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24.12.2017 14:22

Schöne Weihnachten!

Wünsche ich all meinen Lesern!!

:-)

Der Besuch ist gerade eingetroffen, schon wirds stressig! :-P

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23.12.2017 15:03

Stress in der Weihnachtszeit

Gestern hat der Danisch wieder eine seiner Supermarktgeschichten zum Besten gegeben. Anscheind gehts da öfters mal rund. Nachzulesen hier.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht: wieso ist das Fest der Liebe oft ein Fest des Streits und der Keilerei? Mal abgesehen von unbewältigten Problemen und Familienzwistigkeiten, die oft genau dann die Oberfläche kommen, ist es aber oft so, dass im Grunde bis kurz vor Weihnachten gearbeitet wird. Hier oft am Computer. Dann wollen viele Kunden noch ihre Sachen bis Weihnachten erledigt haben, was oft zu Überstunden führt. Dazu dann Einkauf, Kinder, Frau, Eltern... Das führt dazu, dass der Stress vor Weihnachten wahrscheinlich besonders hoch ist. Und dann knallts eben unterm Tannenbaum.

Ein anderer Aspekt ist, dass heute viel weniger körperlich gearbeitet wird als früher. Ist man körperlich ausgearbeitet, ist man auch entspannter und gelassener. Wohingegen die Computerarbeit oft den Kopf und den Oberkörper regelrecht energetisch negativ aufläd. Da staut sich richtig was an in diesem Bereich und da man das nicht durch körperliche Betätigung los wird, muss man das anders ableiten.

Ergo: die Liebsten kriegen es ab. Wer sonst? Den PC / Laptop kann man nicht einfach zertrümern, den Chef kann man nicht einfach anschnauzen oder eine reinhauen, die Kunden auch nicht. Auf der Straße kann man auch nicht einfach mal rumschreien. Mit dem Auto über die Autoban brettern kann teuer werden. Eine Verkäuferin einfach mal vollmotzen ist auch uncool... ja.. und dann trägt man das eben mit nach Hause und die, die es am wenigsten verdienen, kriegen es ab, weil die, die es am meisten verdienen, sich in eine Machtposition gebracht haben und weil die Gesellschaft nicht erlaubt, die Impulse auszuleben.

Ich habe dasin Österreich erlebt, wie mich da die höflichen Umgangformen gehindert haben, meinen Frust da abzulassen, wo er entstand. Das war Wilhelm Reich in Reinkultur. Aus dem Bauch stieg die Wut hoch, weil ich dachte, dass darf doch nicht wahr sein! Und dann kam der Gegenimpuls: Halt dich zurück!!! So schön Bernd Senf-mäßig: Halt dich zurück!! Und als Ergebniss hatte ich dann Darmprobleme. Genau wenn da die Wut beim Hochsteigen dort ankam, habe ich sie unterdrückt.

Das hat sich auch erst heuer zum Rohkosttreffen gelöst! Damit bin ich gute sieben Jahre rumgerannt!!! Kurioserweise war es eine Energieheilerin aus Östereich, die mich davon befreite...

Die Gesellschft würde anders aussehen, wenn wir den Impuls immer dahin richten, wo der hingehört. Da wir das aber nicht machen (warum eigentlich nicht?), kann der Chef ein Arsch sein (meiner wars nicht, nur als Beispiel), oder der Kollege ein Depp oder der Kunde eine Nervensäge. Wenn der Chef dreimal ein Arsch ist und man keilt zweimal richtig zurück, dann überlegt er es sich auch. Und schon ist man eine Stressquelle los. Vielleicht den Job auch! lol

Aber tatsächlich leben wir in einer Gesellschaft dauerhaft umgeleiteter Impulse, angestauter Energien und unverarbeiteter Frust. Man sagt nicht einfach zu einem Kunden: "Jetzt scheiss dich mal aus!", wenn der stundenlang im Laden rumsucht. Da ist man freundlich, der soll ja wiederkommen. Und wenn das tagein, tagaus so get, dann ist das energetisch sehr anstrengend und es stauen sichimmer mehr Energie. Man kann ja seine Frau auch nciht jeden tag anschnauzen und die Kinder.

Und genau deswegen braucht es Ballerspiele! Wo man eine Stunde in eine virtuelle Welt steigt und anderen den Kopf wegballert. Mit richtig Blut spritzen und allem drum und dran. Das ist nämlich auch sowas. Je stressiger es wird, desto stärker müssen die Blitzableiter sein. Gewaltfilme, harte Pornos, MMA-Kämpfe, Ego-Shooter, Kampfsport, Fussball, sich besoffen oder zugekokst kloppen ... der Ethnologe Eibl-Eibesfeld hat dahingehend geforscht und hat davor gewarnt, sowas zu verbieten! Der wusste genau, dass unsere Gesellschaft genau das braucht, damit wir uns nicht gegenseitig umbringen. Im Grunde hat das jede Gesellschaft. Aber bei uns sind es eben diese Geschichten, weil sie eben eine stark aggressionsableitende Funktion haben. Und wenn es das nicht gäbe, wir müssten es erfinden! Und was denkt ihr was passiert, wenn der Held im Film am Ende den Bösewicht, der, der alle Aggressionen auf sich gezogen hat, nicht erledigt? Dann brennt das Kino!

Wir sind keine Bushleute, die pro Tag da arbeiten, wo ihre Gene angepasst sind und das machen, zuwas der menschliche Körper geschaffen wurde. Wir machen oft genau das Gegenteil. Und das frustriert auf einer tiefen Ebene. Denn die Gene wollen sich ja ausdrücken! Die Beine wollen laufen, die Lungen atmen, die Arme schwingen, das Gehirn kreativ sein ... wenn man da wochenlang angestrengt auf einen Bildschirm glotzt und Stress hat, muss das ja zu Megastress führen.

Und gestern war der Danisch eben der Blitzableiter. Der ist wahrscheinlich auch nur so ein kleiner Knubbel und gleichzeitig auch noch neunmalklug, dann wird den das öfters treffen.

Und da wir in einem System leben, wo es nur Wachstum gibt, wird auch der Stresslevel im System generell immer größer! Der Stress wächst auch mit. Mehr Überstunden, mehr "Arbeitsverdichtung", längere Arbeitswege, höhere Mieten, velleicht Pflegefälle in der Familie, auch Migration spielt eine große Rolle! Plötzlich rennen da Fremde rum, die man erstmal noch garnicht einschätzen kann. Wo man nicht weiss, ob die bisher gültigen Strategien des Zusammenlebens noch gelten. Damit hat man nochmal ordentlich Dampf im Topf erzeugt!

Viele haben dann Burn out, sprich der Körper sagt: "Das wars!" (habe ich 2013 erlebt, da wars kurz davor). Aber die, die noch mithalten, für die wirds immer stressiger. Und dann reichen eben oft kleinste Auslöser und der Damm bricht.

Meine beste Stressbewältigunsstrategie war der Boxsack. Danach war ich oft ausgepowert und lammfromm! :-D

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22.12.2017 20:24

110. Tagesenergie

Immer wieder sehenswert. Man muss nicht alles teilen, aber ich finde das irgendwie eine nette und informative Geschichte.

Ansonsten bin ich gerade faul und fleissig zugleich.

Faul im Sinne von keine Lust auf Sport oder rausgehen oder irgendwas, was mit körperlichen Anstrengungen zu tun hat. Sondern schön auf der Couch mal abhängen.

Aber fleißig im Sinne von Artikel schreiben, Kommentare, Leserbriefe, Science-fiction Gesichten und anderer Kram.

Ich bräuchte da wirklich mal jemanden, der mich da einbremst. Ich sehe das irgendwie schon auch kritisch, dass ich mich wenig entspannen kann. Früher war eben kein Internet vorhanden, da waren die Abende und Nächte sehr viel entspannter. Da gabs ein gutes Buch und fertig. Heute bin ich irgendwie immer am Schreiben, Lesen, machen und tun.

Aber ich langweile mich auch extrem schnell.

Keine Ahnung woran das liegt. Sternzeichen Tiger, oder Sonntagskind, oder generelle Unruhe... ich weiss es nicht. Aber ich bin da irgendwie immer "in Action". Heute habe ich wieder einen ellenlangen Kommentar bei Telepolis geschrieben und oft merke ich dann genau beim Schreiben, wie das Verständnis für Zusammenhänge reift und wächst. Da machts dann richtggehend "klick".

Dann habe ich mal angefangen, kleine Geschichten zu schreiben. Und da hatte ich in den letzten 3 Tagen einen echten Lauf... zack.. mal kurz zwanzig Seiten geschrieben. Und wenn ich mal so richtig im Fluß bin, da stört es mich sogar, wenn ich pinklen muss! lol

Ansonsten ist ja astrologisch heute Neujahr. Ab heute geht es energetisch wieder bergauf. Gestern war ja die Wintersonnenwende. Und der Himmel hat sich auch passend zum "neuen Jahr" von seiner schönsten Seite gezeigt:

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19.12.2017 20:34

Wachstum über alles

Ab und an hört und liest man ja mal etwas, was in die richtige Richtung geht und insgesamt mal schaut, wo der Hase im Pfeffer liegt. Dieser Artikel gehört dazu: www.heise.de/tp/features/Armut-Hunger-Naturzerstoerung-sind-eine-logische-Begleiterscheinung-unseres-Wirtschaftens-3919081.html

"Armut, Hunger, Naturzerstörung - das sind keine Krisen des Kapitalismus, sondern eine logische Begleiterscheinung unseres Wirtschaftens", so Nicoll, der an der Universität Duisburg-Essen zur Nachhaltigen Entwicklung lehrt.

Bernd Senf hat es ja in seinen Videos zum Teil sehr klar auch dargelegt, wie es zu diesen Krisen kommt und er hat auch Auswege und Lösungen vorgeschlagen. Aber das ist eben alles noch nicht angekommen. In der Politik herrscht weiterhin der Wachstumsgedanke vor. Und das, abwohl die Krisen immer gravierender werden.

Und das macht mir etwas Angst, weil es eben schon so ist: wenn die Symptome nicht ausreichen, um zur Umkehr und zur Einsicht zu kommen, dann werden die eben noch schlimmer!

Aber die Entwicklung hat auch Schattenseiten.

Norbert Nicoll: Eindeutig. Sie hat sogar viele Schattenseiten - sie ging einher mit der Ausbeutung von Natur und Menschen. Gleichzeitig mit dem Wachstum der Wirtschaft und der beachtlichen Wohlstandsentwicklung stiegen der Energieverbrauch, die Treibhausgas-Emissionen und die Weltbevölkerung stark an. Hier zeichnen sich zumindest auf lange Sicht Grenzen ab.

Im Kapitalismus geht es darum, grob vereinfacht, in einer Art Endlosschleife aus Geld mehr Geld zu machen. Es ist wie mit dem Fahrradfahren. Je mehr man strampelt, desto schneller geht es voran. Rückwärts geht es nicht - und wer plötzlich anhalten muss, legt vielleicht einen uneleganten Abstieg hin. Auch Stillstand ist nicht vorgesehen. Der Kapitalismus muss wachsen. Die Frage nach dem Warum des Wirtschaftens wird dabei gar nicht mehr gestellt. Die Wirtschaft sollte allerdings den Menschen dienen - leider ist es heute genau umgekehrt.

Der Kapitalismus lässt sich als eine Art dialektisches Verhältnis aus Produktivität und Plünderung beschreiben. Er saugt die Schätze der Natur regelrecht auf, um diese in Produkte zu verwandeln und damit die Arbeitsproduktivität zu steigern. Und damit wiederum die Gewinne.

Alle Kosten werden so weit wie möglich externalisiert. Die kapitalistischen Strukturen mit ihrem durch das Prinzip der Kapitalakkumulation hervorgerufenen Zwang zum fortwährenden Wachstum lassen echte Nachhaltigkeit nicht zu. Armut, Hunger, Naturzerstörung - das sind keine Krisen des Kapitalismus, sondern eine logische Begleiterscheinung unseres Wirtschaftens. Es geht nur um das Ziel Geldvermehrung. Und der Raubbau an der Natur oder die Entlassung von Tausenden Arbeitskräften sind Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist klar, dass wir nicht so weiter wirtschaften können. Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen.

Es geht im Grunde nur darum, aus Geld mehr Geld zu machen. Egal wie! Und das treibt dann auch ganz unglückliche Entwicklungen voran. Man erschafft dann Krankheiten, weil man damit aus Geld mehr Geld machen kann. Solche Verrücktheiten zum Beispiel. Oder man industrialisiert die Landwirtschaft. Der nächste Irrsinn. Oder man digitalisiert alles...

Im Grunde sagt der Norbert Nicoll das Gleiche wie ich hier schon lange im Blog, bzw. auch ich, oder auch er, je nachdem, wie man es sieht, ist drauf gekommen, wie es funktioniert.

Aber wird das mal in der Politik hinterfragt? Ist das da angekommen?

Angela Merkel: "Ohne Wachstum keine Investitionen, ohne Wachstum keine Arbeitsplätze, ohne Wachstum keine Gelder für die Bildung, ohne Wachstum keine Hilfe für die Schwachen. Und umgekehrt: Mit Wachstum Investitionen, Arbeitsplätze, Gelder für die Bildung, Hilfe für die Schwachen und am wichtigsten Vertrauen bei den Menschen."

Das macht mir mehr Angst als irgendeine andere Nachricht. Denn hier wird die Zerstörung zur Staatsdoktrin. Wachstum, eben wenn es immerwährend sein muss, produziert dann eben immer mehr Krisen, Kriege und Armut.

Am Anfang bringt es Reichtum, wie im Garten. Ich fange an, pflanze was, ernte, verbessere die Anbaubedingungen, werde effizienter, die Erträge steigen. Das ist effektiv wachsender Wohlstand.

Dann aber werde ich gezwungen, immer weiter zu wachsen. Den Punkt des Wohlstandes im Grunde zu übersteigen. Und zwar des WOHLstandes für alle. Tiere, Pflanzen, Menschen. Und ab dann wirds zerstörerisch. Das ging in Deutschland in der Landwirtschaft so in den 50er Jahren schon los. Hiess damals und heute "Flurbereinigung". Schon ab den 50ern hat die Artenvielfalt abgenommen. Und das wird nur jetzt immer akuter, weil es auch zunehmend in die Naturschutzgebiete ausstrahlt.

 Die Arten- und Individuendichte ist nach dieser Erhebung in Schleswig-Holstein schon zwischen 1951 und 1981 messbar und zwar deutlich messbar eingebrochen. Siehe die Grafik am oberen Ende der Abbildung.

www.nachdenkseiten.de/?p=41572

Und seitdem warnen und reden solche Leute wie ich, Ökologen genannt oder geschimpft, je nach dem, dass es so nicht weitergehen kann. Also seit mindestens 40 Jahren sagen die Leute, die die Beobachtungen machen und die Folgen abschätzen können, dass es so nicht weitergehen kann.

Kommt das an?

Nein.

Hatten sie damals etwa Unrecht?

Nein. Der Klimawandel kam wie vorhergesagt, die Versauuerung der Meere dito, das Artensterben sowieso.

Aber Recht behielten die Warner von damals auch nicht. Wieso nicht?

Man muss sich das etwas so vorstellen: es ist ein Wettlauf zwischen Katastrophe und Technologie. Es hat immer Probleme gegeben, aber die konnte man mit Technologie einfangen, um dann das Wachstum nochmal etwas weiter zu schieben. Die Probleme haben die positiven Effekte der Technologie (Computer, abgasarme Autos, Filteranlagen, effizientere Verbrennungsmotoren und Heizungen usw usw.) aber immer etwas überwogen, so dass man zwar das Wachstum immer weiter herausschieben konnte, aber irgendwann, die Zeit scheint jetzt anzubrechen, haben sich die negativen Auswirkungen doch soweit kumuliert (zusammenaddiert), dass sie nun deutlich hervortreten.

Der Zwang zur Innovation war also auch immer eine Peitsche, die die Menschen angetrieben hat, sich Gedanken zu machen, weil ansonsten die Katastrophe schon viel eher gekommen wäre.

Dazu reicht ein kleines Gedankenspiel: man stelle sich nur vor, alle Autos der Welt hätten keinen KAT. Heute gibt es weltweit Millionen mehr Autos als in den 80ern. Alleine was in China dazugekommen ist. Wenn die alle einen solchen Schadstoffausstoß hätten wie damals, würde es nicht gehen. Ist ja jetzt schon problematisch.

Energieerzeugung dito: man stelle sich vor, der Energiehunger der Welt würde mit den Mitteln der 80er Jahre versorgt werden müssen. Der Himmel wäre wahrscheinlich schwarz von ungefilterten Kohleabgasen und überall ständen Atomkraftwerke.

Und so kann man das schön beobachten, wie Technologie das Wachstum immer weiter ermöglicht hat und die Probleme immer weiter in die Zukunft verschoben wurden.

Ist ein bisschen wie beim Essen auch: wenn wir bei der derzeitigen Ernährungsweise die Medizin der 80er hätten, wäre die Lebenserwartung wahrscheinlich schon lange gesunken. Die Alten, die noch karg und genügsam lebten, oft aus dem eigenen Garten, die wurden noch ganz natürlich alt. Die jetzige Generation, die den Schrott mit Red Bull runterspült, kann das nur machen, weil gleichzeitig die Medizin und auch der Sport die Auswirkungen auffängt. Die Fehler kann man also nur aufrechterhalten, weil gleichzeitig der Fortschritt viele Probleme, die ja nur Symptome sind, die anzeigen, dass was schief läuft, auffängt und händelbar macht. Bis man dann am Ende doch an Krebs zu Grunde geht. Weil irgendwann ist es eben doch so, dass man es nicht mehr in den Griff bekommt.

Ich möchte abschliessend noch auf die wirklich Mächtigen hinweisen. Die, die bestimmen wie es läuft, ganz einfach, weil sie das Geld haben.

www.nachdenkseiten.de/?p=41340#more-41340

Hier gehts um Black Rock.

Dabei sind diese Unternehmen, deren Geschäft man früher wohl etwas verklärend als „Vermögensverwaltung“ umschrieben hätte, die neuen Herren der Weltwirtschaft. Es gibt kaum große Aktiengesellschaften in den westlichen Ländern, bei denen keines dieser Unternehmen größter Einzelaktionär ist. Und in der Summe beherrschen diese „institutionellen Investoren“ Wall Street, City of London und den Frankfurter Finanzdistrikt. Doch seltsamerweise sind uns nicht nur die Namen der neuen Herren unbekannt, auch ihr Treiben findet abseits der Öffentlichkeit statt, da die großen Medien einen großen Bogen um dieses Thema machen und die Politik sich ebenfalls versteckt. Kein Wunder, wirft der Siegeszug der neuen Herren doch Fragen auf, wohin unser neoliberales System uns noch führen soll.

Der Artikel ist wirklich gut. Und erschreckend.

Das sind die Herren der Welt. Da wird das Geld hingegeben mit der Aufforderung: mach mir aus meinem Geld mehr Geld! Und die legen das an, erwarten Rendite. Also Wachstum. Von da kommt der Wachstumszwang.

Mach aus meinem Geld mehr Geld!

Am Ende wahrscheinlich egal wie. Aber mach mir da mehr draus.

Und dann legen die los, investieren da, bestimmen dort mit, nehmen hier Einfluß, lassen dort ihre Muskeln spielen...

Tja.

Wie soll das gut gehen?

Mit Technologie wird man es wahrscheinlich noch etwas rausschieben können. Aber irgendwann ist eben der Punkt erreicht, wo das nicht mehr geht. Entweder sind die Ressourcen alle, oder alle sind krank, oder die Insekten sind weg, oder wir werden von Klimaflüchtlingen überrannt... wie auch immer.. irgendwann gehts nicht mehr und wenn es dann keine Exit-Strategie gibt, können eben die Zinsen und Kredite nicht mehr zurückgezahlt werden.

Und dann ist es aus.

Entweder kommt das schleichend. Oder mit einem Knall.

Deswegen sollte man sich zumindest etwas darauf einstellen, dass es so nicht ewig gehen wird und kann.

Aber, zum Optimismus gibts keine Alternative! :-)

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18.12.2017 17:08

Weniger Computer

Also was ich mir wirklich für das neue Jahr vorgenommen habe, ist weniger am PC zu sitzen. Mir ist aufgefallen, dass ich mich seit jahren durch den PC nicht gut entspannen kann. Früher wars einfacher. Arbeit, Sport, Freundin, Disco, Fernsehen. Die Welt war übersichtlich und abends hat man alleine vor der Glotze oder mit der Freundin entspannt.

Dann kam das Internet und es war für mich so hochgradig faszinierend, dass ich sehr viel zeit im Internet verbrachte. Das ging so 2001 richtig los. Ab da wurden die Abende weitaus weniger entspannend. Nein stimmt nicht, sie waren oft auch so entspannend, wenn man in geselliger Runge im Chat saß und Spaß hatte. Oder wenn man sich mal bei youtube was Spannendes anschaute. Aber sowie ich noch nebenher was schreibe, was lerne oder irgendwie mich mit etwas beschäftige, wirds stressig. Irgendwann tun mir die Augen weh, die Nerven sind irgendwie wenger entspannt und ich bleibe bis weit in die nacht wach.

Ist mir gerade letzte Woche aufgefallen.

Ich habe mal nichts gemacht. Außer im Internet surfen. Und gestern viel mir auf, auch weil ich mich mal wieder in eine zwar spannende und lehrreiche, aber doch auch zeitraubene Diskussion in einem Leserforum eines Nachrichtenportal verwickeln liess, dass ich eigentlich gestresster bin als die Woche davor, wo ich noch zentnerweise Pferdemist organisiert und rangekarrt hatte.

Und dann viel mir auf, dass das eben auch von den Augen kommt und es dann zur Verspannung und auch zur Anspannung führt.

Früher habe ich abends und am Wochenende eben einfach mal fern geschaut, oder auch viel gelesen oder hab Zeit mit meiner Freundin verbracht, und das hat schon enorm entspannt.

Das Internet ist da sehr viel "verlangender". Es gibt soviel zu entdecken, zu lernen, zu lesen, anzusprechen, zu sehen.

Und ich bin auch jemand, der immer auch Input braucht. Ich bin eigentlich ständig am lernen, am recherieren, am organisieren, am sporteln, am durchdenken, am Blog schreiben, am Englisch lernen, am Lesen, am Gitarre spielen und dann eben noch die Arbeit im Garten.

Aber ich merke auch, dass mir das gerade alles auch etwas zu viel wird.

Mir tun die Augen weh!

Deswegen will ich das Ding mal zuklappen und mich mal mehr langweilen! :-D

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16.12.2017 20:07

Noch was zu Gesichtern

Ich hab gerade mal noch so überlegt, nachdem ich gestern mit GCB einen kleinen Disput hatte, ob der Derek Nance nun gut aussieht oder nicht und dass ich das im Grunde als Mann nicht sagen / beurteilen kann. Das kann ich im Grunde nur so Richtung "Gesundheit" / "Ausstrahlung" / "Fitness" machen, aber nicht, ob jemand attraktiv ist. Das geht nur per Kopf. Das heisst, ich kann irgendwo lesen, was Frauen attraktiv finden, oder mir das anhören und mir merken und wenn ich es irgendwo sehe, dann kann ich das aufgrunddessen irgendwie einschätzen. Aber ich kann das nicht "aus mir selbst heraus" feststellen.

Anders sieht es natürlich bei Frauen aus. Da brauch ich nichts lesen um zu wissen, was mir gefällt.

Der Derek Nance sieht für mich als Mann gut / gesund / sympathisch aus, aber keine Ahnung, ob das jetzt von Frauen auch so wahrgenommen wird.

Interesant: da gab es mal einen Versuch, wo man einen Haufen Bilder von Frauen des jeweiligen Landes übereinander gelegt und dann das "Durchschnittsgesicht" herausgerechnet hat:

https://i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--6yNYVCqa--/c_scale,fl_progressive,q_80,w_800/18mheqo7ypqcojpg.jpg

i.kinja-img.com/gawker-media/image/upload/s--6yNYVCqa--/c_scale,fl_progressive,q_80,w_800/18mheqo7ypqcojpg.jpg

Also schon erstaunlich, wie attraktiv die "Durchschnittsfrau" im Grunde ist! Wobei ich glaube auch, dass der Mensch an sich eigentlich immer schön ist! Vor allem, wenn er halt von Anfang an richtig ernährt wird und das später auch beibehält. Dann bilden sich immer Schönheiten heraus. Und dann ist tatsächlich auch der "Durchschnittsmensch" schön und attraktiv!

Viele Probleme kommen ja aus der falschen Ernährung, wie es Weston Price herausfand, so dass sich die Gesichter nicht mehr richtig entwickeln, oder man ist zu dick oder zu dünn.

Bei den jeweils von ihm untersuchten Völkern haben sich ja alle, die sich traditionell ernährten, sehr geähnelt, obwohl sie nicht verwandt waren und die für ihren Volksstamm / Ethnie typischen Gesichter ausgebildet. Und er fand heraus, das die große Heterogenität der Gesichter in der westlichen Welt zumeist die verschiedensten Mängel in der Ernährung wiederspiegelten.

Auf dem Bild werden diese Mängel natürlich rausgerechnet und man erhält dann das wirkliche "Durchschnittsgesicht" des jeweiligen Landes. (Im Grunde halt das Durchschnittsgesicht der fotografierten Frauen, man hat ja nicht ALLE Frauen eines Landes fotografiert)

Wenn ich manchmal durch die Straßen gehe, dann erschrecke ich schon, weil eben viele Menschen aufgrund vollkommener Unvernunft beim Essen sich hässlich gemacht haben. Oder weil sie aufgrund von Sorgen und Nöten verhärtet wirken. Oft auch beides zusammen.

Also die mit Abstand attraktivste Durchschnittsfrau lebt in meiner Wahrnehmung in Frankreich. Sehr attraktiv finde ich auch die "Durchschnittsfrau" aus West-Afrika, Äthopien, Israel, Süd-Afrika und Puerto Rico.

Das heisst nicht, dass die anderen irgendwie "hässlich" oder unattraktiv wären, überhaupt nicht. Die Genannten gefallen mir nur einfach am besten. Keine Ahnung, woran man das schlussendlich fest macht. Wohl eine Kombination aus Gesichtsform und Ausstrahlung.

Offensichtlich spielt die Hautfarbe da eine eher untergeordnete Rolle bei mir. Da ist ja von allem was dabei.

Und um nochmal auf die Rohkost zurück zu kommen: also alle Kinder, die ich kenne, die roh leben, bis auf ganz wenige Ausnahmen, sind sehr hübsch, haben eine gesunde Ausstrahlung und feine Gesichtszüge. Nicht alle, aber die Meisten (gut 90%).

Und alle Jugendlichen, die ich kenne, die von Geburt an roh waren, wirkten auf mich auch attraktiv und / oder gutaussehend, Wobei die Datenlage da immer dünner wird.

Aber es ist eben dann doch was dran an der Rohkost. Man muss sie aber richtig machen, sprich auch wirklich drauf achten, dass man in keinen Mangel gerät. Sonst hat man auch hier die gleichen Probleme wie der Durchschnittsmensch, der leider bei weitem nicht (mehr) so hübsch und attraktiv ist, wie die Fotos suggerieren...

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16.12.2017 18:27

Noch was zu Derek Nance

Ich habe gestern mit GCB noch bis in die Nacht über Derek Nance gesprochen. Er fand es ganz interessant, aber auch gefährlich und war skeptisch. Er sagte was von Nierenprobleme und auch Gehirnprobleme. Autoimmunkrankheiten, die erst nach längerer Zeit auftreten können. Es wurden dann Einzelfälle und eigene Erfahrungen angeführt. Und es wurde gesagt, dass eben nach JAHRZEHNTEN Probleme auftreten können.

Ja gut, dass kann ja bei allen Sachen der Fall sein. Wir wissen ja alle nicht, was richtig ist.

Aber er sagte dann, dass diese Probleme vielleicht auch verhindert werden können, wenn man eben nur Fleisch isst, und somit die Bildung von AGEs verhindert, die ja immer entstehen, wenn man Proteine und Zucker zusammen konsumiert. Er fand es dann schon faszinierend, dass Nance das nun schon 9 Jahre zu machen scheint. Gibt ihm aber nicht viele Chancen, dass das längerfristig gut geht. Auch weil Rind und Schaf eben überzüchtet sind und man so eben immer zuviel isst.

Ich habe dann ein Video von vor zwei Jahren gefunden. Das scheint das Neueste von oder mit ihm zu sein. Da muss er ja so sieben Jahre auf dieser Diät gewesen sein:

Also erstmal klasse, dass er zeigt, wie genau die Lagerung von Fleisch geht! Und ich muss sagen: der sieht richtig gut aus. Und ist wahrscheinlich besserer Rohköstler als ich! lol Wenn man so gemischte Rohkost macht, also eben Früchte, Gemüse usw isst, dann weiss man nie, ob man da alles einwandfreie Produkte hat. Wenn ich das Tier selber schlachte und alles auffuttere, dann weiss ich das schon! Das ist dann wirklich 100% roh.

Im Grunde ist er so ein bisschen der 0815-Typus. Also ohne besondere Auffälligkeiten. Eher zurückhaltend. Aber er hat sehr klare Haut und klar blickende Augen und sieht gesund und glücklich aus.

Was mir aufgefallen ist: der ist ja nun genau das Gegenteil von dessen, was GCB so an "Richtigem" proklamiert. Also eher (Tropen-) Früchte und lieber wenig Fleisch, natürlich alles instinktiv ausgewählt. Der machts ja genau umgekehrt. Eine 100%ige karnivore Diät.

Er hat dann auch angefangen, an dem Derek Nance rumzukritteln, dass sein Gesicht "abnormal fett" sei.

Da frage ich mich: was ist da abnormal? Und ist das nicht eine Anpassung des Menschen an die Kälte?

Also wie gesagt, ich finde der sieht gut aus. Gut genährt. Insgesamt scheinbar ein sympathischer und bodenständiger Bursche. Wahrscheinlich auch nicht hässlich. Aber da müsste man eben mal die Frauen fragen.

Was mir auffällt: GCB hat da schon die richtige Einstellung, also erstmal länger beobachten und noch keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber dann driftet es bei Gegenargumenten doch etwas ins Rechthaben ab. Ins Recht behalten. Da wird Fett dann sofort mit abnormalen Substanzen begründet und als "abnormales Fett" bezeichnet und dem Derek Nance wird gleich mal eine abnormale Fettschicht angedichtet, obwohl der ein "Nordlicht" ist und auch heute noch in winterkalten Gefilden lebt.

Also in der Natur muss laut GCB alles ganz mager sein, sonst ist es schon falsch ernährt. Und das gilt dann auch für Menschen. Dabei wird eben übersehen, dass der Mensch allem Anschein nach ein semi-aquatisches Lebewesen ist, ein Küstenbewohner quasi, und die haben alle entsprechendes Unterhautfettgewebe. Anders als Landtiere und Menschenaffen, die das Fett nur um die Organe einlagern.

Er versteig sich sogar zu der Aussage, dass selbst wilde Wildschweine nur ganz wenig Fett hätten. Ich habe dann aber erwidert, dass ich mal ein Wildschwein aus einem Gehege in Frankreich abgeholt hatte mit Bernard, wo NULL zugefüttert wird. Dort gibt es nur einen Wildacker mit Erbsen, ansonsten Null Getreide. Bernard, ein französischer Rohköstler, und langjähriger Instincto, hat da seine Hand ins Feuer gelegt (!!! haha).

Und der Keiler hatte alleine am Nacken eine 4cm dicke Fettschicht. Der war ohne Kopf und ausgenommen über 100kg schwer.

Er hat dann angezweifelt, dass die nicht zugefüttert wurden.

Kann man alles machen, aber man spürt dann doch, dass es mehr ums Recht haben geht.

Mein Urgroßvater hat hier das Dach gebaut, und das war schief und er sagte immer: "Das richten wir nachher!" und baute weiter. Da sagte ein Kollege, der beim Bau mithalf, dann zu meinem Vater lachend: "Das wird nichts mehr mit dem Ausrichten! Aber gut, am Ende richten wir dann eben den Himmel!!" :-D

Und so ähnlich empfinde ich das hier: am Ende geht es ums Rechthaben, die eigene Theorie darf da nicht wanken.

Also wie gesagt, ich finde es schon gut, da skeptisch und kritisch ranzugehen, aber wenn am Ende der Himmel gerichet werden muss, damits passt, also wenn es unsinnig wird, dann fühlt sich das für mich nicht mehr so gut an.

Ich finde das Experiment von Derek Nance auf jeden Fall erstmal sehr spannend! Er zeigt da, dass es eben zumindest jahrelang möglich ist, gesund und ohne Probleme nur von den Produkten zu leben, die selbst geschlachtete Tiere hergeben.

Für mich selber ist es gerade nicht vorstellbar, aber zumindest zeitweise im Winter schon möglich. Gerade wenn die größte Kälte herrscht und die Reserven aufgebraucht sind, ist es durchaus denkbar, mal länger nur von Wildschwein zu leben oder von Rind oder Bison oder was auch immer.

Und der Körper sagt einem dann schon, wenn es zuviel wird. Macht er ja bei anderen Sachen genauso.

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15.12.2017 22:41

Auch eine Alterntive

Ich sag ja, derzeit wird viel ausprobiert und es gibt viele Alternativen. Das ist auch super:

Und der Erfolg gibt ihnen auch wieder mal Recht! Da bin ich gleich schon wieder motiviert fürs kommende Jahr!! :-D

Die haben auch aus dem Nichts ein Paradies geschaffen. Und daran sieht man eben auch, dass es zukunftsweisend ist. Die Hölle haben wir ja nun schon zum Teil!

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15.12.2017 20:16

Nur Fleisch

Hier erstmal noch ein Blog zum Thema "Karnivorismus": zerocarbzen.com/

Und hier noch ein TV-Bericht über Derek Nance dazu: www.prosieben.de/tv/galileo/videos/5332-der-nur-fleisch-esser-clip

Der ist zwar schon vier Jahre alt, aber gut gemacht. Zeigt eigentlich alles, auf das es drauf ankommt.

Also gut sieht er ja aus. Da gibts erstmal nichts. Keine Ahnung, ob er das jetzt noch macht, wären ja dann schon 9 Jahre. Aber schon witzig, wenn man das als Omnivorer Rohköstler sieht, dann denkt man eher: hmm--lecker! Und so viel!! Der ganze Kühlschrank voll.

Der normale Kochie würgt da eher und ekelt sich wahrscheinlich zu Tode.

Und der hat es auch erkannt, das roh besser ist als gekocht, dass das Fleisch absolut OK sein muss und dass man das ganze Tier essen muss. Der ist wirklich schon "ein Bruder im Geiste!" und natürlich auch ein ganz einsamer Wolf, was das angeht. Wie fast immer: er kam auch über einen Leidensdruck zur Rohkost.

Das Video ist nicht schlecht. Nicht zu reisserisch gemacht, der Junge wirkt sehr ausgeglichen, überhaupt nicht aufgeregt, hat eine super Figur und diese "Rohkostruhe", darüber hinaus auch etwas dieses innere Strahlen, was man bei vielen Menschen findet, die sich von (einer für sie passenden) 100%igen Rohkost ernähren.

Eine ärztliche Untersuchung zeigt dann auch, dass er kerngesund ist. Und der Arzt kanns nicht glauben und redet was von Einzelfall. :-D

Wie gesagt, ich finde es wirklich klasse, auf wievielen Ebenen es gerade Experimente gibt. Alternativen zum Mainstream. Das ist wirklich eine spannende Zeit, zumal das Internet auch den Informationsaustausch gewährleistet. Klar, das verwirrt natürlich auch, aber man kann ja ausprobieren und sich bei anderen Rat holen!

Mal sehen, was der GCB dazu sagt. Wer dem das mal schicken! :-D

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13.12.2017 21:29

Wer das versteht, versteht das System

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Wer das versteht, versteht das System.

Wie kann es sein, dass es sowas gibt? Der normale Menschen versteht das nicht. Der normale Mensch versteht auch das System nicht. Aber wenn man das System "Megamaschine" verstanden hat, dann ist dies nur logisch und folgerichtig.

Erklärung gefällig?

Ganz einfach: hier steckt MEHR Wachstum drin. 

Im Vergleich zu einer normalen Orange steckt hier mehr "Wertschöpfung" drin. Schälen, Verpacken und Entsorgen werden ja bezahlt. Sie schaffen im Vergleich zur ungeschälten Orange mehr "Mehrwert", mehr Wachstum. Nicht beim Verkauf von einer oder zwei Packungen, aber in der Masse.

Und in einer arbeitsteiligen Gesellschaft gibt es immer einen, dass er es lieber schon geschält kauft. Entweder aus Zeitmangel, oder aus Bequemlichkeit oder um "anders" zu sein. Und sowie der Erlös die Kosten übersteigt, macht man damit Gewinn und es etabliert sich. 

Und deswegen ist das System auch so zerstörerisch. Weil man immer absurdere Dinge machen muss, um noch Wachstum zu generieren. Der Nächste Schritt ist dann das hinzupacken von Wegwerfbesteck. Dann noch eine Serviette. Schon verkauft man wieder mehr, generiert mehr Wachstum für verschiedene Branchen im Vergleich zur normalen Orange.

Tja, genau aus diesem Grund wird alles immer aufgeblähter, immer komplizierter, immer absurder. Weil mit jedem Schritt der "Wertschöpfung" mehr Wachstum generiert wird.

Überlegt nur mal, wenn alle Menschen roh leben würden. Dann hätte man noch einen Produzenten, einen Verteiler / Transport, und das wars. Ganze Industrien würden unter gehen. Alle, die Küchen herstellen, Backöfen.. all den Kram. Und vieles in der chemischen- und pharamzeutischen Industrie würden auch eingehen.

Und das darf nicht sein. Das System kennt keinen Rückschritt. Sofort gibts Chaos. Und es werden dann auch die entsprechenden Meme verbreitet. Irgendwann "glauben" die Menschen dann, dass es hygenischer ist, eine Orange so zu essen und schauen schief auf die, die sie noch selber abschälen. Oder ein anderes Mem wird verbreitet, um die Kaufentscheidungen in Richtung "mehr Wachstum" zu bringen.

Und wenn man das verstanden hat, versteht man auch, wieso alle Parteien, sind sie auch noch so idealistisch, SOFORT abknicken, wenn sie an der Macht sind. Egal wo man hinschaut.

Wir als Gesellschaft müssen uns Gedanken machen, wie wir das System, dass solchen Unfug wie im Bild zu sehen, hervorrbingt, abbremsen und in Richtung Nachhaltigkeit bringen. Dieses Abbremsen, dieser Übergang ist bis heute absolut nicht erforscht! Die Ulrike Herrmann hat das ja wie folgt auf den Punkt gebracht:

Der Kapitalismus fährt gegen die Wand und niemand erforscht den Bremsweg

demeter.de/verbraucher/aktuell/ulrike-herrmann-im-gespraech-mit-alexander-gerber

Die selbe Logik, die die abgepackten Orangen (hab auch geschälte und abgepackte Bananen beim Billa in Österreich gesehen) hervorrbingt, bringt auch solche "unlogischen" Sachen hervor:

Denn trotz aller Errungenschaften, dürfen wir die Schattenseite unseres Wohlstands auf der Südhalbkugel nicht vergessen. Das sehen wir in der Lebensmittelproduktion überdeutlich. Zum Beispiel am Soja, das hier an die Masttiere verfüttert wird. Es kommt aus Brasilien, wo für diese Exporte der Urwald abgeholzt wird. Damit die Wege kurz sind, entstehen in der Nähe der europäischen Häfen große Ställe, in denen viel zu viel Gülle anfällt, die dann per Schiff nach Mecklenburg-Vorpommern gekarrt wird. Die Tiere werden in riesigen Schlachthöfen von ausgebeuteten Saisonarbeitern zerlegt. Die Edelstücke werden hier vermarktet oder exportiert, die schlechteren Teile nach Afrika exportiert (...).

Da stimmt im Grunde GARNICHTS mehr.

Angefangen beim Verfüttern von Soja an Grasfresser bis hin zur Vermarktung. Das versteht man nur, wenn man begreift, wie die Wertschöpfung funktioniert und wieso wir Wachstum brauchen. EWIGES Wachstum.

Und das man das nicht einfach abbremsen kann, hat die Ulrike Herrmann auch erkannt:

Alle Modelle der Kreislaufwirtschaft gehen davon aus, dass Arbeit und Einkommen reduziert werden. Aber dann fehlt Nachfrage, und sofort würde die Wirtschaft schrumpfen., Das gesamte System wäre nicht mehr zu stabilisieren und würde im Chaos enden.

Mein Reden. Siehe oben.

Wenn man nicht versteht, das der Kapitalismus ein dynamischer Prozess ist, hat man absolut gar nichts verstanden. Und wie will man ihn abschaffen, wenn man ihn nicht verstanden hat?

Wie eine Megamaschine, die immer schneller läuft und durch das Laufen sich selber erhält und alle Menschen, die ja gleichzeitig der Motor der Megamschine sind, "nährt".

Das muss man wirklich verstehen.

Ich bin oft erstaunt, wie sehr der Kapitalismus als dynamisches System unterschätzt wird. Er hat alles durchdrungen, nichts existiert außerhalb.

!!! Auch das habe ich schon öfters gesagt: er ist bis ins Denken, bis in den Glauben vorgedrungen.

Mal sehen, wann es ein Aufwachen und ein Nachdenken darüber gibt.

Im Grunde brauchen wir wohl ein Geldsystem, das mehr Richtung Silvio Gesell geht. Bernd Senf hat sich dazu schon Gedanken gemacht: www.youtube.com/watch?v=W8OJoZ0zPPU

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