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26.07.2018 09:51

Sommerpause!

Wie jedes Jahr um diese Zeit macht der Blog Pause.

Das Sommertreffen in Neuenhain steht vor der Tür. Ich wünsche all meinen Lesen eine schöne Sommerzeit, viel Entspannung und Freude und wir "sehen" uns in 14 Tagen wieder. :-)

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22.07.2018 18:35

Gartenimpressionen

So, nur um mal zu zeigen, was Regen so ausmacht:

Garten Juli 2017:

Und dann Juli 2018:

10fache Arbeit, nur ein Viertel Ertrag. Wie gesagt, an Wurzelgemüsen gibt es heuer NICHTS. Normalerweise sollte der Garten voll sein mit Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel, Schwarzwurzeln und verschiedener Rote Beete für den Winter. Kann man heuer alles vergessen. Nur der Sellerie, den wir als Pflanzen gesetzt haben, steht noch ganz gut da, wobei ich nicht weiß, ob die Bewässerung ausreicht, dass sich auch größere Knollen bilden. Schauen wir mal.

Ich hatte kürzlich nochmal Möhren nachgesät. Schön bewässert, unter Vlies gepackt, damit die Feuchtigkeit drin bleibt. Nichts. Nichts ist aufgegangen. Anscheinend spüren die Samen schon, dass das heuer nichts wird und es keinen Sinn macht, sich da mit keimen zu befassen. Würde mich nicht wundern, wenn dann im kommenden Jahr nach dem ersten warmen Regen überall Möhren aufgehen. lol

Jetzt haben wir nochmal Pflanzen aus der Gärtnerei geholt. Grünkohl, Kohlrabies, Blumenkohl, Salate. Das kann man gut pro Pflanze bewässern. Ich habe jetzt um jede Jungpflanze noch dick mit Holzhäcksel gemulcht. Da haben wir ja noch einen großen Berg von vor zwei Jahren liegen, als wir die ganzen Birken und Fichten entfernt haben. So geht es aber recht gut, da braucht man weniger Wasser und mit Wasser muss man wirklich zunehmend haushalten, denn das sind die weiteren Aussichten:

Also dieses Jahr ist das Treffen, wo ich bin (Infos hier: rohkosttreffen-neuenhainer-see.webnode.com/) in Deutschland und erstmal auch "nur" für eine Woche. Und ich muss ehrlich sein, zwei Wochen Sommertreffen wie zuletzt in Frankreich wäre für mich gerade nicht drin. Ich kann meine Oldies nicht zwei Wochen und mehr bei solchen Bedingungen alleine lassen mit den Gießenarbeiten. Das geht nicht. Die helfen schon gut mit, aber das sind nun wirklich Extrembedingungen, da komme ich schon an meine Grenze, zumal wir ja noch keine Bewässerung haben, sondern ich zumeist wirklich das Wasser in Gießkannen schleppe. Nur bei den Bäumen und Sträuchern bewässere ich direkt aus der Leitung. Aber alles, was wir noch haben, braucht schon auch etwas abgestandenes und vor allem warmes Wasser. Deswegen geht es von der Leitung erstmal in Tanks, wo es sich in der Sonne erwärmen kann. Direkt aus der Leitung ist eigentlich viel zu kalt, auch für die Bäume und Sträucher, aber da gehts einfach nicht anders.

Ansonsten machen wir das Beste draus!

1. Unser neues Gewächshaus. Rechts und links verschiedene Tomaten, in der Mitte verschiedene Melonen. Die Melonen habe ich einmal hochgebunden, einmal am Boden ranken lassen. Mal sehen, was besser ist, ich probiere da gerne mal rum.

2. Die ersten Melonen sind schon dran.

3. Melonenbeet

4. Die Melonen habe ich heute in Netze gemacht und oben fixiert, so dass sie nicht abreissen, sondern so ausreifen können. Alles das erste Mal für mich, also schauen wir mal, was passiert.

5. Und das andere Melonenbeet. Die haben auch schon gut angesetzt. Man soll ja irgendwann die Triebe einkürzen, damit die Energie in die Früchte geht. Da muss ich mich aber nochmal genau informieren. Auch hier gilt: schauen wir mal!

6. Buschtomate "Latal". Heuer das erste Mal angebaut. Die trägt recht gut und die Früchte sind auch prima. Kommt also definitiv auf die Liste fürs kommende Jahr. Wir haben noch die Buschtomate Roma, welche sehr viel Wasser braucht, da sie sehr viel Grün bildet, und die Buschtomate "Lime Green", welche grüne-gelbe und hocharomatische große Früchte trägt.

7. Auch im alten Tomatenzelt tragen die Pflanzen mittlerweile recht gut. Leider haben einige Früchte in der ersten Reihe Sonnenbrand bekommen. Ich habe ja ein Zelt gebaut, wo man die Dächer aufklappen kann, so dass die Pflanzen der hinteren Reihe auch Sonne bekommen. Das lohnt sich in weniger sonnigen Jahren, weil dann die Früchte einfach armomatischer werden, wenn sie viel Sonne bekommen und man jeden Sonnentag optimal ausnutzen kann. Heuer aber habe ich die Däche noch nicht einmal aufgeklappt. Jetzt dienen sie eher zum Schutz vor einem Zuviel an Sonne.

Hat für die erste Reihe aber nicht gereicht. Aber man kann die Früchte dennoch essen. Ist zumeist nur eine kosmetische Sache.

8. Apropos hübsche Früchte: dieses Jahr ist ein Pflaumenjahr! Angefangen bei wilden Mirabellen über eigene Renekloden, Mirabelle von Nancy und blaue Kuchenpflaumen. Alles trägt gut und die Früchte sind erstklassig.

Ich muss mal schauen, dass ich meine Wildquellen erhalte. Da hat man ja Ahorn daneben gepflanzt und der fängt an, die Sträucher zu verdrängen. Ist noch nicht akut, aber ich muss die mal freischneiden und den Ahnornjungwuchs etwas eindämmen. Das wäre schade drum, denn gerade die kleinen dunklen Mirabellen sind der Oberhammer.

Da sind wir den Tag hin, bewaffnet mit einen langen Stock und einem Regenschirm und haben innerhalb von 10 Minten eine Eimer voll runtergeschüttelt. Perfekt reif. Einfach nur genial! Das Leben kann so einfach sein.

Die Backpflaumen schütteln mir immer die Stare runter. Die picken die reifen an und die fallen runter. Da brauche ich sie nur noch aufsammeln. Ich lasse aber, genau wie bei den Augustäpfeln, immer welche unterm Baum liegen. Dann haben die Stare noch was zu fressen und brauchen keine noch perfekten Früchte anpicken, weil sie sonst nichts haben.

Bisher klappt das ganz gut. Schauen wir mal, wie es weitergeht. Bei den Kirschen hatten wir ja in diesem Jahr überhaupt kein Starenproblem. Was sehr ungewöhnlich war, aber jetzt sind doch einige auf den Geschmack gekommen.

Da muss ich jetzt schauen, ob sie frech werden, oder ob sie sich benehmen können.

Ich red ja auch mit denen! So etwa:

Klappt auch ganz gut! :-)

Vielleicht sollte ich auch mal lernen, wie man Regen macht, herbeiruft, herbeizaubert oder gar wie Wilhelm Reich, mit einem Cloudbuster erzeugt. Zu verlieren gibt es nicht mehr viel! lol

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22.07.2018 00:27

Sehenswert!

Zusammengefasst nochmal, was ich hier im Blog seit JAHREN "predige". Schön auf die Ursachen eingegangen. Wachstum, Profit, Mehr und noch mehr... und dann die Auswirkungen.

Meine Mutter ist heute zu einem Dorffest gefahren und die war richtig geschockt, als sie die ganzen Hecken an den Straßen gesehen hat. Braun, abgestorben, eingegangen... "So schlimm war es noch nie!"

Nein, war es noch nicht. So schlimm war es noch nie. Das ist neu.

Klar kann man den Lesch kritisieren. Ich finde, er fordert da auch eine Zensur des Internets und jammert über die AfD und beklagt, dass Natur- und Umweltschutz kein Thema mehr sind. Nur, die Grünen haben in den Sondierungsgesprächen 2017 ALLES aufgegeben, nur Migration blieb am Ende übrig. Ich halte deswegen die Grünen für eine Fakepartei, die nur vorgibt, Umweltschutz zu betreiben, aber schlussendlich gehts um ganz andere Ziele.

Die Grünen haben einmal mehr ihre wahre Natur gezeigt. In den Sondierungsgesprächen haben sie zwei ihnen wichtige Themen erkennen lassen – die Abschaltung von Kohlekraftwerken und den Familiennachzug von Flüchtlingen. Man beachte die Reihenfolge. In der vorletzten Sondierungs-Woche haben sie die Kraftwerke-Karte auf den Tisch gelegt, sind umgekippt, wurden ausgelacht, bekamen ein Kompromissangebot und lehnten es ab. War wohl doch nicht so wichtig, das mit den Kraftwerken. In der letzten Sondierungs-Woche haben die Grünen dann groß die Familiennachzug-Karte ausgespielt. Das beste kommt zum Schluss. Und bei diesem Thema gehen die Grünen all-in, hier wollen sie ihren Willen durchsetzen, dafür opfern sie ihr anderes großes Thema.

Was den Grünen besonders am Herzen liegt, ist ausgerechnet das Thema mit dem derzeit größtmöglichen gesellschaftlichen Konfliktpotential.

analitik.de/2017/11/16/das-wahre-gesicht-der-gruenen/

Es gibt KEINE Partei mehr, die wirklich für den Umweltschutz eintritt. Klar, manche labern da rum, aber wenns drauf ankommt, wie damals in den Sondierungsgesprächen... umgefallen.

Viele Junge Leute haben die gewählt und dann gehts denen nur um Migration. Ich halte deren "grüne" Themen mittlerweile nur noch für Kundenwerbung. Die wirklichen Ziele sind ganz andere. Und das hat nichts mit Umweltschutz zu tun.

Für mich als Naturschützer ist diese Situation einfach dramatisch!

Deswegen gehe ich auch nicht mehr wählen. Vollkommen sinnlos.

Und das ist sogar wissenschaftliche nachgewiesen:

Eine politische Regelung wurde nicht nur umso eher von der Regierung umgesetzt, je mehr Reiche sie unterstützten. Das hatte man ja fast schon erwartet. Nein, ein Vorschlag wurde von der Regierung auch umso eher abgelehnt, je mehr Arme dafür waren! Die Forscher sprechen hier von einem "negativen Zusammenhang". Sie schreiben wörtlich, dass "die Wahrscheinlichkeit auf Umsetzung sogar sinkt, wenn mehr Menschen aus der untersten Einkommensgruppe eine bestimmte politische Entscheidung befürworten." Das bedeutet, dass die Regierung die Armen nicht einfach nur ignoriert, sondern praktisch aktiv gegen sie arbeitet.

Bei der Berücksichtigung der Ansichten der Mittelschicht sieht es laut der Studie ähnlich aus. Deren Forderungen werden von der Regierung annähernd im gleichen Maße ignoriert wie die der Armen. Das heißt konkret: Es ist für die Politik praktisch egal, wie viele Menschen aus der Mittelschicht eine bestimmte Veränderung wünschen. Es existiert jedenfalls so gut wie kein messbarer Zusammenhang zwischen der Zustimmungsrate für eine Forderung in der Mittelschicht und deren Umsetzung. Ein solcher Zusammenhang ist allein für die Wünsche der Einkommensstärksten nachweisbar, dort jedoch sehr deutlich.

www.heise.de/tp/features/Westliche-Demokratie-ist-hohl-Reichtum-regiert-4009334.html?seite=2

Was bleibt? Ja, Tröpfchenbewässerung, Brunnen bohren (Kann man da auch die Bundeswehr anfordern? Oder machen die das nur in Afghanistan?), mulchen, den Boden hegen und pflegen... aber die Gesellschaft ist im Selbstmordmodus.

Und das ist auch verständlich!

Es fehlt ja bei vielen Menschen an Liebe, echter Mütterlichkeit, Magie, übersinnliche Erfahrungen ... statt dessen gabs alles andere als das, was wirklich GEBRAUCHT wird. Und dann gibts eben Wut, Zorn, Depressionen... also entweder Destruktivität oder Selbstmord.

Der Maaz meint ja auch, wir müssen unser gemeinsames Problem erkennen und Visionen entwickeln, wie wir anders leben können. Und der redet sich gerade den Mund fusselig. Aber keiner hat irgendeine Idee, wie das gehen soll. Also bleibt es so wie bisher.

Was will ich machen?

lol

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19.07.2018 21:41

Endlich Sommer! :-)

So langsam komme ich mit der Trockenheit zurecht. Die Entscheidung, sich nur auf die bereits erwähnten Produkte zu konzentrieren, war eine gute Idee. Die Sachen sehen erstmal recht gut aus. Salate stehen prima, Zuccinies wachsen und der Rest gedeiht auch. Ist eben nur eine elende Wasserschlepperei und die Vorräte für den Winter werden sehr schmal ausfallen. Aber gut was will man machen? Irgendwie muss man sich anpassen.

Und das Wetter soll ja hier so bleiben.

Nach einem wechselhaften Intermezzo am Wochenende mit Schauern und Gewittern geht der Dürresommer in der kommenden Woche unvermindert weiter. Dazu steigen die Temperaturen nochmals deutlich an und überschreiten verbreitet die 30-Grad-Marke. Im weiteren Verlauf überrollt uns dann sogar eine richtige Hitzewelle. Dabei sind Spitzenwerte von 35 Grad und mehr möglich. Nachts kühlt es dann kaum noch unter 20 Grad ab, morgendliches Lüften dürfte also in den Ballungsräumen immer schwieriger werden.

und..

Die Dürre in weiten Landesteilen wird immer extremer: Im Norden und Osten ist so gut wie kein Regen bis mindestens nächste Woche Freitag in Sicht! Nur ganz vereinzelt kann ein Schauer oder Wärmegewitter die Trockenheit ein wenig lindern. An der Nordsee fiel im Juli regional noch kein Tropfen Regen und es scheint nicht ausgeschlossen, dass sich daran bis zum Monatsende nichts ändert.

Im Westen und in der Mitte hat man zumindest am Wochenende etwas Hoffnung auf einen Regenguss, wobei die Niederschlagsmengen von Tag zu Tag von den Wettermodellen heruntergerechnet werden. Auch hier werden nicht alle Regionen in den nächsten sieben Tagen Regen sehen.

www.wetteronline.de/wetterticker/regional-weitere-woche-ohne-regen-201807191205633

Na ja. Es wird eben immer heisser, trockener, destruktiver, extremer. 

Wir haben es so gewollt.

Heute gingen schon die ersten Beruhigungspillen durch die Medien:

In manchen Parks finden die Kaninchen kaum mehr einen grünen Halm, viele Wiesenflächen im Nordosten Deutschlands sind zu gelb-brauner Steppe geworden. "Die Situation mag übel aussehen, aber die Natur ist an solche Wetterperioden angepasst und übersteht sie gut", sagte Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung in Hamburg. Für Hasen, Fasane, Rebhühner und Feldvögel sei es bisher sogar ein eher gutes Jahr. Auf Pfützen angewiesene Insekten wie Mücken gebe es hingegen weniger als in verregneten Sommern.

www.n-tv.de/wissen/Regenarme-Monate-schaden-Natur-kaum-article20531291.html

Also das mag sogar sein, aber ich finde es immer wieder interessant, dass bei JEDER Krise ab einem gewissen Zeitpunkt die Beruhigungspillen durch die Medien verabreicht werden. Alles nicht so schlimm, keine Panik, hier gibts nichts zu sehen.

Diese Strategie habe ich jetzt schon bei jeder unguten Entwicklung beobachtet.

Dabei reicht ein Blick in die Natur, um die Absterbeprozesse zu beobachten. Noch immer stehen die Holunderleichen von 2016 hier rum und schon fängt der Rest an, auch noch abzusterben.

Bei Trockenheit breiten sich Krankheitserreger weniger stark aus", erklärte Kinser. Dauernässe könne zudem für Jungtiere tödlich sein - kleine Hasen etwa litten sehr darunter, weil ihr Fell kaum Wasser abweise. Mangele es an grünem Gras, wichen Hasen, Kaninchen und größere Tiere wie Rehe auf die Blätter und frischen Triebe von Büschen und Bäumen aus. "Sie überleben ja auch die lange Winterzeit, in der es noch weniger zu fressen gibt."

Frische Triebe. Sowas ist nur was für gute Konsumenten. Frisch ist bei der Trockenheit, das ist ja der Gag daran, nichts mehr!

Was nicht gesagt wird: wenn diese Klimaveränderungen anhalten, dann wird sich die Natur als Ganzes verändern. Dann werden die Pflanzen und Tiere, die nicht an diese Bedingungen angepasst sind, wegsterben und nur die Arten werden überleben, bzw neu einwandern, die mit den nun trockeneren und heißeren Bedingungen klar kommen.

Eichen zum Beispiel.

Es gab ja im sogenannten Atlantikum, einer Warmphase vor ca. 8.000 - 4.000 Jahren, schonmal eine relativ große Veränderung. Damals wurde es wärmer und feuchter...

de.wikipedia.org/wiki/Atlantikum#/media/File:Holocene_Temperature_Variations_German.png

Vermutlich war das Klima in Nordeuropa nicht nur wärmer (bis zu 2,5 °C) als am Ende des 20. Jahrhunderts, sondern auch feuchter.[12] Die Durchschnittstemperaturen während des Älteren Atlantikums vor 7600 Jahren BP entsprachen in etwa den Werten im bisherigen 21. Jahrhundert.[13] Während des Mittleren und Späteren Atlantikums begann ein langsamer, bis nahe an die Gegenwart reichender Temperaturrückgang von etwa 0,1 °C pro Jahrtausend, der erst im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend kompensiert.

Und die Vegetation veränderte sich:

Während des Atlantikums dehnten sich die Laubwälder der gemäßigten Zone Süd- und Mitteleuropas nach Norden aus und verdrängten den borealen Mischwald, der jedoch in Berglagen weiterhin fortbestand. So waren beispielsweise in Dänemark Mistel, Wassernuss (Trapa natans) und Efeu (Hedera helix) gegenwärtig. Die Graspollen waren jedoch generell rückläufig. Weichhölzer wie Birke und Kiefer wurden von aus südlichen Gefilden vorrückenden Harthölzern wie Eiche, Linden (Tilia cordata und Tilia platyphyllos), Buche, Hasel, Ulme (Ulmus glabra), Erle und Esche ersetzt. Dieser vegetationsgeschichtliche Abschnitt wird als Erlen-Ulmen-Linden-Zeit bezeichnet.[17]

In Nordosteuropa wurde der Wald im Frühen Atlantikum nur wenig von dem generellen Temperaturanstieg betroffen. Der Wald bestand hier im Wesentlichen aus Kiefern, das Unterholz setzte sich aus Hasel, Erle, Birke und Weide zusammen. Nur rund 7 % des Pollenbestandes fiel hierbei auf breitblättrige Laubbäume, während der Abkühlungsphase des Mittleren Atlantikums ging dieser dann sogar wieder auf das Niveau des Boreals zurück. Mit dem Temperaturanstieg des Späten Atlantikums erhöhte sich der Anteil der breitblättrigen Laubbäume dann immerhin auf 34 %.

Und was sagen uns die Medien:

Insgesamt kaum Grund zur Sorge

Die Bäume reichten mit ihren Wurzeln meist tief genug, um noch ausreichend Wasser zu bekommen. "Am Jahresring für 2018 wird man später aber wohl sehen können, dass es ein Mangeljahr war", sagte Kinser. Der Holzzuwachs werde sicher geringer ausfallen als sonst. Gefährlich könne vor allem für Nadelbäume werden, dass die anhaltende Trockenheit und Wärme die Vermehrung von Schadinsekten fördert. "Aber viele Insekten bedeuten natürlich auch wieder ein gutes Jahr für die Feldvögel, die davon leben."

Das ist alles nicht falsch. Was aber nicht beleuchtet wird, aber genau DAS ist entscheidend, ist, was passiert, wenn diese Jahre plötzlich zur Regel werden.

Natürlich übersteht "die Natur" mal so ein Extremjahr! Aber was, wenn das Extremjahr die Regel wird? Und danach sieht es ja aus. Und was, wenn diese Veränderungen so schnell gehen, dass wir kaum noch hinterherkommen?

Wie gesagt, der Klimawandel scheint ja laut Experten sehr viel schneller vonstatten zu gehen als erwartet. Dann kann man zuschauen, wie der Holunder abstirbt, wie die Käfer die Fichten in den Bergen wegputzen, dann sieht man, wie die Buchen eingehen. Die werfen hier ja schon ganze Äste ab, weil es zu trocken ist:

www.mz-web.de/aschersleben/wegen-der-trockenheit-achtung--gefahr--erste-baeume-sprengen-aeste-ab-30947766

Aschersleben - Gerissen. Zersplittert. Förmlich zerfleddert ist das Holz an der Bruchstelle, die sich nahe am Stamm befindet. Der riesige Ast der Buche, von der Größe her fast selbst ein Baum, hängt kraftlos herab.

„Das ist Grünbruch“, sagt Holger Dietrich mit Blick auf den lädierten Baum im Ascherslebener Stadtpark. Ein für Passanten gefährliches Phänomen, das der extremen Trockenheit geschuldet ist.

„Das passiert, wenn ein Baum richtig viel Stress hat - durch Hitze oder Trockenheit. Und hier kommt beides zusammen. Das ist der Supergau“, erklärt der im Städtischen Bauwirtschaftshof zuständige Bereichsleiter für die Grünflächenunterhaltung in Aschersleben.

Die Bäume werfen dann ganze Äste ab und irgendwann ist dann Ende und der ganze Baum geht ein.

Aber damit eben die Masse nicht auf dumme Ideen kommt und mal fragt: "Verdammt, was geht denn hier ab und woher kommt das? Müssten wir da nicht mal langsam umdenken?" werden bei jeder Krise die Beruhigungspillen verteilt. Müsst ihr mal drauf achten. Immer wenn es irgendwie mulmig im Bauch wird, kommen die an und sagen: Ach, alles kein Problem, schaut, ist doch sogar gut, macht euch keine Sorgen, geht weiter einkaufen, geht weiter arbeiten, macht euch keine Sorgen, wir haben alles im Griff.

Insgesamt gebe es kaum Grund zu Sorge. "Die Trockenphase ist existenzbedrohend für manche Landwirte, aber nicht für die Natur", so Kinser. "Sie hat es in Millionen Jahren gelernt, mit solchen immer wieder mal auftretenden Hitzeperioden umzugehen." Nach dem ersten ausgiebigen Regen werde es nur wenige Tage dauern, bis die Wiesen wieder ergrünen.

Soviel falsches in einem Satz ist schon erstaunlich.

Natürlich sind Trockenphasen nicht existenzbedrohend für "die Natur". Die Natur IST die Trockenperiode. Genauso wie der Regen oder die Sonne. Das alles ist ja "die Natur". Anhaltende Trockenperioden sind aber existenzbedrohend für Teile der Natur, und zwar für die, die an andere abiotische (also Temperatur, Feuchtigkeit, Ausgangsgestein) Bedingungen angepasst sind.

Also hier wird wirklich für Kinder geschrieben. "Die Natur" hat gelernt, in Millionen Jahren, mit Hitze umzugehen. Aha... wieso gibt es dann heute Wüsten dort, wo es früher mal Regenwald gab? Oder Trockensavanne, wo es früher mal Feuchtsavanne gab und wieso breiten sich die Wüsten immer weiter aus? Die Todeszonen auf der Erde?

Und der sagt "die Natur", die in Jahrmillionen gelernt hat, mit Trockenperioden umzugehen und dann spricht er von Wiesen. Etwas, was es in "der Natur" garnicht gibt. Das sind Kulturbiotope und die sind auch schnell regenerierbar. Aber natürlich verändern sich auch Wiesen, wenn solche Extremjahre die Regel werden.

Es ist alles so schlimm und bewegt sich auf Kindergartenniveau.

Tante Erna hat gesagt, dass alles nicht so schlimm ist! Wagandt hatte Recht, wenn er von der Kinderwelt sprach.

Fakt ist: wenn diese Extremjahre zur Regel werden, dann werden wir massive Absterbeprozesse erleben. Dann wird sich "die Natur" stark verändern. Viele Pflanzenarten werden aussterben, vllt nur lokal, da wo es am extremsten ist (wahrscheinlich hier), andere werden einwandern... aber insgesamt wird es dann steppenhafter, Ernten werden weniger üppig ausfallen, Tierbestände werden dramatisch zusammenschrumpfen.

Bei einem Hofbesuch in Jessen an der Grenze zu Brandenburg zeigt sich die Katastrophe exemplarisch. 250 Milchkühe wurden hier bis vor wenigen Wochen gehalten. Tagsüber stehen die Tiere auf der Weide, doch das Idyll trügt. Wegen der monatelang anhaltenden Hitze mussten bereits 90 Tiere notgeschlachtet werden. Es ist zu heiß, der Regen fehlt, und damit auch frisches, saftiges Kuhgras.

Die Wiesen sind braun. Vier bis fünf Schnitte, sagen die Leute in Jessen, sind in einem normalen Jahr üblich, um Heu und Stroh zu erwirtschaften. In diesem Jahr reichte es bislang nur für zwei Schnitte. Da das Futter knapp wird und auch nichts hinzugekauft werden kann, da es anderen Landwirten ähnlich ergeht, muss der Tierbestand auf dem Hof reduziert werden.

www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.trockenheit-in-deutschland-sehnsucht-nach-landregen.01242c62-f773-4a7f-9204-72f7b679b4c6.html

Obstbäume werden verschwinden, weil zu trocken ... das wird massive Veränderunge geben, wenn solche Extremjahre die Regel werden. Und das befürchte ich, irgendwie sagt mir das mein Gefühl. Ich hatte ja schon im April so eine Vorahnung, dass es ein Extremjahr werden würde. Und es kam so. Es lag irgendwie in der Luft. Und ich ahne, dass es ab jetzt immer heißer und trockener werden wird.

Aber man sieht eben auch anhand des Hofs in Jessen, wie die Grenzen des Wachstums erreicht werden. Früher hat man diese Wiesen zweimal geschnitten. Da waren sie noch artenreich und blüten. Dann dreimal, dann vier und am Ende sogar fünfmal. Dünger drauf. Gras runter. Blumen, Kräuter und seltene Gräser? Konnten sich da nicht mehr halten. Statt dessen nur mehr Löwenzahn und ein paar Allerweltsgräser, die mit dem häufigen Schnitt klar kommen. Dafür konnten mehr Tiere gehalten werden.

Na ja, erinnert dann doch etwas an den Fischer und seine Frau. Immer mehr und immer mehr und am Ende hat man dann garnichts und sitzt wieder da, wo man hergekommen ist, und schlimmer!

Und man kann auch mal überlegen, wo mehr Menschen leben: in Gebieten mit ausreichend Niederschlägen / Wasserversorgung für die Landwirtschaft, oder in Trockengebieten?

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Und was passiert, wenn immer weitere Teile unter Wassermangel leiden?

Aber gut, fragen Sie nicht, gehen Sie weiter.. hier gibts nichts zu sehen! Den Hasen und Rebhühnern geht es besser als je zuvor!! :-)

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17.07.2018 22:12

Die Aussichten sind bescheiden...

Jetzt weiß ich endlich, wieso sich die Rohkost nicht durchgesetzt hat und sich wahrscheinlich auch lange nicht durchsetzen wird. Und diese Erkenntnis habe ich mal wieder Hans Joachim Maaz zu verdanken, der in einem seiner Videos ja sehr deutlich ausführte, dass alle Therapieansätze und Verbesserungen oft schnell wieder zunichte gemacht werden, wenn die Patienten zurück in ihre gewohnten Umgebungen gehen.

Deswegen forderte er auch eine gesamtgesellschaftliche Veränderung, weil eben diese Einzeltherapien immer wieder scheitern und der Patient wieder und wieder in alte Muster zurückfällt, wenn er mit der Gesellschaft konfrontiert wird.

Er bezog sich auch auf die Gehirnforschung, die aufzeigt, dass das, was wir seit frühester Kindheit "leben" wie Autobahnen im Gehirn sind und man später nur sehr schwer neue Datenstraßen aufbauen kann und wenn man nicht aufpasst, fällt man schnell wieder in die etablierten Muster zurück.

Und genau dasselbe kann man in der Rohkostszene beobachten.

Im geschützen Rahmen machen viele sehr erfolgreich Rohkost. Auf Treffen, im Urlaub, damals auf Montramé oder anderen Zentren. Da geht die Rohkost leicht und wunderbar, aber sowie man wieder daheim ist, konfrontiert mit all den Zwängen und Gewohnheiten, dauert es zumeist nicht lange, bis es wieder gekochte Sachen gibt.

Das ist ja fast allen passiert, als sich die Montramé-Gruppe auflöste. Es ist fast allen Rohkost-Kindern passiert, sowie sie in die Schule mussten, dass ist fast allen jungen Menschen passiert, sowie sie ihren ersten Job hatten.

Und Frauen sind da noch sehr viel anfälliger als Männer. Frauen, so las ich heute irgendwo, sind eben sozialer und möchten nicht Aussenseiterin sein und orientieren sich zumeist an der Mehrheit, während Männer hier einfach öfters mal "ihr Ding" machen. Auch ist hier Aussenseitertum mehr sozial akzeptiert, bei Frauen ist da ein ungleich höherer sozialer Druck vorhanden. Und zwar zumeist von anderen Frauen.

Ob das jetzt alles so stimmt.. kann sein. Aber das bisher Geschiebene würde auch erklären, dass Rohkost bis heute ein Nischendasein führt und wieso es vor allem Männer praktizieren.

Und es wird weiter ein Nischendasein führen. Man darf sich da von der Szene nicht täuschen lassen. Die ist zumeist vegan und auch nicht 100%ig roh. Wirkliche Rohkost leben nur noch ganz wenige Menschen. Das sind die, die sich irgendwo Freiräume geschaffen haben, die nicht zu dogmatsch sind, die auch gewisse soziale Konsequenzen in Kauf nehmen. Weil sie Idealisten sind, oder was auch immer die Motivation ist.

Wie komme ich überhaupt darauf?

Ganz einfach: ich habe mich ja schon länger gefragt, wieso die Rohkostszene nicht wirklich wächst. Infos gibt und gab es ja genug. Blogs, Bücher, Rohkostwiki, Chats, Gruppen, Foren, selbst ein großes Rohkostzentrum gab es.

Und am Ende sind nur ein paar Hanseln übrig geblieben, die sich irgendwo Freiräume geschaffen haben. Manche leben im Bauwagen in Südfrankreich, manche sind nach Südostasien oder Südamerika ausgewandert, manche haben sich hier Freiräume geschaffen. Aber das sind die Ausnahmen. Das Gro hat sich wieder der Mehrheitsgesellschaft angepasst oder bleibt gleich Teil der Mehrheitsgesellschaft. Nicht vollständig, aber dennoch soweit, um nicht aufzufallen und sich nicht als Aussenseiter zu fühlen.

Wie soll da mal eine wirkliche Heilung für Mensch, Gesellschaft und Natur eintreten?

Ganz einfach: gar nicht!

Das geht den Bach runter.

Genau das zeigt uns ja das Wetter an: Steppen und Wüsten breiten sich aus, destruktive Niederschlagsereignisse nehmen zu. Krankheit drückt sich ja auf vielen Ebenen aus, und da kann man es derzeit am eindrucksvollsten bewundern.

15 Jahre habe ich persönlich versucht, die Idee der Rohkosternährung zu fördern. Warum? Darum:

"Den grundlegenden Unterschied zwischen gekochter und ungekochter Nahrung kann man wohl nirgends so gut beweisen, als wenn man die Heilungen bei der von Bircher-Benner in die Therapie eingeführten Rohkost neben dem Versagen gekochter Kost sieht. [...] Bei Rohkost heilt die Krankheit ohne diese körperfremden Zugaben (Medikamente) oft aus. Folglich muß etwas Besonderes mit der Rohkost verbunden sein." (KOLLATH 1939,S.558)

"Den grundlegenden Unterschied zwischen gekochter und ungekochter Nahrung kann man wohl nirgends so gut beweisen, als wenn man die Heilungen bei der von Bircher-Benner in die Therapie eingeführten Rohkost neben dem Versagen gekochter Kost sieht. [...] Bei Rohkost heilt die Krankheit ohne diese körperfremden Zugaben (Medikamente) oft aus. Folglich muß etwas Besonderes mit der Rohkost verbunden sein." (KOLLATH 1939,S.558)

Mehr Infos: https://rohkost4.webnode.com/literatur/wissenschaftliche-arbeiten/

Und so habe ich 15 Jahre lang Rohkost gefördert. In persönlichen Gesprächen, im Blog, im damaligen Rohkostforum, extra Treffen veranstaltet mit einem mehr als üppigen Bueffet ... na ja, was man eben so als Einzelner tun kann. Hat mir große Freude bereitet, sonst hätte ich es nicht gemacht.

Aber der Erfolg war mehr als bescheiden.

Also versteht mich nicht falsch, ich bin von Herzen dankbar über jeden Leser, jeden Besucher auf den Treffen und jeden Freund, den ich habe.

Aber WIR sind eben im Gesamtkontext im Grunde nicht vorhanden.

Und ich muss mir eingestehen, ich konnte nicht wirklich was bewirken.

Der Gesellschaftliche Druck auf die Menschen ist einfach zu groß.

Es gab kürzlich Überlegungen, wieder einen Versuch zu unternehmen, ein Rohkostzentrum aufzubauen. Aber ich sehe keinen wirklichen Sinn darin. Warum? Weil es eben wieder nur eine Rohkostszene dort geben würde. Ausserhalb der geschützen Mauern würde den Menschen das gleiche Schicksal ereilen wie weiland den Besuchern von Montramé. Die meisten würden zuhause zurück zur Kochkost gehen, es gäbe ein paar "Freaks" wie mich, die sich da irgendwie durchwurschteln und wirkliche Rohkost gäbe es nur dort im Zentrum oder auf Treffen.

Burger hatte das damals auch erkannt und hat eine gesellschaftliche Debatte angeregt. Er war ja im Fernsehen, es gab Reportagen, der Spiegel hat berichtet, Udo Pollmer hat sich (negativ natürlich) geäussert und auch Ärzte und Universitäten wurden aufmerksam.

Also das war schon der richtige Weg. Weil nur so kann man die Gesellschaft als Ganzen ändern. Wenn es plötzlich ein Thema ist, über das man wie Fussball spricht. Über das berichtet wird und wenn die Menschen das verstehen und probieren und sogar Erfolge damit haben, dann ändert sich plötzlich die ganze Gesellschaft. Sowas gab es ja schon oft. Zuletzt wahrscheinlich so richtig 1968, als wirklich die Gesellschaft als Ganzes offener, toleranter und sexuell freizügiger wurde und somit der Einzelne es in dieser Gesellschaft sehr viel leichter hatte.

So aber wird das alles nüscht.

Daran werden auch alle Bücher, Rohkostzentren, Heilungskliniken und was es alles an Ideen gibt, nichts ändern. Der gesellschaftliche Druck ist einfach zu groß, als dass es wirklich mehr Menschen schaffen, dauerhaft auf Rohkost umzustellen. Innerhalb eines geschützen Rahmens sicherlich, aber ausserhalb dessen wohl kaum. Der Druck ist ja immens: Betriebsfeiern, Ausflüge, Schule, Schulausflüge, gemeinsames Mittagessen mit Kollegen, Arbeitsessen, Geburtstagsfeiern, Weihnachten mit der Familie... na ja, und man ist da immer energetisch draussen.

Gemeinsam essen heisst eben auch danach gemeinsam auf der gleichen energetischen Ebene schwingen. Klar, ist es heute alles freier, und viele essen vegan oder wie auch immer... aber aus dem Kochtopf sind da die wenigsten gekrabbelt. Diese Veränderungen spielen sich immernoch INNERHALB der Matrix ab. Und werden so auch besser akzeptiert. Aber wirkliche Rohkost? So Mango Kweni, Wildschwein, Fisch oder Durian? Das geht nur ganz selten ... lieber bleibt man beim unbefriedigenden Salat oder was auch immer man da veranstaltet. Und irgendwann hat man da einfach keine Lust mehr drauf und dann isst man mit, säuft wieder mit... kein Bock mehr auf (energetischer) Aussenseiter... ach was solls... endlich wieder im sozialen Gefüge angekommen....und wieder einer weniger.

Ich sehe da eigentlich keinen Ausweg mehr.

Klar, es wird immer wieder Versuche geben, einfach weil Rohkost ja das natürlichste der Welt ist. Aber so, dass es wirklich auf breiter Front zu einer Veränderung führt? Da sehe ich keinerlei Chance. Wie gesagt, der gesellschaftliche Konformitätsdruck ist zu groß. Und für die Einzelkämpfer heisst es ja auch nur, dass sie Aussenseiter sind, keine Freundin finden und wenn, dann eben keine, die so mitmacht, dass man zuschauen muss, wie die Kinder von der kranken Gesellschaft vereinnahmt werden... das ist ja alles schlimmer als der Brei, den sie im Film Matrix zu fressen bekommen haben, nachdem sie aus der Traumwelt aufgewacht sind.

Das ist die Situation, mit der wir es zu tun haben.

Das ist nicht die Regel:

Sondern das: www.google.com/search?q=m%C3%BCll+festival&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjHp5XniqfcAhULDiwKHX7MA5MQ_AUICygC

So sieht heute die Gesellschaft aus. Müll drinnen, Müll draussen.

Ich überspitze hier, auch um deutlich zu machen, wie gegensätzlich heute die Mehrheitsgesellschaft und das, was an roher Lebensweise übrig blieb, ist. Und warum ist nichts mehr übrig geblieben? Weil die Mehrheitsgesellschaft eben die Mehrheitsgesellschaft ist. Und die passt sich nicht den Minderheiten an. Zumindest nicht beim Essen. Vegan, Biologisch, Makrobiotisch.. alles noch Ok, weil man sich innerhalb der Matrix bewegt (aber selbst da gibt es Studien die zeigen, dass Menschen aufgeben, weil es zu schwierig ist, sich so in der Gesellschaft zu ernähren), aber Rohkost?

Deswegen ist die ehemals sehr viel größere Rohkostszene nun wirklich dramatisch zusammengeschrumpft. Und mit ihr all das, was auch Gutes damit einherging. Mehr Klarheit, mehr Offenheit, weniger Eifersucht, mehr Augenmerk auf die Qualität der Produkte, feinere Energien.

Aber ohne eine gesamtgesellschaftliche Veränderung sehe ich da keine wirkliche Chance mehr auf eine größere Rohkostszene, die über eine vegane Teilzeitrohkost hinaus geht.

Und, hier schliesst sich der Kreis, das Gleich hat ja auch der Dr. Maaz für seinen Bereich erkannt, und deswegen schreibt er Bücher und hält Vorträge und redet sich den Mund fusselig.

Erreicht hat er bisher auch nicht wirklich was.

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17.07.2018 21:48

Für die Akten

Erstmal wieder für die Akten:

 

Was für ein Jahr! Ich finde es immernoch unfassbar. Sommer, Sonne, Sonnenschein, Sommertemperaturen seit Anfang April hier. Unfassbar!

Vielleicht müssen wir langsam wieder anfangen zu beten, oder schamanische Regentänze aufführen...

Im Garten konzentrierenwir uns nur noch auf Sachen, die man an die Pflanze bewässern kann: Gurken, Tomaten, Zuccini, Kürbis, Paprika, Rot- und Weißkohl, Sellerie, Salate, Sonnenblumen, Yacon, Physalis und Melonen. Dann natürlich alle Bäume und Sträucher. Alles andere hat keinen Sinn. Nur ein Beet Tobinambur habe ich heute mal wieder flächig bewässert. Aber auch nur eins, der Rest muss zusehen, was wird.

Und so habe ich heute alles mal gegossen und ruck zuck waren drei Stunden vergangen. Mittlerweile tun mir die Füße, die Schultern und der Rücken vom Wasserschleppen weh. Und Linderung ist nicht in Sicht. Soll zwar am Wochenende mal regnen, aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50% und die Menge ist auch eher mau. Beim letzten Regen kamen 6mm runter, das war innerhalb von 2 Sonnentagen wieder verdunstet.

Na ja, was will man machen?

 

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14.07.2018 23:40

Bisschen Mathematik

Na ja, also derzeit kann man Facebook nicht aufmachen, ohne in die hitzige Diskussion um Flüchtlinge, Migration und Europa reingezogen zu werden. Die einen machen die Grenzen dicht, die anderen wollen Fluchtursachen abstellen, die nächsten beschimpfen sich aufs Übelste und werfen sich "Nazi" und "Gutmensch" an den Kopf.

Ich halte das alles für verlogen. Und das gerade von Seiten der Migrationsbefürworter. Warum? Weil es auch hier nicht wirklich ums brüderliche Teilen geht, sondern einzig und allein darum, sich selber gut zu fühlen! Sich narzisstisch zu bestätigen, sich endlich nicht mehr schuldig zu fühlen, weil man, wie es Hans Joachim Maaz treffend nannte, eine Wohlstandsschuld hat.

Ich halte die Rechten hier noch für ehrlicher, wenn sie sagen, Grenzen zu, keinen aufnehmen, die Afrikaner haben eh noch nie was zusammengebracht, was sollen die hier?

Die sind wenigstens ehrlich scheisse, nicht verlogen.

Wie komme ich darauf?

Ganz einfach:

Wenn man Afrika aufbauen will, die Fluchtursachen weltweit bekämpfen will, muss man teilen.

Was muss man teilen?

Dazu müsste man mal schauen, was unseren Wohlstand ausmacht und da kommen wir schnell auf drei Faktoren.

1. Arbeit

Arbeit heisst, etwas tun, um materielle Dinge zu erschaffen, Rohstoffe umzuformen und sie für den Menschen nutzbar zu machen. Arbeit ist die Basis des Wohlstandes. Einfach indem man etwas tut, was am Ende irgendwie von Nutzen ist und das Leben erhält und / oder verbessert. Was subjektiv ist, aber so könnte man das mal definieren.

Arbeit im Sinne der Betriebswirtschaftslehre ist jede plan- und zweckmäßige Betätigung einer Arbeitsperson in körperlicher und geistiger Form, die dazu dient, Güter oder Dienstleistungen zu produzieren.

de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Betriebswirtschaftslehre)

So in etwa...

2. Innovation und Know How.

Das hat uns Wohlstand gebracht. Wir haben Probleme gelöst, wir haben uns Sachen überlegt, wie wir die verbessern können. Am Ende standen Arbeitserleichterungen, mehr Freizeit, höhere Lebenserwartung, mehr Produktivität, mehr Mobilität... also das, was man allgemeinhin als Wohlstand bezeichnet.

Nun reichen Fleiss, Grips, Innovation und Know How alleine nicht aus. Es braucht einen weiteren Faktor.

2. Rohstoffe.

Um die geistigen Ideen, die Innovationen und die neuen Generationen an Produkten quasi in die materielle Welt zu bringen, braucht es Materie, die man formen oder aus der man Energie gewinnen kann. Ideen und Grips alleine reichen nicht, es braucht auch die formbare Masse, um sie durch eine Arbeitsleistung "in die Welt zu bringen". Dazu gehören eben Eisenerz, seltene Erden, Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran, Bauxit, Holz, Salze, Kalkstein usw usw... das sind die Roh-Stoffe, aus denen der Wohlstand aufgebaut ist.

Wohlstand ist also die Summe aus Rohstoffen, Arbeitsleistung und Innovationen / Know How.

Und dieser Wohlstand ist denkbar ungleich verteilt.

Wenn man sich nur mal das Erdöl anschaut, eine der Grundlagen des Wohlstandes, wird das klar. "Die Welt" braucht laut Daniele Ganser folgende Menge:

Was man vielleicht zuerst anschauen muss ist das Thema Erdöl, weil Erdöl ist doch mit Abstand der wichtigste Energieträger weltweit und da muss man sich erst einmal klar sein, wieviel Erdöl wir überhaupt verbrauchen. Ich habe Ihnen so einen Supertanker mitgebracht.

In einem Supertanker haben Sie ein Fassungsvermögen von zwei Millionen Fass Erdöl.

Ein Fass Erdöl wiederum hat 159 l.

Und zu den Erdölfässern haben Sie sicher einen Bezug, aber zu Supertankern vielleicht weniger. Wenn sie sich jetzt zwei Millionen Fass in dem Supertanker denken und dann müssen Sie noch wissen, dass wir von diesen Supertankern jeden Tag 44 Stück global brauchen, dann haben Sie ein Gefühl, wie stark Erdölsüchtig wir weltweit sind. Also zwei Millionen Fass in einem Tanker, 44 Tanker pro Tag, das gibt 88 Millionen Fass Erdöl Tagesverbrauch. Das ist unsere heutige Situation.

www.danieleganser.ch/assets/files/Inhalte/Vortraege/Transkript/Daniele%20Ganser%20(2014)%20-%20Der%20globale%20Kampf%20ums%20Erdoel%20[Transkript%20von%20Angelika%20Eberl,%20Juni%202016].pdf

Halten wir fest:

44 Supertanker. Je Tanker 2 Millionen Fass Rohöl. Ein Fass hat 159 Liter.

Also der Tagesbedarf weltweit = 44 Tanker x 2.000.000 Fass x 159 Liter = 13.992.000.000 Liter pro Tag.

Auf dieser Menge basiert der weltweite Wohlstand, denn Erdöl ist die Basis unserer Mobilität, unseres Düngers, unserer Heizung, ist Ausgangsstoff vieler Produkte von Plaste über viele chemische Produkte bis hin zu Medikamenten. Überall wird Öl verarbeitet.

Nun fordern viele, dass wir, und das finde ich vollkommen richtig, die Fluchtursachen beheben müssen, dass wir teilen müssen.

Ja, müssen wir.

Nur hatte ich gerade eine Diskussion mit jemanden auf Facebook, der meinte, er würde gerne verzichten, dann eben mit dem Rad zur Arbeit fahren und dann halt eben nur einmal in der Woche ins Kino gehen.

Nochmal: nehmen wir an, wir wollen eine wirklich gerechte Welt schaffen, dann müssten wir diese tägliche Menge an Öl ganz gerecht auf 7,5 Milliarden Menschen verteilen.

Also ~14 Milliaren Liter Öl durch 7,5 Milliarden Menschen teilen.

Dann stehen jedem Menschen jeden Tag rund 1,9 Liter Rohöl zur Verfügung.

Tja... wenn wir also die Rohstoffe ganz gerecht verteilen, dann haben wir hier in Europa wieder welchen Lebensstandard? Wie 1850? 1890? 1910?

Man müsste mal ausrechnen, bzw. eruieren, wann man in Deutschland 1,9 Liter pro Kopf verbraucht hat. Muss so Anfang des Jahrhunderts gewesen sein, aber ich bin mir da nicht sicher. Ich habe da auch keine Daten zu gefunden.

Also wenn wir ganz ehrlich vom Aufbau Afrika reden, von Fluchtursachen bekämpfen, von die Lebenssituation verbessern, dann reden wir gleichzeitig davon, bei uns massiv Wohlstand abzubauen. Zumindest diese Form des Wohlstandes. Mit diesen 1,9 Litern Rohöl muss man dann heizen, Auto fahren, alle Produkte, die erdölgebunden sind, herstellen ... da sieht man, wie unser Lebensstandard absinken würde.

Und das will keiner. Auch und gerade nicht die gut situierten Grünen-Wähler, oder die Urbanen Linken, die auch gerne im Wohlstand leben. Nur fühlen die sich eben schlecht und haben Schuldgefühle. Also schreien die nun, dass man die Menschen helfen muss, dass man die Flüchtlinge herbringen muss, dass das unsere moralische Pflicht sei... und da trommeln sie natürlich laut und massiv.

Nur, Obdachlose und Hartz4er, also die, die jetzt schon massiv vom Zugang zu Wohlstand, und somit in letzter Konsequenz zu Rohstoffen, abgeschnitten sind, kommen in dieser narzisstischen Betrachtung nicht mehr vor. 

Und man ist eben auch bei den Linken einfach nicht ehrlich: wenn man sagt, wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen, dann muss man auch sagen wie und die Konsequenzen benennen. Das macht man aber nicht, weil die Konsequenz daraus eben das Teilen von Wohlstand wäre. Und wenn ich materielle Dinge teile, habe ich selber weniger! Bei immateriellen Dingen wie Liebe, Freude, Glück verdoppelt es sich, wenn ich es teile. Aber bei materiellen Dingen heisst teilen eben wirklich weniger haben. Deswegen fällt es ja so schwer und ist eigentlich gegen unsere tiefste Überzeugung. Jedes Tier will immer das Meiste für sich. Löwen, Wölfe, Bären...selbst Hirsche... die materiellen Grundlagen des Seins werden mit Krallen, Knurren, Geweih und Zähnen verteidigt.

Nur ein paar Schimpansen und ein paar Bonoboclans haben gelernt, dass Teilen Frieden heisst.

Die Rechten wollen nicht teilen. Die sagen Grenzen zu. Die sind im Grunde erschreckend ehrlich. Die Linken aber heucheln lieber was vom teilen und dann gerade die, die eh schon am meisten haben, wie eben die Grünenwähler, die ja zu den bestverdienensten Menschen in Deutschland gehören. Die reden am lautesten von Hilfe und Flüchtlingen. Teilen muss aber am Ende der Hartz4er, also der, der schon wenig hat. Das finde ich schlichtweg widerlich. Und ich kann es verstehen, wieso gerade viele Arme und unterbezahlte Arbeiter die rechte AfD wählen. Weil teilen heisst ja nicht, wir alle geben was ab, sondern wir hier unten müssen wieder abgeben. Und das ist widerlich. Ihr müsst mal drauf achten, wer sich da stark macht für Flüchtlinge und Hilfen. Alles Leute, die viel verdienen. Und die es dann eh nicht betreffen wird.

Man müsste da mal ehrlicher sagen, was es heisst, Afrika zu helfen.. oder die Armut weltweit abschaffen zu wollen.

Dann ist es aus mit all dem Wohlstand hier. Dann heisst es auf dem Acker arbeiten. Und zwar körperlich, weil nur wenige Traktoren noch Diesel haben.

Und mit wachsender Weltbevölkerung, dass müsste man mal der Kirche vorrrechnen, geht der Wohlstand insgesamt gegen null. Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto mehr muss man die Ressourcen teilen. Was eben für den Einzelnen Wohlstandsverlust bedeutet.

Ich sehe hier eigentlich nur eine Lösung. Bildung, um den Menschen diese Probleme weltweit klar zu machen. Dann eine aus diesem Bewusstsein erwachsende freiwillige Geburtenbeschränkung. In einer endlichen Welt kann man sich nicht endlos vermehren. Auch hier wäre ein Schrumpfung angebracht. Dann müssen wir in den reichen Ländern lernen zu teilen. Daran führt kein Weg vorbei. Aber wir müssen nicht nur die Ressourcen teilen, sondern wir müssen auch Wissen teilen, Know How und Innovationen. Und wir müssen wieder bereit sein, von denen zu lernen, die jetzt schon auf der Stufe des Wohlstandes leben, der sich dann mehr oder weniger für alle einstellen würde. Und natürlich müssen die am meisten abgeben, die jetzt am meisten haben. Anders gehts ja nicht, wenn es gerecht sein soll.

Natürlich gibt es immer auch Unterschiede... die Deutschen waren schon immer fleissig, andere gehen es gemütlicher an. Soll ja so sein, aber das, was aus der echten Arbeitsleistung an Wohlstand erwächst, ist viel geringer, wenn man die Rohstoffe gerecht verteilt. Sprich: Fleiss + Innovation + einseitig verteilte Rohkostoffe erzeugt ein viel größeres Wohlstandsgefälle als Fleiss + Innovation + gerecht verteilte (also stark limitierte) Rohstoffe.

Eines der größten Probleme auf der Welt ist ja das enorme Wohlstandsgefälle, was sich aus den genannten Zusammenhängen ergibt.

Eine schöne und gerechte Welt ist möglich. Nur dazu müssen wir auch ehrlich sein und sehr unangenehme Wahrheiten offen ansprechen. Selbstbetrug, Selbstlüge und narzisstische Denkmuster (ICH will mich gut fühlenund du bist ein Nazi!) helfen uns da nicht weiter.

Wir müssen zurück zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und erkennen, dass ewig wachsender Wohlstand im Grunde verdreht ist. Das ist Materie über Geist, also im Grunde satanistisch, wenn man das mal so überspitzt ausdrücken will. Ewiges und grenzenloses materielles Wachstum bei gleichzeitigem Verkümmern des Geistes ist eigentlich das, was wir gerade haben. Dabei müsste das Geistige, also Liebe, Freunde, Glück, Sexualität, Erleuchtung im Mittelpunkt stehen. Da kann man unbegrenzte und unendliche Erfahrungen machen... da ist unendliches Wachstum möglich. Nicht aber beim materiellem Wachstum. Irgendwas ist hier also total verdreht. Und genau daraus ergeben sich ja die ganzen Probleme.

Geist über Materie statt Materie über Geist. Wir müssen das wieder vom Kopf auf die Füße stellen.

Um die Lebensgrundlagen zu sichern und ein gutes Leben zu haben, bedarf es wenig. Auf dieser Grundlage aber kann man unendliche geistige Erfahrungen sammeln.

Nur dazu braucht es eben ein echtes Aufwachen und einen gesellschaftlichen Erkenntnisprozess. Und davon sind wir noch meilenweit entfernt. Derzeit streiten sich Materialisten mit Narzissten. Das kann nichts werden... und in der Zwischenzeit ruinieren wir gemeinsam genau diese materiellen Lebensgrundlagen. Boden, Wasser, Klima, Luft, Tiere und Pflanzen und ihre Lebensräume. Aber auch den Menschen und die Kulturgüter.

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13.07.2018 22:15

Regen und Kirschen und etwas übers System

Gerade bei Wetteronline gelesen: Der Sommer ist bisher warm, aber ohne großer Hitze.

Da sage ich mal Gott sei Dank! Es reicht auch so schon.

Ich bin eigentlich schon etwas auf Herbst eingestellt. 3,5 Monate Sommer sind rum. Und der Körper ist es ja gewohnt, dass dann langsam der Herbst einsetzt. Na ja, die Blätter färben sich ja schon gelb. 

Nur geht der Sommer jetzt erst richtig los und geht nun die nächsten acht Wochen.

Na schauen wir mal...

Mal wieder für die Akten, damit ich das mal dokumentiere.

Bin mal gespannt, wie sich der Regen ausgewirkt hat. Aber es wird ja schon wieder heiss und trocken und soviel Regen war es ja in der Fläche nicht. Klar, regional kam wieder viel runter, aber insgesamt war es wohl recht übersichtlich. Bei uns gabs es 6mm. Besser wie nichts, da waren die ersten Zentimeter der Erde mal gut durchnässt. Heute war aber schon wieder alles trocken, da gleichzeitig ein ziemlicher Wind wehte.

War aber trotzdem mal schön, dass es mal wieder geregnet hat. Da werden Erinnerungen wach... an früher.. lol

1. Der erste Regen seit langem in der Wüste.

Man sieht ja auch, wie ausgetrockent die Landschaft ist.

Heute haben wir nochmal Kirschen gepflückt. Da hängen immer noch ZENTNER auf den Bäumen und keinen interessiert es. Man sieht ja, dass die Bäume zumeist vollkommen jungfräulich sind und nicht mal die unteren Äste leergepflückt sind. Es gibt einfach kein Interesse daran. Obwohl sie zur freien Verfügung sind. Einfach Leiter ins Auto, Eimer und los gehts. Aber selbst das ist den Leuten zuviel. Und so stehen da (noch!!) dutzende Kirschbäume (die auch extrem unter der Hitze und der Trockenheit leiden und deswegen wohl noch schneller absterben werden), brechend voll mit tiefschwarzen und roten reifen Kirschen. Und keinen interessierts.

Nicht mal zum Sofortverzehr wird angehalten. Die Bäume, bis auf die, wo wir waren, sehen vollkommen unberührt aus. Man sieht auch keine niedergetretenen Flecken auf dem Feldern nebenan oder auf der Böschung, keine Blätter, die mit abgerupft wurden, keine kleinen abgebrochenen Äste. NICHTS. Kirschen ohne Ende... und NIEMANDEN interessierts.

So krass...

Kein Wunder, dass die dann weggeschnitten und nicht mehr ersetzt werden.

Warum auch?

Das Gleiche gilt übrigens auch für die Bevölkerung hier. Heute ging das durch die Nachrichten:

In Sachsen-Anhalt sind erneut deutlich mehr Menschen gestorben als Babys geboren wurden. Rund 32.800 Todesfällen standen im vergangenen Jahr nur etwa 17.800 Geburten gegenüber. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden.

www.mz-web.de/sachsen-anhalt/negative-entwicklung-mehr-sterbefaelle-und-weniger-geburten-in-sachsen-anhalt-30955262

Ökologisch ja durchaus sinnvoll. Aber wirtschaftliche eine Desaster! Wie will man da noch mehr Wachstum generieren? Wer soll dann die Versicherungen kaufen? Die Fernseher? Die Autos? Wer soll die ganze Arbeit erledigen, damit sich das Kapital akkumulieren kann? Die Kredite tilgen?

Schrumpfungen sind im System nicht vorgesehen.

Dabei wäre es ja ökologisch einfach super, wenn die Bevölkerung schrumpft. In Deutschland leben im Schnitt pro Quadratkilometer 230 Menschen. Ein ganzes Dorf pro Quadratkilometer.... das ist einfach sehr dicht besiedelt. Und die wollen alle große Autos, Fernseher, Computer, Wasser, Strom, Häuser, Carports, volle Kühlschränke ... und Arbeitsplätze mit hohem Energie- und Ressourcenverbrauch.

Da wären Schrumpfungsprozesse durchaus sinnvoll. Dann könnte man wirklich irgendwann alles auf Bio umstellen, auf erneuerbare Energien usw...

Statt dessen wird aus rein wirtschaftlicher Notwendigkeit (niemand sollte so naiv sein, humanistische oder menschenfreundliche Motive zu vermuten) die Bevölkerung von außen aufgefüllt. Was auch nicht so richtig funktioniert, aber wie will man sonst ewiges Wachstum generieren? Deswegen wird da eben im Fernsehen ganz offen gesagt, dass "wir" gerade ein Experiment wagen, eine monoethnische Gesellschaft in eine multiethnische umzuwandeln. Was klappen kann... oder auch nicht...

Mit diesem Wirtschaftssystem wird es KEINE wirklichen Veränderungen geben, kein besseres Leben, keine ökologische Wende, keinen Frieden, keine glücklichen Kinder.

Heute habe ich das gefunden:

Der Liebes-Betrug

Kindertagesstätten werden schöngeredet, um das gesellschaftliche Gewissen zu beruhigen.

Kinder brauchen ihre Eltern — aber die Wirtschaft braucht sie auch. Also müssen die lieben Kleinen anderswo zwischengelagert werden: oft in Großgruppen von mehreren dutzend Kindern, betreut von überfordertem Personal. Eltern bemerken Missstände und Misshandlungen in Kitas oft erst spät - oder wollen sie nicht bemerken.

Die Wirtschaft braucht die Eltern... und deswegen werden die Kinder irgendwo zwischengelagert... das sind starke Worte, aber sie treffen des Pudels Kern. Kein Kind übersteht die Kindergrippe emotional unbeschadet. Das ist nun ausreichend nachgewiesen.

Aber kann man einfach zuhause bleiben?

Nein. Aber dazu komme ich noch. Vorab noch diese Aussagen aus dem Text einer "Insiderin":

Nehmen wir zum Beispiel eine große Initiative zur Verbesserung der Ernährung der Kinder. Da wird wohl wieder Coca Cola oder Nestlé gesponsert haben, dass am Anfang ein großes Buffet für alle Beteiligten aus Verwaltung, Wissenschaft und aus der Praxis (Leiterinnen) bereitsteht.

Dann kommen die vollmundigen Versprechungen, die Appelle, die Zukunftsprojekte und alle gehen satt und zufrieden nach Hause.

Es wurde nicht über Zucker geredet, siehe Sponsor, aber viel über mögliche Verbesserungen, denn die Kinder sind — wie immer — unsere Zukunft, sind das Wichtigste, ihre Gesundheit muss an erster Stelle stehen, sonst lernen sie auch nicht richtig gut und so weiter.

Man kann es nicht ändern! Weil es eben nur so Wachstum verspricht. Deswegen bleibt alles beim Alten und es geht über Jahre, ohne dass sich was zum Besseren wendet. Es geht auch nicht in der Masse. Klar gibt es gute Kitas mit Demeterversorgung, wie im Text auch angemerkt, aber das geht nicht in der Masse. Weil es gesamtwirtschaftlich eine Schrumpfung wäre.

Dr. Maaz hat den Vorschlag gemacht, das Geld, was ein Kitaplatz den Staat kostet, lieber den Müttern zu geben. Was für ein Träumer. Und wie wenig Ahnung er von Wirtschaft hat! Mit den 1.200€ pro Kind schafft der Staat Arbeitsplätze, und zwar Kindergärtnerinnen UND die Mütter können so schnell wie möglich nach dem Kinderkriegen wieder arbeiten gehen, was eben zur Kapitalakkumulation notwendig ist. Die passiert ja nicht von alleine, sondern durch geleistete Arbeit. Blieben die Frauen zuhause, würden Stellen in den Kitas wegbrechen UND viele Arbeitskräfte dem Hamsterrad entzogen werden.

Und genau deswegen ändert sich NICHTS. Sondern vieles wird immer schlechter.

Es ändert sich auch nichts im Naturschutz, im Klimaschutz, im Gesundheitswesen.

Wieso kommen heute in den westlichen Ländern so viele Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt?

Weil das mehr Wachstum bedeutet. 

Aber nochmal zurück zu der Frage, ob Mütter einfach mal zuhause bleiben können?

Nein!

www.nachdenkseiten.de/?p=44808

Ein Verdiener reicht heute in vielen Fällen kaum noch aus, um die Familie vor Armut zu bewahren. Ist die Mutter in einer Paarfamilie länger nicht erwerbstätig, leben 32 Prozent der Kinder dauerhaft oder wiederkehrend in Armut. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervor. Noch gravierender ist die Situation, wenn die Mutter alleinerziehend und arbeitslos ist: Dann liegt der Anteil bei 96 Prozent.

Muss man sich klarmachen: Mütterlichkeit können sich viele nicht mehr leisten! Richtige frühkindliche Betreuung und liebevolle Mütterlichkeit, DIE Faktoren für eine gesunde Entwicklung schlechthin, sind mit einem enormen Armutsrisiko verbunden.

Und genau deswegen haben, wie im obrigen Text erwähnt, die Kitas solche Macht!

Das ist alles nur noch krank.

Aber aus diesem System heraus wird sich das nicht ändern. Es mag für Einzelne gehen, für welche, die sich hier Freiräume schaffen, aber eben nicht für alle.

Weil nichts gesamtwirtschaftlich schrumpfen darf!

Na ja, und deswegen wird es so weitergehen wie gehabt und sich weiterhin schrittweise verschlimmern. Die Sterbefälle über die Geburtenraten werden weiter ansteigen, die Kinder werden noch mehr in schlechte Kitas gesteckt (gute sind teuer!! Und ich war vor 40 Jahren schon in einer schlechten!!! 40 Jahre und nichts hat sich wirklich verbessert!), es wird weiterhin Migration geben, um das auszugleichen, die Natur wird weiterhin geschunden werden, die Obstbäume gefällt, der Klimawandel wird weitergehen, die Emissionen weltweit dito, der Stress wird zunehmen, es wird noch mehr Krankheiten geben, weil das Kohle bringt, die Verstädterung sowieso...usw usw...

Das sind alles ganz betrübliche Aussichten. Aber leider ist es das, was die Masse eben auch möchte. Weiter so. Oder zumindest so ähnlich weiter so.

Was kann man dem entgegen setzten?

Nur eines: man muss sich eben ganz individuell Freiräume schaffen. Diese Möglichkeiten gibt es ja... und eben mal schauen, wo abgefuckte Systemmeme dem Glück und dem Ausweg im Wege stehen. Also wer will, kann schon was für sich ändern. Aber das ist natürlich auch ein Kampf und, ich sehe es am Garten, man bleibt von den Auswirkungen des Massenbewusstseins, jetzt eben die Klimaveränderung, nicht verschont.

Meine größte Sorge ist, dass das System in den letzten Zügen nochmal richtig wild um sich schlägt und alles abfuckt... es also Jahrzehnte noch "so ging", aber kurz vor Schluss nochmal alles versucht wird, um das Systemam Leben zu erhalten und diese Versuche dann in kurzer Zeit ALLES so hinreiten, dass es ganz schlimm werden wird.

Aber vielleicht braucht es das auch...

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10.07.2018 21:56

Tomaten und andere Sachen

Trotz Trockenheit gibt es dennoch einige Sachen:

1. Die ersten Tomaten.

2. Salate und Spitzkohl

3. Physalis

Schwieriges Gartenjahr, aber einpaar Sachen gibts zum Glück.

Morgen und übermorgen solls ja mal regnen, aber wieder nicht überall und wahrscheinlich nicht ausreichend. Danach wieder schön.

Für die Akten:

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09.07.2018 20:09

Artensterben im Mund

Gestern habe ich noch diesen interessanten Artikel "ausgegraben": www.heise.de/tp/features/Artensterben-im-menschlichen-Mund-3397848.html

Nach Genanalysen haben sich Bakteriengemeinschaften mit der Entwicklung der Landwirtschaft verändert, seit der industriellen Revolution haben die Karies verursachenden Bakterien die Vorherrschaft übernommen.

Im Grunde das, was Weston Price damals empirisch rausgefunden hat. Dass mit er Umstellung auf Industriekost, Karies bei den untersuchten Völkern enorm zunahm.

Bekannt ist, dass der Beginn des Verzehrs von Getreide (Weizen und Gerste) in der Jungsteinzeit vor 10.000 Jahren mit einer Zunahme des Zahnsteins und von Karies sowie Parodontitis, die beide durch Bakterien entstehen, einherging. Karies ist mittlerweile endemisch geworden, 60-90 Prozent der Kinder in den Industrieländern haben Karies, Parodontitis haben 5-20 Prozent der erwachsenen Menschen.

60-90% der Kinder.

Das ist eine ZERSTÖRUNG!

Karies zerstört ja den Zahn und damit einen Teil des Körpers. Der fault einfach weg. Und das schon im Kindesalter. Ich bin da jedesmal wieder erschrocken, wenn ich sowas lese. Der Artikel ist 5 Jahre alt und nichts hat sich getan. Ich finde das einen Skandal.

Aber gut, eine Gesellschaft, die ihre jungen Leute dazu ausbildet, die Jüngsten zu verführen und zu vergiften, hat keine Chance.

Nach der Erfindung der Landwirtschaft und der Sesshaftigkeit vor 10.000 Jahren hat sich nach genetischen Analyse der Wissenschaftler die Zusammensetzung der Bakterien in der Mundhöhle deutlich gegenüber derjenigen der Jäger-und-Sammler-Völker geändert. Durch mehr Stärke, also Kohlehydrate, in der Nahrung, scheint sich die Zusammensetzung der Bakterien in der Mundhöhle geändert zu haben. Während bei Jägern und Sammlern vorwiegend nicht pathogene Clostridia- und Ruminococcaceae-Bakterien im Mundraum lebten, zogen dann die Karies, vor allem Streptococcus mutans, und Parondontitis verursachenden Bakterien (Porphyromonas gingivalis sowie Tannerella- und Treponema-Bakterien) ein.

Daraus folgt ja sofort die Frage, ob man mit einer getreidefreien und stärkearmen, dafür aber wieder mehr fleischreicheren Jäger und -Sammlerkost diese Bakterien wieder etablieren kann. Sich die Bakterienflora also wieder in eine gesunde Richtung verändert. Dazu noch Wildkräuter und nicht zu überzüchtetes Obst. Das geht bestimmt und würde dann auch die Heilerfolge der Weston Price Ernährung erklären. Damit konnten ja viele ihre Karies stoppen. Wahrscheinlich auch, weil sich die Mundflora wieder normalisierte.

Die neue Mischung aus pathogenen und nicht pathogenen Bakterienstämmen ist das bis zu Mittelalter ziemlich konstant gewesen. Dann erst wurden, die Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang mit der Industriellen Revolution, die Karies verursachenden Bakterien dominant, breiteten sich wie Unkraut aus und verdrängten andere Bakterien, so dass die modernen oralen mikrobiotischen Ökosysteme im Mund deutlich weniger Diversität zeigen wie in den vorindustriellen Zeiten. Vor allem S. mutans kommt viel häufiger als früher vor. Die erneute Lebensmittelrevolution, bei der mit der Verarbeitung von Getreide und vor allem raffinierter Zucker aus Zuckerrüben und -rohr Mono- und Disaccharide entstehen, die von den Bakterien fermentiert werden. S. mutans gedeiht in einer zuckrigen Umgebung.

Also den ersten Niederschlag gab es schon mit der Umstellung auf Ackerbau- und Viehzucht, aber anscheinend hat das noch einigermaßen funktioniert. Mit der industriellen Revolution aber wurden die Zähne schach matt gesetzt, weil nur noch ungesundes Zeug konsumiert wurde.

Also wo genau ist eigentlich wirklich was besser geworden durch den ganzen Fortschritt?

Seit man die "primitive" Stufe der Jäger- und Sammler verlassen hat, sieht man eigentlich unglaubliche Entwicklungen, die man aber mit "Fortschritt" verklärt hat. Es kamen die Kriege in die Welt, Karies, Krebs, Umweltzerstörung, patriachal-gepanzerte Gesellschaften, Wüstenbildung und nun all die Probleme der Neuzeit, deren Aufzählung ich mir an dieser Stelle spare.

All der Fortschritt war einfach nicht umsonst! Er kostete etwas.

So wie heute jeder Wohlstand nicht umsonst ist! Auch der kostet etwas... und je mehr das Wirtschaftswachstum hochgedroschen wird, je reicher und wohlhabender und fortschrittlicher wir werden, desto mehr müssen wir dafür an anderer Stelle bezahlen. Das scheint mir eine Art Fluch zu sein.

"Ihr könnt alle reich werden, euch vermehren, euch entwickeln, eure Kulturen zu hochtechologisierte Hochkulturen entwickeln, aber das alles wird auch die Plagegeister stärken" - so kommt mir das mittlerweile vor.

Und es gibt kein Weg zurück!

Das ist ja das Problem.

Schicke gesunde Rohkostkinder, die bis zum Schulanfang auf einer Jäger, Sammler, Gärtnerkost groß wurden in die Schule und konfrontiere sie mit dem "Normalesser". Schon ist es aus. Entweder Ausgrenzung oder Anpassung an eine kranke Gesellschaft. Windige Kompromisse, ständiges Abwägen, Stress und Druck.

Maaz hat es richtig erkannt: die Gesellschaft muss sich ändern, damit es dauerhaften Erfolg hat. Ansonsten fallen viele, egal wo sie sich verändern, beim Essen, was Thema des Blogs ist, bei den Emotionen, im Verhalten usw. einfach wieder in die krankhaften Strukturen zurück oder werden, bei Kindern, von diesen vereinnahmt.

Die Wissenschaftler heben hervor, dass die Abnahme der bakteriellen Vielfalt darauf hinweist, "dass in wenigen Jahrhunderten der menschliche Mund ein Ökosystem geworden ist, das substanziell weniger Biodiversität aufweist". Da eine größere Diversität in der Natur generell mit einer höheren Stabilität verbunden ist, sei der moderne Mundraum gegenüber Störungen in Form von unausgewogener Ernährung weniger widerstandsfähig und eher anfällig für die Invasion von pathogenen Bakterien.

Na ja, also wo hat die Industriealisierung denn mal mehr Diversität hervorgebracht? In der Landwirtschaft nicht, bei den Kulturbiotopen nicht, im Darm nicht (da hatte ich ja auch schonmal drüber geschrieben, dass sich die Darmflora ebenfalls negativ verändert hat mit der Industrialisierung und die Diversität abnahm), bei den Agrarprodukten nicht, im Mund nun auch nicht....

Einzig bei den Bevölkerungen! Da hat die notwendige Arbeitsmigration die westlichen Bevölkerungen nun sehr viel diverser gemacht. Multikulti war ja da das Schlagwort. Das funktioniert aber auch nur, solange es genug Konsum und Wachstum gibt, ansonsten brechen die Verteilungskämpfe auf. Da haben es heterogene Bevölkerungen wahrscheinlich leichter.

Aber selbst diese Diversität entpuppt sich bei genauem Hinsehen eigentlich als Lüge, denn die Industrialisierung und damit der Kapitalismus / Marktwirtschaft haben im Endeffekt alle Kulturen unter das Joch des Konsums gezwungen. Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass ich nirgends so viele FC Barcelona- und Bayern München-Trikots gesehen haben wie in Costa Ricas Hauptstadt San Jose. Nur mal als Beispiel, worauf ich hinaus will.

In einzelnen Ländern mag es den Anschein haben, dass sich die Diversität erhöht hat, aber weltweit ist die kulturelle Vielfalt immer mehr am abnehmen und wird durch eine globalisierte Konsumkultur ersetzt. Natürlich bleiben lokale und regionale Ausprägungen erhalten, aber wenn man mal genau hinschaut, herrscht weltweit der Konsum. 

Drastisch sagt Cooper: "Der moderne Mund existiert grundsätzlich in einem permanenten Zustand der Krankheit."

Klare Worte. Und deswegen verdienen sich Zahnärzte eine goldene Nase.

Und noch drastischer: "Der moderne Mund gleicht einer durch ein Herbizid verwüsteten Landschaft, in die invasives Unkraut in die freien Nischen eindringt." Sollte der Zusammenhang stimmen, dass die kulturellen Fortschritte durch die landwirtschaftliche und später die industrielle Revolution die Artenvielfalt zuerst verändert und dann minimiert haben, dann wäre der Mund ein Spiegelwelt dessen, was durch die Ausbreitung der Menschheit auf dem Planeten geschieht.

Wunderbar der Vergleich!

Und er zeigt eben, so wie ich es hier im Blog schon x-fach versucht habe, den Zusammenhang zwischen Ernährung und dem, wie es aussieht in der Welt.

Früher waren die Menschen Jäger und Sammler und lebten in einer unberührten Natur. Dann kamen Ackerbau und Viehzucht, was schon das Antlitz der Erde veränderte. Dann die Industriealisierung, die nochmal massive Veränderungen mit sich brachte. Und eben alles durch jeweils veränderte Ernährungsgewohnheiten!

Das war alles.

Und so wie extensive Landwirtschaft noch einigermaßen funktionierte, der Natur noch einigermaßen Raum gab und sogar artenreiche Kulturbiotope schaffte, aber eben schon keine "echte" Natur mehr war und schon mit Problemen zu kämpfen hatte (Überbevölkerung, Krieg, Krankheiten), so hat die Industrialisierung alles verarmt und die Probleme nochmal richtig verschärft.

Und nicht nur in der Umwelt, sondern spiegelbildlich auch im Mund.

Da sieht man mal, auf wievielen Ebenen sich Veränderungen ausdrücken können. Und wie das alles miteinander zusammenhängt.

Was kommt eigentlich als nächses? Die Digitalisierung!

Na da bin ich schon mal gespannt!! Dann wird alles virtuell...

Tja.. was passiert, wenn die Menschen irgendwann auf eine ausgewogene omnivore Rohkost umsteigen würden?

Da kann man jetzt nur spekulieren.

Bei mir hat es den Impuls ausgelöst, Gärtner zu werden. Ein Freund von mir Schäfer geworden und pflegt Naturschutzflächen, viele andere haben Gärten angelegt, wieder andere sind Biobauern geworden und Imker... also da scheint wirklich wieder eine Re-volution stattzufinden.

Zurück auf die Stufe der Jäger und Sammler ist unrealistisch, aber zurück zu einer extensiven Landwirtschaft, angepasst an die Bedürfnisse von Rohköstlern, wäre realistisch. Alleine das wäre schonmal ein guter Rückschritt! Fortschritt will ich gar nicht mehr... Welchen Sinn macht ein Fortschritt, der mit jeder Schritt dem Abgrund und Zusammenbruch näher kommt. Wer braucht sowas?

Essen verändert die Welt innen und außen.

Na ja, nun ist es sogar "amtlich"! :-)

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