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20.06.2018 20:44

Der Mann ist einfach nur gut.

Er bringt hier nochmal ganz andere Aspekte zur Sprache. Integration, Sozialisation usw... einfach sehenswert.

Niemand bringt gerade die Probleme der Zeit, die seelischen Ursachen und die entsprechenden Wege zur Lösung so klar und deutlich auf die Bühne wie Maaz.

Am Ende geht es auch um Probleme im Umfeld, wenn man sich verändert und was es bedeutet für das Umfeld und das es eigentlich immer auch notwendig ist, das sich das Umfeld mitverändert. Merkt man ja bei der Umstellung auf Rohkost sehr stark. Da müsste sich, damit es sich entwickelt, das (eigentlich kranke) Umfeld ja auch mitmachen und mitgesunden. Tut es oft aber nicht und so fällt man eben wieder in die alten Strukturen zurück, die einen zuvor schon krank gemacht haben, ausser man ist so extrem widerborstig wie ich es bin oder wie viele andere Rohies es sind. Aber das kostet auch Kraft und Energie. Man ist eben immer Aussenseiter, energetisch immer anders drauf, immer auf der Aussenbahn. Das fordert auch Kraft und innere Stärke.

Für den "Normalen" ist die Veränderung zumeist nur im geschützen Rahmen möglich und da auch sehr hilfreich und man lernt sich selber besser kennen, aber sowie man wieder in die alten Strukturen kommt, wird man rückfällig. Das spricht der Maaz am Ende auch an und genau das sieht man ja tausendfach in der Rohkostszene.

Im Urlaub, auf Montramé früher, zum Sommertreffen... da schaffen es die Menschen, roh zu leben. Dann machen sie auch fortschritte, geniessen die Mitmenschen, die rohe Energie, das Zusammensein. Das alles ist sehr heilsam. Und dann gehts wieder heim und es dauert nicht lange und man ist wieder da, wo man angefangen hat.

Deswegen bräuchte es immer auch eine gesellschaftliche Veränderung. Nur kann man die eben nicht erzwingenund man sieht auch, wie stabil und hartnäckig sich normopathische Gesellschaften halten. Weil eben jeder "Ausreisser" immer wieder eingefangen wird über den Gruppendruck und der jeweiligen Gruppenenergie.

Das geht nur mit einer sehr breiten Debatte in der Gesellschaft.

Es verändert sich ja dauernd und es gab solche Veränderungen ja schon oft. Die 68er Revolution zum Beispiel. Da wurde ja eine gesellschaftliche Veränderung regelrecht erzwungen. Da ist man ja aus den starren gesellschaftlichen Normen mit Brachilagewalt ausgebrochen. Und das hat die Gesellschaft ja auch verändert. Gerade was die Sexualität betrifft.

Und nun sehen wir wieder normopathische Strukturen. Und zwar die politisch korrekte Konsumgesellschaft. Wer damitmacht, ist gut aufgestellt. Arbeiten, Leistung, Shoppen, Willkommenskultur, Kampf gegen Rechts... nur mal so ein paar Schlagworte.

Das ist irgendwie in diese Richtung abgedriftet und da alle mehr oder weniger mitmachen, ist es eben schwer, da umzusteuern, zumal es immer nur Einzelne sind, die da erstmal was sagen oder anders handeln. Und das reicht eben nicht für eine Veränderung auf breiter Basis. Dazu bräuchte es mehr Menschen. Nur ist es eben so, dass viele sich dann am Ende doch wieder an ihr Umfeld anpassen, statt es aktiv auch gegen Widerstände selber zu gestalten. Solche Normopathien sind also sehr festgeschnürt und nur schwer aufzubrechen.

Gut, dass der Maaz da entsprechende Videos macht.

P.S. ich frage mich gerade, ob nicht die Kochkost die älteste normopatische Struktur überhaupt ist!

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