesagt: Los, wir gehen mal auf den Spielplatz. Da gingen noch zwei drei Übungen, weil die Schauckelstange nicht zu dick war und man die umgreifen konnte. Und an einem Geländer gingen auch ein paar Barren- oder Beugestütze. Und hängt man da auch nicht so sinnlos rum und glotzt den Kindern beim Spielen zu (Haste fein gemacht!) und hat irgendwie Stress, weil man will ja noch ins Fitnesstudio.

Es müsste eigentlich, hier wieder natürliche Gesellschaften als Vorbild, mehr Gemeinschaftliches geben. Nicht die Kinder abschieben und auf Arbeit rennen, sondern die mithelfen lassen und ihnen ein paar Euro geben (früher war der Lohn das, was sie selber sammelten, später erjagten).

Ich weiß, ich bin ein Idealist und jeder wird denken "ja, aber...".

Ja, aber solls so weitergehen? 

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