Blog

17.05.2018 20:06

Noch ein Video

Ich finde es hochinteressant, das sowohl der Harald Lesch, als auch der Hans Joachim Maaz im Grunde ganz unabhängig voneinander zu dem Schluss gekommen sind, dass der Kapitalismus mit seinen wirkenden ökonomischen Gesetzen auf der einen Seite und der Mensch / die Natur auf der anderen im Grunde nicht zusammen passen und dass je mehr sich das Gleichgewicht Richtung kapitalistischer Ökonomie verschiebt, desto schlechter geht es Mensch und Natur.

Na ja, darauf kommt man eben mit ein bisschen Nachdenken. Das schreibe ich ja hier auch schon lange. Und davor habe ich Leserbriefe an die Mitteldeutsche Zeitung geschrieben, dass die Probleme immer größer werden, wenn wir so weiter machen würden. Hat bei denen aber nicht gefruchtet, und fruchtet auch heute nicht.

Ökonomie und Ökologie passen in der heutigen Zeit nicht mehr zusammen. Und da die Natur eben keine Kompromisse kennt, sondern eben immer nur auf die Eingriffe reagiert, muss man eben die Ökonomie entsprechend adaptieren.

Nur wie?

Der Kapitalismus ist im Grunde schon bis in die Gene eingedrungen, wenn ich das mal so salopp schreiben darf. Also irgendwann bestimmt eben das Sein das Bewusstsein und wenn man eben im Kapitalismus sozialisiert wurde, dann ist es natürlich umso schwerer, da irgedwann wieder raus zu kommen. Man kennt ja nichts anderes und hat sein Verhalten schon als Kind entsprechend angepasst.

Im Grunde sind die Ostdeutschen, die vor 1990 sozialisiert wurden, hier noch eine große Ausnahme. Wir haben ja noch eine ganz andere Realität kennengelernt, wo es eben NICHT nur um Geld und dem Anhäufen von Gewinnen ging, sondern auch andere Werte vermittelt wurden. 

Das der Lesch jetzt mehr und mehr zum Kapitalismuskritiker wird, freut mich. Aber es passiert ja zwangsläufig, wenn man den Ursachen der Probleme auf den Grund gehen möchte. Wenn ich Natur und Umwelt erhalten und schützen möchte und somit eigentlich Menschenschutz betreibe, dann wird bald klar, dass unsere Art und Weise zu wirtschaften erhebliche Auswirkungen auf das Naturgefüge hat. Und dann beschäftigt man sich mal mit dem Kapitalismus. Wie wirkt der, was bewirkt er, wie funktioniert er? Was sind die Auswirkungen und was sind die Triebfedern im Menschen, um dieses System trotz enormer Schadwirkung weiter zu betreiben? Welche Alternativen gibt es? 

Ich glaube auch, dass gerade Menschen mit ökologischem Verständnis sich zwangsläufig zu Kapitalismuskritikern entwickeln, weil dieses System nicht nur eine enorme Schadwirkung entfaltet, sondern eben darüber hinaus auch eine Seite der Natur verdeutlicht, die man als "unkontrolliert" bezeichen könnte. Exponentielles Bakterienwachstum, Krebs, Epedemien. Alles Abläufe, die erst langsam anfangen, dann immer schneller ablaufen und dann irgendwann zusammenbrechen. Diese Abläufe sind schlichtweg nicht stabil. 

Um stail zu sein, braucht es ein komplexes Netz an Rückkopplungen und Regelkreisläufen, wie man sie eben in einem Wald am besten beobachten kann. Aufbauende und abbauende Prozesse halten sich die Waage, Schädlinge und Nützlinge dito, die Stoffkreisläufe sind geschlossen, die Bewohner sind an diesen Lebensraum optimal angepasst. Am Ende steht dann der Eindruck eines sehr stabilen, hochkomplexen Lebensraumes, der im Grunde für alle das Ökosystem ausmachenden Tier- und Pflanzenarten gedeihlich ist. Nicht jedem Individuum geht es prächtig, manche werden auch gefressen, aber den Arten geht es entsprechend gut.

Wenn wir das in der Wirtschaft ebenfalls hinkriegen würden, hätten wir einen großen Schritt geschafft.

Zur Zeit kann man das System aber mit einer Bakterienpopulation vergleichen, die sich in einer Nährlösung (beim Menschen schlichtweg das Erdöl) exponentiell anwachsend vermehrt und die am Ende, wenn alle Nährlösung zur Reprodukton verbraucht ist, zusammenbricht.

So funktioniert das System gerade: die Schulden / Guthaben wachsen exponentiell an und bedingen dadurch einen auch materiellen Wachstumszwang weit über das hinaus, was man eigentlich zum guten Leben braucht. Immer mehr, immer schneller, immer höher, immer weiter. Koste es, was es wolle.

Endloses Wachstum als Voraussetzung der Wirtschaft schon immer ein Konstruktionsfehler. Endloses Wachstum entspricht Schneeballsystemen, progressiver Kundenwerbung. Und da die Erde endlich ist, kann das nicht funktionieren. Schon bisher stottert die Wirtschaft, weil der ständige Zuwachs nicht mehr funktioniert. Schon die „Gastarbeiter”-Welle der 60er und 70er Jahre, die Frauenemanzipation, Verkürzung der Schulzeit waren Versuche, einer Wirtschaft am oberen Anschlag noch ein paar Jahre Wachstum zu verschaffen.

Jetzt kommt dann eben als Verzweiflungstat die Gewaltmigration.

Es ist das Prinzip der progressiven Kundenwerbung, und das fällt gerade in sich zusammen. Man versucht mit allen Mitteln, noch ein paar Leute heranzukarren, damit der Mist noch ein, zwei Generationen halten kann. Aber solche Systeme können nicht funktionieren.

Es geht nicht um uns als Land. Es geht um das Überleben von Läden wie Goldman Sachs.

www.danisch.de/blog/2018/03/29/anmerkungen-zur-migration/#more-22863

Immer mehr Menschen erkennen, um was es wirklich geht.

Progressive Kundenwerbung schön erklärt:

Diese Systeme sind im deutschen Kriminalspace auch als „progressive Kundenwerbung” oder Schneeballsystem bekannt. Ein System, was nichts produziert, aber viel Geld verbraucht, das sich dadurch finanziert, dass man immer mehr „Kunden” anwerben muss, damit immer mehr Geld reinkommt, weil es immer mehr Leute gibt, die eingezahlt haben (Studiengebühren) und dafür eine Leistung erwarten (Gehalt), die man ihnen zumindest temporär zahlen muss, damit es so aussieht, als ob das System funktioniere und die die Klappe halten.

Weil das System nicht funktionieren kann und eben strukturell defizitär ist, aber jeder Neukunde zunächst mal Geld in das System bringt, seine Gegenleistungen (von denen er grundsätzlich erwartet, dass er mehr herausbekommt als er eingezahlt hat) aber erst zeitverzögert erhält, entsteht der paradoxe Effekt, dass jeder, der teilnimmt, das System insgesamt defizitärer werden lässt und stärker verschuldet, zunächst aber einen Liquiditätsschub bringt, weil er einzahlt. Mit dieser Liquidität werden dann die Leistungszahlungen vorrübergehend erbracht, während die Gesamtverschuldung immer weiter steigt. Das System setzt exponentielles Wachstum voraus, um mit eingehender Liquidität die Leistungszahlungen aufrechterhalten zu können. Da die Erde und die Zahl der Menschen endlich sind, findet das System spätestens dann, wenn alle Menschen beteiligt sind, weil aber nicht alle so doof sind, meist schon viel früher ein Ende, es platzt irgendwann.

www.danisch.de/blog/2018/05/05/schneebaelle-in-der-geisteswissenschaft/#more-23241

Das System formt sich durch Meme, also durch Glaubensinhalte dann irgendwann auch seine Menschen. Der, der passende Meme hat, kommt auch am besten klar. Der, der unpassende Meme hat (zb. Kooperation statt Konkurrenz), der hat es schwerer, in dem System zu bestehen. Und da die Menschen im Allgemeinen eher dazu neigen, sich anzupassen, werden eben die Systemmeme auch schneller verbreitet. Weil sie eben einen Vorteil bringen. Und mit der Zeit sind dann alte Ideen, andere Entwürfe, andere Visionen schlichtweg vergessen, diskreditiert oder der Lächerlichkeit preisgegeben. Das kann man sehr schön anhand der Entwicklung der ganzen Parteien sehen. Viele waren früher viel ökologischer oder sozialer und haben sich mit der Zeit dem System immer mehr angepasst. Im Zuge dieses Prozesses wurden dann auch die die ursprünglichen Ideen aufgegeben und verraten.

Aber nicht nur das! Das System bestimmt irgendwann auch die Träume, die Wünsche, die Hoffnungen und die Ideale der Menschen! Liebe, Beziehungen und spirituelle Erfahrungen werden ersetzt durch materielle Wünsche. Und das geht im Kindesalter los!

Schlimmer: das System, das ewiges Wachstum benötigt, greift sogar in die Kinderwelt ein, um noch leistungsfährigere und leistungsbereitere Menschen zu erschafft. Dazu werden die entsprechenden Meme verbreitet (Kinderkrippe ist super! Frühkindliche Bildung brauchen wir!! Mutterschaft ist out), die dann zu entsprechenden Handlungen führen. Der Maaz hat das ja ausgeführt, wie frühkindliche narzisstische Mängel später zu absoluter Leistungsbereitschaft führen.

Und der Lesch hat eben auch angefangen zu recherieren und zu schauen und kam zum gleichen Ergebnis: wir haben ein hocheffizientes, aber sehr problematisches Wirtschaftssystem.

Na ja, Systeme werden immer von den Menschen betrieben und die machen eben solange "ihr Ding", bis sie entweder was besseres finden, oder es so heftig kriselt, dass keine andere Wahl bleibt, weil man sonst untergehen würde.

Der Klimawandel, und wie gesagt, ich denke schon, dass der Mensch hier entsprechende Anteile hat, ist kein Spaß mehr!

Hier wird es immer wärmer und trockener, Extremereignisse nehmen zu und bei Wetter Online fand ich heute dieses Video:

www.youtube.com/watch?v=9U5fYsFLkrU

Also da hat man schon bald die Hosen voll!

Das ist alles kein wirklicher Spaß mehr. Klar, am Anfang war das super! Mehr Sonne, wärmere Sommer, mildere Winter, besseres Wetter. Aber so langsam schlägt das eben ins Extreme um.

Und der Lesch ist da ein Warner.

Ich meine, ich kenne mich mit dem Klimawandel nicht gut aus. Also mit den ganzen physikalischen Details. Aber ich kenne mich in Ökologie aus, im Naturschutz, bei Biotopen, Artengemeinschaften, Veränderungen der Biozönosen (um hier mal ein bisschen schlau zu klingen). Und da beobachten wir das Gleiche! Bienensterben, Insektensterben, Verlust von Primärwäldern, Verlust von hochwertigen Grünlandbiotopen usw usw... da sehen wir genau das Gleiche und es braucht nicht mal einen Klimawandel, um diese Veränderungen zu erklären. Einfach schauen, wieso und warum sich das verändert und man sieht: ist unsere Wirtschaftsweise!

Nur das!

Und nur das!!

Wir haben angefangen, mehr auf Gewinn und Gewinnmaximierung zu gehen und haben so die bäuerliche Landwirtschaft ruiniert und eine industrielle Landwirtschaft geschaffen. Und die braucht eben keine Streuobstwiesen, Hochmoore, Trockenrasen, Bergwiesen, Almen und Hudewälder mehr. Die braucht effizienten Anbau auf großen Schlägen und effektive Tierproduktion in entsprechenden Ställen und Futter für die Biogasanlagen.

Wenn man über den Klimawandel noch streiten kann, ob der menschgemacht ist, kann man es über die Auswirkungen auf Wald und Wiese nicht mehr. Aber auch da gibt es die entsprechenden Leugner und die entsprechenden Leute, die das Ganze entsprechend diskreditieren.

Und so wird es, davon gehe ich mal aus und nehme nicht an, dass es die große Weltverschwörung gibt, den Klimaforschern ähnlich gehen. Die haben ihre Ergebnisse und können auch sagen, wie das zusammenhängt, aber sie werden immer wieder angezweifelt. Manche werden ja sogar fürs Zweifeln bezahlt. Das gibts ja auch.

Im Grunde liegt alles da, was es braucht, um aus dem Loch wieder rauszukommen. Alle Infos sind da. Auf vielen Ebenen gibt es Alternativen und machbare Lösungen. Nur sind die Menschen eben noch nicht bereit. Ich sags immer wieder: man hat sich ja mit großer Mehrheit für ein "Weiter so!" bei der letzten Bundestagswahl entschieden.

Es wurde keine wirklich ökologische Partei ins Parlament gewählt. Auch die Grünen sind hier schon lange weg von ihren Wurzeln.

Es muss also anscheinend noch schlimmer werden... und das wird es dann auch.

—————

15.05.2018 17:27

Misstrauen

Gestern habe ich noch folgendes Video gesehen:

Der Harald Lesch ist für mich so ein Bruder im Geiste: Wissenschaftler, offen für Neues, kritisch, auch nicht verlegen, sich in andere Themen einzuarbeiten und dazu eine Meinung zu haben (die man teilen kann, aber nicht muss) und auch nicht verlegen, Dinge sehr kritisch anzusprechen.

Macht er im verlinktem Video auch wieder ausgiebig.

Interessant sind aber viele Kommentare. Solche zum Beispiel:

Lesch ist ein gekaufter Mainstream-Wissenschaftler der sich mit Halbwahrheiten, Glaubwürdigkeit erkauft!

Diesem Mann braucht man nicht zu wiedersprecen, er wiederspricht sich selbst genug.. er sagt , man muss die Erwärmung nicht beweisen, weil sie da ist... ich würde ihn bitten , das trotzdem mal zu beweisen

Was lässt du für einen Scheiß hoch?? Dieser Mann ist mit schuld an dem was abgeht!! Dieses gekaufte Arschloch

Lesch, die alte Medienhure

der lesch ist bei mir unten durch!!! willst du wissen wer was wirklich denkt und tuht schau auf seinen kontoauszug!!!

Also im Grunde sagt der Lesch in dem Video doch nur folgendes: wir steuern auf eine ökologische Katastrophe zu, der Kapitalismus ist schuld und wir müssten endlich das Ruder rumreissen. Dazu nennt er einige Auswüchse und Verrücktheiten, die das System derzeit so aufzubieten hat.

Genau das, was ich hier im Blog auch immer schreibe.

Genau das, was auch der Maaz anspricht ("Wenn wir so weitermachen, kann es nur schlimmer werden!"), nur dass der noch tiefere Einsichten in die menschliche Psyche hat, um nach den tieferliegenden Motivationen und Ursachen zu forschen und diese auch zu benennen ("süchtige narzisstische Gesellschaft"). Etwas, was dem Lesch ja abgeht. Der rätselt da noch mehr rum, wieso die ökologische Bewegung immer schwächer wird, trotz viel größerer Probleme als früher und wieso wir seit mindestens 20 Jahren genau das exakte Gegenteil von dem machen, was wir machen müssten.

Ich bin auch überzeugt, dass wir einen menschgemachten Klimawandel haben, der, hier fühle ich mich irgendwie zu Wilhelm Reichs Konzept der bioenergetisch lebendigen Erde hingezogen, eben die Folge unseres Eingreifens in die Harmonie der Natur ist. Ob dieses Eingreifen nun in Form von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen passiert, oder durch Mikrowellen, Atomkraft und andere bioenergetisch wirksame Faktoren, wie es Reich und später Senf vermuteten, oder ob es irgendwie ein Gemisch daraus ist, lasse ich offen. Ich lasse mich da gerne auch belehren, dass CO2 nicht die tragende Rolle spielt, oder lasse mich da auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn jemand solche Ideen, wie sie vom Reich (nachzulesen auf www.berndsenf.de) postuliert wurden, als pseudowissenschftlichen Unsinn betitelt, kann man ja machen.

Aber ich würde wirklich vom Glauben abfallen, wenn es keine Rückkopplungen gäbe, die aufzeigen, dass wir hier falsch handeln.

Deswegen gehe ich persönlich von einem menschgemachten Klimawandeln aus, über dessen tatsächliche Ursachen gerne noch mehr diskutiert werden kann.

Lesch ist da eben Mainstream und benennt das CO2 in Kombination mit anderen Treibhausgasen als Ursache. Wird wahrscheinlich auch so sein.

Schaut man sich dann aber die Kommentare an, dann kann man vor allem eines feststellen: ein ausgewachsenes Misstrauen!

Und das ist genau das, was ich schon öfters mal hier im Blog geschrieben habe: am Ende gehen wir nicht an der Migration ein, oder am Neo-Femnismus oder was auch immer da gerade als Sau durchs Dorf getrieben wird, was wieder mal der Untergang des Abendlandes sein soll, sondern am Misstrauen.

Kapitalismus heisst, Geld verdienen. Gewinne maximieren, also Profit machen. Wachstum generieren. Und das wird auch gemacht. Zum Teil eben mit allen Mitteln! Und das hat mittlerweile eben dazu geführt, dass das Misstrauen in der Gesellschaft immer größer wurde. Wem kann man noch wirklich vertrauen? Dem Arzt? Also dem, der unnötige Medikamente und Operationen verschreibt, um Geld zu verdienen? Dem Automechaniker? Also genau dem, der sagt, die Bremsen müssen "unbedingt" gemacht werden, obwohl sie noch ein Jahr halten würden? Der Automobilbranche, die falsche Abgaswerte angibt? Den Medien, die mittlerweile schlimmere, weil subtilere Propaganda betreiben als zu DDR-Zeiten? Wem kann man denn noch wirklich vertrauen? Seinen besten Kumpels? Hoffentlich!

Keine Gesellschaft kann überleben, wenn das Misstrauen zu groß wird. Aber man MUSS misstrauisch sein, sonst wird man abgezockt, belogen, verarscht, manipuliert und beschissen. Beim Arzt, in der Autowerkstatt, beim Autokauf, im Supermarkt, von der Werbung... alle sind gezwungen, Gewinne zu erwirtschaften. Also ist es ganz natürlich, dass dann irgendwann auch die Unehrlichkeit und Unredlichkeit zunimmt. Das passiert zwangsläufig und das gebirt eben das Böse: sprich die Trennung, das Misstrauen, schlussendlich den Zerfall.

Und genau das beobachten wir gerade in beschleunigtem Ausmaß. Und das Traurige: dieses Misstrauen ist berechtigt! Es ist keine Störung, keine Fehlinterpretation der Wirklichkeit, sondern kommt aus der eigenen Erfahrung, wird in Fernsehberichten und Reportagen oder in den freien Medien (je nach Thema) immer wieder bestätigt oder durch Freunde bewusst gemacht.

Und an diesem Misstrauen wird diese Gesellschaftsordnung schlussendlich eingehen.

Ich habe gesehen, was es aus einem Menschen macht, der sich permanent abgezockt fühlt, weil er mal schlechte Erfahrungen machte.  Freund von mir, früher ein cooler, lustiger Typ, dem ist irgendwann mal bewusst geworden, dass ständig versucht wird, an sein Geld zu gelangen. Der hat sich dadurch in der Persönlichkeit sehr verändert. Lacht weniger, oft mürrisch, griesgrämig, aggressiv gegen die, wo er meint, dass sie ihn übervorteilen und er ist natürlich extrem misstrauisch geworden.

Kann man heute den Ärzten noch vertrauen? So wie einem Dr. Brinkmann aus der Schwarzwaldklinik? Kann man das? Oder sollte man da eher misstrauisch sein? Sich eine zweite Meinung einholen?

Kann man der Autowerkstatt wirklich vertrauen? Oder besser zweite Meinung?

Kann man den Politikern vertrauen? Den Medien? Den Parteien?

Viele machen das (noch), aber sind sie damit gut beraten? Oder werden sie dadurch zu Opfern der Manipulation, der Propaganda und der Abzocke?

Und je mehr Menschen "aufwachen" und erkennen, wie das System läuft, desto größer wird das Misstrauen werden und daran wird es am Ende scheitern.

Der Lesch sagt an einer Stelle im Video sinngemäß folgendes: Die Gesellschaft leistet sich eine Wissenschaft, die versucht, entsprechende Erkenntnisse zu erzielen, weigert sich dann aber, die Ergebnisse anzuerkennen und entsprechend zu handeln. Wieso stellt man dann die Wissenschaft nicht einfach ein?

Wenn man die Menschen zu oft belügt, betrügt, manipuliert oder wenn sie selber schon lügen oder betrügen, um noch etwas mehr Gewinn zu erwirtschaften, sie also wissen, wie es auch andere machen, dann wird das Misstrauen epedemische Ausmaße annehmen und schlussendlich zum Scheitern der Gesellschaft führen.

Das wird dann soweit gehen, dass alle irgendwie zu "Reichsbürgern" werden und dem Staat und seinen Institutionen misstrauen und diesen ablehnen, oder wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen oder der Wirtschaft misstrauen und diese ablehnen. Und dann ist eben bald Feierabend, weil man in so eine Stimmung nichts mehr gesellschaftlich zustanden bringt. Dann zerfällt alles.

Und auf diesem Weg sind wir. Je schlimmer die Lüge, die Manipulation, die Abzocke wird, desto mehr werden sich dessen bewusst und je mehr fangen an, misstrauisch zu werden.

Eine gefährliche Entwicklung, die bisher in ihrer Tragweite so nicht erkannt wird.

Mit der Migraton hat man dann auch noch einen echten Brandbeschleuniger in der Hinsicht ins Feuer gekippt:

Robert Putnam von der Harvard University, angeblich einer der renommiertesten Politikwissenschaftler der Welt, will herausgefunden haben, dass Diversität eben doch nicht, wie ständig behauptet, nur gut sei.

His research shows that the more diverse a community is, the less likely its inhabitants are to trust anyone – from their next-door neighbour to the mayor.

Habe ich beim Danisch gefunden (www.danisch.de/blog/2017/11/11/diverse-korrosionseffekte/#more-20501) und auch mal gegoogelt. Es wurde entsprechend kritisiert, nur kenne ich die politischen Hintergründe der Kritiker nicht. Da muss man ja auch immer vorsichtig (also misstrauisch!! lol) sein.

Aber wenn das stimmen sollte, dass mit der "Diversität" eben auch das Misstrauen zunimmt, dann wirkt diese ganze Entwicklung natürlich wirklich wie Benzin im Feuer.

The core message of the research was that, “in the presence of diversity, we hunker down”, he said. “We act like turtles. The effect of diversity is worse than had been imagined. And it’s not just that we don’t trust people who are not like us. In diverse communities, we don’t trust people who do look like us.”

Wenn sich das Misstrauen erstmal etabliert, wieso auch immer und durch was auch immer hervorgerufen, dann wird es zur bestimmenden Größe, weil es evolutionär gesehen eben das Überleben in bestimmten unklaren Situationen gesichert hat und wenn dieses Programm ständig läuft, misstraut man am Ende ALLEM und Jedem. Das ist dann ein permanenter seelischer Kriegszustand. Man hat dann nichts mehr, worauf man sich verlassen kann und isoliert sich und dann wird alles noch schlimmer.

Hier sieht man dann auch mal die Verantwortung jedes Einzelnen, der Politik, der Medien, der Wirtschaft, dass man keine Entwicklung vorantreibt, die genau zu solch einer am Ende zerstörerischen Situation führt. Auch hier: es wird genau das Gegenteil von dem gemacht, was eigentlich getan werden müsste.

Prof Putnam found trust was lowest in Los Angeles, “the most diverse human habitation in human history”, but his findings also held for rural South Dakota, where “diversity means inviting Swedes to a Norwegians’ picnic”.

Irgendwie ist es ja auch verständlich. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen und als Mitglied in den jeweiligen Gruppen hat sich der Mensch jahrtausendelang auch energetisch mit den anderen Gruppenmitgliedern verbunden gefühlt. Das waren ja eigentlich homogene Einheiten, mit eigener Sprache, Riten, Kultur, überschaubarer Größe, entsprechenden Verwandtschaftsbeziehungen, gleicher energetischer Schwingung ... man wusste wie der andere denkt und kannte seine Mentalität, die Witze waren gleich, das was man nicht mochte auch. Das ist so eine Art Gleichklang und Berechenbarkeit. So entsteht Vertrauen.

When the data were adjusted for class, income and other factors, they showed that the more people of different races lived in the same community, the greater the loss of trust. “They don’t trust the local mayor, they don’t trust the local paper, they don’t trust other people and they don’t trust institutions,” said Prof Putnam. “The only thing there’s more of is protest marches and TV watching.”

Ja, dass ist dann wahrscheinlich mental ein permanenter Kriegszustand. Ständig umringt von potentiellen Feinden. Der Bürgermeister auch noch "vom anderen Lager". Anscheinend tickt der Mensch so und dann ist das natürlich nochmal besonders misstrauensfördernd, wenn man so eine Einwanderungspolitik betreibt.

Dann ziehen sich die Leute zurück. Ich habe hier im Dorf schon Stimmen gehört (hinter vorgehaltener Hand, wirklich offen traut man sich das nicht mehr zu sagen, was ich befremdlich fand, denn so haben meine Großeltern in der DDR geredet) wie "Ich fahr nicht mehr gerne nach Bernburg / Köthen, da fühlt man sich ja nicht mehr wohl." Und das waren keine Rechten, sondern normale ältere Leute. (Für die Linken ob dieser Gefühle natürlich sofort ein Nazi).

Klar, irgendwo müssen sie sich ja mal entspannen, also schauen sie mehr TV.  Anscheinend können sie es in der Öffentlichkeit nicht mehr. Evolutionär feuert da wohl das Gehirn ständig die Botschaft: feindliche Gruppe / feindliche Gruppenmitglieder -> Kampfbereitschaft herstellen! Cortisonlevel rauf!! Blutdruck rauf, Adrenalin rauf. Und das auch, obwohl es das augenscheinlich garnicht sein muss, dass der andere einen feindlich gesonnen ist. Aber für unser Primatenhirn ist das wohl schon zuviel. Und das gibt dann eben Stress und man glotzt mehr TV, um mal Ruhe zu haben, weil draussen tobt für das Primatengehirn der Krieg, wenn man so will.

Also wenn dem wirklich so ist, was diese Studien an Ergebnissen offenbart hat, dann hat man natürlich den Zerfall mehr oder noch beschleunigt. Wie gesagt, ohne Vertrauen kann keine Gruppe / Gemeinschaft / Staat wirklich existieren.

Wenn allem und jedem misstraut wird, zerfallen solche Strukturen natürlich am Ende. Das geht schon in der Zweier- Beziehung los. Wenn man anfängt, dem Partner zu misstrauen, ist bald alles aus. Und welches Kind kann sich gedeihlich entwickeln, wenn es den Eltern misstrauen würde? Ohne Vertrauen geht da nichts.

Wie hat Maaz gesagt: es ist eben wichtig, dass man gute Beziehungen mit der Familie, mit Freunden usw hat, damit man auch Krisenzeiten überstehen kann.

Und so wie es aussieht, sind wir schon in einer Krisenzeit.

—————

14.05.2018 21:46

Das Böse

Noch zwei Anmerkungen zum neuen Video von Hans Joachim Maaz: am Ende gibt es ja eine Frage aus dem Publikum, was dann das Böse überhaupt ist und wo es entsteht und ich habe da gleich einen Kommentar drunter geschrieben. Ich denke, dass das Böse genau immer dann entsteht, wenn wir gegen die Gesetze der Liebe verstoßen. Immer dann entsteht das Böse. Zwangsläufig. Eine Gruppe von Menschen, die wirklich die Gesetze der Liebe ganz exakt befolgen würden, würden kein Böses kennen. Die würden natürlich auch Pflanzen essen, oder sogar auch Tiere halten, aber das wäre nichts Böses, sondern ein Leben im Einklang mit sich und der Natur.

Nun hat der Mensch als einziges Wesen (Letztstand der Erkenntnis) die Fähigkeit der freien Entscheidung. Er kann immer wählen: folge ich den Naturgesetzen, den Liebesgesetzen oder verstoße ich dagegen. Und wenn er dagegen verstößt, bewusst oder unbewusst, dann gebirt er das Böse.

Der Mensch ist mit Potential der Liebe und des Pardieses angelegt. Alles ist da. Das könnte morgen schon Wirklichkeit sein, aber der Mensch verstößt eben immer wieder gegen die Gesetze, die da gelten. Bewusst oder unbewusst, manches sogar schon ritualisiert und in der Kultur versteinert.

In unseren Genen aber ist die Nächstenliebe, Empathie, die Tötungshemmung, die Liebe zur Natur, die Kinderliebe, die Elternliebe, die natürliche Sexualität, eine natürliche Spititualität und Glück angelegt. Das ist unser natürliches Potential.

Aber der Mensch kann eben dagegen verstoßen und damit das Böse und die Hölle erschaffen. Wut, Zorn, Egoismus, Hass, Destruktivität, Gleichgültigkeit ... das alles entsteht aus den Verstößen gegen die Gesetze der Liebe und mit der Zeit wird das dann eben "normal" und zu einer normopathischen Erscheinung. Alle sind verrückt und denken, es ist normal und der, der wieder gesundet, wird der Verrückte in der Gesellschaft.

Wahrscheinlich gab es in der Vergangenheit wirklich mal eine Art Sündenfall und damit eine Vertreibung aus dem Paradies. Vielleicht passierte das mit der Erfindung des Kochens... In der Bibel ist das Böse ja der Teufel, der sich gegen Gott erhebt. Also im Grunde gegen die Gesetze der Liebe (und die Naturgesetze?) rebelliert.

Ich glaube auch nicht, dass man diese Gesetze lernen muss, sondern sie sind in uns verankert. Und jedesmal, wenn wir gegen sie verstoßen, machen sich Schuldgefühle bemerkbar. Die man dann natürlich wieder unterdrücken kann, was das Böse noch weiter wachsen lässt.

Maaz sagte, dass das Böse immer reaktiv ist. Eben, wenn gegen die Liebe verstoßen wird! Dann reagiert da immer wer, indem er böse wird. Das kann je nach Schwere des Verstoßes mal ein lautes Wort sein, also in der Art, dass man eben mal böse (zornig) wird, aber es kann auch so weit gehen, dass man zum Massenmörder wird, also irgendwann das Böse soweit angewachsen ist, die Verletzungen so groß sind, dass es sich so äussert. Aber ganz am Anfang dieser Entwicklung steht immer der Verstoß gegen die Gesetze der Liebe.

Wenn man die Gesetze der Liebe einhält, wird man auch die 10 Gebote ganz natürlich einhalten, dann wird daraus kein "du sollst", sondern ein natürliches Tun oder eine Verheissung:

Ich bin der Herr, dein Gott, die Liebe. Du wirst keine anderen Götter haben neben mir.

Ja, wozu auch? Wenn man in der Liebe lebt braucht es keine anderen, falschen Götter mehr... dann ist alles da, was man braucht. All you need is love... da steckt eine tiefe Wahrheit drin.

Du wirst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen.

Wieviele sagen, ich liebe dich, um jemanden ins Bett zu bekommen oder irgendwie zu verführen? Wer in der Liebe ist, macht das nicht. Er missbraucht diese Liebe nicht. Einfach, weil es keinen Sinn macht! Man würde nur verlieren.

Du wirst den Feiertag heiligen.

Das machen viele heute nicht! Da wird Rasen gemäht, gehämmert, laute Musik gemacht. Man hört ja viel von solchen Streitereien oder sieht das im TV. Wäre man in der Liebe, würde man diesen Ruhe- und Feiertag nicht so versauen und andere gegen sich aufbringen, also das Böse in die Welt bringen. In der Liebe würde man wahrscheinlich gemeinschaftliche Sachen machen, sich treffen, still sein, oder gemeinsam lachen, aber nicht egoistisch sich um die eigenen Belange kümmern das auch noch auf Kosten der anderen.

Du wirst deinen Vater und deine Mutter ehren.

Wenn alles OK abläuft, von der spirituell richtigen Empfängnis über Schwangerschaft, Stillzeit und Begleitung der Kinder bis sie erwachsen sind, dann ist das eine ganz natürliche Sache. Dann wird man seinen Eltern dankbar sein, keinen Groll gegen sie hegen, sie als Freunde und erfahrene Menschen erkennen und sie im Alter auch noch schätzen und ehren und sich um sie kümmern.

Wenn das alles in Liebe passiert, dann wird man ganz natürlich seine Eltern lieben und ehren.

Du wirst nicht töten.

Eibl-Eibesfeld, der Schüler von Konrad Lorentz und weitgereiste Ethologe schrieb, dass "Du sollst nicht töten" im Grunde unseren Genen entspricht. Und dass in Kriegervölkern eben immer auch Schuldgefühle herrschen und die dann Rituale durchführen müssen, um sich von den Schuldgefühlen zu befreien und es auch bestimmte Speisegebote gibt... wie auch immer, diese Menschen spüren, dass sie gegen dieses Gesetz verstoßen und versuchen sich dann davon zu befreien.

Ist man in der Liebe, wird man nicht töten.

Und wenn es um die Ernährung oder den Hausbau oder anderes geht, wo eben immer auch Mitwesen drunter leiden müssen, dann wird man das sehr bewusst machen und dankbar sein.

Man kann ja nicht leben, ohne irgendwie zu töten, selbst vegane Ernährung muss die Pflanzen "umbringen" und selbst das Paradies, war ein Garten, der von Gott (der Liebe) angelegt wurde. Und da stand vorher bestimmt auch was anderes..

Aber man wird keine Mitmenschen umbringen.

Du wirst nicht ehebrechen.

Wer in der Liebe ist, wird nicht ehebrechen. Also keine Beziehungen zerstören, weil das dann nur zu Verletzungen führt und in weiterer Folge das Böse (Wut, Zorn, Trauer, Hass, Destruktivität) gebirt. Man wird den Gesetzen der Liebe folgen und die Liebe der Liebe leben. Wieso auch nicht? Gibt ja sicherlich nichts Schöneres.

Du wirst nicht stehlen.

Auch hier... wer in der Liebe ist, im Bewusstsein, wird nicht stehlen. Sonst bringt er das Böse auf die Welt.

Du wirst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Du sollst wirst begehren deines Nächsten Haus.
Du wirst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

Versteht sich alles von selbst, wenn man in der Liebe ist. Man wird dann einfach auch eins mit dem Universum, eins mit allem. Wer in der Liebe ist, ist nicht mehr getrennt, er wird erkennen, dass der andere nur ein Ausdruck des gleichen Geistes ist, und die Schranken zwischen "ich" und "du" verschwimmen. Es wird nicht mal mehr ein "Wir" geben, sondern ein "ALLES".

Im Moment sind wir bewusstseinsmäßig natürlich weit davon entfernt.

Das Böse wird immer wieder neu geboren und erhält durch Wut, Zorn, Eifersucht, Hass, Destruktivität immer wieder neue Nahrung und erzeugt sich im Grunde immer wieder selbst.

Auch hier: da, wo man das am Besten verschaulicht bekommen hat, waren die Star Wars Filme, die ja zum Teil direkt auf den Erkenntnissen von Wilhelm Reich fußen. Dort erkennt man, wie das Böse in die Welt kommt und wie es sich nährt.

Und solange die Menschen, ich ja auch, bewusst oder unbewusst immer wieder gegen die Gesetze der Liebe verstoßen, solange wird die Trennung bestehen bleiben und das Böse auf die Welt gebracht.

Im Neuen Testament findet sich folgendes (ich habe es gleich als Prophezeiung geschrieben):

"Jesus sprach zu ihm: «Du wirst den Herrn, deinen Gott (die Liebe also), lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.» und  «Du wirst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»

Das ist das ganze Gesetz und die Propheten."   

Wenn das also dagegen verstoßen wird, fällt alles auseinander und es folgen die ganzen anderen Dramen: Ehebruch, Mord, Selbstmord, Raub, Diebstahl, Gewalt, Destruktivität, üble Nachrede usw.

Wahrscheinlich haben alle Völker auf ihre Weise irgendwo Geschichten, Mythen, heilige Bücher oder was auch immer, die das thematisieren. Es ist für die menschliche Existenz im Grunde essentiell. All you need ist love!

Und solange das nicht verwirklicht wird, solange heisst es immer wieder, sich dem eigenen Bösen und das in anderen Menschen zu stellen. Bis eben irgendwann mal das menschliche Bewusstsein soweit entwickelt ist, dass das Böse wieder verschwindet man man wieder eins mit ALLEM wird.

Wahrscheinlich endet dann die Simulation, die wir "Universum" nennen! Oder ab da geht es erstmal richtig los!! Kann ja auch sein. :-)

—————

13.05.2018 20:59

Wurzelbehandlung

Irgendwie scheint gerade das Thema "Wurzel" ein Thema zu sein. Ein Freund von mir hat mir neulich gesagt, weil ich ein bisschen rumgejammert habe, da es bei mir derzeit in Sachen Beziehungen und Beziehungsqualitäten, Beruf und Perspektiven / Interessen nicht gerade erfüllend aussieht, dass das Leben laut Ansicht der Naturvölker einem Baum gleicht, mit Wurzeln und Ästen und dass bei mir eben gerade ein Einschnitt ist und ich mich auf meine Wurzeln zurückgezogen habe: Heimat, Elternhaus und ich danach um so stärker austreibe. Na hoffen wir es! :-)

Das Thema Wurzel und Wichtigkeit der Wurzel sieht man auch auf anderer Ebene. Die Wühlmäuse haben mir bei vier Sträuchern die Wurzeln abgefressen und die Ameisen machen eine Kohlpflanze nach der anderen klar, indem sie den Bereich zwischen Wurzel und Blattansatz anfressen. Ich dachte ursprünglich, es sei die Kohlfliege, und die Ameisenkommen quasi nur danach, um die beschädigte Pflanze zu entsorgen, auch habe ich keine Hinweise im Netz gefunden, dass Ameisen sowas überhaupt machen, aber nun habe ich sie quasi auf frischer Tat ertappt. Aber mal der Reihe nach:

1. Hier sieht man die beschädigten Bereiche zwischen Wurzel und Blattansatz. Richtig schön ringsrum abgefressen. Bei der Kohlfliege, die ich immernoch nicht ausschliessen will, würde man aber mal eine Made oder eine Puppe finden, und auch sind da die Wurzeln selber auch mehr angefressen. Hier konzentriert es sich aber auf den Bereich am Stengel.

Es nervt!

2. So sieht das dann aus, wenn man den Wurzelhals etwas freikratzt. Schon kommen die Ameisen hervor und ALLE beschädigten Pflanzen haben ein Ameisennest. Das alles ist noch kein wirklicher Beweis. Nur ein Indiz. Wie gesagt, dass können auch Folgebesiedler sein, wenn die Pflanze schon geschwächt wurde, aber so richtig glauben kann ich das nun nicht mehr.

3. Ich habe die Pflanze dann aber ausgebuddelt und ein paar hingelegt. Auch um Fotos zu machen. Die lagen dann da und ich habe einfach mal durch Zufall wieder hingeschaut und dann gesehen, wie sich dort Ameisen eingefunden haben, die dann am Stengel gefressen haben. Die haben da mit ihren Mandibeln dran rumgekratz und waren ganz wild auf den Bereich, der noch nicht abgefressen wurde.

Nun will ich da nicht mit irgendein ein scharfes Ameisenmittel rangehen. Ich hatte schonmal mit einem Bio-Ameisenmittel gegossen, dass über den Geruch wirken soll. Das hatte letztes Jahr gut funktioniert, aber heuer ist es schlimmer. Ich hatte es schon einmal verwendet, aber anscheinend muss man das öfters machen. Bei der Masse an Pflanzen wird das schnell auch teuer. Das sind ja eher so Mittel, die für 2m² Fussweg oder so konzipiert sind, nicht für einen mehrmaligen Einsatz dieser Größenordnung.

Mal schauen, vielleicht kann man den Stengel irgendwie anders schützen. Wir haben jedes Jahr Ausfälle und immer waren dann Ameisennester drunter, aber heuer ist es besonders gravierend.

Wie gesagt, die Aufmerksamkeit wird gerade auf das Thema "Wurzel" und das, was unter der Erde liegt, was nicht sichtbar ist, was aber für die Gesundheit des Lebewesens enorm wichtig ist, gelenkt.

Im Grunde ist ja alles eins. Himmel, Erde, Wasser, Luft, Tiere, Pflanzen, Mensch. Und wenn man ganz holitisch rangeht, dann muss ich bei mir schauen, was da an meiner Wurzel nagt, um das Problem auch ursächlich in den Griff zu kriegen und nicht nur einen Symptompfusch zu betreiben. Klar, man kann auch in den Krieg gegen die Ameisen ziehen und die chemische Kriegsführung beginnen, aber das erscheint mir falsch. Aber ganz untätig möchte ich auch nicht bleiben und deswegen eine Lösung finden, mit der ich und die Ameisen leben können. Und dazu muss ich wirkliche Ursachenforschung betreiben.

Anscheinend lebe ich nicht nur unter einem Regenbogen, sondern bin auch so gesegnet! :-)

Das hat ja schon fast etwas biblisches, wenn man solche Sonnenstrahlen durch die Wolken dringen sieht, die dann auch noch direkt herstrahlen.

3. Leider geht es aber wieder los mit den künstlichen Wolken. Es war ja jetzt tagelang klarer Himmel und jetzt hat sich der Zustand der Atmossphäre wohl wieder geändert und man hat wieder diese "Himmelsverschmutzungen" durch die permanenten Kondensstreifen. Wie gesagt, ich will mich nicht in Verschwörungstheorien versteigen, deswegen sehe ich das auch nicht als Chemtrails, sondern einfach als Folgen des immens gestiegenen Flugverkehrs, der nun den Himmel recht großflächig verschmutzt. Ohne Flugverkehr gäbe es diese künstlichen Wolken nicht.

 

Aber der Mensch neigt dazu, seine Umwelt zu beschmutzen. Ich war heute eine Runde mit dem Rad unterwegs und an der einen Stelle, wo schon jemand seinen ganzen Bauschutt einfach in die Landschaft gekippt hat, hat er nochmal nachgelegt und den Müllberg noch vergrößert. Einfach rangefahren, rückwärts reingehakt und alles im Wald die Böschung runtergekippt.

Der moderne Mensch ist halt so: unbewusst, faul, egoistisch, destruktiv. Hauptsache bei mir ist es schön und den Bauschutt lade ich irgendwo in der Natur ab. Mir doch egal!

Ich weiß noch, wie der Badesee in Hohenerxleben am Ende des Sommers aussah. Die reinste Müllhalde. Bierflaschen, Schokoladenpapier, Colaflaschen, Tetrapacks, Sonnencremetuben, Handtücher, Kondome, Klamotten. Diese Welt ist schmutzig geworden. Vermüllt, verdreckt, beschmiert.. bis in den Himmel hinauf. Und keinen scheint es wirklich zu stören.

Und das ist ein weltweites Phänomen. Ganz Nicaragua war eine einzige Müllhalde. Die Karibische See ein Plastemeer, in Asien schwimmt man nicht mehr mit tropischen Fischen, sondern mit Einkaufsbeuteln.

Und das sieht man eben überall. Und mal ehrlich: wie kann man den Typen, der seinen Bauschnutt in den Wald kippt böse sein, wenn man selber mit Flugreisen den Himmel vermüllt? Die Uni Zürich hat ja rausgefunden, dass neben Ruß (Kohlenstoff) auch Metalle und andere Stoffe mit den Abgasen in die obere Atmossphäre geblasen werden. (equapio.com/umwelt/eth-studie-weist-aluminium-und-weitere-stoffe-in-flugzeugabgasen-nach/)

Die ETH Zürich hat in den Rußpartikeln der Abgase von drei Flugzeugtypen erstaunliches festgestellt. Es wurden insgesamt 16 Metalle nachgewiesen,[1] die ein Risiko für die Gesundheit darstellen, wenn sie eingeatmet werden.

Ich weiss jetzt nicht, was das für eine Seite ist, aber die Fakten sind eben, dass hier tatsächlich verschiedene Metalle in den Abgasen nachgewiesen wurden, die dann entsprechend auf auf die Erde niedergehen. Wer will, kann sich ja die Originalstudie anschauen.

Und immer mehr kommt hier eben das Thema "Wurzel" zum Tragen: was ist die Wurzel dieser Entwicklung? Und da kommen wir immer wieder auch in den Bereich Bewusstsein, Liebe, Empathie, Kindheit. Und offensichtlich ist da bei vielen schon an der Wurzel etwas schief gegangen, so dass sie nun narzisstisch, egoistisch, gleichgültig und fremdgesteuert sind und diese Problematiken nun auch in die Natur und Umwelt tragen.

Dazu auch wieder passend:

Der Mann ist einfach gut und bringt immer wieder das auf die Bühne, was wirklich wichtig ist. Aber bevor sich das durchsetzt, werden wir noch viele Tage mit beschmierten Himmel und vermüllte Landschaften erleben.

Bei min 31:30 sagt er auch, dass er im Grunde Erich Fromm und vor allem Wilhelm reich folgt und dass er auch diese Körpertherapie angewandt hat und er auch mit mörderischem Hass und tiefem Schmerz konfrontiert wurde. Genau, was auch Bernd Senf immer wieder angesprochen hat.

Finde ich hoch interessant, dass der Maaz auch dem Reich folgt. Ich hatte es schon länger vermutet, aber hier sagt er es nochmal explizit. Und er bestätigt eben genau dessen Erkenntnisse.

—————

13.05.2018 00:53

Samstag

Krass, ich bin gerade voll auf Depeche Mode Interviews. Surfe da gerade bei Youtube etwas rum. Ich bin ja, was heisst ich, WIR sind ja mit Depeche Mode quasi aufgewachsen. Depeche Mode war schon damals in der DDR ungemein bekannt und wirklich geliebt. Keine Disco ohne mindestens 5 Depeche Mode Songs.

Ich bin ja der Meinung, dass wir in den 80ern und 90ern den Peak Bildung, Kultur, Zivilisation erlebt haben. Seitdem gehts bergab. Langsam, aber doch merklich geht alles irgendwie kaputt. In den 90ern haben noch über eine Million Menschen in Berlin zur Love Parade friedlich gefeiert. Von konnte von seiner Arbeit leben, die Jugendlichen kamen gut ausgebildet aus den Schulen und die Universitäten hatten wirklich was zu bieten. Die Nachrichten waren noch einigermaßen sachlich und ausgewogen, die Menschen grüßten sich noch auf dem Dorf und das Wetter war auch noch in Ordnung.

Hier in der Region war eine Hochburg der Technomusik und internationale Technostars tourten in London, Berlin, Paris, Köthen und Bernburg. Darüber hinaus hatte Köthen für die Jugend ein immenses Kulturangebot.

Ende der 90er kam dann die SPD und die Grünen an die Macht, führten Hartz4 ein und die Privatisierungen und irgendwie gehts seitdem bergab. Was nicht die Schuld der SPD / Grüne war, sondern es war eben der Peak Nachkriegszivilisation. Und die haben den schleichenden Niedergang eingeläutet.

Interessant ist, dass man im Grunde an allen Ecken und Enden echte Auflösungserscheinungen sehen kann. So ein Staat, der setzt sich ja laut Staatslehre aus Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt aus. Na ja, wenn man da mal genau hinschaut, dann muss man nüchtern feststellen, dass sich der Staat ganz langsam auflöst. Grenzen gibts nicht mehr wirklich, also auch kein wirkliches Staatsgebiet mehr, dass Staatsvolk schrumpft und wird nach und nach ersetzt (ist keine rechte Verschwörungstheorie, sondern wie hier im Blog schon mehrfach geschrieben, ja tatsächlich in ganz offiziellen Dokumenten nachzulesen) und die Staatsgewalt kann sich auch nicht mehr überall durchsetzten.

Weihnachtsmärkte, Kirmes und Innenstädte müssen zunehmend mit Böller gegen Angriffe gesichert werden, Messerstechereien haben fast epedemische Ausmaße angenommen, im Fernsehen läuft fast nur noch Propaganda und Russlandhetze und die Menschen sind heute im Schnitt 20% produktiver als in den 90ern, haben aber weniger zum Leben als damals.

Wie gesagt, die 80ern und die 90er, dass waren 20 Jahre Peak Zivilisation.

Jetzt kann man den Verfall beobachten. Man sieht, wie das Land langsam, schleichend, abgewickelt wird. Die Bevölkerung schrumpft, die Bildung wird immer beschissener, immer mehr sind funktionale Analphabeten, die Bewegungsfreiheit von Frauen, Juden, Mädchen, Schwule, Transsexuelle wird immer mehr beschnitten, die Armut nimmt immer mehr zu, die Schere zwischen arm und reich dito, die Politik scheint nur mehr ein einziger inkompetenter und lobbytreuer Haufen zu sein und der Rechtsstaat wird mehr und mehr ausgehöhlt.

Das ist ein schleichender, langsam voranschreitender Zerfall und eine langsame Degeneration.

Aber was will man machen? Man kann sich da nur zurücklehnen und beobachten. Im Grund emüsste man es auch alles irgendwie schriftlich festhalten, nicht nur elektronisch, sondern auch analog, damit die späteren Generationen das mal nachvollziehen können, was hier passiert ist. Alles elektronische kann man ja löschen...

Oh Gott, dann ist auch youtube weg und damit solche göttlichen Videos:

Genial!

Im Grunde ein großer Gottesdienst. Kein Wunder, dass die Kirchen genau dann massiv an Mitgliedern verloren, als die Pop- und Rockmusik aufkam. Diese Energie findet man eben nicht (mehr) in der Kirche...

Das ist auch gut:  www.youtube.com/watch?v=-_3dc6X-Iwo 

Wenn man nach so einem Konzert nach Hause geht, ist man wahrscheinlich Tage energetisiert und geht mit einem guten Gefühl aus der Konzerthalle. Kein Wunder, dass auch die Kirchentage irgendwie Rockkonzerte nachahmen wollen und Papst Benedikt in Köln damals (unverständlicher und fast perverweise) wie ein Rockstar gefeiert wurde. Was angesichts seines Mangels an Sexappeal schon fast was von Opaliebe hatte! *fgg*

Aber die jungen Kirchenleute wollen eben auch dies Energie, die ja eindeutig auch sexueller Natur ist. Und das hat damals beim über 80jährigen Papst etwas, nun ja, verstörend gewirkt. Aber wenn man sich anschaut wie sich Dave Gahan oder Freddy Mercury auf der Bühne bewegen, dann ist das eigentlich Sexappeal pur und dann nach die gute Musik dazu und fertig ist der Rockstar.

Gabs wahrscheinlich schon in der Urzeit, sowas. Musiker oder Sänger oder sowas in der Art. Aber im Grunde geht es eben immer auch um eine Anhebung der Energie, eine Befreihung aus den Mühen des Alltages und die Hoffung auf etwas Besseres.

Und wenn 60.000 Menschen 2 Stunden gemeinsam singen und auch noch Sexappeal dazukommt, also dass da die Kirchen seitdem schrumpfen ist eigentlich ganz natürlich.

Rock und Popkonzerte sind wahrscheinlich die Gottesdienste der Gegenwart.

Und wenn man sich dann manche Konzerte anschaut, gerade wo es schon etwas in Richtung Pornopop geht, dann fragt man sich schon, wem da gehuldigt wird.

Paul McCartney sagte einmal, Gott sei Dank haben sie fast immer über Liebe gesungen. Vielleicht waren sie deswegen die wohl bedeutenste Band der Welt.

—————

11.05.2018 21:12

Viele Schwierigkeiten

Regen? Fehlanzeige! Gestern gabs 2mm, danach aber sofort wieder Wind, also war es nach einer Stunde schon wieder furztrocken. Dann habe ich Ausfälle bei den Kohlpflanzen, scheinbar die Kohlfliege. Warme, trockene Frühjahre sind da auch förderlich, dann Mehltau im Wein, die Wassertanks sind mittlerweile leer und die Pflaumen hat dieses Jahr die Pflaumensägewespe besonders stark befallen. Mal sehen, ob es da was zu ernten gibt. Das Jahr ging ja schon beschissen los, als die Wühlmaus vier Sträucher klargemacht hat.

Es nervt gerade!

Aber so richtig.

Da kann man schon mal die Lust verlieren.

Aber gut, es heisst ja nicht, man wächst am Aufgeben, sondern man wächst an seinen Aufgaben. Und so muss man sich eben was einfallen lassen, wie man das heuer oder in den kommenden Jahren besser in den Griff bekommt. Man lernt eben nie aus und das ist auch gut so und mit etwas Vertrauen zum göttlichen Universum werden sich auch Lösungen offenbaren und zeigen.

Schauen wir mal...

Heute ist mir noch ein Gedanke gekommen: ich glaube, der Klimawandel wäre schon lange kein Problem mehr, wenn mehr Menschen einen Garten hätten und ihre Lebensmittel zumindest teilweise selber anbauen würden. Die meisten Menschen erleben den Klimawandel, immer unter der Vorraussetzung, der findet so statt und der Mainstream ist da jetzt der richtige Ansatz, eigentlich als positiv. Mildere Winter, wärmeres Sommerhalbjahr, mehr Sonne... das ist im Grunde super und jeder fragt sich, was da jetzt eigentlich schlimm am Klimawandel ist. Ist doch prima!

Die Supermärkte sind alle voll, die Restaurants gut besucht, die Getränkeshops haben nie einen Mangel. Also wieso klagen? Klagen tun die Bauern, aber da nur noch 1-2% der arbeitenden Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeiten, ist das Seufzen nur mal auf Seite 3 der Lokalpresse oder abends bei der Wettervorhersage zu hören. Dramatik kommt da nie auf. Und das, obwohl es 2016 eben schon dramatisch war vom Wetter.

Mir ist eh aufgefallen, dass es, wenn es nach der Wettersprechern geht, es idealerweise nur noch Sonne geben könnte. Gerade im Radio denke ich manchmal, wenn die sich wieder über noch mehr Sonne und 30°C schon im Mai freuen: wo lebt ihr eigentlich? Wisst ihr was das für Natur und die Landwirtschaft heisst? Stress pur!

Aber wie gesagt, die Supermärkte sind voll, da herrscht nie Mangel. Und so verbindet man mit dem Klimawandel unterbewusst etwas Positives. Und wenn das eine überwiegende Mehrheit so wahrnimmt und empfindet, dann werden die unterbewusst auch dafür sorgen, dass es so bleibt und sogar noch schlimmer wird.

Erst wenn dann die Klimaflüchtlinge im Aggromodus hier aufkreuzen, wird umgedacht. Wenn überhaupt.

Wenn man mal schaut, dann liegen die 8 größten Industrienationen alle so auf dem Globus, dass die sich auch über mehr Wärme und Sonne freuen. Die USA hat überwiegend Kontinentalklima mit bitterkalten Wintern zum Teil. Kanada freut sich über jedes Grad mehr Wärme da oben im Norden, Japan dito, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, sowie Luxemburg, Belgien und der Rest von Mittel - und Nordeuropa sowieso. Keiner beschwert sich in diesen Ländern, zumindest nicht da, wo die Industriezentren liegen, nämlich im Norden, über mehr Sonne und Wärme und weniger Regen. Und Russland und China wirds ähnlich gehen.

Tja.. das ist echt ein Problem! Ich vermute einfach, dass die meisten Menschen in den Industrieländern des Nordens, unterbewusst sogar mehr Klimawandel möchten, weil der für sie erstmal nur Vorteile hat! Oder erstmal überwiegend nur Vorteile.

Und was gehen uns die anderen an? Wie hat Hans Joachim Maaz kühl angemerkt, wieso wir uns nicht um die ganzen Obdachlosen kümmern? Weil wir Narzissten sind! Und deswegen wird da auch nicht wirklich effektiv was gegen den Klimawandel unternommen. Weil es für uns im Norden einfach Vorteile hat! Milde Winter = weniger Heizkosten, sonnig - warme Frühjahre für die Seele, schöne warme, sonnige Sommer. Meine Mutter meinte neulich, als es etwas kühler wurde: wir sind schon zu verwöhnt. Und genau das sind wir! Dieser Klimawandel macht Spaß! Sommer schon im April und Mai, statt nochmal Schneeregen und nasses kühles Maiwetter.

Es hat im Norden im Grunde niemand ein Interesse, dass der Klimawandel effektiv bekämpft wird. Und wird er ja auch nicht. 

Und wie gesagt, die ganzen Afrikaner und Asiaten, die südlich von uns leben und nun auch mehr Sonne und Dürren bekommen, mal ehrlich, was gehen die uns an? Sollen sie klarkommen! Hauptsache bei uns ist es schön warm und sonnig. Nach 500 Jahren kalte Sommer haben wir uns das verdient.

Und genau das ist es, wenn Maaz von der Krise der narzisstischen Gesellschaft spricht und dabei auch den Klimawandel als Symptom benennt. Wir können so nicht weitermachen, tun es aber, weil es sich nur um uns dreht und für uns ist der Klimawandel, mal ganz ehrlich, nur gut. Klar, gibt heftigere Unwetter, aber dafür viel mehr Sonne und wärmere Jahre. Und die Supermärkte sind eh immer voll. Also was soll das ganze Theater?

Und da eben die meisten nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten und somit eigentlich schon von der Natur entkoppelt sind (zumeist Büro und Indoorjobs), hat es einfach keine wirklichen Nachteile.

Ich finde den Klimawandel Scheisse! Mehr Schädlinge, mehr Wasserverbrauch, mehr Dürren, mehr Wasserschleppen, mehr extreme Wetterkapriolen, weniger Planungssicherheit, extremere Unwetter mit größerem Hagel, mehr Sorgen also. Das ist der Klimwandel für die, die ganz nah dran sitzen. Ich würde mich über ein paar Regentage freuen. Etwas Abkühlung, mal drei Tage schöner Landregen. Mal wieder richtiges Scheisswetter. Herrlich.. denn das braucht es eben auch. Tanks wieder voll, nichts mehr bewässern, weniger Schädlinge wie Blattläuse und Erdflöhe. Danach gerne wieder sonnig, aber bitte nicht gleich zu heiss.

Der Klimawandel wird wahrscheinlich wirklich genau deswegen nicht richtig angegangen, weil die Masse der Menschen von den USA bis Japan einen Vorteil davon haben. Zumindest alle die, die eben in den Büros oder andersweitig indoor arbeiten.

Man weiß zwar, dass es gefährlich ist, aber will man auf die schönen neu-warmen Maiwochenenden verzichten?

Und wie gesagt, was gehen uns die Leute südlich von uns an? Wir sind Narzissten, nur unsere Belangen zählen. <und wisst ihr, wo man die Weigerung zum Wandel wirklich am Deutlichsten sieht? Beim Ölpreis! Der Ökonom Hainer Flassbeck hat angemerkt, dass der Ölpreis die einzige stellschraube ist, die effektiv zu mehr Innovation führen würde, wenn man den hochsetzt. Und dass nur der Ölpreis eine Umkehr erzwingen würde, die dann auch das Klima "rettet".

Wir können auch anders wachsen – ökologisch vernünftig, klima- und umweltverträglich“, bot Flassbeck als Vorschlag an. Als kontraproduktiv stufte er den sinkenden Ölpreis ein und setzte seine Kritik an der Politik fort: „Leider bejubeln das inzwischen ja sogar die Grünen.“

www.kreisbote.de/lokales/kempten/prof-heiner-flassbeck-spricht-thema-euro-krise-5685097.html

Hier nochmal etwas genauer: makroskop.eu/2014/12/der-stark-gesunkene-oelpreis-ein-oekologischer-rueckschlag/

Heute kommt NIEMAND mehr eine Mehrheit oder gar 5%, wenn jemand das fordert, was notwendig wäre, um "das Klima zu retten". Das will man einfach nicht! (OK, viele können es auch nicht, aber grundsätzlich geht es eher ums Wollen, dass man nicht will, dass sich hier etwas ändert).

Und wie bei vielen Narzissten wird es eben dann doch irgendwann ein Aufwachen geben müssen. Höffentlich ist es dann nicht zu spät. Wie auch immer: ich halte den Hans Joachim Maaz, der diese ganzen hier beschriebenen Zusammenhänge auf die Bühne bringt, für unglaublich wichtig!

youtu.be/CF32CpEqwkE?t=3205

Aber ist ja nicht nur der Klimawandel. Obdachlosigkeit, Umweltverschmutzung, Kinderarbeit, was es alles an Problemen gibt. Die könnten morgen gelöst oder zumindest angepackt werden. Werden sie aber nicht. Warum nicht? Weil es uns egal ist! Das ist eine bittere Wahrheit und Erkenntnis. Wieviele Berichte gibt es über Kinderarbeit in Bangladesh? Wieviele Berichte über Menschenhandel, Prostitution, Artensterben, Kinderarmut, Obdachlsoigkeit, Pflegenotstände, Umweltzerstörung? Darüber wird dauernd irgendwo gesprochen. Warum passiert da nichts? Weil es uns, damit meine ich die Masse, egal ist. Uns ist es egal, dass die Alten da vollgeschissen und wund rumliegen, egal, dass da da Bienen sterben, egal, dass da Kinder für lau die Tshirts nähen. Es ist uns vollkommen egal. Hauptsache der eigene Vorteil, die eigene Befriedigung ist gesichert.

Es ist wirklich eine narzisstische Gesellschaft. Durch und durch... und die jüngere Generaton wahrscheinlich sogar noch mehr als die ältere.

Wer will den heute noch Maurer werden? Elektriker? Trockenbauer? Landwirt? Heute wird man Rapper, Superstar, Designer.

Aber auch hier wieder: diese narzisstische Gesellschaft kommt an ihre Grenzen und häuft immer mehr Krisensymptome an.

Mal sehen, ob wir das große Erwachen noch erleben werden... wie auch immer, vorher darfs mal wieder regnen und da spreche ich nicht nur für mich! :-)

—————

09.05.2018 16:45

Noch eine Anmerkung

Man hat mich mal wieder gesperrt. Nicht weil ich unhöflich war, sondern einfach weil ich die Unverfrorenheit besitze, eben für das einzustehen, was ich als richtig empfinde. Und da ich das auch mit Argumenten untermauere, wird das irgendwann zuviel und man zieht die Notbremse. Zack.. man wird entfreundet, gesperrt, irgendwo rausgeworfen. Man möchte unter sich bleiben und sich gegenseitig bestärken. Nennt sich Filterblase oder Echokammer neudeutsch.

Aber gut, ist eben so.

Auch eine Silke R. (eine ehemalige vegane Röhköstlerin) ist mal wieder aufgekreuzt und wollte mir mal wieder weiß machen, dass vegane fettarme Ernährung (natürlich plus B12-Supplemente) das Beste und Gesündeste sei und man damit, sagen die Studien, alle Zivilisationskrankheiten heilen kann.

Leute, nichts für ungut, aber ich tue mich schwer sowas ernst zu nehmen, zumal wenn es von einer Frau kommt, die beinahne an der falschen Zahncreme eingegangen wäre und schon einen einen B12-Mangel hatte, weil sie das falsche Industriezahnpflegeprodukt benutzte (und sich in ihrem Blog fürchterlich darüber aufregte).

Wenn man sich mit den Ursachen von Krankheiten beschäftigt, und da vor allem die Altersforschung bemüht, dann sieht man, dass vegan da gar nicht vorkommt. Vegan hat nichts mit gesunder Ernährung zu tun. Gerade die Altersforschung zeigt, dass ALLE Gruppen, die alt werden, auch tierische Produkte essen.

www.swr.de/swr2/wissen/wie-wird-man-steinalt/-/id=661224/nid=661224/did=13634942/oiejse/

"Wichtiger ist der Lebensstil und der ist in den vier Orten der Hundertjährigen recht einfach, hat Marcus Lauk auf seiner Reise erfahren. Erster Punkt: die Ernährung. Obst und Gemüse essen alle besuchten Hundertjährigen in großen Mengen, aber keineswegs leben sie vegetarisch oder vegan. Lauk: Die Menschen auf Okinawa, gerade die alten Menschen, essen täglich Schweinefleisch, immer in kleinen Mengen, meist sind es so 30 bis 70 Gramm, die dort aber regelmäßig gegessen werden."

Gesundheit und Langlebigkeit hat mit Vegan absolut nichts zu tun! Wahrscheinlich ist sogar das Gegenteil der Fall!

"Außerdem lieben die Japaner auf Okinawa Süßkartoffeln, Fisch, Tofu und Tee. Auf Sardinien sind Ziegenkäse und Wildschweinfleisch angesagt."

Gesund, uralt und nicht vegan - dürfte es ja laut Veganerpropaganda nicht geben. Aber ALLE Bevölkerungen, die uralt werden, essen tierische Produkte. Wieso werden die davon nicht krank, wenn es ja so gefährlich ist? Wieso werden die so alt und bleiben dabei gesund, wenn es doch angeblich so schlimm ist?

Fragen über Fragen... leider wurde ich vor der Beantwortung gesperrt. Aber wurde eigentlich ich gesperrt, oder hat man mal wieder versucht, den eigenen Zweifel, die eigene Unsicherheit in den Griff zu bekommen?

Wie auch immer... den Beweis, das vegan wirklich gesünder ist, müssen die Veganer erst noch antreten. Hoffentlich kommt während der Laufzeit des Experiments keine Krise oder die B12-Produzenten streiken! :-D

—————

09.05.2018 11:16

Wieder was gelernt

Ich hatte letzte Nacht noch eine lange Diskussion mit einer Hamburger Veganerin auf Facebook. Was mir dabei aufgefallen ist: der Mangel drückt sich anscheinend nicht immer nur im Blutbild, bei den verschiedenen Nährstoffen oder bei der Gesamtbefindlichkeit aus, sondern auch im Benehmen, im Anstand, in der Fähigkeit zur sachlichen Diskussion.

Ich bin gestern mal wieder aufs Übelste beschimpft worden, nur weil ich es gewagt habe, eine andere Meinung zu haben und die auch mit Fakten zu untermauern. Ich wurde mehrfach als dumm, als Psychopath und als Freak bezeichnet. Mittlerweile hat die Person all ihre Kommentare gelöscht, so dass ich nicht mehr alle Beleidigungen und Schmähungen zusammenkriege. Nach der Diskussion bekam ich sogar noch eine Email mit Schmähungen.

Na ja, für mich ist das immer mal so eine Übung, dabei selber sachlich zu bleiben und nicht in den gleichen Tonfall zu verfallen. Warum auch, ich habe gute Argumente, gut belegte Studien, empirische Daten wie die von Weston Price und Arthur McCarrisson und antropologisches Wissen. Da muss ich nicht ausfallend und beleidigend werden.

Mir ist dann einfach irgendwann bewusst geworden, dass der Mangel sich eben nicht immer nur alleine auf der materiellen Ebene (Nährstoffhaushalt usw) ausdrückt, sondern eben auch im sozialen Bereich. Mangel an Sachlichkeit, Mangel an Diskussionskultur, Mangel an Respekt für den Diskussionspartner.

Es ist aber gerade auch der Zeitgeist: egal ob bei der Ernährung, bei der Migration, im Natur- und Klimaschutz, bei der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau: egal wo man hinschaut, viele Menschen scheinen zu denken, dass sie das Recht auf Beleidigungen, Schmähungen, Unverschämtheiten und Ausfälligkeiten haben, wenn sie meinen, auf der Seite des Guten zu stehen und für das Gute zu kämpfen.

Veganer wähnen sich als Befreier der Tiere, und sie scheinen daraus abzuleiten, dass sie das uneingeschränkte Recht hätten, andere Menschen zum Teil aufs Übelste zu beleidigen, nur weil sie eine andere Meinung haben. Die aber aus ihrer Sicht nicht "lebenswert" oder "unwert" (!!! erinnert an dunkle Zeiten) ist.

"Refugees-Welcome" Befürworter scheinen ebenfalls ein Recht auf Beleidigungen und Schmähungen abzuleiten, weil sie sich auf der Seite des "Richtigen", des "Guten" wähnen. Menschen mit anderer Meinung werden dann sofort nazifiziert, als Idioten, dumm, brauner Abschaum und mit anderen Abscheulichkeiten betitelt. Auch nur, weil sie eine andere Meinung haben und diese sogar oft sehr gut begründen können.

Man kann das jetzt für viele andere Bereiche und Themen durchdeklinieren. In der Klimadiskussion, in der Politik (pro oder contra Trump zum Beispiel) oder in der Debatte um Gendermainstreaming und Gleichberechtigung.

Überall kann man beobachten, dass Menschen, die sich auf der Seite des Guten, des Richtigen und des Lichts, wenn man so will, wähnen, daraus ein Recht zur uneingeschränkten Beleidigung und Schmähung abzuleiten scheinen.

Es wird überhaupt nicht mehr sachlich diskutiert, sondern andere Meinungen und Sichtweisen werden sofort herabgewürdigt, man wird auf einer persönlichen Ebene angegriffen und beleidigt und es finden sich sofort auch Gruppenmitglieder, die den Beleidigenden auch noch ermutigen, den anderen weiter verbal "zusammenzutreten".

Wir sehen also den Niedergang der Sitten, des Miteinanders, der Streit- und Diskussionskultur auf vielen Ebenen.

Und wir sehen eine moralische Überhöhung, ein narzisstische Kompensation und eine "Wohlfühlkultur des Richtigen". Man fühlt sich wohl, weil man sich auf der moralisch richtigen Seite wähnt, das Ego wird bestärkt, weil man ja nun "gut" ist, und man fühlt sich als Übermensch, weil man ja nun FÜR die Tiere, für die Frauen, für das Klima, für die Migranten streitet.

Nur macht man das eben nicht mit richtig guten Argumenten, sondern die Wirklichkeit zertrümmert oft diese Illusionen und auf diese Zertrümmerungen reagiert man dann mit Agressionen. Ich bin ja vegan.. nur blöd, dass es ohne industriell gefertigte Supplemente nicht geht! Refugees welcome! Nur blöd, dass es da eben auch viele gibt, die gewalttätig sind, Frauen verachten, Drogen nehmen und offen unser Land hassen. Ich bin für den Klimaschutz! Ja, nur blöd, dass dafür dann die Landschaft verspargelt und die Natur zur Industrielandschaft gemacht wird. Ich bin Feministin und alle Unterschiede zwischen Mann und Frau sind rein kulturelle Konstrukte! Nur blöd, dass die Biologie (Hormone, Gene, usw) sich keine Sekunde um sowas kümmert.

Und weil man sich hier in etwas versteigt (herrlich, die deutsche Sprache.. man steigt in etwas hinauf, verliert den Kontakt zum Boden, und wo man irgendwann nicht mehr erreichbar ist und irgendwann kommt der Fall oder man wird andersweitig wieder geerdet), was genau genommen so in seinem Absolutismus nicht haltbar ist, man aber dieses narzisstische Gefühl, auf der richtigen Seite zu stehen, braucht, sogar UNBEDINGT braucht, wird jeder, der diese Wohlfühlquelle anzweifelt, sofort massiv angegriffen.

Was wir sehen, ist die Kompensation von frühkindlichen Mängeln an guter Mütterlichkeit, guter Väterlichkeit und ausreichend narzisstischer Bestätigung als Massenphänomen.

Das muss man sich bewusst machen!

Man kann da auch nicht sachlich diskutieren, weil immense Emotionen und unbewusste Mängel da mit reinspielen. Vegan ist ja eine Mangelernährung, das zeigen ja viele Studien. Geht nur mit Supplementen. Spätestens bei Schwangerschaft, Stillzeit und Wachstum kommt diese Ernährungsform an ihre Grenzen. Und wieso entscheiden sich Menschen dann für diese Mangelernährung? Das erklärt sich doch nur, weil da schon vorher ein Mangel vorlag, der sich nun so ausdrückt, indem man eine Mangelernährung durchführt. Um so, unterbewusst und auf einigen Umwegen, auf die eigentliche Quelle des Problems zu stoßen. Aber bis das erkannt ist, braucht es eben diesen Ausgleich, diese Kompensation. Anders geht das garnicht, kann man garnicht überleben.

Und im Grunde ist es immer auch eine Übertragung. Tiere retten, Flüchtlinge aufnehmen, das Klima retten, die Natur (das ist meine Übertragung) ... das sind nur Projektionsflächen. Im Grunde geht es immer darum, sein eigenes Leiden zu erkennen und sich selber zu retten, wenn man so will.

Und wenn man dann sachliche Gegenargumente bringt, in solch einer emotionalen Gemengelage, die es IMMER, zu jedem Thema gibt, dann brennt plötzlich die Luft, dann wird da sofort aggressiv und beleidigend reagiert. Weil: würde man sich auf eine wirklich sachliche Diskussion einlassen, dann drohen eben ungeliebte und sehr unangenehme Einsichten. Und natürlich bricht dann das narzisstisch notwendige Kompensationsgebäude zusammen, wird die "künstliche" Dopaminausschüttung verhindert. 

Und je emotional geeigneter das Thema, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man da in Wespennest sticht. Wie gesagt, gestern Nacht war ich mal wieder erstaunt und dachte, was muss diese Frau für Unsicherheiten und Ängste haben, dass sie so beschimpfen muss.

Und das Gleiche findet sich in der Migrationsdebatte, bei der Genderdebatte, im Klimaschutz und vor allem in der Ernährung.

Da wird sofort auf massive Abwehr und im Grunde auch Entmenschlichung des Diskussionspartners gesetzt. Nazi, Rechter, Faschist ... also das sind ja schon fast Freibriefe zum Abschuss. Das kommt kurz vor vogelfrei, wo dich jeder ohne Strafe erschlagen darf. Also wie groß muss da der innere Druck, die innere Not sein, wenn man sich solche riesigen Kompensationsgebäude bauen muss und jeden massiv angreift, der da eine gegenteilige Meinung hat? Wir groß muss die Not sein, dass man nun unbedingt gut sein will, dass man hier auf der richtigen Seite stehen will, dass man jegliche wissenschaftliche, als ergebnissoffene, Rangehensweise fahren lässt und sich so massiv panzert und ideologisch verhärtet?

Wie bedürftig müssen diese Menschen im Inneren sein? Wie schwer die eigene narzisstische Verletzung und der emotionale Mangel, dass so emotional reagiert wird?

Ich persönlich habe da eine andere Motivation: mir geht es um den wissenschaftlichen Austausch. Um die Frage, was ist "die Wahrheit", wenn es sowas überhaupt gibt. Und irgendwie habe ich auch oft den Impuls, eine Gegenmeinung einzubringen, etwas für "Harmonie" zu sorgen.

Gestern las ich folgendes auf Facebook, etwa sinngemäß: "Manche behaupten, sie seien kein Nazi, sondern Patriot! Das ist, als ob man sagen würde, ich bin nicht Scheiße, ich bin Kacke!"

Also es wird garnicht mehr differenziert. Sofort wird allem, was verdächtig ist, die Nazikeule über den Schädel gezogen.

In Costa Rica sind auch alle patriotisch. Stehen morgends vor der Fahne in Schulunifom, lieben ihr Land, sind stolz drauf, dort zu leben und was sie geschafft haben, lieben ihre Natur. Das sind Patrioten. Aber die haben nicht mal eine Armee! Gleiches sieht man in vielen anderen Ländern, wo die Menschen ihr Land lieben, ihre Kultur, ihre Heimat und das auch ausdrücken. Wenn man mal genau hinschaut, muss man sogar sagen: ohne einen gesunden Patriotismus kann kein Land wirklich exsistieren. Menschen, die so empfinden, sind ja oft auch bereit, dem Land und der Gemeinschaft etwas zu geben. Sind in Kulturvereinen, Singeclubs, arbeiten ehrenamtlich im Naturschutz, helfen den Mitmenschen, erhalten alte Gebäude, pflegen die Mundart usw... aus der Liebe zum Heimatland entspringt ja auch viel Gutes.

Freilich gibt es immer auch krankhafte Übersteigerungen, klar, aber eine gesunde Heimatliebe hat aus meiner Sicht nichts mit dem Nazionalsozialismus zu tun. Der hat ja am Ende das Land zerstört. War also im Grunde das Gegenteil von Patriotismus, wenn man so will. 

In Deutschland aber wird alles sofort nazifiziert, was woanders vollkommen problemlos akzeptiert und sogar begrüßt wird.

Und da eben alle mittlerweile diese frühkindlichen Mangel haben (Wie gesagt ich kenne EIN Kind, wo ich sagen würde, das hat keinen Dachschaden und da bin ich mir auch nicht sicher, ob die Umgebung nicht gerade dafür sorgt, dass es ja nicht so bleibt. Alle anderen Menschen, mich eingschlossen, sind schon beschädigt aufgrund frühkindlicher Mängel und Traumatisierungen.) breitet sich das auch immer schlimmer aus. Wird dann irgendwann zur gesellschaftlichen Fehlentwicklung, die unerkannt immer größere Krisen verursacht.

Bei den Veganern kann ich mir vorstellen, dass wenn sie mal die Mehrheit sind, dann irgendwann Veganismus per Gesetz kommen wird und nach zwei Generationen der Scherbenhaufen (Mängel, Fehlentwicklungen, Degeneration) dann so groß sein wird, dass man wieder umdenken muss. Aber da man sich jetzt auf der richtigen Seite wähnt, ist man auch immun gegen Gegenargumente und ist somit zur Krise verdammt.

Mehr noch, man meint, eben weil man "gut" ist, ist man auch dazu berechtigt, den Gegener zu beleidigen und "fertig" zu machen. Weil der ja das Böse ist, der Schlechte, das verkörpert, was man hasst und das muss ausgemerzt werden und dazu ist eben auch jedes Mittel recht. Hitler und Japan, damals das "Böse", hat man auch mit Flächenbombardements und zwei Atombomben platt gemacht. Und vorher haben die Deutschen den "bösen" Russen und die "bösen" Juden entsprechend ohne Rüccksicht auf Verluste bekämpft. Da gab es auch keine moralischen Grenzen mehr, um den "Endsieg" zu erringen. Und das geht jetzt im Kleinen weiter! Sieht man in solchen Diskussionen, wo man plötzlich der Böse ist, der dann auch massiv und mit allen Mitteln bekämpft wird. Und das hat man ja vor zwei Jahren gesehen, wo eine Schule einen Bäcker fertig gemacht hat, der dort hinlieferte und es wagte, eine andere Meinung als der Mainstream zu haben und diese auch noch kund zu tun.

Und da man ja für das Gute, für die Schwachen und für das Licht kämpft, haben diese Leute auch kein Unrechtsbewusstsein mehr. Die merken nicht mehr, wie sie da Grenzen überschreiten und zu dem werden, was sie bekämpfen. Schlimmer noch, aufgrund der ideologischen Verblendung werden sie auch blind für ihre eigenen Widersprüche. Ich hatte hier ja mal als Beispiel irgendwo so ein Plakat einer Gegendemo in Berlin gebracht: "Weltoffenes Neukölln. Für Demokratie, Freiheit, Toleranz - gemeinsam gegen Rechts!" - und da gibts ja viele Beispiele, wo die eigenen Widersprüche nicht mehr erkannt werden (Wer es nicht kapiert: wenn ich demokratisch, offen und tolerant bin, schliesst das auch die Rechten mit ein, die dann im demokratischen Diskurs argumentativ entsprechend bearbeitet werden).

Wenn man ideologisch verblendet ist, schaltet man eben auch Gehirnareale ab, die dafür zuständig sind, dass man diese Widersprüche erkennt. Ideologien sind da wie verschlossene Türen zu Bereichen, die aber begraucht werden, um das Ganze zu begreifen.

Das sind alles keine guten Entwicklungen und sie machen mir irgendwie auch Sorge und ich habe die Befürchtung, dass sich das irgendwann auch gewaltsam alles entladen wird.

Der Appell an die Vernunft ist ja oft vergebens, einfach weil da emotionale Problematiken vorliegen, die man mit der Vernunft oft nicht fassen kann.

Und der Anstieg solcher emotionaler Themen zeigt eben auch, dass das emotionale Problematiken vorliegen. Wenn man emotional ausgeglichen und in der Kindheit gesättigt wurde, dann braucht man nicht mehr projezieren und dann sieht man die Dinge eben realistischer. Dann wird man nicht so leicht zum veganen Aktivisten, zum Refugees -Welcome -Rufer, zum Klimaretter. Sondern dann sieht man die Dinge realistischer.

Na ja, es ist so wie es ist... jetzt muss ich meinen kleinen Bienenstich noch etwas kühlen. Ich war vier Wochen im Dauereinsatz, jetzt darf ich auch mal auf der Couch liegen! :-D

—————

08.05.2018 23:22

Aua

Schon der zweite Bienenstich dieses Jahr. Erst einer in die Kniekehle, gestern einer in den großen Zeh. Der ist richtig blöd. Es juckt wie verrückt beim Laufen und ist leicht geschwollen.

Das ist natürlich eine ganz ungünstige Stelle! Ich bin wahrscheinlich genau drauf getreten und dann hat sie mich gestochen. Ich habe auch den Stachel nicht gleich rausbekommen, weil ich es nicht gesehen habe und so habe ich erstmal eine richtige Dosis Bienengift abbekommen... na soll ja gut gegen Rheuma sein! lol

2. Abendstimmung - heute war ja ein herrlicher Tag! Eigentlich für diese Jahreszeit schon zu schön, aber was ist heute schon noch normal? Der Goldregen ist immer das Zeichen, dass nun die warme Jahreszeit beginnt.

3. Abendstimmung - ist schon wie im Sommer.

4. Zwei hervorragende Mitarbeiter! Jeden Abend kommen zwei Amseln in den Garten und patrolieren. Wenn da eine Raupe unvorsichtigerweise den Kopf rausstreckt, ist sie erledigt. Die haben mir mal 2016 alle Kohlweisslinge weggeputzt. Also da sieht man mal, wie wichtig es ist, mit der Natur zu leben, statt gegen sie. Wenn man auch den Vögeln Platz lässt, dann bedanken die sich auf ihre Weise.

5. Wir haben heuer ordentlich Tomaten, Physalis, Melonen, Paprika und Pepperonis angesetzt. Mal sehen, obs was wird. Die Physalis finde ich ja eine sehr leckere Frucht und da habe ich mal mehrere Sorten bestellt und angesetzt. Da bin ich mal gespannt!

Ansonsten bin ich gerade wieder in eine Vegan-Diskussion gestolpert bei Facebook. Hat schon was von einer neuen Erlöserreligion. Die Welt wird in Gut und Böse eingeteilt und ich bin da der Teufel... na ja, wenn sie es so sehen.. was will ich machen? Das Problem: ab einen gewissen Punkt ist auch jegliche Faktenbasierte Diskussion unmöglich. "bla bla bla" kam gerade als Antwort und Silke Rosenbusch, die war auch mal eine Rohköstlerin, vegan, gescheitert, hat sich auch eingemischt und ist gleich persönlich geworden. Da zucke ich mal ganz entspannt mit den Schultern und wundere mich.. wie unsicher die eigentlich sein müssen...

Irgendwo scheint da ja ein Gefühl zu sitzen, das sagt, dass es doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber man will das natürlich nicht wahr haben.

Was will ich machen? Ab und an gibts da mal so eine Diskussion, und ich verlinke die Bücher vom Price und vom McCarrisson und gut isses... vllt ist ja jemand als stiller Leser dabei, der was damit anfangen kann. Dann hat man ja schon was erreicht.

—————

06.05.2018 22:52

Abendspaziergang

Heute habe ich mal wieder seit langem einen schönen Abendspaziergang gemacht. Und was soll ich sagen? Alles neu macht der Mai. :-)

1. Was wäre der Mai ohne Flieder! :-)

2. Sieht zwar noch ländlich aus, ist aber im Grunde eine Industrielandschaft. Industrielle Landwirtschaft und industrielle Energiegewinnung. Im Vordergrund wird Mais angebaut, hinten das Gelbe ist Raps.

3. Es gibt aber noch Reste der alten bäuerlichen Lebensweise.

4. Den Kirchturm hats ja beim letzten Sturm runtergerissen. Jetzt wird er wieder repariert.

5. Raps - riecht zwar fürchterlich, aber sieht nett aus!

6. Müsste ein Wolliger Schneeball sein (Viburnum lantana)

7. Hier blüht vor allem der Weissdorn.

8. Irgendeine Arschgeige muss hier vor Kurzem seinen Schrott ins Gebüsch geworfen haben. Es gibt einfach zuviele Asoziale auf der Welt...

9. Zurück bin ich am Weizenacker entlang gelaufen und fand das Ausmaß schon erschreckend. Man stelle sich vor, dass statt Weizen hier Gärten wären, Obstwiesen, Tiere weiden würden, Blumen-Wiesen und Teiche wären. Es würde auch nicht einen Arbeitslosen mehr geben, es wäre genug zu tun. Wahrscheinlich müsste man wieder Menschen aus der Stadt abziehen, um da mitzuhelfen. Und der Ertrag wäre sogar höher. Zwar wäre der Ertrag einzelner Produkte sehr viel geringer, aber der Gesamtertrag wäre deutlich höher. Und vielseitiger und die Natur hätte wieder mehr Platz. Statt dessen Monokultur bis zum Horizont. Da sieht man hier und dort mal einen Laufkäfer krabbeln, aber mehr nicht.

Wir sind eben ein Hightec-Land und so sieht das eben dann aus. Aber die Traktoren haben jetzt GPS. Darauf sind wir dann stolz.

10. Ein grün-weißes Industriegebiet. Der Boden dient nur noch als Produktionsmittel und der Wind dito. 

11. Zum Glück gibts noch viele Hecken und kleine Schläge. Und die entschädigen gerade für einiges.

Eine andere Welt ist möglich. Aber eben nicht mit dem Denken, was uns in diese Krise geführt hat. Wir müssen wieder Gärtner werden und Paradiese erschaffen. Und wenn es nur auf dem Balkon ist. Jeder, wie er kann!

—————