Weihnachten!

25.12.2012 23:47

Für den Geist etwas Wundervolles.. für den Körper ein Tag wie jeder andere! Das merkt man, wenn man die tollen Mangos liegen lässt und gekeimte Linsen futtert!

Zu Weihnachten muss ich immer wieder feststellen, dass ich mit einer tollen Familie gesegnet bin. Keiner verliert ein Wort über meine Ernährungsweise. Niemand mault, dass ich nicht mitesse, niemand stört sich, dass ich anders esse. An dieser Stelle fühle ich mich wirklich gesegnet. Und mich stört es auch nicht, dass meine Familie an den Traditionen hängt und sich da nicht stören lässt. Für einen Rohkostweg ist es etwas Wundervolles, den Segen der Eltern und Geschwister zu haben. Nicht kämpfen zu müssen, keinen dominanten Vater oder eine beleidigte Mutter zu haben. Niemanden gegen den man kämpfen muss. Sondern ein Fest der Familie ohne großes Trara, dass da einer aus der Reihe tanzt! Im Gegenteil: es wird viel gelacht, viel erzählt und jeder gehört dazu. Und das, obwohl wir ne ziemliche Patchworkfamilie sind!

Leider ist das bei Vielen Rohis nicht so der Fall. Es ist aus meiner Sicht aber immens wichtig, den Segen der Eltern zu haben. Sie müssen es nicht verstehen, meine tun es auch nicht, aber es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern Raum zur Entfaltung lassen, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Und dass Eltern den Kindern ihre Entscheidungen nicht aus egoistischen Gründen madig machen. Es gibt sehr viele Klippen bei der Umstellung auf eine rohe Ernährung. Es ist nicht nur die reine körperliche oder geistige Ebene, sondern es gibt auch eine starke emotionale Ebene. Michael Lukas Möller hat das in seinem Buch "Gesundheit ist essbar!" beschrieben (www.amazon.de/Gesundheit-essbar-Michael-Lukas-Moeller/dp/3926453419). Mit der Rohkosternährung gibt es auch einen wirklichen Bruch mit der Ernährungstradition ganzer Generationen, Vorfahren und Ahnen. Es ist auch ein tiefes Abnabeln von der Gesellschaft als solches. Das ist schon tough! Plötzlich isst man anders. Und zwar nicht so ein bisschen, sondern absolut und vollkommen anders. Aber wie soll der Planet denn heilen, wenn alle so weiter machen wie bisher? Aber die Rohkosternährung zu leben in dieser Gesellschaft, die so durch und durch der Kochkost huldigt, die so durch und durch den Genuss aus verarbeiteten und erhitzen Lebensmitteln zieht, ist keine leichte Sache. Mann, es braucht echt einen Sturschädel! lol

Es ist aus meiner Sicht hier sehr wichtig, den Kontakt zu anderen Rohköstlern zu suchen. Niemand ist alleine! Und das ist wichtig zu wissen! Oft hab ich auch gezweifelt und in dunklen Stunden Gott und die Welt verflucht, aber dennoch waren es oft meine Freunde, die mir da weitergeholfen haben. Garnicht so in Worten, aber ich wollte nicht aus dem "Energiefeld" raus, was ich auf den Treffen, in Chats oder Foren immer so stark gespürt habe. Ich wollte und will in dieser "Matrix" bleiben. Man merkt es immer sehr stark energetisch, wie sich jemand ernährt. Ist wer 100% roh, dann merkt man dies sehr stark im Solarplexus. Mir wird grade bewusst, dass ich mal las, die die Rohkost einsam mache, aber das stimmt nicht! Sicherlich ist es in der Gesellschaft schwerer, aber unter "Gleichgesinnten", also Menschen, die sich roh ernähren und offen sind, kann es zu echter Verbundenheit von Herz zu Herz kommen.  Nun ja, jedenfalls hab ich das immer so wahrgenommen.

Also für alle da draussen, die sich für die Rohkost interessieren und den Weg bestreiten: ihr seid nicht alleine!

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