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30.04.2018 00:33

Musik

Super!

A-ha und Depeche Mode waren meine Bands in den 80ern... aber natürlich nicht nur. Und die haben einfach auch gute Musik gemacht! Schaue gerade noch so Videos aus den 80ern. Ich meine, sowas war damals normale Pop-Musik (www.youtube.com/watch?v=zgoP9_mexOY) Das ist einfach auch musikalisch erstklassig. 

Das war schon eine gute Zeit damals. War vieles einfacher. Und die Musik war wirklich erstklassig. 

Die 80er und 90er waren wahrscheinlich der Peak Bildung, der Peak Kultur und der Peak Intelligenz.

Und ich war dabei! :-D

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29.04.2018 00:36

Mein Verhältnis zu Wühlmäusen

Mein Verhältnis zu Wühlmäusen war ja bisher eher ungetrübt. Aber nachdem mir die Maus oder die Mäuse an vier Sträucher die Wurzeln fast komplett abgefressen haben, so dass die Sträucher eingegangen sind, hat es sich etwas eingetrübt.

Heute habe ich es mal beobachtet: die Aktivitätsschwerpunkt liegt um und unter dem Komposthaufen. Und das schon seit Jahren. Seit Jahren sehen wir da immer wieder mal aufgeworfene Erdhügel. Heute früh auch wieder ganz frische. Die habe ich dann mal eingeebnet und das Loch freigelegt und am Nachmittag waren schon wieder zwei da und das Loch wieder zugeschaufelt. Da ist also jemand gerade sehr aktiv. Nur: bisher haben wir friedlich und ohne Konflikte nebeneinander gelebt. Die Frage ist jetzt, wie es weiter geht. Die Sträucher will ich natürlich ersetzten. Dazu muss ich die dann mit einem geeigneten Verbisschutz versehen. Da gibt es ja Lösungen wie Drahtkäfige usw. Das sehe ich nicht als das Problem an, sondern: ich kann mich auf diese Wühlmaus einfach gerade nicht mehr verlassen! Das Vertrauen in unserer Beziehung ist nachhaltig gestört. War es bisher eher ein Nebeneinanderherleben, so ist es es jetzt eine stressige Geschichte. Ich frage mich gerade, ob die Maus irgendwie Probleme hat und nun dringend Aufmerksamkeit bedarf. Vielleicht ist das eine neue Generation, die nun plötzlich aus der Reihe tanzt. Keine Ahnung, aber wenn man mir so kommt, dann finde ich das nicht mehr lustig.

Die Frage ist jetzt eben: Was tun? Einfach erstmal alles weiterlaufen lassen und beobachten? Die neuen Sträucher entsprechend im Wurzelbereich schützen, oder aktiv werden und diesem frechen Nager die rote Karte zeigen?

Würde ich schade finden, denn bisher hat es ja gut mit uns funktioniert. Aber das Letzte, auf was ich Lust habe, sind weitere beschädigte Sträucher. Das kostet alles Geld und 50 €uro sind eh schon futsch. Das war ein teures Futter! lol

Am besten wäre es, die entweder lebend zu fangen und dann umzusiedeln, oder zu vergrämen, sprich die irgendwie wegzuekeln.

Na schauen wir mal. Worauf ich absolut keine Lust habe, ist, nun jedes Frühjahr zu schauen, ob es wieder krasse Schäden gab. Das ist es mit nicht wert. Soweit geht die Freundschaft dann auch nicht.

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28.04.2018 00:27

Himmel

Immer wieder faszinierend!

Und jetzt ist es offiziell: ich wohne DIREKT unter dem Regenbogen! :-)

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27.04.2018 20:32

Ich bin pappsatt

Heute habe ich meine ganzen Bäume und Sträucher mal mit Kompost gedüngt und dabei festgestellt, dass die Wühlmäuse vier Sträucher, die ich im letzten Herbst gepflanzt hatte, kalt gemacht haben. Ich hatte keine Wurzeln mehr dran, alles fein säublich abgenagt und ich konnte die einfach aus der Erde ziehen. Da war ich echt bedient. Zwei Haselnuss, eine Kornellkirsche und eine Ölweide im Arsch, 50 Euro futsch und nun die Sorge, dass die noch mehr Schaden machen. Bisher hatten wir keinerlei Probleme mit Schnecken und Wühlmäusen, ist die Premiere und ich bin pappsatt. Irgendwas ist immer... kein Wunder, dass man sagt, Gärtner und Bauern werden schon mit einem großen Seufzer geboren.

Also ich bin ja eigentlich fair: jeder darf bei uns leben, solange er sich an die Regeln hält. Wer da aber egoitisch wird und Schaden anrichtet, der kriegt Platzverbot. Mal eine Wurzel annagen, aber den Baum am Leben lassen, kein Problem, aber die ganze Wurzel abfressen, so dass der Baum oder der Strauch eingeht, also da hört der Spaß auf.

Jetzt beobachte ich das mal weiter und wenn nötig, muss ich eben irgendwelche Maßnahmen ergreifen. Gibt da ja sicherlich Mittel, wie man die vertreiben kann, ohne sie gleich umbringen zu müssen. Die natürlichste Art und Weise wäre natürlich, einen Prädator, sprich eine Katze anzuschaffen, die dann die Schädlingspopulation im Zaum hält.

Habe mich gerade etwas eingelesen. Na prima. Da muss ich erstmal schauen, ob die noch da sind. Die Wurzeln haben die mir wahrscheinlich im Winter abgefressen. Beim Einpflanzen hatte ich auch ein größeres Loch entdeckt, wusste aber nicht, dass das eine Wühlmaus ist. Jetzt weiss ich es.

Aber ich denke, ich werde erstmal weiterfahren und beobachten. Mal schauen, ob die überhaupt noch hier sind. Und wenn, ob sie da Schaden machen.

Schauen wir mal...

*Seufz*

Nachtrag: jetzt haben wir erstmal Lagebesprechung gemacht und anscheinend haben wir die Mühlmaus schon länger. Die lebt da im und um den Kompost. Dort haben wir immer aufgeworfene Erde gesehen und ein Maulwurf war das wahrscheinlich nicht. Jetzt müssen wir mal schauen, ob sich da was verschlimmert. Ärgerlich ist es dennoch. Aber weniger die Pflanzen, die jetzt beschädigt wurden, sondern die Frage ob man nun irgendwie mit Schlimmeren rechnen muss. 

*seufz*²

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26.04.2018 12:00

Donnerstag

Jetzt habe ich den Blog aber etwas schleifen lassen. Aber ich hatte einfach zu viel zu tun, zum Teil halt wirklich bis abends und dann bin ich schön ausgearbeitet ins Bett gefallen. Die Temperaturen sind ja noch nicht so ideal, gerade nachts und deswegen muss ich meine Tomaten und die anderen Pflanzen abends immer reinräumen. Und das sind mittlerweile 32 Kisten!! lol Letztes Jahr haben wir die eine Nacht mal draussen gelassen als es kalt wurde und schon waren sie gelb. Also räume ich die nun jeden abend rein, bzw. stelle sie geschützt und jeden früh raus. Dann entweder ins Gewächshaus, oder wenn die Temperaturen stimmen und es nicht regnet, auch einfach in die Sonne.

Ist ein bisschen Arbeit, aber was will man machen?

Wie gesagt, der April ist immer sehr arbeitsintensiv, weil man eben den Garten erstmal auf Vordermann bringen muss und einiges vorbereitet wird. Das dauert eben etwas. Ist das erledigt, läuft es so nebenher. Dann zupft man mal Unkraut, bewässert mal, wenn es notwendig ist, mulcht und setzt Brennesselbrühe an. Wie gesagt, das geht dann mit deutlich weniger Zeitaufwand.

Wo ich großes Augenmerk drauf lege ist der Kompost. Mittlerweile haben wir vier Komposter, die wir mit dem befüllen, was so an Grünabfällen anfällt oder was meine Nachbarn so an Grünschnitt oder Pferdedung haben. Wichtig ist dabei, dass man nicht zu hoch schichtet, ich finde ein Meter ist vollkommen ausreichend und dass man vor allem beim Grünschnitt aufpasst. Ich hatte einen Komposter schon leergemacht und den reifen Kompost vermischt mit etwas Holzasche für die Beete verwendet. Das, was noch nicht verrottet ist, die oberste Schicht quasi, kommt dann einfach unten rein. Danach bringe ich noch mehrere Lagen verschiedenster Sachen ein. Grünschnitt, Holzhäcksel, Pferdemist, den Inhalt von zwei anderen Kompostern, meine Essensabfälle und dann nochmal Grünschnittund ganz oben als Abschluss eine dünne Schicht Holzhäcksel. Ich achte darauf, dass die Lagen nicht zu dick sind, so dass es nicht anfängt zu schimmeln. Das ist gerade beim Grünschnitt öfters der Fall, wenn man es zu dick aufträgt. Dann wird das Gras heiss und verpappt und fängt an zu schimmeln. Achtet man aber drauf, dass die Sicht nur gut 10cm stark ist, verrottet auch Grasschnitt ganz hervorragend.

Sehr guter, und im Grunde auch der natürlichste Kompost entsteht beim Verrotten von Laub, dass im Herbst anfällt. Früher haben das meine Oldies immer zusammengeharkt und dann irgendwo weggeschmissen. Damit werden aber effektiv Nährstoffe abtransportiert. Jetzt haben wir die vor zwei Jahren (im Grunde vor anderthalb, weil es ja im Herbst anfällt) das erste Mal in den Komposter gegeben und heuer ist es wunderbarer lockerer Humus, den wir dann für das Tomatenzelt verwenden.

Ganz wichtig ist beim Kompost eben, dass er nicht heiss wird. Da achte ich ja sehr drauf. Aber bisher war alles ok. Kaltverrottung quasi.

Wenn der Kompost heiss wird und man die Pflanzen damit düngt, kann es durchaus Störungen im Körper geben. Das kann bis zu Störungen im Gehirn hinauslaufen, wenn erst einmal gewisse Toleranzen abgebrochen wurden. Man ist dann wirklich erstaunt, wie "verseucht" Dinge sein können. Und wie diese ganzen Moleküle ihren Weg aus dem erhitzen Kompost über die Pflanzen zum Menschen finden können. Deswegen achte ich da sehr drauf, dass da nichts heiss wird. Aber mehrere dutzend Stichproben über das Jahr verteilt waren bisher alle negativ. Oder positiv, je nachdem wie man es sieht. :-)

Man muss sich natürlich klar machen, dass es keine unbelasteten Lebensmittel mehr gibt. Nicht in Mitteleuropa. Und auch nicht aus dem Meer. Alle Wildtiere fressen mittlerweile entweder Mais oder Weizen und sind dann mit Pestiziden belastet, alle Fische, Muscheln und Krebstiere sind belastet, entweder mit Schwermetallen oder mit Mikroplastik, nur in unterschiedlichen Dosen. Die großen Prädatoren wie Schwert- und Thunfisch natürlich ungleich höher als die kleineren Fische wie Sardinen. Aber selbst Obst- und Gemüse ist immer auch irgendwo belastet. Entweder durch Kunstdünger, Pestizide, oder zu heissen Kompost, oder durch den Dung von Tieren, die erhitzes Futter bekamen, oder durch die Berührung mit Plastikverpackungen (zum Teil nur zum Transport), oder schlussendlich durch Stoffe, die aus Industrieschornsteinen stammen, Automobilmotoren oder sogar Flugzeugturbinen. Die ETH Zürich konnte ja nachweisen, dass in den Abgasen der Flugzeuge Metalle enthalten sind und auch andere Stoffe emmitiert werden. Na gut, und wenn die oben am Himmel als Abgase ausgebracht werden, müssen die ja auch wieder runter. Die bleiben ja nicht da oben.

Wir leben in einer Welt, in der 99,999% der Individuen der Top-Spezies, der Menschen, ihre Nahrung vor dem Verzehr erhitzen (und das ganz normal finden). Und wenn mittlerweile 7,5 Milliarden (keiner weiß das genau) Individuen ihre Nahrung vor dem Verzehr einmal oder sogar mehrfach erhitzen, dann hat das natürlich Auswirkungen auf die Umwelt und auch auf das Denken der Menschen. Es folgt dann eben auch die Kontamination der Umwelt nicht nur durch die Moleküle, die direkt aus dem Kochprozess stammen, sondern vor allem auch durch Moleküle, die aus der Industrie und anderen Verbrennungsprozessen herrühren. Wir leben in einer "Kochkost"-Welt, die schon lange über den Kochprozess hinaus Moleküle in die Umwelt freisetzt, die aus Erhitzungs- und daraus folgenden Reaktionsprozessen stammen. Dazu gehört eben auch die ganze chemische Industrie, die irgendwelche Stoffe in ihren Fabriken zusammenbraut, die dann, bisher in der Natur vollkommen unbekannt, freigesetzt werden.

Aber natürlich wird auch das Denken der Menschen massiv beeinflusst. Wenn man seine Nahrung erhitzt und man es quasi seit der Muttermilch nicht anders kennt, dann wird auch der erhitzte Kompost als gut angesehen. Oder andere Prozesse, in denen die Erhitzung eine große Rolle spielt und die dann in weiterer Folge zu Stoffen führen, die es bisher so noch nie gab.

Und diese Welt ist mittlerweile bis in die Tiefsee mit den Stoffen aus diesen Umwandlungsprozessen belastet. Die finden sich im direkten Umfeld des Menschen, sei es Plastik und andere Produkte, sie finden sich in der Nahrung, am Himmel, im Wasser, im Boden... und das in enormer Vielzahl. Es finden sich Mikroplastik, PCBs, PAKs, Flammschutzmittel, Schwermetalle, Pestizide, Kunstdünger, Reinigungsmittel, organische Chlorverbindungen ... die Liste ist ja schier endlos, was nicht alles mittlerweile an "Koch"-Molekülen in der Umwelt und im Menschen zu finden sind. 

Also Rohköstler stellt einen das natürlich vor fast unlösbaren Aufgaben. Hier kann nur jeder für sich versuchen, seinen Weg zu finden. Mehr ist gerade nicht drin. Denn selbst wenn ich alles perfekt mache, solange die Flugzeuge Metalle ausstoßen, die sich irgendwann abregnen, wird mein Garten nicht unbelastet bleiben. Und alle Produkte, die ich kaufe, sind immer der Gefahr augesetzt, dass sie entweder nicht wirklich OK (Heisstrocknung, Begasung usw usw..) und / oder belastet sind.

Das wird sich auch nur dann ändern, wenn sich eine ausreichend große Zahl an Menschen wieder so naturbelassen wie möglich ernährt. Da reden wir natürlich realistischerweise von Millionen alleine in Mitteleuropa. Das wäre dann eine entsprechend große Zahl, die dann auch durch Nachfrage und Verhalten entsprechende Änderungen bewirken würde, die quasi eine Art "Entgiftung" einleiten würde. Mit den paar Hanseln, die gerade roh leben, ist da kaum was zu bewirken. So realistisch muss man einfach sein.

Der restlichen 99,9999% leben nicht so und deswegen wird die Kontamination natürlich weiter gehen. Wie innen, so außen.

Es ist eben schon so: wenn ich anfange, mich roh und naturbelassen zu ernähren, dann wirkt sich das auch auf mein Handeln aus. Da wird man, zumindest ich, doch etwas sensibler. Die Verbindung zur Natur wird stärker, ich fahre öfters mit dem Rad oder dem Zug, ich verwende keine künstlichen Dünger, Pestizide oder Herbizide und möchte auch keine Produkte essen, die damit belastet sind (was sich dennoch kaum vermeiden lässt, denn auch im Bioanbau sind entsprechende Mittel zugelassen), ich verwende keine Weichspüler und andere Haushaltschemikalien (sie stinken mir einfach), keine künstlichen Deos usw... klar, ich lebe nicht in einer Holzhütte, aber durch die Ernährungsumstellung hat sich in der Hinsicht viel getan und im Vergleich zu vorher sind das Welten.

Wenn es innen naturbelassener wird, zeigt sich das auch im Außen. In den Beziehungen zu sich selber, zu den Mitmenschen, zur Umwelt, zur Natur. Und wenn das MILLIONEN machen, wandelt es sich eben auch millionenfach. So wie die Masse denkt, fühlt und handelt, so sieht die Welt aus. Ja gut, und da muss man eben ganz schonungslos feststellen, dass das Bewusstsein noch nicht vorhanden ist und es sogar schlimmer gewoden ist in den letzten Jahren.

Alleine bei den Pestiziden wird ja jetzt mehr gespritzt UND die Mittel sind noch giftiger als noch vor 10 Jahren. Zumindest ist das meine Information. Und das ist eben das Ergebnis einer Wachstumswirtschaft. Und die ist im Grunde auf Unbefriedigung zurückzuführen. Es fehlt den Menschen auf breiter Front an tiefgreifender Bedürfniserfüllung. Das geht schon mit der Geburt los und zieht sich durchs ganze Leben. Der Mensch hat fundamentale Bedürfnisse, die aber nicht mehr befreidigt werden. Natürliche Geburt - liebevolle Mütterlichkeit - naturbelassene, hoch genussvolle Ernährung - liebevolle Väterlichkeit - liebevolle Großeltern - liebevolle Gemeinschaft - später Magie - Liebeszauber - erfüllende Sexualität - erfüllende berufliche Tätigkeiten - guter Schlaf - wenig Stress - Kreativität - Neugierde - Lachen - natürliche Spiritualität - natürliches Sterben - Eingebundensein in die Natur und ihre Kreisläufe - ursächliche Heilmethoden. Das fällt mir mal so spontan ein, wie ein tiefgreifend erfülltes Menschenleben aussehen könnte.

Und nun vergleicht man das mit dem, was heute geboten wird. Kaiserschnitt, obwohl es garnicht wirklich notwendig ist - gestresste / verängstige Mütter mit künstlichem Deo unter den Armen, also direkt dort, wo das Kind stillt - Kinderkrippen - Vaterflucht - Burn-out-Konsumgesellschaft - Smartphones - Pornos - Jobs / prekäre Beschäftigung - Schlafstörungen - Alkohol - Drogen - Todeskulte als Religionen - Symptommedizin - Sterbeverbot - Krieg gegen die Natur mit chemischen und biologischen Waffen.

Ein dunkles Zeitalter im Grunde. Kein Wunder, dass die Sonne mit künstlichen Wolken verschleiert wird. Das ist der Ausdruck im Aussen, dass das innere Licht durch eben diese ganzen Probleme auch verdunkelt ist.

Was soll eine Gesellschaft, die fundamentale Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt, anderes machen, als dem Wahnsinn zu verfallen?

Das hält ja keine aus und die Folge ist eben eine verrückte / wahnsinnige Welt, die die Menschen depresssiv, wütend, hasserfüllt, destruktiv und lethargisch macht und über die sogar Lieder gesungen wird (sehe gerade, dass der Song dutzende Male gecovert wurde - scheint also ein Bedürfnis zu sein).

Was will ich machen? Ist eben die Welt, in der wir leben.

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22.04.2018 22:40

Der Apfelbaum

Also ganz ehrlich: ich finde die Form von Apfelbäumen nahezu perfekt. Keine Ahnung wieso, aber ich könnte da immer hinschauen, vor allem, wenn es so kugelige Formen sind. Wir haben einen Gravensteiner im Garten, dessen Form finde ich wirklich so genial, dass ich manchmal einfach da stehe und ihn mir ansehe. In Bewunderung natürlich! :-)

Unter dem Baum wachsen nun Himbeeren, Walderdbeeren (heuer gepflanzt) und Löwenzahn. Die Walderdbeeren waren ziemlich mickrig, als wir sie bekommen haben und anscheinend sind auch schon einige eingegangen. Da muss ich dann doch mal reklamieren. Mal sehen, ob der Rest anwächst und sich ausbreitet.

Die Himbeeren haben damit ja kein Problem. Die breiten sich dort immer weiter aus und so kann man die Flächen unten dem Baum auch noch nutzen. Man muss halt nur schauen, dass es nicht zuviel wird. Himbeeren sind ja typische Waldrandbewohner in der Natur und gedeihen halt auch gut im Halbschatten unter Bäumen. Wie gesagt, man muss halt schauen, dass es nicht zuviel wird, aber solange auch der Apfel gut steht, lassen wir die Himbeeren dort gewähren. Früher haben meine Oldies die immer auf die Kulturfläche beschränkt und ich habe die dann mal wachsen lassen. Wenn es zu viele werden, dann grabe ich die im Herbst aus und lege einfach woanders noch Himbeerflächen an. Himbeeren kann man ja garnicht genug haben Ist ja bestes Beerenobst. So ist diese Fläche unterm Baum auch gleichzeitig meine Spenderfläche für neue Anpflanzungen. Nach zwei Jahren tragen die ja schon voll und man hat ordentlich Ertrag. Und da sie eben auch im Halbschatten gut klarkommen, kann man damit auch Flächen bepflanzen, die man sonst freilassen müsste.

Wie man sieht, haben wir sie auch schon gut gemulcht. Unser Nachbar hat Rasen gemäht und wir haben das gleich genutzt. Dafür gibts dann im Sommer mal Tomaten oder andere Sachen als Ausgleich.

Zur Abwechslung hat es eben auch mal 2 Millimeter geregnet. Na ja, hätte gerne auch das Doppelte sein können nach der längeren Trockenperiode. Aber besser als nichts.

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21.04.2018 20:24

Geheimnis gelüftet

Seit einiger Zeit fliegt hier so eine dicke blau-schwarz-metallisch schimmernde "Hummel" rum, die ich so noch nicht als Teil der Natur wahrgenommen habe. Erst dachte ich, es handelt sich um eine neozoische Art, sprich eine, die vielleicht aus Amerika oder Asien eingeschleppt wurde. Ich wollte schon lange mal recherieren, habs aber dann irgendwie doch vergessen. Heute nun stolperte ich über diese interessante Seite www.schmetterlinge.at/Home und wurde, welch Zufall, fündig, als ich einfach nach einiger Zeit bei den Schmetterlingen den Impuls hatte, in der Menüleiste unter "andere Insekten" zu schauen, was er da noch schönes gelistet hat. Und da entdeckte ich dann die Antwort auf meine Frage!

Dieser schwarz-blaue Brummer ist die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea). Das ist eine Wildbiene enormer Größe, die aufgrund der Klimaerwärmung von Süden eingewandert ist.

Wikipedia schreibt, dass sie eher selten ist und sich auf wärmegetönte Lagen beschränkt, aber anscheinend ist diese Information schon veraltet. Der NABU ist da etwas aktueller:

Die Wildbienenart war bis vor einigen Jahren vor allem im süddeutschen Raum verbreitet. Durch das wärmere Klima innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte hat die Wildbiene stark zugenommen. „Aus Thüringen waren nur wenige alte Nachweise bekannt, so dass anzunehmen ist, dass sich diese auffällige Art erst mit den warmen Sommern in den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts bei uns ausgebreitet hat“

thueringen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/bienen/blaue-holzbiene/index.html

Also mir ist sie das erste Mal vor zwei Jahren aufgefallen. Ein dicker, blaumetallisch schimmernder Brummer von beachtlicher Größe, der im Herbst auf den Blüten der Blumenrabatte zu finden war. Das heisst also, dass sie sich nun von Thüringen, dass südsüdöstlich von uns liegt, auch nach Sachsen-Anhalt ausgebreitet hat und hier jetzt seit zwei Jahren, zumindest seit ich sie wahrgenommen habe, regelmäßig zu beobachten ist. Auch jetzt im Frühling konnte ich sie im Kirschbaum beobachten. Wie gesagt, alleine aufgrund der imposanten Größe ist sie kaum zu übersehen.

Naturnahe Gärten mit alten Obstbäumen und strukturreiche Landschaftsräume mit einem reichhaltigen Blütenangebot sind häufig genannte Fundorte der blauen Holzbiene. Ihre Vorliebe für halboffene Habitate führt zunehmend auch zu Kontakt mit Menschen.

Also wir haben diese Wildbienenart nun schon häufiger beobachtet. Die scheint sich hier wohl zu fühlen.

Die überdurchschnittlich warmen Jahre in den letzten beiden Jahrzehnten haben dazu beigetragen, dass nicht nur Einzelindividuen von zahlreichen wärmeliebenden Insektenarten aus dem süddeutschen und mediterranen Raum der Sprung über die Alpen gelang, sondern dass sie sich auch in unseren Breiten ansiedeln und vermehren. Bei den meisten Arten geschieht dies unbemerkt, denn ihre Bestimmung ist oft schwierig und nur wenige Fachleute kennen diese Tiere. Zu den wohl auffälligsten Wildbienenarten zählt die „Blaue Holzbiene“.

In Süddeutschland war diese Art wohl schon länger verbreitet, hat sich aber aufgrund der Klimaerwärmung entsprechend ausgebreitet. Na ja, wird schon passen! lol

Die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) ist von nun an mit einer Körperlänge von 23 bis 28 Millimeter die größte heimische Bienenart. Mit ihrem imposanten, hummelartigen Körper und den schwarzen, blau schimmernden Flügeln ist die Biene selbst im Flug kaum mit anderen Insekten zu verwechseln. In Mitteleuropa gehörte die Holzbiene zu den großen Seltenheiten.

So selten anscheinend nun auch wieder nicht. Wie gesagt, seit zwei Jahren sehe ich die nun regelmäßig.

In Deutschland konzentrieren sich ihre Vorkommen auf das klimatisch begünstigte Baden-Württemberg sowie auf milde Lagen in den Flusstälern von Rhein, Neckar, Lahn und Main. In Thüringen wurde diese Wildbiene seit 1990 weniger als zehn Mal, unter anderem in Jena, Nägelstedt, Weida und Erfurt, nachgewiesen. Davor waren Funde dieser südeuropäischen Insektenart in Mitteldeutschland eine große Ausnahme. Neuerdings gab es auch in Barchfeld Nachweise der Holzbiene, wahrscheinlich die ersten dokumentierten Bestätigungen im Südwesten Thüringens. Es ist jedoch zu vermuten, dass die neue Art auch anderenorts in unserer Region lebt.

Ich habe gerade etwas recheriert und tatsächlich ist es noch recht neu, dass die hier in Sachsen-Anhalt nachgewiesen wurde:

(In) Sachsen-Anhalt wird sie inzwischen regelmäßig gesehen. Größer als eine Hummel ist sie, kleiner als eine Hornisse und zu Hause eigentlich im Mittelmeerraum, so Sievert. “Man weiß nicht so ganz genau, wann sie hier angekommen ist. Also die Ausbreitung ist seit den 80er-Jahren in Deutschland, erst im Süden, in den Weinanbaugebieten und hat sich dann mehr und mehr ausgebreitet. Die ersten Funde in Sachsen gab es wahrscheinlich 2005, da gab es die ersten Meldungen. In Leipzig seit 2013 und da hatten wir einige Dutzend Meldungen gehabt.“

www.mdr.de/wissen/umwelt/blaue-holzbiene-104.html

Also ich finde das schon faszinierend, wenn man plötzlich neue Arten zu Gesicht bekommt. Was ist das denn, fragt man sich sofort. 

Und noch eine andere Antwort bekam ich heute vom Universum.

Schon vor einiger Zeit hatte ich mal eine Animation gesehen, wie sich der Frühling von Süden nach Norden hin ausbreitet. "Gemessen" wird das anhand des Eintritts der Apfelblüte. Ich hatte diese Animation dann mal wieder gesucht, aber nicht mehr gefunden. Da war ich wirklich ein bisschen enttäuscht. Umso erfreuter war ich, als ich heute, wieder durch Zufall, fündig wurde! Und zwar hier:

www.wetter.de/videos/wettervideos/die-apfelbluete-in-europa-829948.html

Ok, die damalige Animation hatte keine kitschige Musik und war etwas wissenschaftlicher, aber die Information ist die selbe.

Zum Inhalt: interessant finde ich den Unterschied zwischen Schweiz / Süddeutschland und hier. In der Schweiz / Süddeutschland trifft der Frühling am 32-34 Tag ein. Bei uns dann ganze drei Wochen (Tag 56) später. Mir ist das ja schon mehrfach aufgefallen, als ich aus der Schweiz wieder heim gefahren bin oder als ich von Österreich hier raufkam. Das ist dann wirklich im Frühling wie eine Zeitreise. Als ob man rückwärts (oder vorwärts, je nach dem) in der Zeit reist. Während es in der Schweiz schon grünt und blüht, ist es hier oben noch Winter, bzw. Vorfrühling.

Im Sommer waren die Unterschiede nicht ganz so gravierend und im Winter auch nicht. Aber das Frühjahr fand ich immer richtig eindrucksvoll. Dort schon sonnig, warm und ein Blütenmeer, hier noch alles karg und kalt.

Ich persönlich finde die Zone zwischen Stuttgart und Lyon für mich am idealsten zu leben. So Süddeutschland, Schweiz, Norditalien, Österreich, Slowenien, rüber bis Ungarn und Rumänien.

Da hat man noch ausgeprägte Jahreszeiten, aber mehr und intensivere Sonne, kürzere Winter und die Sommer sind zumeist auch wirklich gut. Man kann schon Feigen, Aprikosen und andere Sachen anbauen, die hier nicht, oder nicht so gut gehen. Ich finde diese Zone in Europa richtig gesegnet. Warm, sonnig, aber noch ausreichend Niederschläge. Weiter nördlich wie hier wirds schon rauer. Hat auch was, ist aber eben schwieriger alles. Weiter südlich wirds dann schon zu heiss, die Sonne brennt schon sehr stark und die Landschaft wirkt karger und ausgebrannter.

Liegt mir vielleicht doch in den Genen. Habe gerade mal geschaut: ich heisse ja im Original nicht Brautschek, sondern Broucek. Das war der Originalname, wie er in Hussinetz, Süd-Tschechien, dort wo meine Familie väterlicherseits herkommt, geschrieben wurde. Und das, gerade gefunden, ist mein Ur-Ur-Großvater: www.myheritageimages.com/D/storage/site154826081/files/00/05/31/000531_6185373i7462f468w337eh.jpg

Mein Ur-Großvater wurde noch in Hussinetz geboren, aber die Familie hats dann nach Sachsen-Anhalt verschlagen. Mein Ur-Ur-Großvater war Förster (da habe ich wahrscheinlich die Liebe zur Natur her). Der hatte noch drei Brüder (und zwei Schwestern) die waren auch alles Förster. Die sind alle weit über 90 geworden und sind in die USA, Kanada, Australien ausgewandert. Ich habe da überall noch Verwandte. Vielleicht sollte ich die mal besuchen. lol

Wie auch immer, weiter nördlich würde ich nicht mehr ziehen wollen, aber auch südlich finde ich, habe ich meine Grenzen, Die Zone Stuttgart - Lyon, Norditalien, Schweiz, Östereich, Ungarn, Rumänien wäre für mich wohl perfekt. Die Südsteiermark war absolut klasse, die Schweiz auch, Slowenien fand ich super, Norditalien dito, Rumänien hat mir auch gefallen, Ungarn war auch auch gut. Costa Rica war schon zu heiss und zu feucht, die Kanaren waren zu verbrannt, Südspanien ist im Sommer auch schlimm. Polen ist nicht viel anders als hier, Nordfrankreich dito, nur mit noch milderen Wintern, Schweden ist wahrscheinlich nur im kurzen Hochsommer zum Urlaub machen nett.

Ich finde das wirklich interessant, dass man tatsächlich so Präferenzen hat, wo man gerne leben würde.

Wie gesagt, bei einem Leben ohne Jahreszeiten würde mir was fehlen, aber etwas mehr Sonne und Wärme, vor allem für den Obstanbau, wäre schon cool (!!! lol).

Na hilft ja alles nichts, man muss mit dem auskommen, was man hat und da das Beste draus machen. Sepp Holzer hat in den Alpen Zitronen angebaut.

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20.04.2018 21:22

Verdammt

Morgen nochmal schönes Wetter, dann soll es sich merklich abkühlen. Verdammt. Genau zur Apfelblüte! Blöd. Aprikosen und Pfirsiche sind durch, Kirsche, Sauerkirsche und Birne stehen gerade in voller Blüte, bzw. klingen schon ab, Pflaume ist auch in voller Blüte. Felsenbirne dito. Die hatten aber richtig gutes Wetter und die Bienen waren reichlich drin. Morgen solls ja nochmal schön werden. Sollte also passen. Für die Äpfel wäre noch eine Woche mehr schönes Wetter perfekt gewesen. 

Jetzt blühen als erstes der Gravensteiner, Kaiser Wilhelm und Elstar. Der Rest wird dann wohl kommende Woche soweit sein, wenn es kühl und feucht werden soll.

Aber so ist es eben in der Natur. Gleicht sich immer irgendwie aus und die Hummeln fliegen ja auch, wenn es kühler ist. Also schauen wir mal, was am Ende raus kommt.

Apropos Bienen. Ich beobachte das gerade so in den Dörfern: sowie die Natur den Kopf aus dem Boden steckt, wird gemäht, was das Zeug hält. Dabei wäre es jetzt wichtig, das die Bienen Nahrung finden. Aber der "saubere" Rasen ist anscheinend wichtiger, bzw. man ist sich einfach nicht bewusst, was man da macht. Und damit verschwinden natürlich auch die Nahrungsquellen Löwenzahnblüten, Taubnesseln, Gänseblümchen und andere Blumen, die noch mit der hohen Schnittfrequenz klarkommen.

Das die Insekten also immer weniger werden, hat wirklich auch einen Grund. Auf den landwirtschaftlichen Flächen ist für die Insekten nichts mehr zu finden. Das ist praktisch eine leblose Agrarwüste. Und in den Dörfern wird sofort gemäht, was das Zeug hält. Wo also soll da das Leben seinen Platz finden?

Neuester Trend, habe ich zuletzt in Magdeburg gesehen, sind so Steingärten. Sowas: www.haz.de/var/storage/images/haz/hannover/aus-der-region/barsinghausen/nachrichten/der-nabu-stadtverband-will-den-trend-zu-steingaerten-stoppen/605799495-2-ger-DE/Nabu-will-den-Trend-zu-Steingaerten-stoppen_ArtikelQuer.jpg

Es soll ja keine Arbeit machen, weil man ja keine Zeit mehr hat.

Es scheint wirklich so zu sein, dass die Menschen mal ausprobieren wollen, wie weit man gehen kann, bevor alles zusammen kracht. Als ob man so unterbewusst die Katastrophe möchte, weil man anders nicht mehr fährg ist, wirklich zur Einsicht und zur Änderung zu gelangen.

Ich muss da auch noch mehr machen, damit die Bienen wenigstens etwas im Sommer zu fressen finden. Bienen, bei uns viele Wildbienen, sind ja neben dem Regenwurm die wichtigsten Mitarbeiter! Mal sehen, was ich da machen kann, dass sich da wirklich mal auch ein Stück Wiese bilden kann, die eben wirklich auch blütenreich ist. Das ist bei unserer reichhaltigen Erde garnicht so einfach. Da stehen dann fast nur Gräser im Sommer.

Aber gut, man kann sich ja was einfallen lassen! :-D

Schauen wir mal...

Es liegt eben wirklich im Endeffekt an uns Menschen, wie diese Welt aussieht. Ob es ein Paradies ist, oder irgendwann eine leblose Hölle. 

Im Grunde braucht die Natur ja nicht viel. Aber selbst das wird ihr ja zum Teil nicht gegönnt. Wenn ich so manchmal über Land fahre und die großen Äcker sehe, dann frage ich mich auch, ob es so schlimm wäre, da Blüh- und Ackerrandstreifen anzulegen, wo sich die Insekten zurückziehen können und wo sie auch im Sommer, oft ja eine Hungerzeit für die Tiere, etwas finden würden. Also mit wenig Aufwand könnte man da viel erreichen.

Aber es wird eben bis an die Straßengräben rangeackert, viel Dünger verwendet, so dass sich blütenreiche Areale garnicht erst entwickeln, sondern sich nur die konkurrenzstarken Gräser durchsetzten und offensichtlich ist jeder Quadratmeter so wertvoll, dass man nichts hergeben möchte.

An die Land- und Fortswirtschaft traut sich ja auch kein Politiker ran, dass habe ich ja in vielen Situationen erlebt. Statt dessen müssen Straßenbauer und andere Projektbetreiber immense Ausgleichsleistungen erbringen und werden zu Bauern gemacht, die dann mit hochkomplexen Aufgaben konfrontiert werden, von denen sie keinen blassen Schimmer haben (Mahdpläne, Pflegeanleitungen, Pflege - und Nutzungspläne), weil die wirklichen Landwirte mittlerweile alles so intensiv nutzen, dass eben keine extensiven Wiesen, Weiden und andere Grünländer mehr übrigbleiben.

Also versucht man das den Straßenbauern und anderen Projektträgern umzuhängen, um so wenigstens noch etwas zu retten. Die gehen dann zu den Bauern und suchen sich dort Flächen, wo das geht. Dann werden die Maßnahmen umgesetzt, der Bauer kriegt dafür Geld... und nach ein paar Jahren, wenn keiner mehr dran denkt, wird dann wieder "normal", also intensiv gewirtschaftet. Behörden, die die Flächen oft in entsprechenden Datenbanken führen, fehlt zumeist einfach die Zeit und die Manpower, um das alles zu überwachen.

Oder sie müssen als Autobahn- und Schnellstraßenerhalter selber hochkomplexe Mäh- und andere Pflegearbeiten durchführen. Der Ornitologe will schliesslich, dass eher, der Botaniker aber, dass später gemäht wird! Dann einigt man sich intern auf Teilflächen, die mal so, mal so gemäht werden, man macht hübsche Pläne, übergibt die den Erhaltungsgesellschaften, die hängen sich das dann in die Büros (lesen die "Anleitungen" aber natürlich nie), dann machen die ihre Arbeitsplanung, den Maschineneinsatz, die Manpower und nach drei Jahren ist das alles, was da in den Plänen steht, immerhin Ergbnis endloser Verhandlungen, Herleitungen und Überlegungen und schlussendlich Bedingung für den Erhalt der Genehmigung, vergessen und begraben. Dann gibt es mal eine Evaluierung der Ausgleichsflächen und siehe da: 70% funktionieren nicht.

Ich kenne kaum eine andere Branche, wo das Verhältnis zwischen investierter Arbeit und Geld und Ergebnis so mies ist wie bei den Öko-Planern.

Ich brauche nur hier über Land gehen und mir die Ergebnisse der Planung anschauen. Hier hat man Hecken als Kompensationsmaßnahmen für Windkraftanlagen angelegt. Dummerweise genau so, dass die, Hecken sind ja für viele fliegende Tiere auch Leitstrukturen, sprich die orientieren sich an solchen linearen Strukturen, die Tiere zu den Windmühlen hinführen. Dann hat man Hecken geplant, in die man, nette Idee, Apfelbäume (alte regionale Sorten) gesetzt hat. Die werden aber mittlerweile von den Heckenpflanzen massiv bedrängt und müssten mal freigeschnitten werden. Und ein Pflegeschnitt müsste auch mal gemacht werden. Und wo wir gerade dabei sind: wer entfernt endlich den Wildschutzzaun, der damals angelegt wurde, um die Jungpflanzen vor Verbiss zu schützen, jetzt aber teilweise schon in die Hecke eingewachsen ist und somit ein nicht unerhebliches Verletzungsriskio für Rehe und andere Tiere während ihrer Fluchtbewegungen darstellen?

Antwort: keiner! Die Betreiberfirma hat längst gewechselt, die Mitarbeiter auf der UNB haben chon wieder ganz andere Sorgen und so gammelt das nun da vor sich hin.

Klar, ich will nicht zuviel meckern, die Hecken erfüllen schon auch ihre Funktion, aber es hätte eben besser gemacht werden können.

Wenn man sich die Problematik ans heut, kann die Lösung also nur eine extensive Landwirtschaft zumindest auf Teilflächen sein.

Nur, wer traut sich da ran? Die Agrarlobby ist saustark! Und dann würden Lebensmittel auch wieder mehr kosten. Wer will das?

Also wird alles so bleiben, bis es in irgendeiner form crashed. Wie das aussieht, kann man schwer sagen, die Natur ist hochkomplex. Aber wahrscheinlich wird man wieder erst dann lernen. Vorher will man es nicht wahr haben.

Esist wirklich erstaunlich, dass die Menschen sich so schwer tun und immer erst warten, bis es weh tut.

Dabei kann man ja wirklich viel tun! Einfach der Natur etwas Zeit und Raum geben. Den Rest macht sie von alleine. Und dann summts und brummts auch wieder und die Welt ist wieder ein Stück mehr in Ordnung.

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18.04.2018 21:58

Super Wetter und alles blüht!

Na ja, fast alles. Felsenbirnen, Kirschen, Tulpen, Birnen, Renecloden, Zwetschken und die Mirabellen. Hier mal ein paar Fotoinspirationen:

1. Ich glaube, das ist die Japanische Quitte. Einer der weniger Ziersträucher, die wir haben stehen lassen. Vor allem wegen der Bienen. Er blüht schön und die Bienen fliegen die Blüten auch emsig an.

2. Forsythie. Ist zwar auch nur ein Zierstrauch, aber wir haben den schon lange und er stört da auch nicht.

3. Zwetschke. Der ist über und über mit Blüten bedeckt. Es summt und brummt, es ist eine wahre Pracht! Bin nur mal gespannt, ob er was ansetzt. Vor zwei Jahren hing er voll, letztes Jahr war es trotz gleicher Blüte eher mau. Aber da ist es ja auch nochmal richtig kalt geworden. Schauen wir mal, was diemal am Ende raus kommt.

4. Auch die Birnen blühen gerade prächtig. Nur besonders duften tun sie nicht. Im Gegenteil, die Blüten richen sogar fischig. Die Bienen scheinen es zu mögen.

5. Reneclode Graf Althans. Die haben wir vor zwei Jahren gepflanzt. Mal sehen, ob sie was ansetzt. Wäre mal nett zu wissen, wie sie schmeckt. Wir haben noch eine Grüne Reneklode, soll eine der ältesten Sorten Deutschlands sein, ist aber auch erst 2 Jahre alt. Na schauen wir mal. Blühen tun sie jedenfalls ordentlich. Und dann haben wir noch eine gelb-rote Reneclode. Die steht schon länger. Ist aber aus meiner Sicht eher nur süß. Wahrscheinlich eine neue Züchtung. Die anderen beiden, Grüne und Graf Althans, haben noch nicht getragen.

Die Gelb-Rote hat der Freund meiner Mutter letztes Jahr beschnitten, aber eher verschnitten. Ich habe da einmal nicht aufgepasst... Das ist eben so die alte Garde, die meint, sie weiß, was sie tut. Ich habe noch gefragt, ob er sich auskennt, weil ich kenne mich nicht aus, bzw. kannte mich da noch nicht aus: "So haben wir das immer gemacht!". "Na ok, aber wieso sieht der jetzt aus wie ein alter Reisigbesen? Und wo ist denn das ganze Blütenholz hin?", "Dann mache ich eben jarnüscht mehr!" ... "Na dann ernten wir wenigstens was!".

Man muss da wirklich auch immer hinterhersein. Wenn man neue Ideen hat, neue Wege geht, dann gibt es auch immer wieder Konflikte. Vielleicht haben die das früher wirklich so gemacht, keine Ahnung! Aber für mich sah es nicht richtig aus, und dann sage ich das auch. Das ist dann auch immer ein bisschen ein Generationenkonflikt. Aber am Ende raufen wir uns dann doch immer wieder zusammen und bringen was zustande. Aber ich muss eben immer wieder aufpassen, zumal das Alter jetzt auch zunehmend eine Rolle spielt. Aber so ein Garten ist auch irgendwo eine Beschäftigung für die Oldies. Die wollen ja helfen. Man muss eben nur schauen, dass so alte, aus meiner Sicht "falsche" Ansätze sich nicht wieder einschleifen.

6. Felsenbirnen. Die haben letztes Jahr schon gut getragen.

7. Meine kleine "Bienenweide". Für andere ein Dreckfleck im Garten.

7. Der Kirschbaum. Obwohl er nun schon fast 40 Jahre auf dem Buckel hat, erfreut er uns jedes Jahr mit seiner Blütenpracht und wenn es gut läuft und wir die Stare verscheuchen können, auch mit vielen Kirschen. Er bildet schon viel Totholz, mal sehen, wie lange er noch mitmacht.

Ich wollte eigentlich heute den hinteren Garten soweit fertig machen, aber es war zu sonnig. Irgendwie hatte ich nach dem Mittag die Sperre und habe was im Schatten gemacht. Gepennt, genau genommen. Mein Nacken ist schon genug verbrannt und auch meine Unterarme und Hände hatte es erwischt. OK, jetzt sind sie schön braun, aber anscheinend wollte "der Körper" heute nicht in der Sonne arbeiten.

Und morgen ist ja auch noch ein Tag!

Ansonsten war ich noch zum Sport. Da bin ich wieder voll dabei... lol

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17.04.2018 21:39

Dienstag

Heute den ganzen Tag im Garten gearbeitet. Wir haben erstmal viel gepflanzt und gesät. Wurde auch Zeit. Ansonsten blüht jetzt auch der Kirschbaum, die Birnen und die Pflaumen. Irgendwie ist es schon herrlich, wenn es wieder warm und grün wird. Und wenn man auch mal den ganzen Tag draussen arbeiten kann. OK, Sonnenbrand habe ich etwas bekommen, aber nur leicht.

Ansonsten gibts gerade nicht viel zu sagen.

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