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04.07.2018 22:28

Und noch ein Feuer

Heute hats schon wieder gebrannt.

Zur Zeit brennst fast jeden Tag. Kein Wunder, wenn alles so furztrocken ist. Da reicht ja ein kleiner Funke und schon brennts lichterloh.

Tja, wir erleben wahrscheinlich gerade die Umwandlung von einer fruchtbaren Ebene in eine winterfeuchte Trockensavanne. Na was will ich machen?

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03.07.2018 19:43

Herbstfärbung

Heiss und trocken macht Brände. Und heute hat es schon wieder gebrannt. An drei Stellen gleichzeitig.

1. Das war schon massiv. Meine Oldies waren unterwegs und haben es gesehen. War ein Feldbrand in der Nähe von Latdorf.

2. Das Feuer hat sich auch relativ schnell ausgebreitet. Erst war die Rauchsäule recht lokal begrenzt, nach ein paar Minuten hat es sich stark ausgebreitet.


3. Richtung Zerbst hinter der Elbe hat es den ganzen Nachmittag gebrannt. Da vermute ich einen Waldbrand. Leider ist die Rauchsäule nicht so gut zu erkennen.

4. Dafür sind die Auswirkungen der monatelangen Trockenheit immer besser zu sehen. Wir haben den 3. Juli und die Bäume fangen langsam an, sich zu verfärben und ihre Blätter abzuwerfen. Nochmal zum Mitschreiben: 03.Juli 2018. Herbstfärbung.

Im Garten gießen wir fleissig und so steht das, was wir noch haben und gießen, eigentlich ganz gut. Mit solcher punktuellen Bewässerung kann man schon mehr machen. Und da wir eben auch ab und an die Bäume und Sträuche bewässern müssen, gehen da dennoch entsprechende Kubikmeter drauf.

Ich habe jetzt nochmal Möhren gesäht. Sorte Milan und Küttinger. Die habe ich unter Flies gepackt, damit es etwas feuchter bleibt. Na schauen wir mal. Das was wird, wird. Die ersten Tomaten sind ja schon reif. Zwei Wochen eher als sonst.

Ansonsten habe ich den Tag folgendes gelesen:

Noch sind es einzelne Befunde, aber die Landeswasserversorgung ist höchst beunruhigt: An sieben von neun Messstellen in der Donau bei Ulm sowie in Bächen und Gräben im Donauried haben Labormitarbeiter in den vergangenen Jahren das Totalherbizid Glyphosat nachgewiesen. Der höchste Wert stammt aus dem Hauptgraben XI bei Langenau (Alb-Donau-Kreis): Dort wurde Glyphosat in einer Konzentration von 180 Nanogramm pro Liter entdeckt; der Grenzwert beträgt 100 Nanogramm. Wenige Hundert Meter von Trinkwasserbrunnen im Donauried entfernt hat man in der Nau den zweithöchsten Wert (120 Nanogramm) festgestellt. Eine weitere Überschreitung gab es in der Donau bei Ulm-Wiblingen. Und das ist nicht alles: Auch zwei giftige Neo­nicotinoide hat man in Proben gefunden.

Quelle: www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pflanzenschutzmittel-in-baden-wuerttemberg-wasserversorger-schlaegt-alarm.15b7c9ee-04bc-4777-b3a6-85ee8e623c1f.html

Also wir vergiften immer mehr die Umwelt und die natürlichen Lebensgrundlagen. Und es interessiert kaum jemanden.

Damit dringen nun aus der zweiten Gegend Baden-Württembergs bedenkliche Nachrichten: Am Bodensee hat man vor zwei Jahren entdeckt, dass sich dort in Gräben und Bächen kaum noch Lebewesen befinden. Die Landratsämter haben die Obstbauern daraufhin verpflichtet, neue Spritzgeräte zu verwenden, um die sogenannte Abdrift des Pestizidnebels zu verringern. Und es wird nun viel strenger kontrolliert.

Soviel zum Thema "gesundes Obst".

Die Landwirte nehmen ja nicht mal Rücksicht auf Kinder. Egal, selbst wenn da Kinder im Garten spielen und es Westwind hat, wird da losgespritzt. Wenn man da nicht schnell genug in Sicherheit ist, hat man halt Pech gehabt.

Ich halte das alles nur noch für den absoluten Wahnsinn.

Aber gut, die Menschen wollen (und sollen) billigste Lebensmittel konsumieren und die gibts eben nicht, ohne diese ganzen Verrücktheiten.

Es fällt nur eben immer wieder auf uns zurück. Ob nun die Wetterkapriolen, Gifte im Trinkwasser wie Nitrate oder Pestizide oder andere Chemikalien, die sogar den IQ negativ beeinträchtigen. Es kommt alles wieder zurück. Noch ist es aber händelbar und man könnte, würde man umsteuern, das noch in den Griff bekommen.

Statt dessen ein trauriges "Weiter so!".

Dazu passend: heute habe ich durch Zufall die Rede eines Bundestagsabgeordneten der Grünen gesehen. Der hat natürlich viele Probleme angesprochen und mehr Geld in der Haushaltsdebatte gefordert. Aber diese Rede war so lustlos, so saft- und kraftlos, dass ich mich da frage, ob die da nicht einfach was erzählen, was die Leute von ihnen erwarten, ohne wirklich noch mit dem Herzen bei der Sache zu sein. Die haben ja damals in den Sondierungsgesprächen nach der letzten Bundestagswahl ALLES, bis auf den Familienachzug für Migranten, aufgegeben. Nur das war ihnen so wichtig, dass sie es nicht aufgeben wollte. Alle anderen Themen wie Natur- und Umweltschutz haben die vollkommen fallen lassen.

Da sieht man, wo die Prioritäten liegen. Von denen kann man sich also nichts mehr erwarten. Das ist im Grunde auch ein enormer Niedergang. Ich hatte damals noch die erste grüne Umweltministerin Sachsen-Anhalts, Heidrun Heidecke, in einer Gastvorlesung an der Hochschule gehört. Wir waren auch zusammen auf Exkursion. Das war noch so eine hemdsärmelige Grüne, die sich wirklich voll und ganz für die Natur und den Naturschutz eingesetzt hat. Sie ist leider zu früh verstorben. 

Das war wirklich noch "grünes" Personal. Da ging es um Schutzgebiete, um Naturschutz, um die Tagebaufolgelandschaften, um Renaturierung. Nicht um, sorry, ich will niemanden zu nahe treten, aber da ging es nicht nur um Schwule, Lesben, Trans-, Gender-, Migration-, Islam-, Regenbogenkram, Drogen und Frühsexualisierung (was alles nicht mal wirklich zusammenpasst!). Das ist alles auch wichtig, aber der Erhalt der Lebensgrundlagen ist nunmal oberste Priorität. Alles andere kommt danach.

Und da haben wir einfach keine echte Öko-Partei mehr. Denen fällt nur noch Dosenpfand und Veggieday ein. Und Greenpeace? Die sauen halb Berlin mit Farbe ein, statt wirklich gute Aktionen zu bringen.

Hier, die nächste Hiobsbotschaft:

Das arktische Meereis ist durchsetzt mit winzigen Plastikpartikeln. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), die in fünf verschiedenen Regionen um den Nordpol mit Hilfe spektrometrischer Verfahren verschiedene Meereisproben untersuchten. Hier fanden sie zum Teil mehr als 12.000 Mikroplastikteilchen pro Liter Meereis. Die Konzentration an Mikroplastik war zwei bis drei Mal höher als in früheren Proben.

www.heise.de/tp/features/Krill-auf-dem-Rueckzug-4059124.html

Macht euch mal diese Versuchung klar! 12.000 Teilchen pro Liter.

Besorgt sind die Experten vor allem über den hohen Anteil kleinster Kunststoffteilchen. Mehr als die Hälfte der Partikel habe eine Größe von weniger als einem Zwanzigstel eines Millimeters. Das Mikroplastik wird vor allem von im Meer lebenden Kleinstlebewesen wie Ruderfußkrebsen und Wimperntierchen gefressen, die in der Arktis am Anfang der Nahrungskette stehen.

Jetzt ist die Wurzel bedroht. Die Grundlage allen Lebens.

Interessant ist auch das:

Krillöl gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Angeblich enthält es mehr Omega-3-Fettsäuren als Fischöl. Aus diesem Grund wird es massenhaft in der Gesundheits- und Ernährungsindustrie verarbeitet, vor allem zu Nahrungsergänzungsmitteln, aber auch zu Fisch- und Tierfutter sowie zu Arzneimitteln. Laut Greenpeace werden sich die Umsätze bis 2021 verdoppelt haben, wobei die Märkte in Japan und China am schnellsten wachsen.

Am Ende fressen wir den Planeten auf. Überbevölkerung plus private und industrialisierte Wachstumswirtschaft sind der Turbo, der diese ganze Verwertungsmaschinerie antreibt.

Wie soll das anders enden als in der Katastrophe?

Seit Jahrzehnten kämpfen irgendwo Idealisten gegen den Raubbau an der Natur. Aber dieser Raubbau ist wie eine neunköpfige Hydra und sobald man einen Kopf abgeschlagen hat, wachsen zwei nach.

Weil man nicht das Herz der Sache bekämpfen kann. Die Gier, das Geldsystem, die Finanzwirtschaft, die in solche Unternehmungen investiert, um wieder Wachstum zu generieren.

Klar, man hat in der Vergangenheit vieles erreicht. Naturschutzgebiete eingerichtet, Arten gerettet, Aufklärung betrieben, aber auf jeden Erfolg kommen zwei neue Probleme.

Der Maaz behält da eben wirklich Recht: wenn wir so weitermachen, kann es nur schlimmer werden.

Na Gott sei Dank gibts Fussball, Bier und Pornos.

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02.07.2018 20:02

Montag

Soviel Klassik habe ich mein ganzes Leben noch nicht gehört. Und mir gefällts!

Habe noch eine hervorragende Version vom Lohengrin gefunden:

Also früher fand ich Klassik immer ziemlich schräg, aber gut, ich finde da auch bis heute nicht alles gut. Im Gegenteil. Aber wenn mir früher mal jemand gesagt hätte, dass ich mal das (Bach Solokantaten) gut finden würde...

Nicht so gut ist, dass die Trockenheit immer mehr auch zu Bränden führt.

www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/a/video-209050.html

So hat es gestern hier in der Umgebung viermal gebrannt. Wahrscheinlich die Getreideäcker. Ist ja auch alles total ausgetrocknet. Wir gehen ja nun schon in den vierten Sommermonat und eine Änderung ist ja nicht in Sicht.

1. Das ist das Ergebnis: mein Maisbeet. Kann man vergessen. wir haben nochmal Zuccinis und Kürbis gelegt. Die kann man dann punktuell bewässern. Den Mais habe ich auch immer wieder bewässert... aber hat nichts gebracht. Vielleicht hätte ich es auch garnicht bewässern sollen. Das ist ja auch manachmal die Frage, was nun richtig ist. Na ja, Zuckermais wirds wohl heuer nur wenig geben.

2. Alles ziemlich trocken. Aber mit ausreichend gießen passt es schon. Muss man sich halt abpassen und andere Sachen präferieren.

3. Irgendwo hat da ein Acker gebrannt.

3. Und da der Zweite.

3. Blick Richtung ins Wulfner Bruch.

5. Abendstimmung

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01.07.2018 02:33

Unglaublich...

Alter...

Deutschland oder Spanien?

Kaum noch Unterschiede....

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29.06.2018 23:30

Musik

Das ist gut. Gerade bei Youtube entdeckt. Das ist richtig gut!

Was ist das überhaupt?

Oh! Das bekannteste Werk von Bedrich Smetana aus dem Zyklus Mein Vaterland.

Also wie muss der seine Heimat geliebt haben, wenn der solche Musik hervorgebracht hat? Als Kinder in der sozialistischen DDR haben wir ja noch folgendes Lied lernen und vortragen müssen:

Unsre Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer,
unsre Heimat sind auch all die Bäume im Wald.
Unsre Heimat ist das Gras auf der Wiese,
das Korn auf dem Feld und die Vögel in der Luft
und die Tiere der Erde
und die Fische im Fluß sind die Heimat.
Und wir lieben die Heimat, die schöne
und wir schützen sie,
weil sie dem Volke gehört,
weil sie unserem Volke gehört.

Muss man sich klar machen: die sozialistische DDR und dann lernt man Lieder, die Heimat und Volk beinhalten.

Das ist ja heute eher so AfD-typisch.

Und was bekommt man von den heutigen Linken zu hören? Na hört einfach selber! Hier zum Beispiel: www.youtube.com/watch?v=NbGBqvzBXaE

Also mit irgendwelchen NS-Gestammel braucht mir auch keiner kommen, aber ich halte es schon für sehr heilsam, wenn man eine gesunde Heimtaliebe empfindet, wobei das in Deutschland immer eine schwierige Geschichte ist. Und aus dieser Liebe heraus möchte man ja auch wirken! Sprich, etwas geben. Liebe ist ja immer auch der Impuls zu geben. Wenn man einen Menschen liebt, will man geben. Fürsorge, Aufmerksamkeit, Zärtlichkeiten, Achtung, Respekt. Das Ego will nehmen. Ich will. Jesus, ein Synonym für bedingungslose Liebe, sagte ja: Geben ist seliger denn nehmen. Herz über Ego.

Und wenn mehr Menschen statt irgendwelcher Schuldgefühle (also wirklich, die Zeit von Hitler ist doch nun wirklich lange vorbei), eine gesunde Heimatliebe empfinden würden, wäre es um uns alle besser bestellt.

Statt dessen haben wir Parteien an der Macht, die man nicht der Heimatliebe verdächtigen kann. Die neoliberalen Konservativen verkaufen alles, was nicht niet- und nagelfest ist und dienen dem schnöden Mamon, also den Banken und haben andere Prioritäten, die FDP dito, die Grünen HASSEN dieses Land, die Linken und die SPD dito und die Rechten reden zwar was von Heimat, aber sie bleiben den Beweis noch schuldig, ob sie es wirklich auch so meinen.

Das sind natürlich alles keine guten Voraussetzungen.

Man könnte auch sagen: die Lage ist beschissen.

Und genau das sieht man ja auch überall.

Ich frage mich ja wirklich manchmal, ob wie als Volk den Kapitalismus überleben werden. Das meine ich ernst. Ich frage mich wirklich, ob wir dieses System überleben werden. Nichts war bisher so zerstörerisch und wurde in seiner Zerstörungskraft sowenig erkannt.

Vielleicht ist Heimatliebe der erste Schritt zur Heilung. Man kann ja "die Welt", und sich selbst, nicht heilen, wenn man seine Heimat, seine Herkunft und seine Hautfarbe hasst oder irgendwie ein ungutes Gefühl hat und sich deswegen davon distanziert und entfremdet. Ich halte aber den Stolz, wie er bei den wirklich Rechten zu finden ist, auch für Quatsch, weil man ja nichts geleistet hat. Ich bin stolz auf meine schulischen und akademischen Leistungen, da habe ich mich reingehangen und habe was geleistet, ich bin stolz, im Büro alle meine Projekte so gut es ging durchgebracht zu haben, und ich bin stolz, die Umstellung auf Rohkost geschafft zu haben und dass wir trotz allem so einen schönen Garten haben. Ich bin auf viele Dinge und Taten stolz. Und auf einige bin ich es weiß Gott nicht.

Oder die aus einem Minderwertigkeitskomplex resultierende Ansicht, dass das nun besser sei, weil man nun zufällig hier geboren wurde. Auch Unsinn.

Aber man sollte zu einer gesunden Akzeptanz kommen, zu einer gesunden Selbstachtung und wissen, wer man ist und wo man herkommt. So eine gesunde Selbstannahme und ein gesundes Selbstwertgefühl.

Und wo komme ich her? Nun, das ist nunmal ein Land mit dem Namen Deutschland. Germania hört sich fast noch schöner an (ich weiss jetzt nicht, ob das auch schon irgendwo wieder besetzt ist, meine Herrn, was für ein Minenfeld!!). Passt irgendwie besser zu dieser etwas mystischen Seite der Deutschen. Besser, Germanen. So, das Land der Wälder und der wilden Bäche, der Getreidefelder und der schönen Dörfer in den Bergtälern. Und dieses Land hat eine tausendjährige Geschichte, die hier in Magdeburg mit der Krönung von Otto I. als ersten deutschen Kaiser begann, mit entsprechenden positiven und negativen Perioden. Mit guten und schlechten Zeiten. Die Generation meiner Großeltern hat sich eben verführen lassen und war nun leider auch schon so verkorkst, dass sie sich da hat mitreissen lassen. Aber gut, beide waren sie damals junge Menschen von 10 und 12 Jahren, als Hitler an die Macht kam. Welche Vorwürfe kann ich ihnen machen? Was auch immer sie getan haben sollten, es ist ihnen vergeben. Und allen anderen davor auch. Bis zurück zu den Anfängen. Alles sei ihnen vergeben! Irgendwann muss man mal Frieden machen mit seinen Ahnen.

Musik kann hier wirklich auch das Wunder bewirken, heilsam zu sein und den Hass aufzulösen.

Einen habe ich noch:

Viel Spaß!

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29.06.2018 21:25

Umdenken

Nachdem es nun so aussieht, als ob es weiterhin heiss und trocken bleibt (wir haben nicht nur einen Sommer dieses Jahr, sondern schon den zweiten, der jetzt beginnt) müssen wir unseren Gartenplan natürlich entsprechend anpassen.

Wir wollen uns nun auch eher auf Sachen konzentrieren, die man gezielt gießen kann, sprich Gurken, Tomaten, Zuccini, Parprika, Melonen, Kürbiss, Sellerie, Salate und Kohl und weniger auf Pflanzen, die eine mehr flächige Bewässerung brauchen, also Möhren, Schwarzwurzel, Pastinaken und was sonst noch so alles in Reihen gesäht wird. Ich wollte da noch einiges nachsäen, aber ohne Regen macht das keinen Sinn und wir haben eh schon genug Wasser verplempert und es wird ja nicht besser. Also müssen wir uns nun auf Einzelpflanzen konzentrieren, die man eben ganz gezielt gießen und bewässern kann.

Das scheint mir ein guter Kompromiss zu sein. Wir haben deswegen nochmal Gurken, Zuccinies und Kürbisse gepflanzt. Wenn es so weiter geht, wird die Vegetationsperiode auch bis weit in den Oktober gehen, so dass die noch gut ausreifen können, wenn alles klappt.

Und dann gibts eben heuer keine oder kaum Möhren und Schwarzwurzeln und anderes Wurzelgemüse. Dafür reicht das Wasser einfach nicht mehr, zumal ich den Verdacht hege, dass das Bewässern zu Sonnenbrand oder anderen negativen Erscheinungen führt.

Schauen wir mal, aber heute war es mal wieder extrem sonnig und heiß und schon haben ein paar Tomaten Schaden genommen. Mal sehen ob sie sich noch erholen. Es war zuletzt eher wolkig und kühler und jetzt gleich wieder heiß und trocken und obwohl ich sie ausreichend goß, oder dachte, ich hätte sie ausreichend gegossen, hingen heute die Spitzen traurig herab. Schauen wir mal, ob sie sich noch erholen.

Wie es gerade hier mal wieder aussieht, zeigt folgende Fotodokumentation:

1. Tagein, tagaus dasselbe: blauer Himmel, viel Sonne, heiß. Und das seit Anfang April. Jetzt ist das Getreide reif. Na ja, für mich jetzt weniger interessant, aber man sieht eben, was die Frühjahrstrockenheit für einen Schaden verursacht hat. Viele Ähren haben einfach keine Körner angesetzt. Aber es ist ja nicht nur das Getreide, was nichts gebracht hat, auch die Bäume und Sträucher sind schon sehr mitgenommen. Im Vordergrund noch eine Wiese, die auch nichts mehr hervorbringt außer Luzerne, die mit ihren langen Wurzeln offensichtlich noch Wasser findet. Gräser und Kräuter sind nicht mehr zu finden, das ist alles vertrocknet.

2. Vertrockneter Hartriegel. Die Schäden durch die Trockenheit werden immer gravierender. Und alle stehen unter Stress! Die Bäume, die Sträucher, die Gräser und Kräuter, aber auch die Tiere und auch die Menschen. Hier gehts ja ums Überleben und wer sensibel ist, der spürt das... die Pflanzen senden ja die entsprechenden Signale aus und zeigen an, dass es hier langsam um Leben oder Tod geht.

Und deswegen fühle ich mich auch so immens gestresst gerade, weil man eigentlich ums Überleben kämpft. Nicht um mein eigenes, aber um das der Natur, der Pflanzen, der Bäume, der Sträucher, also um das Überleben all der Mitwesen, die nicht in den Supermarkt fahren können, sondern auf eine intakte Natur angewiesen sind.

Aber natürlich schafft man es nicht. Die Veränderungen im Naturgefüge sind einfach zu stark, zu gravierend, zu extrem. Und so kann ich mich nur anpassen und versuchen, das Beste draus zu machen und den Rest dokumentieren.

Wie eben solche Hitzeschäden:

3. Der Holunder leidet derzeit am stärksten. Der wird wohl auch bald verschwunden sein, wenn es so weitergeht. 2016 hat es den schon gehörig mitgenommen und es kam zu größeren Absterbeprozessen. Jetzt kriegt er den nächsten Tiefschlag. Und ich befürchte ja, dass der Sommer heiß und trocken bleibt bis in den September.

4. Das Elend geht weiter

5. Derzeit brennen viele Äcker und Wälder. In den letzten drei Tagen ging viermal die Sirene. Was ungünstig ist, denn sie ist auf dem Nachbarhaus montiert, lol. Die Felder sind total trocken und die Wälder genauso. Und da brennts es eben auch mal... die Feuerwehr hat jedenfalls genug zu tun derzeit. Aber nicht nur hier, habe gerade mal gegoogelt und anscheind ist das gerade im ganzen Nord-Osten der Fall.

6. Beim Raps gibt es wohl auch einiges an Ausfällen, wie ich gelesen habe.

7. Hier sieht man die Schäden durch die Trockenheit auch sehr gut. Der Holunder im Hintergrund ist schon halb abgestorben und verbrannt. Sieht man an den vielen braunen Blättern. Die Brennesselflur sieht auch beschissen aus...

Manche sagen ja, sowas gabs auch früher schon (wobei diese Stimmen nun doch weniger werden), aber wisst ihr, wieso es das früher so nicht gegeben haben kann? Weil eben auch Bäume und Sträucher wachsen, die eine höhere Niederschlagsmenge benötigen. Es gab mal extreme Einzeljahre. Das schon, aber es scheint so, als ob das jetzt nicht mehr die Ausnahme ist, sondern die Regel wird.

Das Problem ist, dass selbst moderate Regengüsse nicht mehr ausreichen, das Defizt einigermaßen auszugleichen. Da müsste es wirklich mal längere Niederschlagsperioden geben. Aber der Siebenschläfer war ja sonnig und trocken und so solls ja dann die nächsten sieben Wochen bleiben. Ich befürchte wirklich ein erneutes Rekordjahr im negativen Sinn. 

Aber es finden ja nicht nur bei den Pflanzen Absterbeprozesse statt, auch die Pegel der Flüsse sinken und es gab schon Fischsterbeereignisse.

Da kommt mir gerade der Alexander Wagandt in den Sinn, der ja mal in einer Tagesenergie das Thema Todeskult hatte.

Irgendwie passt das ja auch in den größeren energetischen Rahmen. Es wird ja eh schon so ein Todeskult zelebriert. Man sieht ja überall Totenköpfe. Als Tätowierungen, als Fahnen, als Aufkleber, in der Kirche... man muss mal darauf achten, wo sich alles Totenköpfe finden. Überall findet man diese Symbole eines Todeskultes. Und jetzt drückt sich diese Energie eben auch in der Natur aus.

"Schuld" ist eine Großwetterlage, die sich seit Anfang Mai nicht groß geändert hat. Na ja, und da sind wir wieder beim Thema "erstarrte" Natur. Da gibt es ein Hoch über Skandinavien und Tiefdruckgebiete über Spanien und Griechenland und diese Situation ist wie festgenagelt. Da fließt nichts mehr. Da ist etwas erstarrt. DOR. Deadly Orgon. Erstarrte und somit tödliche Lebensenergie.

Das ist aber auch alles furchtbar.

Ein Wirtschaftssystem, dass sich wie Krebs ausbreitet und am Ende alles "auffrisst" bis nichts mehr funktioniert und der lebendige Organismus Erde zusammenbricht und stibt, Städte, die sich wie Metastasen in die Landschaft fressen und auf Autobahnen im Grunde die Natur draussen in Form von Nahrungsmitteln, Ressourcen und Energie hineintransportieren und auffressen, giftige Endprodukte dabei produzierend, Religionen, die den Tod verherrlichen und das Leiden, moderne Musik, die Depressionen und Tod besingen, Mord und Totschlag im Kino, im Radio und im Fernsehen, ein Schulsystem, das die Kreativtät und Lust am Lernen der Kinder abtötet und sie systemkonform macht, Politiker und Parteien, die den Tod des Heimatlandes wünschen und am liebsten die Menschen hier mit Fremden austauschen möchten, Nahrungsmittel, die man getrost als Todesmittel bezeichnen kann, eine Landwirtschaft, die mit Giften und schwerem Gerät der Natur zu Leibe rückt und Tiere in der Massentierhaltung quält, Menschen, die sich in sinnlosen Jobs tagein tagaus abmühen und ebenfalls ihre Kreativität verlieren und diese aus Frust mit alkohol und Drogen abtöten .... und jetzt dazu passend auch noch ein Klimawandel, der das lebensspendende (!!!) Nass verwehrt, so dass die Natur langsam abstirbt.

Was für ein Schlamassel.

Aber solange es solche Musik gibt, ist Hoffnung.

Es gibt in dieser Welt auch die Gegenmittel zu diesen Todeskult. Liebe, Hoffnung, Solidarität, Inspiration, Wissen, Weisheit, Kreativität, Neugierde, Schaffenskraft, Gemeinschaftssinn, Lebendigkeit.

Wird Zeit, die Welt zu heilen.

Und das müssen wir alle gemeinsam machen.

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27.06.2018 23:03

Klagelied

Deutschland - Südkorea 0:2

Deutschland Gruppenletzter (!!!) und demnach das Vorrundenaus.

Was für eine historische Pleite. Aber irgendwie auch symptomatisch. Vieles, was gerade aktuell ist, drückt sich ja auf vielen Ebenen aus. Und da ist es irgendwie kein Wunder, dass die so kläglich ausgeschieden sind.

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27.06.2018 00:50

Peak Greenpeace

Ich war früher mal ein großer Fan von Greenpeace und fand deren Aktionen zum Teil richtig gut. Die haben aber auch ihren Peak schon lange überschritten. Wie anders kann man solche Aktionen werten?

www.berliner-zeitung.de/berlin/gelbe-strassen-an-siegessaeule-polizei-ermittelt-gegen-greenpeace-aktivisten-30684092#

Schaut euch mal das Bild an.

3500 Liter gelbe Farbe – nach Angaben von Greenpeace umweltfreundlich und abwaschbar – wurden morgens um 7.30 Uhr auf den Kreisverkehr mit der Siegessäule in der Mitte aufgebracht. Dazu ließ ein Lkw Farbe auf die Fahrbahn laufen. Den Rest besorgten die folgenden Autos, die das Gelb verteilten. Auf den Verkehrsinseln an den Zufahrtsstraßen waren Fahrräder mit Anhängern samt Farbrollen unterwegs.

Voll die Schwachsinnsaktion. Also da fallen mir auf Anhieb gleich drei coolere Aktionen ein, als gelbe Farbe auf die Straße zu kippen. Ich meine ... Greenpeace... da sollte man schon etwas sensibler sein und nicht 3.500 Liter Farbe in die Stadt kippen.

Während die Fachleute unter Vorsitz von Matthias Platzeck (SPD), Ex-Ministerpräsident des Kohlelandes Brandenburg, tagten, war die Berliner Stadtreinigung (BSR) bis nachmittags damit beschäftigt, die Fahrbahn wieder Asphalt-grau hinzubekommen. Drei Spülwagen und fünf Kehrmaschinen beseitigten das Gelb nach und nach. Das Gemisch wird in einem Entwässerungscontainer gesammelt, wo es von einer Spezialfirma entsorgt werden soll.

Volltrottel. Es kommt noch schlimmer:

Die Umweltschützer hatte Radfahrer und Fußgänger mit Schildern davor gewarnt, dass der Straßenbelag rund um den Großen Stern an diesem Morgen rutschig sein könnte. Vereinzelt kam es offenbar dennoch zu Stürzen.

Die haben früher mal richtig coole Aktionen gemacht, da haben sie vor allem sich selber in Gefahr gebracht. Heute muss vor allem die Oma mit dem Rad aufpassen, sich bei einer Greenpeaceaktion keinen Oberschenkelhalsbruch zuzuziehen.

Was kommt als nächstes?

Fällung von Bäumen im Tiergarten in Form einer Palme, um auf die Palmölproduktion aufmerksam zu machen?

Ablassen des Wassers aus einem Schwimmbecken, während noch einer vom 10m Turm springt, um darauf aufmerksam zu machen, dass es irgendwann mal einen harten Aufschlag gibt, wenn wir so weiter machen?

Auch Greenpeace hat seinen Peak schon überschritten...

Farbe in die Stadt kippen... als Umweltschutzorganisation ... was für Trottel.

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26.06.2018 17:20

Gartensterben

Wir haben ja in Europa ein auf der Landwirtschaft basierendes Siedlungsgebiet gehabt. Städte und Dörfer haben sich so im Land verteilt, wie die Menschen aus der Umgebung ernährt werden konnten. War das Land fruchtbar, wie in Sachsen-Anhalt, waren die Dörfer enger beieinander. War das Land eher unfruchtbar und karg, wie nördlich von Magdeburg, so lagen die Dörfer sehr weit auseinander.

Die Städte waren zumeist Sitz der Kirchen, der Fürsten, der Handwerker und vor allem des Marktes.

Dann kam irgendwann die industrielle Revolution und die Städte schwollen an. In der Landwirtschaft wurden Kräfte frei, weil man nun auch Landmaschinen und andere Hilfsmittel hatte und die Menschen strömten in die Städte, wo sie in den neuen Industrien Arbeit fanden.

Aber noch immer lebte ein Großteil der Menschen auf dem Land.

Dann kamen Kunstdünger, Traktoren, Pestizide, Saatgut, Flurbereinigung und immer weniger Menschen wurden in der Landwirtschaft gebraucht. Und so wanderten sie in die Städte ab. Dieser Trend ist ungebrochen und so kämpft man weltweit (!!!) mit einer Landflucht, während die Städte weltweit rasant anschwillen.

Interessant ist, dass sich all diese Entwicklungen auf ein Geldsystem zurückführen lassen, welches ewiges Wachstum benötigt und somit die Innovationskraft antrieb, welche dann auch diese oben genannten Innovationen hervorbrachten.

Und so kommt es, dass sich die Menschen nun nicht mehr wie früher relativ gleichmäßig über das Land verteilen, dort Landwirtschaft und Gärten betreiben, ein Auskommen haben, heiraten, Kinder bekommen und sterben, sondern dass es mit der Industriealisierung zu einem Bevölkerungsboom und einer starken Clusterung (Ballung) der Menschen kam, die bis heute anhält und sich immer weiter verstärkt. Sieht man für Deutschland sehr schön hier: images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/warum-ist-die-bevoelkerungsdichte-in-deutschlands-norden-so-niedrig/0_original.jpg?v=1380828279000

Mit dem Abwandern in die Städte ergeben sich für die ländlichen Gebiete natürlich viele Probleme. Eines davon ist dieses:

Jeder fünfte Kleingarten steht leer

Kleingärten gelten als "grüne Lungen" der Stadt. Doch obwohl so ein kleiner Garten bei vielen Familien mit Kindern beliebt ist, steht in Sachsen-Anhalt beinahe jeder fünfte Kleingarten leer – Tendenz steigend. Am Donnerstag wurde im Landtag beraten, was gegen den Leerstand unternommen werden kann.

In Sachsen-Anhalt steht jeder fünfte Kleingarten leer – Tendenz steigend. Das hat der Landesverband der Gartenfreunde MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Von den insgesamt 113.454 Parzellen im Land liegen demnach etwas mehr als 20.000 brach. Zu viele, meinen die Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt. In einer Aktuellen Debatte sprach die Linken-Abgeordnete Christina Buchheim am Donnerstag von einer "dramatischen Situation".

Buchheim erklärte, die Gründe für den wachsenden Leerstand seien vielseitig. Der demographische Wandel zähle dazu, aber auch Generationenkonflikte und Altersarmut. Auch gebe es im Supermarkt Obst und Gemüse im Überfluss. "Eigener Anbau lohnt sich nicht mehr", sagte Buchheim. Den Landtag forderte sie auf, Landesförderprogramme zu entwickeln.

www.mdr.de/sachsen-anhalt/landespolitik/landtag-diskutiert-leerstand-in-kleingaerten-100.html

Ganz ehrlich, wenn ich meine Ernährung nicht umgestellt hätte, würde ich nie und nimmer einen Garten haben. Nur weil ich mich auf die Rohkosternährung umgestellt habe und mitbekam, dass der Überfluss an Obst und Gemüse zumeist ein Überfluss an Schrott ist, habe ich mich die letzten drei Jahre so krumm gemacht und gegraben, gepflanzt, bewässert, geerntet, eingelagert... und das war richtig viel Arbeit und gemessen am Output eigentlich ein Minusgeschäft.

NUR wegen der Rohkost.

Ansonsten hätte ich NULL dafür getan.

Die Gründe für das Gartensterben werden sehr gut benannt. Abwanderung, die Alten haben entweder keine Kraft mehr, oder können es sich nicht leisten, die Jungen haben kein Interesse, oder arbeiten von früh bis spät und kaufen sich das bisschen, was sie an Obst verzehren, im Supermarkt.

Ergebnis: Gartensterben. Aber auch Sterben der Obstalleen, der Streuobstwiesen, der Kleinerzeugerstrukturen.

Wenn es je eine Krise geben sollte, Gott bewahre, werden wir so immense Probleme bekommen, dass Hungersnöte nicht ausgeschlossen sind.

Mit den Gärten stirbt auch Wissen, Know-how, Erfahrung.

Man muss sich immer vor Augen führen, wieso Gärten angelegt wurden: zum Überleben / Ergänzen der Versorgung.

Heute ist alles so billig und im Überfluss vorhanden, dass es sich einfach nicht mehr lohnt, Gärten zu betreiben. Und die Gärten sind ja nun nicht das erste Symptom. Davor gab es das Bauernsterben, der ewige Zwang, sich zu vergrößern, die Aufgabe alter Nutzungsformen usw usw... ALLES, was früher mal gut und paradisisch war, wenn man es mal so sagen möchte, ist doch kaputt.

Das ist eben der Preis des Wohlstandes. Gärten werden einfach nicht mehr gebraucht. Sie sind einfach zu teuer. Oder andersrum betrachtet, werfen zu wenig ab im Vergleich. Genau wie eben die Streuobstwiesen, die Kleinbauern, die extensive Schäferei usw usw... das ist alles im Vergleich zu teuer. Das alles braucht viel mehr Arbeitskraft und Arbeitszeit als die industriellen Lösungen und deswegen verschwindet das nach und nach.

Ich kenne Dutzende verlassener Gärten und schon wieder zu Acker umgewandelte Kleingartenstparten.

Der Kapitalismus ist zerstörerisch! Alles wird auf Effizenz getrimmt und darauf, den Preis zu drücken. Und deswegen lohnt sich ein Garten schlichtweg nicht für den Normalo. Ein Haufen Arbeit für ein paar Erdbeeren, bisschen Kohl und ein paar Kohlrabies? Das wollen sich viele nicht mehr antun, gehen statt dessen lieber ins Fitnessstudio oder was auch immer ihre Freizeitaktivitäten sind.

Und dann sehen wir bei den Gärten genau die gleichen Erhaltungsversuche wie bei Wiesen, Weiden, Almen, Trockenrasen usw usw..

Die ganzen Kulturbiotope sind damals duch die Nutzung entstanden. Aber nicht, weil man das schön fand, sondern weil nur so ein Überleben möglich war. Man hat es extensiv genutzt, um die Fruchtbarkeit zu erhalten. Und so entstanden artenreiche Kulturbiotope. Und die wurden solange erhalten, bis sich die Nutzung aufgrund von neuen Produkten wie Düngemittel, Futtermittelimport usw. änderte.

Und auch da versucht man nun, über Programme und Verträgen diese eigentlich zu teuren oder zu wertlosen Biotope zu erhalten.

Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen) nannte Kleingartenanlagen einen "unverzichtbaren Teil" der Lebenskultur und grünen Infrastruktur. "In diesen Rückzugsflächen der Städte sind schon heute mehr Insekten und Pflanzen zu finden als auf landwirtschaftlich genutzten Flächen", sagte Dalbert. Es lohne jede Mühe, diese Oasen zu erhalten. Die Ministerin schlug vor, neue Konzepte für die Nutzung und Pflege der Anlagen zu erarbeiten. Sie verwies auf mehrere Förderprogramme des Landes, die für den Umbau von Kleingärten in Anspruch genommen werden könnten.

Mein Reden: nun versucht man es auch hier zu erhalten, indem man Geld reinpumpt. Muss man sich klarmachen: wir betreiben ein Wirtschaftssystem, dass sich alleine über den Preis regelt und wundern uns dann, dass alles auf Effizenz getrimmt wird und damit alles verloren geht, was schön und wertvoll, aber eben nicht mehr konkurrenzfähig ist und dann bezahlen wir aus Steuergeldern Programme, um das zu erhalten.

Wieso dann nicht gleich ein anderes Wirtschaftssystem erfinden, dass es nicht nötig macht, solche Kopfstände zu machen?

Wieso nicht Preise mit ökologischer Wahrheit? Dann wären die Pestizidäpfel und die ganzen Sachen, die heute schon auf Kosten der Gesundheit und der Natur erzeugt werden, erheblich teurer und schon regelt sich das.

Dann lohnt sich die Kleinerzeugung auch wieder und der Gartenbau.

Aber so? Wie kann man es den Jungen verdenken, wenn sie keinerlei Interesse an sowas mehr haben?

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle schlug vor, Kleingärten teilweise für die Allgemeinheit zu öffnen und mit Schulen oder Jugendeinrichtungen zu kooperieren. Die Kleingartenvereine müssten sich solchen Perspektiven öffnen und den Bedürfnissen junger Menschen und Familien anpassen. Insbesondere in Städten seien Kleingartenanlagen als "grüne Lungen der Stadt" sowie als Ort für Begegnungen wichtig.

Die Kleingärten haben zum Teil sehr strikte Regeln und Auflagen. Zum Teil sind die auch sehr altmodisch und, wie soll man es nennen, "deutsch". Sprich da darf keine Brennessel oder irgendwas stehen usw. Das schreckt ab.

Die jungen Familien wiederum wollen oft nichts anbauen, sondern Rasen, ein paar Blumen, ein Swimmingpool und eine Hüpfburg. Das hat dann mit einem Garten oft nichts mehr zu tun, sondern ist Ausdruck der Spaßgesellschaft. Nichts mehr arbeiten, sondern Spaß haben. Grillen, hüpfen, baden, laute Musik und feiern im "Garten".

Genau das sind die Konflikte, die hier verklausuliert angesprochen werden. Wieso sollten sich die Kleingärten denn gegen junge Familien sperren? Das machen die nur, weil es da nicht mehr um das Gärtnern geht, sondern um alles mögliche, nur nicht mehr ums Pflanzen und Ernten. Und an das sollen sich die Kleingartenanlagen nun anpassen.

Für die AfD sagte Daniel Rausch, Kleingärten sorgten in den Städten für die Staubbindung und seien wichtig für Biotop- und Artenschutz. Auch böten sie Familien eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und einen preiswerten Anbau von Nahrungsmitteln. Guido Heuer von der CDU betonte, der Leerstand bringe große Probleme für Kleingartenvereine mit sich. In der Pflicht seien die Kommunen. Sie müssten mit den Gartenvereinen reden und Lösungen entwickeln, etwa über Flächennutzungspläne.

Man muss sich auch folgendes vor Augen halten: Die Rechten setzen sich ja sehr stark für den Erhalt von regionalem Saatgut ein (da gabs sogar mal einenArtikel im Dreschflegelkatalog), sie gründen sogar Siedlungen, gehen zum Teil wieder zurück aufs Dorf und leben dort in "völkischen" Gemeinschaften, sie singen die alten Lieder und wollen die Heimat schützen und erhalten. Im Grunde also das, was man bräuchte, um die Dörfer wiederzubeleben.

Da sitzen dann die Kinder mit blonden Haaren und schöner Tracht in der Schule, die Mädchen mit geflochtenen Zöpfen und sie sagen noch "Guten Morgen!" und "Guten Tag!" und dann ist das aber auch wieder Mist.

Das will man dann auch nicht. Dann lieber alles verfallen lassen.

Es ist alles so absurd. Die Angst vor den Rechten treibt immer schrillere Blüten. Guckst du hier: www.stern.de/panorama/gesellschaft/rechtsextremismus--apothekenblatt-warnt-vor-blonden-maedchen-mit-roecken--7069140.html

Also welche Angst müssen da mache Menschen haben, dass sie selber rechts sind, wenn nun schon jede, die blond ist und sich die Haare zu Zöpfen fliecht, im Verdacht steht, rechts zu sein?

Und die CDU? Na ja, die sind neoliberal, sprich, alles für den Gewinn, Wirtschaftswachstum über alles, und die schieben die Verantwortung dann auf die Kommunen. Seht zu, wie ihr damit klar kommt.

Und so sterben die Kleingärten nach und nach ab. Die Alten schaffen es irgendwann nicht mehr, die Jungen haben kein Interesse, oder wollen Hüpfburgen und Swimmingpool. Aber auch die Obstallen sterben, die Streuobstwiesen, die Trockenrasen, ach.. ich wills nicht wieder aufzählen.

Dieses Wirtschaftssystem ist eben am Ende... ganz am Schluss... maximal zerstörerisch. Wie Krebs.

Das Leben wird ausgesaugt und der ganze Organismus umgebaut zu etwas, was nicht mehr harmonisch organisiert ist, sondern das wild wuchert und alle lebenswichtigen Organe befällt und alle Lebensenergie aussaugt, nur um am Ende mit dem befallenem Wirt auch zu sterben.

Ewiges Wirtschaftswachstum. Ewiges Anwachsen der Guthaben (und dann natürlich auch der Schulden). Immer mehr Effizienz, Rationalisierungen, Wachstum, Produktionssteigerung, Konsum. "Wohlstand" führen eben am Ende zur Zerstörung dessen, was früher das Leben erhalten hat.

Boden, Wasser, Klima, Luft, Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume. Das sind die lebendigen Glieder des Organismus Erde. Die sind alle über natürliche Wechselwirkungen miteinander verbunden. Und der Mensch hat Jahrtausende recht harmonisch in diesem Gefüge gelebt.

Längst vorbei. Mittlerweile sind alle Glieder des Organismus Erde befallen. Der Boden degeneriert, die Meere ausgebeutet und versauert, das Klima ruiniert, die Luft versucht und Tiere und Pflanzen und ihre Lebensräume wandern von der Natur auf die Rote Liste.

Und das Gartensterben ist ein winziges Symptom der Krise. Ein weiteres winziges Absterben von ehemals lebenserhaltenden Strukturen.

Und ich? Ich bin Teil des Immunsystems, dass gegen diese Krankheit kämpft.

Obwohl selbst das immer schwerer wird:

Die Dürre geht weiter.

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25.06.2018 19:43

Informativ

Ernst Wolf ist jemand, der sich auch mit den tieferen Ursachen der Probleme auseinander setzt:

Viel "Spaß"!

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