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22.01.2017 01:02

Nachtwanderung

Heute war ich wieder eine Stunde im Fitnessstudio, war sehr gut. Aber das wirkliche Highlight war eine spontane Nachtwanderung. Habe mich einfach mal angezogen und bin raus in die Nacht gewandert. Am liebsten laufe ich ja einfach quer übern Acker. Ich mag diese Weite, diesen weiten Blick, den man selbst in einer winterklaren Nacht hat. Und das absolute Highlight war dieser grandiose Sternenhimmel. Einfach wunderbar.

Man sieht jetzt sehr schön den Orion im Süden über den Himmel wandern, sieht den hellsten Stern überhaupt, Sirius, man sieht die Sternbilder Stier, Krebs, Löwe, Widder und Fische ganz deutlich, dazu Sternbilder wie Kassiopeia, Fuhrmann und großer Wagen. Die Plejaden, die ja schon auf der Himmelsscheibe von Nebra verewigt worden sind, sieht man ebenfalls.

Man bekommt, wenn man da so mitten auf einer weiten Ackerfläche steht, wieder eine direkte Verbindung zum lebendigen Kosmos. Und wenn es stimmt, dass in der Ruhe, der Stille die Kraft liegt, na dann muss dem Himmel eine ungeheuerliche Kraft innewohnen.

Und so kann man auch im Winter tolle Naturerlebnisse haben. Man muss einfach nur mal rausgehen. Und gerade nachts ist es oft besonders schön im Winter. Obwohl kein Mond schien, war es irgendwie sehr hell. Der Schneee scheint sogar das Sternenlicht zu reflektieren und die Nacht zu erhellen. Man konnte jedenfalls sehr weit schauen. Sehr faszinierend.

Besonders beeindruckend ist aber die Stille.

Wenn man so mitten auf dem Acker steht und man dieser überwältigenden Stille lauscht.

Das nächste Mal nehme ich mir einen Liegestuhl mit! :-)

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20.01.2017 18:52

Herrliche Kälte

Ich liebe den Winter. Muss ich ehrlich zugeben! Gerade wenn es kalt ist, schön sonnig, alles weiß vom Schnee, wenn die Nächte eisklar sind und man das Wintersechseck am nördlichen Sternenhimmel bewundern kann. Gerade jetzt, wo die Tage wieder länger werden, die Sonne schon etwas Kraft gewinnt, ist es wunderschön im Winter.

Wieso aber leiden so viele Rohies so im Winter?

Ich glaube, sie ernähren sich einfach nicht richtig. Wenn man nach drei Jahren Rohkost immer noch bibbert und friert im Winter, macht man wohl etwas Grundlegendes falsch.

Wenn man Tiere beobachtet, dann sieht man, wie die mit der Natur gehen, sich anpassen und auch die kalte Jahreszeit ohne Klagen überstehen. Ja, sie sind vollkommen gelassen, stehen auf dem Acker und äsen, oder als Nutztiere auf der Weide und lassen sich von der Winterzeit nicht schrecken.

Sie fressen instinktiv dass, was es gerade gibt. Aber wohl nie zu viel. Sie haben ein Winterfell und gehen mit der der Natur.

Der Mensch aber leidet.

Gerade Rohies leiden oft am Winter. Meiner Erfahrung nach wird dann oft irgendeine tropische Abstammungslehren angeführt, aber ich glaube, dass ist alles nur eine Fehlinterpretation. Im Grunde ernährt man sich nicht wirklich naturgemäß / saisonal, man wählt nicht gut aus, riecht nicht gut durch, trinkt zuviel und hat nicht die richtige Einstellung. Die Folge sind Leiden statt Genuss.

Ich genieße den Winter. Die Ruhe, das beginnende neue Jahr, den Schnee, die Kälte, den klaren Sternenhimmel und die zunehmend kräftigere Sonne. Habe ich schon als Kind gemacht. Wir haben oft bei minus 20 Grad Eishockey gespielt, dick mit Filzstiefeln, Wattejacke und Pelsmütze angezogen, haben bei normalen Frostgraden nach dem Eishockey im Wald Feuer gemacht und Würstchen gegrillt bis lange nach Einbruch der Dunkelheit, bis wir die nach einer Woche satt hatten und uns damit beworfen haben. Als Kind ist man noch mehr dran an der Natur, gerade hier auf dem Dorf. Da ist man ja extrem viel draussen, auch im Winter. Und da war der Winter immer auch eine schöne Zeit. Gerade dann im Januar und Februar, wenn es richtig kalt war. Dann haben wir dauernd Eishockey gespielt. Bei Temperaturen um die Null und Sonnenschein haben sogar manche schon nur noch im dünnen Pullover oder sogar T-Shirt gespielt.

Mir tut das oft richtig weh, wenn Rohköstler den Winter so mies finden, da wegrennen, sich irgendwo ins Warme absetzten. Dabei sollte für Menschen, die seit mind. 35.000 Jahre hier leben und die Eiszeit überstanden haben, der Winter eigentlich auch ein Genuss sein. Ist er aber nicht für viele. Und hier ist eben auch die Ernährung ausschlaggebend.

Machen wir uns mal nichts vor: fast alle "Instinctos" und die anderen Rohies nicht minder wurden im Grunde von Orkos und andere Versender von Anfang an auf die falsche Fährte gelockt. Da gab es nie die Chance, das Regionale und Natürliche zu entdecken, sondern es wurde zumeist sofort die Sehnsucht nach den Tropen geweckt. Statt Wildschwein mit dicker Fettschicht gab es Mangos. Statt Grünkohl und Steckrübe Papayas und Avocados.

Die Folge war ein Ablehnen der Heimat, nie eine wirkliche Heimatliebe. Die hatte im Grunde nie eine Chance.

Dafür für viel Geld ein ewiges Jammern übers Wetter, ein Dauerfrieren, ungestillte Sehnsüchte nach warmen Ländern.

Und wenn man sich die Tiere anschaut, die ja instinktiv roh essen, dann sieht man, dass sie auch im Winter ganz relaxed auf der Weide stehen, oder auf dem Acker, Wiesen und Wäldern äsen, dass die sich anpassen und einfach auch diese Jahreszeit ganz ohne Murren überstehen. Zumal es bei uns hier ja wirklich eher gemäßigt ist von den Extremen her. 

Wenn ich mich überwiegend regional und instinktiv ernähre, wie die Wild- und Nutztiere ja auch, dann merke ich, wie sehr mir die heimatliche Natur mit all ihren Erscheinungen, zu denen auch die Jahreszeiten gehören, zum Genuss wird. Auch der Winter und auch die Kälte. Der Körper passt sich doch da an!

Wie man eine wirkliche Heimatliebe entwickelt. Ich friere dann auch gar nicht mehr wirklich. Im Gegenteil, die Kälte wird zum Genuss. Ich habe ja auch mal ein ganzes Jahr (August 2004 -August 2005) outdoor geschlafen. Im Winter war es am Schönsten. Man muss sich eben was richtiges anziehen und fertig. Und es wird doch eh wieder Sommer!

Ich habe das ja das erste Mal im Winter 2005 / 2006 so richtig erlebt, wo ich vier Monate kein Obst gegessen hatte, ansonsten aber instinktiv roh war, wie plötzlich der Winter zum Genuss wurde, sogar mit windigen und eisigen minus 10 Grad. Damals habe ich nicht mal mein Zimmer geheizt und nur ab und ein einen kleinen elektrischen Heizer benutzt, der war bisschen wie ein Feuer, und nachts habe ich immer mit offenem Fenster geschlafen.

Es hat eben vieles auch mit der inneren Einstellung zu tun, ob ich leide oder nicht.

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17.01.2017 00:19

Nachtrag

Das ich mir meine Beobachtungen bezüglich Frauen in der Gesellschaft nicht aus den Fingern gesogen habe: www.nbcnews.com/news/china/china-tackles-masculinity-crisis-tries-stop-effeminate-boys-n703461

In dieser Welt steht wirklich alles Kopp... aus den Kerlen werden Waschlappen, aus den Mädels Kerle, die Deutschen wohnen nun in Teneriffa, die Syrer in Deutschland, die Schweden auf Mallorca und die Eritreaner in Schweden, Zusammenarbeit zwischen USA und Russland ist neuerdings eine Kriegsgefahr, statt friedensfördernd und wir bezahlen Millionen, umÖkostrom zu entsorgen...

Irgendwas ist da doch kaputt...

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16.01.2017 17:26

Frauen in der Gesellschaft

Wenn man in andere Länder reist, gerade auch mal richtig weit weg, dann fällt einem schon der ein oder andere Unterschied auf. In Costa Rica und Nicaragua hatte ich den Eindruck, dass dort drüber die Männer noch Männer sein dürfen, und die Frauen noch Frauen. Frauen kleiden sich dort sehr weiblich, haben eine sinnliche Ausstrahlung und bewegen sich auch entsprechend, selbst wenn sie im Alter recht füllig werden.

In Spanien ist mir das auch aufgefallen, dass da die Mädels noch recht weiblich agieren.

In Mitteleuropa, allen voran Deutschland, Östereich und auch die Schweiz habe ich eher den Eindruck, mit vermännlichten Frauen zu tun zu haben. Während gleichzeitig die Männer immer luschiger werden.

OK, ist nur mein persönlicher Eindruck. Aber ich habe mir mal Gedanken gemacht, woran das liegen mag.

Da fallen mir einige Sachen ein: Plaste und andere Sachen, die auf den Testosteronhaushalt gehen. Aber das haben die in Costa Rica und Nicaragua auch. Das wirds also nicht sein.

Handstrahlung? Haben die da auch...

Ernährung? Da kann was dran sein...

Wirtschaftssytem... oh, dass scheint mir der springende Punkt zu sein.

Wieso? Ganz einfach: wir leben in einer Männerwelt. Die Entwicklung des Industriekapitalismus von den Anfängen in Manchester bis heute war und ist männerorientiert. Die Technik, Internet, Computer, fast alles kommt von Männern. Die Firmen sind zumeist streng hierachisch strukturiert und werden / wurden zum Großteil von Männern geleitet, das Militär ist ebenso vollkommen hierichisch und eine klassische Männerdomäne, bis vor kurzen waren auch fast nur die Männer arbeiten (Klassisches Modell), die DAX - Vorstände sind zumeist Männer, Wissenschaft und Technik werden von Männern dominiert. Das hat sich so ergeben, auch weil die Frauen eben durch ihre biologische Struktur die sind, die eben Kinder bekommen können und rein biologisch sind sie auch in den ersten Jahren die allerwichtigste und unersetzbare Bezugsperson für die Kinder. Da haben sie in diesem Wirtschaftssystem einfach einen biologischen Nachteil!

In der DDR war das ja schon frühzeitiger so wie jetzt zunehmend gewollt, Stichwort Kindergrippen und Co... und das hat, auch wenns viele nicht hören und wahrhaben wollen, NIEMANDEM gut getan.

In den alten Bundesländern war das Modell ja eher Mann geht arbeiten, Frau bleibt zuhause.

Und jetzt kommts: wir haben die DDR wieder! Und keiner merkts!! Nur in Grün diesmal. Star Wars Episode 7 all over again.. erst klasse, und dann merkt man, Mensch, dass kennste doch alles schon!!!

Nicht nur, dass wir eine vollkommen gleichgeschaltete Propagandapresse haben, auch die Gesellschaftsstruktur geht dahin.

In der DDR waren wir so arm, dass alle mitschuften mussten, damit es einigermaßen vorwärts geht, die Produktivität war geringer als im Westen, das Geld nichts wert. Die Ideologen wollten darüber hinaus einen solzialischen neuen Menschen.

Mittlerweile haben wir wieder die gleichen Bedingungen: Kindergrippen überall, Kindergärten, Ganztagsschulen, Frauen, die ihre Kinder frühzeitig weggeben, weil sie wieden arbeiten müssen / wollen. Das hatten wir alles schonmal, nur in Grün.

Und jetzt kommts. Dadurch, dass die Frauen nun zunehmend in diese Männerarbeitswelt "integriert" werden und auch dahingehend gefördert werden, Stichwort Feminismus, Frauenförderung etc., benehmen sie sich auch irgendwann wie die Kerle! Wir erleben hier eine regelrechte Vermännlichung der Frauen. Ich habe das oft erlebt im Job, oder bei ganz alltäglichen Sachen. Da wird einem übern Mund gefahren, da wird man angeherrscht, da kriegt man Kommandos beim Autofahren ... wie die Kerle!

Da weiß man  erst mal gar nicht,  wie man richtig reagieren soll, weil wenn das ein anderer Mann macht, reagiert man auch entsprechend: "Entweder hälst du jetzt deine Fresse, oder du läufst!".

Ich halte das alles für eine Folge des vollkommen unnatürlichen Wirtschaftssystems. Wo die Frauen zunehmend gezwungen werden, wie zu DDR Zeiten, arbeiten zu gehen. Das wird entsprechend ideologisch-politisch gefördert, hat aber nur den Zwecke, den Reichtum zu mehren. Aber nicht den eigenen, denn viele Frauen sind ja Single und da reicht das Geld auch kaum zum leben.

Kinder werden dann zur Belastung, zeigt ja die Geburtenrate, sie werden beizeiten abgeschoben, sprich in Kinderkrippen gegeben, wo sie IMMER, dass zeigen alle Studien, einen Schaden fürs Leben bekommen, und nur, damit man wieder schnell ins Hamsterrad gehen kann. Weil sonst verpasst man ja was... schlimmstenfalls droht der "Karriereknick". 

Seht ihr, was hier passiert?

Ein gigantischer Raubzug!!

Der Gesellschaft wird die nächste Generation geraubt. Die Mütter werden um das vollkommene Erleben der Mutterschaft beraubt, die Kinder werden ihrer Mutter beraubt und die Väter werden ihrer Eier beraubt.

Und wer profitiert?

Die Wirtschaft!

Und ganz oben die, wo alles zusammenläuft an erarbeiteten Werten.

Das alles ist eine gigantische Maschine, die laufen muss und die von fleissig nach reich umverteilt.

Allem Geld müssen auch dingliche Werte entgegenstehen, und die muss IRGENDWER erarbeiten. Und das können auch Bullshitjobs sein. Egal! Hauptsache, da wird was umgesetzt.

Man muss sich das Ausmaß des Wahnsinns mal vor Augen führen, an den fast jeder tagtäglich beteiligt ist.

Wir sind so megaproduktiv. Die Läden sind voll mit Gütern. 50% der erzeugten Lebensmittel landen im Müll. Wir leisten uns Geräte, die schon nach zwei Jahren den Geist aufgeben...vorsätzlich... Wir brauchen nur noch 3% der Menschen, um ALLE anderen mit Lebensmitteln zu versorgen....wir fahren Autos, die so bullig sind, dass sie an Panzer erinnern, und die soviel Technik drin haben, dass es kaum noch einer versteht...und so teuer sind wie früher ein richtiger Sportwagen.

Und dennoch müssen so viele Frauen arbeiten gehen? Sind Kinder ein Armustriskio? Müssen abgeschoben werden?

Hier stimmt doch etwas von Grund auf nicht mehr!!!

Klar, viele wollen auch arbeiten. Das ist alles richtig, aber es bleibt doch nachzufragen, wieso so viele Akademikerinnen und Frauen in anspruchsvollen Jobs keine Kinder mehr bekommen. Und da landen wir wieder bei den oben genannten Bedingungen...

Und dann, um sich in dieser (noch) männerdominierten Welt durchzusetzten, benehmen sich viele Frauen eben zunehmend wie die Kerle. Mir ist das in Costa Rica oft aufgefallen. Der Unterschied zwischen den einheimischen Frauen und den Tourisstinnen. Die Ticas sind da wirklich noch sehr viel weiblicher.... aber wie gesagt, wer Frauen eine Vermännlichung aufzwingt, tja.. der verliert da auch etwas sehr Essentielles. Alle verlieren.

Nun kann man sagen, dass in CR auch eine Männerkultur herrscht. Ja, aber eine andere, eine, die den Frauen noch zugesteht, dass sie Frau ist. Die haben alle auch ihre Probleme, das will ich nicht bestreiten, kein Land / Volk lebt noch einigermaßen natürlich, aber sie leben dort noch etwas naturnäher.

Aber es ist ja nicht nur da.. wir werden ja auch der Gesundheit beraubt...  der Freizeit... des Glücks... der normalen Kommunikation... des Vertrauens in den Nächsten ... es wird alles geraubt und korrumpiert, um danach Gewinn heraus zu schlagen.

Das Erzeugen dieses ganzen Konsumoverkills hat uns materiell reich gemacht, aber anscheinend ist das auch ein Nullsummenspiel, denn wir sind auf anderen Ebenen sehr viel ärmer als früher.

Um die Welt, ja um alles zu retten, um uns selber zu retten, müssen wir wieder fauler werden, müssen wir wieder verzichten lernen... müssen wir wieder weniger produktiv werden... weniger effizent...weniger erfolgreich .... weniger gierig.

Wie soll es denn anders gehen? Die Megamaschine läuft exponentiell beschleunigt... es MUSS also eine Umkehr geben, ein Endschleunigen und eine Rücknahme all dessen, was die Maschine immer mehr beschleunigt.

Haltet euch fest! Uns stehen spannende Zeiten bevor! :-)

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15.01.2017 13:59

Kranke Gesellschaft

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.

(Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepaßt an eine zutiefst kranke Gesellschaft zu sein.)

Jiddu Krishnamurti

Heute ist mir mal wieder aufgefallen, wie sehr wir die Kinder im Grunde aus überwiegend Angst dazu ermutigen, sich an genau diese total kranke Gesellschaft anzupassen. Wenn man mit Rohkost beginnt, vielleicht sogar Kinder hat, oder einfach nur so irgendwie gesünder leben möchte, oder Homeschooling machen möchte, oder keinen Fernseher / Radio hat und die GEZ nicht bezahlen möchte, wird man mit dem Problem konfrontiert, dass diese und viele andere Alternativen in dieser Gesellschaft fast unmöglich geworden sind.

Man steht ja dann vor zwei Entscheidungen:

A.) Man grenzt sich ab und versucht das zu leben, was man für richtig hält, soweit das möglich ist.

In Deutschland ist das nur begrenzt möglich, weil es zum Beispiel einen Schulzwang gibt. Widersetzt man sich dessen, droht in letzter Konsequenz die Todesstrafe. Glaubt ihr nicht? Dann denkt mal folgendes durch:

1.) Man weigert sich, seine Kinder in die Schule zu geben und möchte auch nicht aus Deutschland flüchten. Also unterrichtet man sie zuhause. Führt sofort zu Punkt 2.

2.) Dann kommen die Behörden. Es droht im Endeffekt Kindesentzug. Normalerweise kapituliert man hier und sucht sich eine irgendwie erträgliche Kompromisslösung. Walldorfschule, irgendso eine Sache.

Lässt man sich davon nicht schrecken, kommen wir zu Punkt 3.

3.) Es werden die Kinder entzogen. Also eine reine Zwangsmaßnahme. Es kommt von der strukturellen zur offenen Gewalt. Akzeptiert man diesen Kindesentzug nicht, folgt Punkt 4.

4.) So, wenn man das auch nicht akzeptiert, und sich die Kinder wiederholt, kommt man wahrscheinlich in den Knast. Also Punkt 5.

5.) Gefängnis. Man wird also eingesperrt, wenn man die Schule verweigert, den daraus folgenden Kindesentzug nicht akzeptiert und sich die Kids wieder nach Hause holt.

6.) Akzeptiere ich den Knast als Strafe auch nicht, sondern sehe es als illegale Freiheitsberaubung an (schließlich wollte ich nur meine Kids zuhause unterrichten), versuche ich natürlich, bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu fliehen. Um wieder nach Hause zu gehen, meine Kinder zu mir zu holen und sie nett und ehrlich zu unterrichten.

7.) Beim Fluchtversuch erschossen. Das ist der Schlussakkord in Moll. Wenn ich alle Einschränkungen, Strafen usw. nicht akzeptiere (wobei ich ja schon am Ansatz niemanden Schaden wollte, sondern einfach eine Alternative leben möchte), werde ich am Ende umgelegt.

Am Ende steht also immer der Tod des Querulanten, sollte er nicht schon auf einer zuvorigen Eskalationsstufe "zur Vernunft" gebracht worden sein.

Gilt übrigens für fast alle Arten von Querulantentum. GEZ-Verweigerer, Steuer-Verweigerger, Abwassergebühren-Verweigerer bei eigener Bio-Kläranlage usw usw. Bei fast allen entgeht man dem Tod nur, wenn man irgendwann einlenkt, sich mit einer Strafe abfindet, oder einen irgendwie gearteten Kompromiss akzeptiert. Macht man das nicht, und akzeptiert man auch die Gefängnisstrafe nicht, droht der Tod.

Und wenn man sich mit vielen Querulanten zusammenschliesst und demonstriert, droht da auch die Todesstrafe.

Das ist alles sogar ganz legal. (Hier gehts zur Quelle.)

Das Amtsblatt der Europäischen Union (C 303/17 bis 303/18 vom 14.12.2007) veröffentlichte Erläuterungen zur Charta der Grundrechte in Bezug auf die Todesstrafe. Darin heißt es in Bezug auf Artikel 2 Absatz 2 Recht auf Leben:

»Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um

a) Jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;

b) Jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemandem, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der Flucht zu hindern;

c) Einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen.«

Punkt b. und c. sind hier die entscheidenden.

Macht euch das klar: wenn ich einfach Kinder zuhause unterrichten möchte, dann kommt in Deutschland das Jugendamt / Schulbehörde, wer auch immer, aber irgendwer klopft da an die Tür. Weigere ich mich, weil ich meine Kinder sehr gut alleine unterrichten kann, und akzeptiere ich auch keinen schwindligen Kompromiss, dann wird die nächste Eskalationsstufe gezündet. Weil ich aber einfach meine Kinder selber unterrichten möchte, etwas was in jedem liberalen Land die Normalität sein sollte, akzeptiere ich die nächste Eskalatiosstufe auch nicht, eben weil ich es es als strukturelle und offene Gewalt empfinde, dann droht mir am Ende der rechtmäßige (!!!) Entzug der Freiheit. Tja... und akzeptiere ich das auch nicht, weil es ja von Anfang an nur um Selbstbestimmung ging... tja... siehe b.

Für Demonstrationen, oder Aufruhr gilt das Gleiche. 500.000 GEZ-Verweigerer, die dagegen öffentlich rebellieren und sich verweigern... da darf dann auch ganz legal draufgehalten werden.

Macht euch dieses Zwangssystem klar!

Und daraus erklärt sich auch, dass eine GEZ-Verweigerin in den Knast musste, Vergewaltiger oder Schläger oft aber nur Bewährung bekommen. Weil das eine trifft die Struktur des Staates, das andere, ja mein Gott...hatten halt eine schwere Kindheit.

Und jetzt das Schlimme: selbst die eigenen Verwandten würden ja oft zu den Querulanten sagen: da biste doch selber Schuld!!! Hättest es doch nicht soweit kommen lassen müssen.

Aber zurück zur Anpassung: da dieses Szenario irgendwie jeder unterbewusst schon weiß, wird auf einer Stufe eben ein windiger Kompromiss geschlossen. Waldkindergarten, Walldorfschule, irgendso ein Kompromiss ... also B.

B.) Man macht Kompromisse.

(Ist euch schonmal aufgefallen, dass man schwindlige Kompromisse immer rechtfertigen muss und aggressiv gegen andere wird, die auf diese Widersprüche hinweisen? Ist immer ein Zeichen, dass da etwas nicht stimmt, dass man hier nicht "aus dem Herzen / der Weisheit / dem besten Gewissen" lebt.

Aber man kann natürlich niemanden deswegen Vorwürfe machen. Man kann nur schauen, wie weit der Mut und die Ausdauer gereicht hat.

Aber es gibt auch noch Punkt C. Das ist die Masse.

C.) Man passt sich schon von Anfang an an und vermeidet weitestgehend jedes Querulantentum.

In unserem Beispiel heisst das: viele Eltern strecken schon ganz von vornhinein die Waffen. Im Falle der Schule sind dass dann eben Schulstress, Demotivation, vielleicht auch Gewalterfahrungen, falsche Unterrichtsmethoden usw usw..

Oder im Falle der Ernährung ist das Ergebnis dann, dass die Kinder recht schnell in die Fänge der kapitalitischen Krake geraten.

"Aber nur ein Stück Schokolade!"

"Ich will aber noch eins!"

"Nein, eins reicht!"

Um den Zwangsmaßnahmen des Staates zu entgehen, muss man also innerliche Zwangsmaßnahmen anwenden! Macht euch das klar!! Man wendet hier quasi im vorauseilendem Gehorsam die Methoden des Staates nach innen gleich selber an. Klar, man lebt dann unbehelligt und angepasst ans System, spürt aber, dass da dennoch was nicht stimmt, und da man sich nicht traut, offen dagegen zu rebellieren, werden somit innere Zwangsmaßnahmen notwendig, um die gröbsten Schäden zu verhindern.

Dann kommen noch die Ängste hinzu wie: die Kinder sollen keine Außenseiter sein. Sollen auch Freunde haben usw usw.. was alles richtig ist!

Aber nur mal zur Verdeutlichung: meine beiden Eltern sind sehr kleinbäuerlich aufgewachsen, haben beide 32 Zähne (gehabt), waren nie krank als Kinder und Jugendliche, brauchten beide keine Spangen, hatten also perfekte Zahnbögen. Nächste Generation: mein Bruder hat einen kleinen Schneidezahn leicht vorstehen, weil Oberkiefer etwas zu eng, ich hatte einen schiefen Weisheitszahn unten und einen anderen unten, der schlimm Karies bekam. Ansonsten aber alles gerade und Platz. Ich war aber als Kind oft krank. Nächste Generation: Zähne schief. Spange wird wohl notwendig.

Im Allgemeinen: Zunahme von Allergien, ADHS (ein Junge aus der Verwandschaft zuckt immer, und meine Mutter hat im Kindergarten gearbeitet, da haben sehr viele schon ihre Pillen nehmen müssen) und was es da nicht alles für Sachen gibt.

Und jetzt ist die Frage: wie gesund ist es, sich an diese zunehmend kranke Gesellschaft anzupassen?

Wäre es nicht besser, zusammenzustehen und gemeinsam nach außen zu streiten, jeder wie er kann, statt des inneren Streits und Konflikts, der daraus folgt, dass ich mich zu früh anpassen will (Stichwort Süßigkeiten, Schokolade, Junk Food, Videospiele, Handynutzung).

Streit, Terror und (inneren) Konflikt hat man doch sowieso!!!

Entweder in der Familie. Oder eben mit der Gesellschaft. Da kommt man doch so oder so nicht drumherum.

Wenn man nach aussen streitet, dann steht man wenigstens im Inneren zusammen. So aber wird ja alles innerlich schon zerrüttet. Oder auch nicht, wie bei einem Freund von mir, aber dann sehen die Kinder oft doppelt so breit um die Hüften aus wie die Eltern.

Fassen wir zusammen:

Da A.) extrem riskant ist, wird eben oft B.) gemacht, aber sehr, die Masse, tendiert eher zu C., sprich: oft wird sogar nicht mal das versucht, sondern man streckt von vornhinein die Waffen. Und passt sich an diese durch und durch kranke Gesellschaft an.

Ausblick:

Ehrlich gesagt, ich sehe eigentlich keine Rettung mehr. Der Drops ist gelutscht.. oder besser: diese Kirsche haben die Stare gefressen.

Egal, wo man hinschaut: es sind immer nur wenige Querulanten, die je nach Themenbereich, was probieren, und die werden dann auch stark unter Feuer genommen. Einer der ersten, Sepp Holzer, wurde ja nicht umsonst "Agrarrebell" genannt und massiv auch angegangen.

Aber es gibt dann auch keine Solidarität mehr. Das hat der Kapitalismus alles erledigt. Der hat alles zersetzt. Aufgelöst. Statt gemeinsam kämpft jetzt jeder für sich, während die Kapitalisten ihren Schrott in die Leute kippen, nur um dann noch an den Krankheiten zu verdienen, an der Einsamkeit, an der Lieblosigkeit.

Meine Beobachtung: jedes Volk, dass sich dieses Wirtschaftsform aussucht, wird ganz am Ende wie ein von Krebs befallener Wirt geschwächt, ausgesaugt und geht ein. Und das kann man ja beobachten. Und wenn es dann Bestrebungen zur Heilung / Gesundung gibt, werden die auch noch aggressiv angegriffen. Siehe oben.

Wenn man in Schulen und Kindergärten aus Kostengründen lieber den noch etwas billigeren Cateringservice hernimmt, dann ist aus meiner Sicht zunehmend Hopfen und Malz verloren. Billiger bedeutet ja was? Entweder geringere Qualität, oder irgendwer arbeitet nur noch für Kost und Logie.

Aber auch da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: die Eltern wollen ja noch genug Geld übrig haben für Auto (früher hatten wir einen Trabbi, damit sind wir auch in den Urlaub gefahren mit 2 Erwachsenen und zwei Kindern, heute braucht es eine Großraumlimosine schon bei einem Kind), schöne Wohnung / Haus, Hobbys, Urlaubsreisen, Spielsachen usw usw...

Deswegen muss das alles billig sein. Deswegen müssen Lebensmittel immer billiger werden. Damit genug Geld für den anderen Konsumkram übrig bleibt. Und für den Stress, der damit einher geht gibts ja Schokolade. Liebesersatz. (und für den Rohie die teuren süßen Dattelnl lol).

Was folgt dem? Man ist zunehmend gegen einfachste, früher normale Sachen wie Äpfel und Beeren aus dem Garten gesperrt. Ich hatt emal Besuch von zwei Rohkostkindern, die haben mir alle Gurken und andere Sachen aus dem Garten mit Genuss weggefuttert, während die kochende moderne Generation NICHTS mehr aus dem Garten mag, oder fast nichts.

Es ist also wirklich kein Zeichen für Gesundheit, an diese durch und durch kranke Gesellschaft angepasst zu sein.

Die Alternativen?

Ärger, Streit, sich durchsetzten müssen, Zweifel, Stress, wenn man Pech hat Tod.

Aber Streit und Stress hat man sowieso immer und dem Tod entgeht man auch nicht, also ist die Frage, wie man leben möchte.

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14.01.2017 18:31

Spaziergang

War heute mal ne Runde spazieren. War sehr schön. Sonnig.

 

Meine Gemüseauswahl.

Ansonsten habe ich wohl die Rohkostmeisterschaft erreicht! *gggg*

War heute den ganzen Nachmittag draussen, es wehte ein eiskalter Wind und denoch habe ich nicht eine Sekunde gefroren. Natürlich hatte ich mich gut angezogen, aber mir fiel auf, dass ich nicht "gefroren" habe. Wenn ich mich da noch an meine ersten zwei Jahre erinnere.... wie habe ich da manchmal gebibbert. Jetzt verstehe ich auch die wilden Tiere. Die frieren auch nicht. Man spürt die Kälte an den ungeschützten Hautpartien, aber es ist nicht so, dass man bibbert.

Ich glaube das hat wirklich sehr viel mit Ernährung zu tun.

Tiere haben da keine Probleme. Sie trinken nicht zuviel, so dass sie nicht bibbern, essen nicht das Falsche oder zuviel, so dass sie ebenfalls nicht bibbern, sondern nehmen genau soviel auf, dass ihre innere Heizung gut läuft. Und dann können sich Tiere eben auch bei Minusgrade genüsslich im Schnee wälzen, eben weil sie nicht frieren, wie zum Beispiel Eisbären, die sich im Eis richtig wohlfühlen.

Natürlich hat der Mensch kein Fell mehr, aber eben ein großes Gehirn, dass so einfallsreich ist, sich an fast alle Umweltbedingungen anzupassen. Und mit der Zeit gab es natürlich auch lokale Anpassungen. Eskimos sind klein und knubbelig, können mehr Fett vertragen, Ewenken in Sibirien können aus ATP Wärme generieren, lange Nasen, um die Luft anzuwärmen bei einigen Populationen usw usw... bis hin zur schwarzen / dunkelbrauen Haut in sonnenreichen Gebieten, oder große, sehr schlanke Körper in den Wüstengebieten. Überall sieht man lokale Anpassungen.

Bei einer Diskussion, ob wir überhaupt hier nach Europa gehören, habe ich aber mal eine andere, poetischere Idee gebracht: der Mensch ist überall auf der Welt verteilt, um die Schönheit der Schöpfung zu sehen und sich davon berühren zu lassen. Im Menschen wird sich die Schöpfung ihrer selbst bewusst.

Naturvölker hatten noch diesen Blick für die Schöpfung, viele Menschen heute auch noch. Aber zu viele haben den Blick dafür verloren. Jetzt gehen sie auf Pokemonjagd. Im Grunde sehen wir eine große Entwurzelung.

Im Menschen wird sich der Kosmos seiner selbst bewusst, wird sich das Leben seiner selbst bewusst und deswegen hat sich der Mensch überall hin ausgebreitet, um überall die Schönheit der Schöpfung zu erfahren.

Aber was tun wir?

Beschweren uns übers Wetter!

Schon ein bisschen kleinlich, oder?

Dabei ist überall Schönheit zu finden. Trotz aller Vergewaltigung der Natur durch den modernen Menschen. Und wenn es keine Menschen gäbe, wer würde sich an dieser Schönheit erfreuen? Hier im Norden eben auch klare, sonnige Wintertage, kristallklare, kalte Nächte mit wunderbarem Sternenhimmel, kalter Wind, der übers Land weht, dunkle Wolken, die Schnee bringen, Eiszapfen, und manchmal eine grandiose Stille, wenn die Landschaft unter Schnee liegt.

Wenn es niemanden gibt, der hierher ausgewandert wäre, der sich angepasst hätte, wer hätte dann jemals diese Naturwunder erfahren? Wer würde sich dessen bewusst werden?

Natürlich hat der Mensch in seinem Irrsinn so vieles kaputt gemacht, hat sich über die Natur erhoben, wie ein trotziges Kind, hat versucht, selber Gott zu spielen. Aber alles ist wahrscheinlich Teil der notwendigen Entwicklung. Wer weiß...

Ich bin ja immernoch der Meinung: unbewusst haben wir im Paradies gelebt, dann wurden wir vertrieben, mussten vieles durchmachen, aber die Sehnsucht blieb, die kollektive Erinnerung, das Suchen, und schlussendlich werden wir wieder, diesmal ganz bewusst, im Paradies enden. Und in diesem Paradies wird es unendliche Möglichkeiten der Begegnungen, des Austausches, der Kommunikation, der Liebe geben. Das wird nie langweilig!

Während Vieles heute wirklich nur noch langweilig ist. Das ewige Gefasel vom Wirtschaftswachstum. Die verrückte Landwirtschaft. Die Ideologen hier wie dort. Die Massentierhaltung, Kriege, Neid usw usw... dass alles ist eigentlich so richtig langweilig geworden. Alt, von vorgestern, überkommen. Selbst das Schulsystem, die moderne Medizin... das alles ist im Grunde bereit für den Abgrund der Geschichte, nur merken sie es selber noch nicht.

Das Neue steht schon am Horizont. Alternative Systeme, alternative Schulen, alternative Ernährungsformen, alternative Landwirtschaft usw usw... das Leben will wieder lebendiger werden und sich nicht mit dem, was erlebt wurde, aufhalten.

Hoffen wir nur, dass es nicht wieder Katastrophen braucht, um das Neue zu verwirklichen, wie es Hans-Joachim Maaz angesprochen hat.

Es bleibt spannend! :-)

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13.01.2017 19:51

Lauter Denkfehler

Man  muss sich wirklich mal freimachen von Ideologien und nüchtern und unvoreingenommen beobachten und versuchen, zu analysieren. Ich stelle aber fest, dass das vielen einfach nicht gelingt. Ein klassisches Beispiel:

In einer Diskussion auf Facebook (bin irgendwie wieder mal recht aktiv geworden in der Hinsicht), habe ich von meinen Erfahrungen bezüglich Fruchtzucker berichtet. Dass wollen viele einfach garnicht wahrhaben, dass da jemand Probleme haben könnte. Ist ja anscheinend sooo gesund! Eine Userin hat mir dann allen ernstes Seiten von Heilpraktiker und anderes verlinkt, wo es um Darmsanierung geht.

Merkst ihr, was da passiert?

Eine Pathologisierung!

Sprich, es wird als etwas Krankes, etwas, was man behandel, heilen oder zumindest lindern muss, dargestellt. Ich sehe das aber überhaupt nicht so! Im Gegenteil!! Ich halte die Reaktion des Körpers auf dieses Übermaß an Früchte für sehr gesund!

Wie kann man das aber besser erklären? Mir ist dann ein Gegenbeispiel eingefallen. Milchzucker! Ich müsste jetzt mal recherieren, wieviel Prozent der Weltbevölkerung keinen Milchzucker vertragen und davon Blähungen und Durchfall (also ein Versuch des Körpers, dass schnell wieder loszuwerden) bekommen.

Die Frage ist aber: wieso konsumieren diese Menschen plötzlich Milchprodukte?

Ganz einfach: sie werden importiert, sollen verkauft werden, es ist ein neuer Absatzmarkt. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Menschen geben ihre ursprüngliche Diät auf, auch weil die Industrie neue Absatzmärkte braucht und bekommen dann mit diesen neuen Produkten, hier Milchprodukte, Probleme.

In Lifestyle-Zeitungen wird das dann thematisiert, aber fast nie mit den Worten kommentiert: dann lass diese Scheisse doch einfach weg! Sondern immer mit: Sie müssen dennoch nicht auf Milchprodukte verzichten, wenn sie folgendes beachten. Und dann folgen Tipps und Kniffe.. bis hin zu Hinweisen, dass die Industrie schon laktosefreie Milch liefert.

Kaum einer kommt auf die Idee, dass man da Menschen etwas aufdrängt und zugänglich macht, die daran genetisch einfach nicht angepasst sind. In Europa und auch Ostafrika gibt es ja echte Anpassungserscheinungen. Da ist mal ein Gen mutiert und schon konnte man die Milch besser vertragen. Ob das nun eine vollständige Anpassung ist, weiss ich nicht, aber man kann schon von genetischer Anpassung sprechen. Andere haben das nicht, sind aber für die Industrie auch interessant, schließlich muss ALLES wachsen.

Und so exportiert man diese Produkte in andere Länder, macht mit Milliarden dafür Werbung und dann wundern sich die Einheimischen, dass sie dauernd die Scheißerei haben.

Dann werden sie auch noch pathologisiert, sprich, man meint, die wären irgendwie krank. Es gibt Tabletten, die helfen sollen, die Darmflora aufzubauen, es gibt allerlei Sachen, um diesen "Missstand" zu beheben. Geht das nicht, naja, ist man eben irgendwie behindert, und das, obwohl eine Generation zuvor, die mit diesen für sie unnatürlichen Produkten nicht in Berührung kam, keinerlei Probleme hatten.

Und jetzt machen wir den gleichen Gedankengang mal mit tropischen Früchten, die nun nach Europa exportiert werden.

Fruchtzuckermalabsorbtion war in Europa nie ein wirkliches Problem, einfach weil es diese Fruchtzuckerbomben nie gab. Egal ob künstlich oder natürlich. Man hat eben einfach etwas anderes gegessen. Und ist damit auch 100 geworden. Oder 98, wie unsere Nachbarin (und geistig rege und fit zuhause bis Zuletzt).

Dann aber kamen die Industrien wieder auf allerlei Tricks, um den Leuten die nun extra angebauten und gezüchteten Sachen schmackhaft zu machen. Und mit irgendwas müssen die armen Banenenrepubliken ja ihr geld verdienen. Und so hat man begonnen, dass zunehmend unters Volk zu bringen. Ein Umweg war ja die Deutsche Krebshilfe, die mit "5 am Tag" Werbung für 5 Portionen Obst und Gemüse machte. Ergebnis: Blähungen, Bauchkrämpfe, Verdauungebeschwerden bei vielen Anwendern.

Später kamen die Rohkostlehrer und machten auch ordentlich Werbung für Obst. Ist ja gesund (wie in anderen Ländern die Milch lol).

Dabei übersieht man eben, dass es für uns hier im Norden tatsächlich vollkommen unnatürlich ist, solche Mengen an Früchten zu essen. Und dass in einer solchen Umgebung Menschen die Fähigkeit verlieren, große Mengen an Fruktose aufzunehmen, ist doch evolutionär betrachtet, ganz normal. In der Dunkelheit bilden sich auch die Augen von Höhlenbewohnern zurück.

Also wer gerne und viel Obst essen will und es verträgt: nur zu!! Aber man muss halt bedenken, dass es Menschen mit unterschiedlichen Stoffwechseln gibt. Man kann hier nicht verallgemeinern und bei Gegenbeispielen pathologisieren. Bis vor kurzen (hier im Osten genau 27 Jahre) waren die heute ÜBERALL erhältlichen Früchte absolut unbekannt. Ohne Wende hätte ich wahrscheinlich nie eine Mango, Papayas, süße Orangen, Bananen, frische Feigen etc mehr als einmal im Jahr gegessen. Wahrscheinlich hätte ich Blähungen bekommen und nie wieder angefasst, dafür aber ab und an Äpfel gefuttert. Ich wäre nie weiter südlich als Ungarn gekommen, wenn überhaupt.

Wenn man es genau betrachtet, war das Leben hier im Osten länger "natürlich".

Man hat das gegessen, was die Natur hergab, der Garten, die Felder, die Haustiere und gut. Ab und an gabs mal ein paar saure Orangen aus Kuba. Und zu Weihnachten auch mal Bananen.

Und jetzt esse ich eigentlich fast genauso wie als Kind, nur eben roh. Also die Dinge, die man roh essen kann... und ha! damit gehts mir echt am Besten! Ich habe als Kind nie viel Obst gegessen. Mal im Sommer, klar, Erdbeeren, oder wenn die Kirschen reif waren, und dann hat man mal richtig gefurzt und im Herbst gabs eigene Weintrauben und Äpfel. Aber auch nicht jedes Jahr und es waren noch alte, robuste Sorten. Einmal im Jahr im Ferienlager gab es nach dem Essen mal ein Stück Melone. Ein Kleines... Aber was es IMMER viel gab war Gemüse. Das gab es täglich mindestens zweimal. Roh, gekocht, oder eingelegt, gleich aus dem Garten oder dem Feld, oft aus fremden Gärten geklaut und gleich so gefuttert, und eben Schweinefleisch aus eigener Haltung, seltener Rindfleisch, sehr wenig Milchprodukte, sehr viel Hühnchen aus eigener Haltung und vom Grillstand, sehr oft Ente oder Gans, viele Eier aus eigener Haltung und ein oder zweimal die Woche Fisch, meist Hering und Makrele geräuchert. Also eigentlich recht fett- und proteinhaltig.

Klar gab es dann hier auch Süßigkeiten, aber irgendwie war ich da nicht so drauf. Erst in der 9. Klasse und schon hatte ich zwei Löcher in den Zähnen.

Bei der obrigen Ernährung hatte ich nie Bauchkrämpfe, großartige Blähungen, oder irgendwelche Darmprobleme. Es gab andere Sachen, wie Kieferhöhlengeschichten, die ich aber auf das Brot schiebe.

Und wenn ich in diesem Osten alt geworden wäre, hätte ich nie gemerkt, dass ich Fruchtzucker nicht gut aufnehmen kann. Das wäre nie ein Problem geworden. Das kam erst mit Beginn der Rohkost und dem größeren Verzehr von Importfrüchten.

Deswegen wehre ich mich da auch etwas gegen diese Pathologisierung. Mit mir ist nämlich alles in Ordnung! Man muss aber mal fragen, ob diese Fruchtzuckermengen, die kosumiert werden, bei Rohies durch Früchte, bei "Normals" in Form von Softdrinks und Süßungsmitteln, natürlich sind. 

Das wirft die Frage auf: was ist eigentlich natürlich?

Von dem zu leben, was die Region hergibt? Weil man ein Produkt einer 35.000 jährigen lokalen Anpassung ist? 

Oder ist es natürlich, viele Früchte zu essen, weil wir irgendwann mal aus den tropischen Savanne kamen?

Was ist das eigentlich: natürliche Ernährung?

Die Frage ist ungeklärter denn je... :-/

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11.01.2017 19:27

Nochmal was zu Datteln von Netto

Auf dem Treffen hatte ich ja einen Magen-Darm-Virus und plötzlich roch eines Abends nachdem ich noch etwas unzufrieden war, Berg-Honig von Jörg so anziehend und wunderbar. Also kurzerhand was gegessen. Himmlisch! Auch Datteln, frische Mozafati, rochen super. Also gabs die auch den Tag und weil sie echt uper rochen, noch die nächsten Tage. Leider waren die frischen Datteln von Jörg schnell alle.

Zuhause angekommen, hatte ich aber irgendwie immer noch Lust auf Datteln und habe mir noch welche vom Netto besorgt. Also meine Einschätzung: die sind roh, aber irgendwas stimmt da nicht. Entweder behandelt, oder gespritzt oder andersweitig rumgepfuscht. Christian hat das mal eruiert und meinte, dass die auch irgendwie in Plastiksäcke in die Sonne gehängt werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Auf alle Fälle habe ich da noch ein paar Tage Datteln gefuttert, rochen auch gut und lecker, aber die sind nicht wirklich OK. Roh ja, aber wie gesagt irgendwas stimmt da nicht.

Ich musste dann auch wieder aufhören, weil die Zähne anfingen zu ziehen nach zwei Tagen.

Also wer die ausprobieren will, nur zu! Aber so richtig der Bringer sind die nicht.

Ob etwas roh ist, das spüre ich mittlerweile eigentlich sehr gut. Wenns dann dennoch nicht passt, sind die Produkte entweder zu früh geerntet (zum Beispiel fast alle Avocados, die befriedigen dann auch nicht mehr so gut), gespritzt (wie viele konventionelle Obstsorten), unter giftiger Atmossphäre gelagert (wie viele Bioäpfel) oder gefroren (wie neulich der Heilbutt) - Es stand sogar dran, aber ich habs, weil der Bedarf so groß war, schlichtweg überlesen. Mit gefrorenen Sachen habe ich zumeist keine richtige himmlische Phase mehr. Das MUSS auch so sein, weil es zwar noch roh ist, aber es nicht mehr im vollen Spektrum "strahlt". Ich sags mal so. Es ist nicht mehr voll "energetisiert", und im Endeffekt ist es wohl diese volle "Energetisierung", wie zum Beispiel bei Sachen frisch aus dem Garten oder frisch vom Baum, gewärmt und energetisiert von der Sonne, die die tiefsten himmlischen Phasen auslösen. Was auch logisch ist. Der Mensch lebt ja nicht vom Brot allein. Also vom rein Stofflichen. Sondern von jedem Wort Gottes. Also von der Energie, dem, was das Materielle beseelt und belebt. Und das ist eben bei rohen, naturbelassenen Produkten am Höchsten. Sagt ja auch die Biophotonentheorie.

Gefrorenes ist also schon roh. Und viele Tiere im Norden leben damit sehr gut. Aber es ist nicht mehr voll "energetisiert", was ich übrigens auch für diese Giftlageräpfel sagen kann. Auch logisch, oder?

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11.01.2017 19:27

Meine Bedürfnisse

Wenn man so Rohkost macht, gerade auch instinktiv, dann werden viele Bedürfnisse sehr klar und deutlich. Und man spürt, was man wirklich braucht. Nach sovielen Jahren Rohkost muss ich sagen, bin ich ziemlich immun gegen die Lügen und falschen Befriedigungen der Kochkostwelt geworden.

Das ist doch alles eine riesengroße Lüge. Aber nicht genug, dass man überhaupt nicht mehr weiß, was die wirklichen Bedürfnisse sind, wird man darüber hinaus auch noch mit falschen Sachen "befriedigt". Vorzugsweise Konsumprodukte aus der Konsumproduktion.

Wenn ich aber ehrlich zu mir bin, und Rohkost macht sehr ehrlich, dann sehe ich eigentlich ein großes, ja gigantisches Drama. Eine riesige Katastrophe. Um, wie beim Essen, ECHTE Befriedigung zu finden, braucht es echte, rohe, naturbelassene Produkte, am besten instinktiv ausgewählt. Und in anderen anderen Bereichen des Lebens braucht es die Äquivalente dazu. Und da geht das Drama in die nächste Runde.

Wenn ich mir meine grundlegensten Bedürfnisse anschaue, dann sehe ich, dass die moderne Gesellschaft mir fast nichts "befriedigendes" bietet. Sie bietet mir Ersatzbefriedigungen in Hülle und Fülle, aber nie das, was ich WIRKLICH brauche.

Was sind aber meine grundlegenste Bedürfnisse?

Ganz einfach:

Gesundes Essen.

Sauberes Wasser.

Liebevolle Gemeinschaft.

Gesunde und Erfüllende Sexualität.

Erfüllende und sinnvolle Tätigkeiten.

Miteinander arbeiten und lachen.

Erholung und gesunder Schlaf.

Ausreichend Zeit für Musik, Kunst, Tanz, Sport, Spiel, erfüllende Gespräche.

Ausreichend Zeit für Freunde, Verwandte, Nachbarn.

Zeit für spirituelle Dinge wie Osterfeuer, Rituale, Heilungen, Sonnenwendfeiern.

Lebensfreundlichen Wohnraum.

Und jetzt schaut euch mal diese Gesellschaft an!

Was bietet die? Gehen wir mal die Punkte durch:

Gesundes Essen und sauberes Wasser

Ok, gesundes Essen und sauberes Wasser bekommt man gegen entsprechende Bezahlung. Wobei man das auch kritisch sehen kann...

Liebevolle Gemeinschaften?

Die mussten als Erstes zerstört werden, damit die Leute endlich anfangen, richtig zu shoppen. Gibts ja kaum noch. Der Trend geht mehr und mehr zur Versingelung! Gibts noch heile Familien, so werden die Kinder oft schon beizeiten abgeschoben, genannt Kinderkrippe und Kindergarten, damit beide Kohle ranschaffen können (wieso müssen eigentlich zwei arbeiten, wenn die Produktivität immer weiter steigt? Wo gehen diese Produktivitätssteigerungen hin??), später werden die Kinder per Zwang und unter Androhung von Gewalt in Gebäude gesteckt, wo sie lernen MÜSSEN. Genannt Schule. Um der Gewalt zu entgehen, werden sie von den Erwachsenen oft mit allerlei "Leckerlies" überzeugt...

Übrigens hab ich jetzt mal rausgefunden, wieso ich als Kind immer krank war. Ich wurde mit 10 Monaten in die Kinderkrippe gesteckt, mit 1,25 Jahren wurde ich ein ewig krankes Kind, Zumeist Bronchitis. Wer da keinen Zusammenhang sieht zwischen Abschiebehaft und dem Bedürfnis nach mütterlicher Zuwendung (Jungs brauchen besonders viel!!)... selbst später im Job waren mir Erkältungen willkommene "Auszeiten" (deswegen war ich im Studium und in der Lehre kaum krank, weil da hat es gepasst von der Belastung / Zeit) . . . aber das nur am Rande.

Gesunde und erfüllende Sexualität?

Da stehen die ganzen Zwangsmoralvorstellungen und gesellschaftlichen Überzeugungen entgegen. Von den durch Weizen und anderen Stoffen erzeugten nervlichen Störungen (Eifersucht, Rachsucht, Streitsucht, u.a.) wollen wir garnicht reden.  Dafür gibts als Ersatz dann Pornos, Prostitution, "Gewürze" in Form von Dessous, Parfüms, Sexspielzeug, also alles was wieder gekauft / konsumiert werden kann. Auf dem Silvester-Treffen hat mir ein Teilnehmer erzählt, dass selbst der bekannteste Tantralehrer aus Berlin, Andro, raucht wie ein Schloht. Hatte wohl auch einen Herzinfarkt kürzlich. Wie soll man als Frau mit so einem Stinker eine erfüllende und gesunde Sexualität erleben? Dass schliesst doch Gerüche mit ein. Ich war ja auch mal zu einer Tantramassage vor 2 Jahren. War ganz OK, aber sie roch nach Gewürzen.

Nein, meiner Erfahrung nach braucht es für eine erfüllende und gesunde Sexualität auch wieder "gesunde Rohkost" in Form von energetisch aufgeladenen, rohen Menschen.

Da werden viele widersprechen, aber so sind meine Erfahrungen. Der Mensch hat zwei grundlegende Lustquellen: Essen und Sex. Wenn die Hand am Körper herunterhängt, ruht sie auf Höhe der Lustzentren. Hebe ich die Hand an, ohne den Arm zu bewegen, lande ich genau am Mund! Weil DAS sind unsere einzigen und fundamentalsten Lustquellen. Unsere beiden Orgasmuszonen. Der Mund, wenn wir küssen, oder beim Essen eine himmlische Phase erleben, was ja einem Orgasmus gleicht (um danach tief befriedigt zu sein) und eben die Lustorgane, wo die himmlische Phase der genitale Orgasmus ist.

Und es MUSS eigentlich jedem klar sein, dass, wenn das eine gestört ist, dass andere davon beeinflusst wird. Und wenn ich das Essen "heile", auch die Sexualität fundamental beeinflusst wird. Und wenn ich für den Mund, um hier echte Orgasmen zu erleben, rohe, naturbelassene UND energetisierte Nahrung brauche, so ist das für die Sexualität nicht anders. Wieso sollte es da anders sein?

Und nun das Drama: es gibt kaum mehr genug Rohies, um hier einen echten Austausch zu erleben. Und damit die Seele zu nähren.

Und noch was: Wie kann man denken, dass wenn ich bei der Nahrungswahl ein breites Spektrum brauche, um immer wieder das Passende daraus auszuwählen, es bei der Sexualität anders sein sollte?

Und daran sieht man, wie weit, ja wie fundamental weit wir von dem, was wir WIRKLICH brauchen, entfernt sind.

In der Sexualität sind wir immernoch in der "unser täglich Brot"-Denke. Wie eine wirklich natürliche Sexualität aussieht, wissen wir im Grunde noch nicht mal ansatzweise.

Aber es geht weiter:

Erfüllende und sinnvolle Tätigkeiten?

Auch hier: diese "unser täglich Brot"-Denke findet sich ja auch in den Berufen. Mal abgesehen, dass es heute kaum noch Berufe gibt, sondern zumeist Jobs, also Stellen, wo man bestimmte Aufgaben erledigt, erwartet man zumeist von Jugendlichen, dass sie einen Beruf auswählen und ihn am besten bis zur Rente, mit "Qualifizierungen" ausüben. Aber genauso, wie das "tägliche Brot" zwar nährt, aber mit einer abwechslungsreichen und natürlichen Rohkosternährung ungefähr soviel zu tun hat wie ein Feuerzeug mit einem Blitzschlag, so ist auch hier irgendwie Trott an der Tagesordnung. Dabei wette ich, dass auch hier Abwechslung, neues Lernen, neue Aufgaben, neue Herausforderungen, neue Erfüllungen das sind, was der Mensch wirklich braucht, um in dieser Hinsicht genährt zu sein.

Also das Äquivalent zur "Abwechslunsgreichen Vitalkost".

Heute geht man davon aus, dass es unglaublich viele "Bullshitjobs" gibt. Das ist dann nicht mal mehr Vollkornbrot, dass ist das Äquivalent von "Junk Food". Man hat etwas im Bauch, aber mehr auch nicht. Und auf lange Sicht machts krank. Von Zufriedenheit reden wir mal garnicht erst.

Seht ihr, wie tiefgreifend unser Leben sich ändern müsste, um wirklich die einfachsten und fundamentalsten Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen?

DAS aber sollten wir von der Politik fordern! Wobei die das ja garnicht verstehen würden. Und hier kommt der nächste Gedanke: dieses Leben ist im Grunde nur mit Drogen möglich. Exorphine, Koffein, Nikotin, Alkohol, Kokain, THC, Amphitamine, Sex, Pornos, Junk Food - dass ist es, was es braucht, um dieses Leben überhaupt zu leben.

Wenn man nun mit der Rohkost, vielleicht sogar instinktiv, beginnt und die eine Weile lebt, dann wird man sich dessen natürlich nach und nach immer deutlicher bewusst. Und man sieht dieses Drama eigentlich mit klarem Blick. Ist es da ein Wunder, dass man sowenige "Instinctos" findet? Und selbst selbst Menschen, die lange dabei sind, irgendwie immer das Selbe essen, also auch irgendwie in die "täglich Brot Schiene" abrutschen?

Also auch hier wieder: wie kann man annehmen, dass, wenn man bei der Ernährung abwechslungsreiche Vitalkost braucht, es im Berufsleben anders sein sollte? Hier braucht es also auch abwechslungsreiche und erfüllende Betätigung. Für Jäger und Sammler kein Problem. Die leben genau das, was sie in ihren Genen haben. Wahrscheinlich sind sie zumeist deswegen recht glückliche Menschen.

Miteinander arbeiten und lachen.

Wo wird heute noch miteinander gearbeitet? Gibt nur noch wenige Branchen. Zumeist arbeitet man nebeneinander her. Das sieht auf den ersten Blci aus, als würde man zusammenarbeiten, aber genau betrachtet macht jeder seins. Der Endpunkt dieser katastrophalen Entwicklung sind dann die Büros, wo jeder vor seinem PC hockt und auf den Bildschirm starrt.

Erholung und gesunder Schlaf.

Verkehrslärm hat man heute fast überall. Fernsehen und Internet machen die Menschen ja eigentlich zu Nachtschwärmern. Kein Wunder, irgendwann will die Neugierde, der Wissensdurst oder was auch immer, ausgelebt werden.

Dass die Erholung oft nicht mehr ausreicht, sieht man an den steigenden Burn-Out Zahlen.

Ausreichend Zeit für Musik, Kunst, Tanz, Sport, Spiel, erfüllende Gespräche.

Machen wir es kurz: dafür haben die wenigsten ausreichend Zeit. Wer hört nicht immer wieder: ich muss los, morgen wieder arbeiten, oder ich habe keine Zeit...

Ausreichend Zeit für Freunde, Verwandte, Nachbarn.

Dito.

Mal davon abgesehen, dass durch motorbetriebene Geräte der Frieden massiv gestört wird. Rasenmäher, Laubbläser, Motorsensen, Stereoanlagen, Kreissägen. Wieviele Nachbarschaftsstreite gibt es deswegen?

Zeit für spirituelle Dinge wie Osterfeuer, Rituale, Heilungen, Sonnenwendfeiern.

Gibts alles noch, wird aber oft zum Saufen missbraucht. Der spirituelle Aspekt geht zumeist vollkommen verloren. Und somit auch die Erfüllung, die solche Feste mit sich bringen könnten. Dass man hier quasi die Energie spürt, was jetzt passiert / kommt... dass man sich vergegenwärtigt, dass man eingebettet ist in die großen Rhytmen der Schöpfung, dass man eine LEBENDIGE Verbindung dazu hat, dass man es SPÜREN KANN; wenn die Tage wieder länger / Kürzer werden. Selbiges gilt auch für Weihnachten, Ostern und andere Sachen. Wenn es nicht schon ganz pervertiert wurde, indem man Lämmer schlachtet oder bei Opferfesten den Tieren die Kehle durchschneidet und dabei die jeweilige Gottheit anruft.

Aber da geht auch ein reichhaltiges, abwechslungsreiches und erfüllendes spirituelles Erleben verloren.

Lebensfreundlicher Wohnraum.

Siehe Städte. Mehr muss man nicht sagen.

Was sagt uns das?

Ganz einfach: wir leben in einer Kochkostwelt, die für viele Rohköstler keinen echten Geschmack, keine echte Befriedigung mehr bietet. Diese Welt hat sich zunehmend von der ursprünglichen Natur des Menschen entfernt und zwar in dem Ausmaß, wie der Mensch sich naturwidrig ernährt. Menschen, die sich wieder naturbelassener ernähren, werden sich dessen bewusst, was gleichzeitig den ersten (mikroskopisch kleinen) Schritt zur Heilung darstellt.

Gleichzeitig zeigt diese Welt als Spiegel der Menschen, die diese Welt erschaffen, dass sie nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Und so wie die Kochkost die Menschen nicht wirklich befriedigt und die Sexualität durcheinander bringt, so befriedigt das, was diese selbst erschaffe Welt bietet, die Menschen auch nicht mehr wirklich. Die Welt ist eben ein Spiegel der Menschen. Unbefriedigte Menschen erschaffen eben eine unbefriedigende Welt.

Drogen aller Art machen das Leben in dieser Welt erträglich. Hindern aber auch massiv das "Erwachen", weswegen sie wohl von den Profiteuren dieser Welt erlaubt werden.

Für Menschen mit "erwachtem" Blick wird diese Welt aber sofort "unerträglich". Was ein sicheres Zeichen von Gesundheit ist. :-D

Jugendliche verweigern sich zunehmend und haben zerstörerische Impulse, oder stumpfen ab und passen sich an.

Fazit: Je mehr Rohkost man macht, je gesünder, lebendiger man wieder wird, desto mehr "verlangt" man auch in anderen Bereichen nach mehr Natürlichkeit und Lebendigkeit. Gesellschaften, die sich überwiegend von Kochkost ernähren, können diese Natürlichkeit und Lebendigkeit und die damit einhergehende Erfüllung zunehmend weniger bieten, so dass JEDEM Rohie der Wunsch nach Veränderung inne wohnt, was sich häufig in Form von Gemeinschaftsexperimenten, Permakultur, Gartenbau, Bäume pflanzen, Biolandwirtschaft, veränderten Musikgeschmack, Reisen, Verweigerungshaltung gegenüber Bullshitjobs und Bullshitstrukturen äußert.

Das macht ja eigentlich Hoffnung! :-)

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11.01.2017 19:06

Doku

Sehr schöne Doku, die wirklich eindringlich zeigt, um was es geht. Acht Semester Naturschutz- und Landschaftsplanung komprimiert:

Gerade noch dazu auf Facebook geschrieben:

Jeder Naturschützer wäre froh, wenn wir wieder mehr Fleisch aus extensiver Haltung essen würden. In fast allen Schutzgebieten mit Kulturbiotopen wie extensiven Wiesen, Almen, Weiden, Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Hudewälder, Streuobstwiesen, Feuchtwiesen, Heiden und Niedermoore suchen die Naturschützer händeringend Schäfer und Rinderzüchter, die diese Biotope pflegen, um sie zu erhalten. Und vegane Ernährung ist da absolut kontraproduktiv. Viel besser wäre es, und hier zitiere ich meinen Botaniker-Kollegen, die Menschen würden wieder Produkte aus extensiver Haltung essen. Alle vegan und wir haben keine Blumenwiesen mehr...so einfach kann man dass zusammenfassen.
Diese ganzen Artenreichen Biotope gibts doch nur, weil Menschen Tiere gehalten haben. Und weil immernoch Menschen dort Tiere draufstellen, oft durch Vertragsnaturschutz. Was purer Luxus ist. Besser ist es, die Menschen würden weniger Fleisch essen, dafür aber aus bester extensiver Haltung. Dann würde es wieder grünen und blühen und es gäbe ohne Aufwand all die blüten- und kräuterreichen Kulturbiotope.

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