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29.05.2018 23:52

Von einem Extrem ins Nächste

Wie erwartet: www.wetteronline.de/fotostrecken/2018-05-29-uw?galleryIndex=18&part=single

Es gibt ja viele verschiedene Arten von Regen. Nieselregen, Sprühregen, Dauerregen Eisregen, Schneeregen, Platzregen, Landregen, Gewitterguss ... im Deutschen gibt es wirklich eine Menge Wörte für Regen.

Heute will ich dem eine weitere Kategorie zu fügen: nutzloser Regen.

Heute hat es einen Millimeter Niederschlag gegeben. Ansonsten war es heiß (33°C und sonnig). Gegen Abend dann zweimal Gewittergrummeln in einer kleinen Wolke, dann 1mm Regen. Vollkommen nutzlos. Schlimmer noch, ein Ärgernis. Ich musste schnell die Tomaten unters Dach stellen, damit die nicht nass werden, war aber etwas zu langsam. Was hat der Regen also gebraucht? Ausser Arbeit und Beschäftigung? NICHTS. Ein absolut nutzloser Regenschauer. Niemand kann damit was anfangen. 1mm ist 1 Liter pro Quadratmeter. Und dieser Quadratmeter ist trocken wie in der Sahara, der eine Millimeter bewirkt praktisch nichts.

Das ist wie so ein Dreier im Lotto. Damit kann man im Grunde auch absolut nichts anfangen, ausser weiterspielen und weiter hoffen.

Aber genau betrachtet, sind das alles nur Spielereien. Entweder oder... entweder mal richtig ein warmer Regen, ober garnichts. Solche Spielereien machen nur Ärger, rauben Zeit und bringen nichts. Schlimmer noch: sie verstärken das Leiden. lol

Ansonsten muss man natürlich vorsichtig sein mit dem, was man erbittet. Siehe Wuppertal. Die dachten sicherlich auch, Mensch, es könnte mal regnen!

Aber genau das ist nun das neue Gleichgewicht: Zunahme der Extreme. Ich meine, 33, 34°C Ende Mai? Wie wird dann Juni, Juli, August und September?

Es ist ja nun wirklich abzusehen, dass die Extreme zunehmen und es trockener und heißer wird und dass dann die Starkregenereignisse mehr werden. Genau wie von seriösen Klimatologen vorhergesagt.

Im Grunde, hier fallen gerade hektarweise Getreideäcker aus, bräuchte es eine ganz andere Landwirtschaft als Antwort auf den Klimwandel. Nicht Soya, Wein und Hirse, sondern Gärten, Teiche, Obst - und Fruchtwälder, Walnusswälder, essbare Hecken. Sowas.

Landschaften, die wieder essbar sind und das Klima, den Boden und die Gewässer schützen und Ertragssicherheit durch Diversität bringen. Und es braucht Teiche und Tümpel, kleine Seen und Weiher, die Wasser speichern und aus denen Wasser verdunsten kann, was sich dann nachts als Tauf auf die Pflanzen legt.

Wir brauchen als Antwort auf dem Klimwandel ein ganz neues Denken, eine ganz neue Herangehensweise. Der Klimawandel ist ein Symptom der Krise. Ein Symptom der Krankheit. Und alles was uns dazu einfällt ist, neue Sachen anzubauen, die genauso nutzlos und ungeniessbar sind, wie der Schrott, der heute auf den Äckern vergammelt.

Westliche Zivilisation, was heisst das eigentlich?

Das heisst industrielle Landwirtschaft, die Menschen versorgt, die in langweiligen und nervtötenden Jobs gefangen sind, das heisst Autos, immer etwas größer als das Vorgängermodell, das heisst heimlich Drogen nehmen, das heisst nur ans Geld denken und das heisst vor allem die Illusion von Überfluss und Stabilität.

Ich mag die Vision einer Gartenkultur, wo Menschen regional die Lebensmittelproduktion wieder in die eigenen Hände nehmen, wo man sich über den Gartenzaun austauscht oder am Besten gleich gemeinschaftlich was bewirtschaftet, wo man angepasste regionale Sorten anbaut, wo man Teiche anlegt, um auch in den kommenden Extremjahren genug Wasser zu haben, wo man den Humus, den Kompost wieder als Grundlage für Fruchtbarkeit erkennt, wo Kinder und Eltern zusammen was erschaffen und miteinander und voneinander lernen, wo wieder Wiesen entstehen und Weiden und wo man dann merkt: Mensch, zuwas brauche ich noch das große Auto, den teuren Fernseher, den ganzen Firlefanz, wenn man Paradiese erschaffen kann?

In meiner Vision gibt es auch tausende Menschen, die als Heiler fungieren, damit endlich mal die ganzen Schadmeme und Blockaden gelöscht und gelöst werden.

Ich sehe da auch Kooperation, statt Konkurrenz, auch eigene Populationskontrolle und vernünftige Familienplanung. Und natürlich gibt es auch Ingenieure und andere Wissenschaftler, die aber als Anreiz wirklich die Verbesserung der Lebensumstände und das freie Forschen haben, statt wie heute eher gewinnorientiert zu arbeiten.

Natürlich brauchen wir auch Handwerker, Ärzte, Ingenieure, Künstler... in meiner Vision geht es nicht darum, zurück in die Anfänge von Ackerbau- und Viehzucht zu gehen, sondern in einer neuen, modernen, aber nachhaltigen und vernünftigen Gesellschaft zu leben, die aber statt öder Äcker Gärten als Lebensgrundlage haben.

Im Grunde braucht es dann wohl auch ein umlaufgesichertes Geld, es braucht entsprechende demokratische Strukturen, eine Konsensgesellschaft, "artegerechte" Schulen usw usw... aber natürlich sind das nur meine Spinnereien.

So wie die Menschen heute drauf sind, würden die Bäume vertrocknen, die Gärten verwildern und um den letzten Appel bei dem, der noch was hat, würden sie sich kloppen wie die Kettenhunde.

Der Klimawandel ist im Grunde das Symptom einer Krise des Bewusstseins. Und er kann eben nur gelöst werden, wenn sich das Bewusstsein wandelt / entwickelt. Ansonten wird das nicht gehen.

Wie gesagt, es wird ja nicht einfach nur heisser, nein wir haben die Harmonie verloren! Das harmonische Fließen, dass eben in den letzten 10.000 Jahren dafür sorgte, dass die Welt für die Menschen fast überall, mit entsprechenden Anpassungen an regionale Gegebenheiten, ein guter Platz zum Leben war. Zeitweise mal etwas wärmer, mal etwas kälter, aber doch so, dass es fast überall gut funktionierte.

Dann haben wir die Kohlenstoffe in der Erdkruste entdeckt, die dort als Kohle, Öl und Gas lagerten.

Wenn der Klimawandel aber wirklich so kommt, wie beschrieben, dann gute Nacht. Dann wird es gebietsweise so unerträglich werden, dass Menschen abwandern müssen.

Meine oben erwähnte Vision fußt ja schlichtweg auf meinem Bewusstseinswandel. Und der wurde auch durch viele Krisen erzwungen. Da kann man im Grunde sogar dankbar sein.

Nur weil ich schon als Baby nicht "artgerecht" gehalten wurde und später dann auch viel Mist erleben musste, bin ich zur Rohkost gekommen, habe dann Naturschutz studiert und arbeite jetzt als Planer und Gärtner in Personalunion.

Karl Marx, der genau vor 200 Jahren geboren wurde, hat ja festgestellt, dass die Menschen zunehmend von ihrer Arbeit entfremdet werden und dass eine immer größere Arbeitsteilung die Menschen vom Produkt ihrer Arbeit entfremdet. Da ist was dran. Schaut man sich heute die Strukturen an, dann ist kaum noch jemand von der Idee bis zum Produkt in allen Arbeitsschritten involviert. Man ist irgendwie eher ein kleines Rädchen im Getriebe. Jetzt habe ich eine Idee und setze sie um und am Ende futtere ich das, was da rauskommt, einfach auf. lol

Oder auch bei der Treffenorganisation war das super: einfach von Anfang bis Ende dabei sein und sich schlussendlich an dem erfreuen, wenn es die Leute gut finden und annehmen.

Und auch das ist Teil meiner Zukunftsvision: dass die Menschen wieder mehr ihre eigenen Arbeit zu schätzen lernen und sich nicht von ihr entfremdet fühlen.

Die Struktur, die uns in die Krise geführt hat und hey, schon wieder so eine elende Trockenheit und Hitze und es ist nicht mal Sommer (!!), wird uns da nicht raus führen.

Ich glaube auch, dass da die Vorwende-Ostdeutschen einen echten Beitrag leisten können. In meiner Vision geht es nicht mehr um Gewinnmaximierung, um Absatzmärkte, um Aktienkurse, sondern um Gemeinschaft. Vor allem dörfliche Gemeinschaften, aber natürlich auch städtische Gemeinschaften, regionale Gemeinschaften. Ich glaube, dass die Sozialisation in einer nicht-kapitalistischen Gesellschaftsform hier hilfreich ist, andere Wege zu denken und wir den Westdeutschen, die ja nun ALLE das kapitalistische System von der Wiege an kennen und so sozialisiert wurden, da etwas voraus haben.

Bei dem Blogger analitik fand ich den Tag einen lesenswerten  Artikel: analitik.de/2018/04/27/in-deutschland-werden-aktiv-us-freundliche-mythen-zerstoert/

Dort wurde folgendes geschrieben:

Interessant an der Doku ist auch die Einbeziehung des Ostblocks. Im Osten war alles schlecht, das wissen Sie natürlich aus den Hunderten Dokus, Reportagen, TV- und Kinofilmen, die täglich auf Sie einprasseln. Das Problem mit der DDR ist, dass die Menschen, die dort gelebt haben, nicht in vollem Umfang von dem Deutschland begeistert sind, das sie verschluckt hat. Viele Menschen, die in der DDR gelebt haben, behaupten stur, dass dort nicht alles schlecht war und nicht mal alles schlechter war als in der BRD oder im heutigen Deutschland. Ehrlich gesagt ist mir nicht klar, was daran problematisch für die BRD-Eroberer ist, aber irgendwie fürchten sie das panisch. Deswegen gibt es in Deutschland die extrem aufdringliche “die DDR war sehr, sehr BÖSE und dort war alles schlecht” – Erziehung über sämtliche Propaganda-Kanäle. Wenn sich Wessis und Ossis treffen, soll es auf keinen Fall zu einem offenen Austausch kommen. Der Wessi soll so voreingenommen sein, dass er im Gespräch mit dem Ossi gar nicht wahrnehmungsfähig ist für die echte Funktionsweise der DDR. Und der Ossi soll sich, wenn er überhaupt über die DDR spricht, nur verteidigen müssen. Das knallharte DDR-Mobbing soll jedenfalls auch im neuen Deutschland-Mythos bleiben, das verrät uns die Doku. An manchen Grundfesten des deutschen Selbstverständnisses wird massiv gerüttelt, andere bleiben unangetastet. Die USA werden aus dem Gründungsmythos des Nachkriegsdeutschlands rausgeworfen, aber die DDR darf auch weiterhin auf keinen Fall irgendeine konstruktive Rolle in diesem Mythos bekommen. Hey ihr Ossis, die Wessi-Eliten haben weiterhin mächtig Schiss vor euch. Vielleicht ist schon der bloße Gedanke unerträglich, dass man als Volk existieren kann, ohne jedes Individuum der Gewinnmaximierung zu opfern. Ja, das ist ein gefährlicher Gedanke aus der Sicht der deutschen Industrie, diesen Gedanken darf man wahrlich nicht aufkommen lassen.

Tatsächlich waren die Triebfedern der Menschen 1989 nicht, der zweite Westen zu werden, sondern ursprünglich ging es um mehr Demokratie, mehr Freiheiten, mehr Mitsprache.

Der Verkauf der Revolution kam erst später.

Und jetzt neigt sich, wie Maaz es laut bei Anne Will verkündete, das kapitalistische System dem Ende zu. Schaut raus, dass sind die Zeichen! Hitze, Tornados, sintflutartiger Regen, Dürre und Extremjahre, die zur Regel werden. DAS, genau das ist das Ende. Weil man keine Krisen lösen kann, wenn man so weitermacht wie bisher, muss sich was ändern und hier kommen die Vor-Wende-Ostdeutschen ins Spiel. Die könnten nochmal wichtig werden.

Ja, wie kann man denn leben, ohne immer nur Gewinn machen zu müssen? Wie ist man, wenn man sich nicht permanent verkaufen muss? Wie lebt man, wenn man weniger hat und die Läden nicht mehr zum Bersten voll sind? Wie kommt man da klar?

Smartphones helfen, sich vor den Problemen noch eine Weile zu verstecken. Ein anderer Teil leugnet es einfach... nein nein nein... das ist alles ganz natürlich... aber schlussendlich müssen alle aufwachen und "zur Besinnung" kommen.

Und das kommt auch.

Meine Vision für die Zukunft ist eine Antwort auch auf den Klimawandel! Weil eben die Denke, die uns in die Krise geführt hat, wird uns nicht mehr herausführen. Dazu braucht es eben andere Ideen und Visionen.

Maaz hat bei Anne Will gefordert, die Kanzlerin solle den Menschen sagen, dass wir so nicht weiterleben können und das nun Visionen entwickelt werden müssten, wie wir denn weiterleben wollen.

Natürlich kommt aus Politik, aber auch aus Universitäten und Hochschulen schon lange nichts mehr, was in diese Richtung geht. Visionen entwickeln mittlerweile fast nur noch Quereinsteiger, Spinner und Aussenseiter. Vom Sepp Holzer über Bernd Senf bis zu den vielen Menschen, die irgendwo auf ihrem Gebiet schon Alternativen leben. Das ist alles noch klein, wie Samenkörner. Aber wenn es noch wärmer wird, kann es sein, dass solche Samen aufgehen!

Schauen wir mal...

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28.05.2018 22:15

Das nächste Projekt

Nachdem ich im letzten Jahr an der wärmsten und sonnigsten Stelle schon zwei Beete angelegt und dort Melonen gezogen hatte, dachte ich, ach, bauste gleich ein Gewächshaus für Tomaten und Melonen hin! lol Gesagt getan. Und so haben wir das in der letzten Woche hochgezogen. Und es war kein Spaß, denn es ist eben der sonnigste und wärmste Platz im Garten. Und die Temperaturen sind ja entsprechend.

Das Schlimmste ist, die Beete im Zelt anzulegen. Die Erde ist aufgrund der Trockenheit einfach knüppelhart und ich musste alles mit der Spitzhacke erstmal vorbereiten. Und das bei der Hitze. Dazu ist die Humusschicht dort aufgrund von Baumaßnahmen in der Vergangenheit recht dünn und so muss ich da ordentlich Kompost hinpacken. Und dazu braucht es eben sowas wie ein "Hochbeet", sprich, etwas, wo man Erde und Humus auffüllen kann. Und das muss eben auch noch gebaut werden.

Das Ganze ist stressig, weil es schon zeitig am Morgen heiss wird an dieser Stelle, gleichzeitig aber die letzten Tomaten endlich in die Erde müssen. Bisschen ein Wettlauf gegen die Zeit. Aber heute haben wir um drei aufgehört. Hat man nicht mehr ausgehalten.

Vor dem Zelt sollen dann noch Tomatillos gepflanzt werden. Die müssen auch unbedingt in die Erde. Sond schon recht weit. Die können aber draussen stehen, sollten aber eine sonnige und geschützte Ecke haben. Und sonnig ist die auf jeden Fall! lol

Was noch fehlt sind die Stirnseiten, aber alles Schritt für Schritt. Ganz zu mache ich es eh nicht, soll ja auch gut durchlüftet sein. Und Bienen müssen auch die Blüten der Tomaten und Melonen finden. Hauptsahe der Regen wird erstmal abgehalten, so dass die Tomaten dort geschützt stehen.

Na schauen wir mal... wenn die Tomaten und Tomatillos in der Erde sind und das Melonenbeet in der Mitte fertig ist, mache ich erstmal drei Kreuze. Ich hoffe, der Kompost reicht noch für alles.

Aufgrund der Witterung haben wir ansonsten sehr viel Arbeit. Vor allem die Bewässerung frisst ordentlich Zeit. Aber gut, ist wie es ist. Nur in der letzten Woche war ich weder zum Sport, noch habe ich meine Gitarre mal angefasst. Jeden Abend einfach todmüde ins Bett. Die Sonne saugt einen auch aus. Das kommt ja noch hinzu.

Aber es lohnt sich irgendwie auch. Wir haben nun Salate, Mairübchen, verschiedene Radieschen, Dill, Petersilie, Spinat, echt geniale Kohlrabies, Frühlingszwiebeln. Und irgendwie merkt man auch, wie der Körper auf das Zeug abfährt. Ach, und natürlich viele Erdbeeren. Schon genial.

Und man bekommt kann sicher keinen Vitamin D Mangel. So braun wie heuer war ich zuletzt wahrscheinlich in Costa Rica. Und es ist erst Ende Mai.

Sonnencreme benutze ich ja nicht. Die Haut schützt sich ja eigentlich selber und man merkt dann auch, wenn es zuviel wird. Bis dahin kann es sogar sehr angenehm sein, in der Sonne zu baden. Witzig: Bananen sind gerade sehr beliebt bei mir. Frage mich, ob da Stoffe drin sind, die für die Haut, bzw. für den natürlichen Sonnenschutz gut sind. Keine Ahnung und auch keine Lust, da irgendwas zu recherchieren. Ich mag aber gerade unglaublich diese Konsistenz und diesen herrlichen Bananengeschmack. Ich habe auch den Eindruck, dass seit dem Fasten Früchte etwas besser gehen. Aber gut, dass dachte ich auch früher schon mehrfach.

Schauen wir mal... die nächsten Tage wird es heiss und es soll Gewitter geben. Danach, Überraschung, Sonne satt...

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27.05.2018 22:53

Wasser gefunden!

Also manchmal ist es wirklich erstaunlich, was man alles auf dem eigenen Grundstück findet. Unsere Wassertanks sind ja nun mittlerweile leer. Regnet ja nicht mehr. Vielleicht die kommenden Tage, vielleicht aber auch nicht. Werden wir sehen. In unserer Verzweiflung haben wir mal überlegt, was wir machen könnten. Ich hatte dann die Idee, mal in die alte Klärgrube zu schauen, die seit bald 20 Jahren leer steht. Zu DDR-Zeiten gab es ja kein richtiges Abwassersystem. Irgendwie ist alles in den Dorfteich gelaufen und hat da alles kaputtgemacht. Vorab kam es in eine Klärgrube, die dann ab und an ausgepumpt wurde. Mitte der 90er wurde dann alles an das regionale Abwassernetz angeschlossen und seitdem steht das Ding, im Grunde nur drei oder vier Betonringe plus Betondeckel, leer.

Und ich hatte vorgestern mal die aus purer Verzweiflung geborene Idee, dort mal reinzuschauen. Und was finde ich? Wasser! Das Ding ist ca. 2,50m tief und ca. 1/4 voll mit Grundwasser, dass von unten hochdrückt. Da konnte ich heute gleich meine Bäume gießen, die bekommen schon gelbe Blätter.

Heute habe ich gehört, dass in der Region Wittenberg an der Elbe, nicht weit weg von hier, im Mai bisher 0,3mm Regen runterkamen. Schaut man auf den Dürremonitor, so sieht man hier eine dunkelrote Färbung, was eine aussergewöhnliche Dürre bedeutet.

Die Schäden an der Natur und der Kultur sind aber auch hier weithin sichtbar. Hinterm Haus auf den Äckern wird der Weizen schon gelb. Ende Mai. Sowas nennt man schlichtweg Notreife.

Ich frage mich immer wieder: wo ist das deutsche Scheiss-Wetter hin? Der ewige Regen, kühle Tage, warten auf den Sonnenschein? Der Klimawandel vollzieht sich in einem dramatischen Tempo. Für mich eigentlich unbegreiflich. Wie gesagt, 2016 war ein Extremjahr, 2017 dann ein recht "normales" Jahr und heuer wieder so extrem. Die nächsten Tage soll es 33°C werden. Das ist die erste Hitzewelle in diesem Jahr, aber wahrscheinlich nicht die letzte.

Das wir da nun Wasser gefunden haben, ist fast schon als Geschenk das Himmels zu betrachten. Wenn man keinen Brunnen hat und es nicht mehr regnet, so dass unsere Tanks nicht mehr aufgefüllt werden, bleibt eben nur die Wasserleitung, die dann aber mit entsprechenden Kosten verbunden ist.

Schauen wir mal, was die Woche an Gewittern bringt.

Interessant ist dieser Artikelaus dem Jahr 2015: www.mz-web.de/mitteldeutschland/hitze-und-trockenheit-was-bedeutet-der-klimawandel-fuer-sachsen-anhalt--22454756#

Hitze mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsius, wochenlang zu wenig Regen, staubtrockene Felder, Flüsse und Bäche mit niedrigen Wasserständen wie seit Jahren nicht mehr. 

Wie seit Jahren nicht mehr? Das hatten wir 2015, 2016 und nun 2018 wieder.

Welche Prognosen gibt es für Sachsen-Anhalt?

Es wird weniger kühle und mehr heiße Tage geben. Hitzeperioden bedeuten auch mehr Verdunstung, der Wasserhaushalt gerät durcheinander. Im Sommer wird es trockener, im Winter feuchter und wärmer.

Genau das erleben wir jetzt. Wir sind mitten drin in der Veränderung. Das ist nichts mehr, was in der Zukunft passiert, das passiert hier und jetzt. Und es ist nicht unbedingt witzig.

Die Forscher erwarten aber auch häufiger richtig starke Regengüsse - mit teilweise dramatischen Folgen. Schlammlawinen waren schon zu beobachten: 2011 mehrfach in der Region Aschersleben, 2014 in Vatterode und bei Kleinleinungen (beides Mansfeld-Südharz), in Bucha und in Punkewitz im Burgenlandkreis.

Bei einem Freund von mir sind schon zwei Schlammlawinen durch den Hof geflossen. Man hat ja auch unbedingt alle Hecken wegmachen müssen, um noch mehr Fläche zu bewirtschaften. Da kommt dann einiges zusammen und fertig ist das Desaster.

Auch extreme Wetterlagen, die Überschwemmungen wie zuletzt im Sommer 2013 ausgelöst haben, soll es häufiger geben. Allerdings: Eine von der Landesregierung in Auftrag gegebene Klimastudie für Sachsen-Anhalt von 2012 rechnet damit, dass sich bis 2040 wenig ändert.

Also ich finde nicht, dass sich hier weniger geändert hat. Ich finde die Auswirkungen schon jetzt recht dramatisch. Wie gesagt, die Extremjahre scheinen die Regel zu werden. Die normalen Jahre die Ausnahme.

Danach beginnt dann ein drastischer Wandel. Und bis zum Jahr 2100 erhöhen sich die Temperaturen um 2,5 bis 3,5 Grad Celsius. Die Wachstumsperiode wird um sechs bis zehn Wochen länger.

Was soll da wachsen, wenn gleichzeitig kein Regen mehr runter kommt? Dann wird aus einer ehemals extrem fruchtbaren Region eine Steppe. Das funktioniert hier doch auch nur, weil die Temperaturen im Schnitt zu niedrig sind, als dass es jetzt schon versteppt. Wenn es jetzt noch trockener und heisser wird, kann niemand mehr die Steppenbildung aufhalten.

Ich glaube auch nicht, dass es erst ab 2040 losgeht. Das wird alles viel schneller gehen. Der Lesch hat in einem Vortrag genau das angemerkt: dass alles viel schneller kommt als erwartet.

Was bedeutet das für das Leben im Land?

Mit den Hitzeperioden wird es mehr Tropennächte geben, in denen sich die Luft nicht unter 20 Grad abkühlt. Sie gelten für alte und körperlich geschwächte Menschen als stark belastend. Der Temperaturanstieg wird sich auf die Planung von Häusern auswirken: Zunehmend werden Kühlung und Klimatisierung gefragt sein. Bei Renovierungen und Neubauten spielt das schon heute eine Rolle, etwa wenn es um Lüftungsanlagen, die Fassadengestaltung oder den Einbau von schattenspendenden Markisen geht. Straßenbahnen werden - wie derzeit schon Regionalzüge - zunehmend mit Klimaanlagen unterwegs sein.

Klimaanlagen verbrauchen auch enorm viel Energie. Damit wird man das Problem ja noch verschärfen.

Der Wandel kommt nicht schlagartig. Über Jahre hinweg können die Sachsen-Anhalter sich auf die Veränderungen einstellen. Sicher ist aber: Alle zusätzlichen Studien und Daten bestätigen, dass der Klimawandel längst begonnen hat und sich fortsetzen wird. Weitere Untersuchungen werden immer detaillierte Bilder von dem zeichnen, was zu erwarten ist. 

Da bin ich mir garnicht mehr so sicher, dass der nicht schlagartig kommt. Wie gesagt, die Extremjahre scheinen relativ schnell zur Regel zu werden.

Und man lebt ja nur noch in Angst. Entweder heiss und trocken, dann kommt man mit dem Bewässern garnicht mehr nach,  oder Unwetter mit Sturm und sintflutartigem Regen. Wir haben die Harmonie, das schöne Fließen, den belebenden Landregen, also dass, was uns bisher oft genervt hat, verloren. Wir kriegen dass, was wir immer wollten: Sonne und Wärme.

Mehr als die Hälfte der Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Welche Auswirkungen hat der Klimawandel für die Bauern?

Schon in diesem Frühjahr war es so trocken wie seit 50 Jahren nicht, sagt Christian Apprecht vom Bauernverband.

2016 war es dann wieder so trocken und 2018 nochmal. Erinnert mich an die Jahrhundertflut von 2002, die von der Jahrhundertflut 2013 noch getoppt wurde. Also wie gesagt, der Winter war auch von einem Jahr aufs andere plötzlich weg. Von einem Jahr aufs andere konnten wir plötzlich nicht mehr Eishockey spielen. Und seitdem ist er Winter auch nur ein paarmal richtig wiedergekommen.

Zusätzliches Bewässern ist nur teilweise möglich und keine Lösung auf Dauer - Wasser wird knapp werden. Vorerst können die Landwirte gegenhalten, indem sie Sorten anbauen, die mit weniger Wasser auskommen. Die Züchter stellen sich zunehmend darauf ein. Dennoch werden spätestens in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts landesweit die Erträge sinken, bei Raps und Mais um ein Viertel, bei Weizen um 20 Prozent. Der Anbau von Soja könnte verstärkt werden.

Sojafelder gibt es hier mittlerweile einige.

Auch könnten künftig Hirse und Winterdurum, also Hartweizen, auf Äckern in Sachsen-Anhalt gedeihen. Insgesamt biete der Klimawandel auch Chancen für die Landwirtschaft, sagt Bauernverbands-Sprecher Apprecht. „Das Anbauspektrum wird erweitert und die Marktchancen verbessern sich.“ Das gilt mit Sicherheit für den Weinbau: Dort werden die positiven Folgen des Klimawandels überwiegen.

Ja gut, wenn alles den Bach runter geht, bleibt eben nur noch der Alkohol! lol.

Spaß beseite: wenn es hier oben im Norden schon so starke Veränderungen gibt, was ist dann mit den Wüstengebieten? Da wird es Regionen gegen, die werden unbewohnbar werden. Wohin gehen die Menschen, wenn auch hier die Erträge sinken? Wird dann Sibirien urbar gemacht? Die Podsolböden der borrealen Fichtenwälder sind nicht besonders fruchtbar.

Diese ganzen Entwicklungen laufen ja nun nicht erst seit gestern und wir machen nichts. Schlimmer noch: wir machen genau das Gegenteil von dem, was notwendig wäre. Wenn man den Klimawandel jetzt irgendwie stoppen könnte, dann könnte man ja damit noch leben. Aber wenn es noch heisser und extremer werden soll.. ja Hilfe... spätestens, wenn drei Tornados milliaredenschäden verursachen, steigen auch die Versicherungen aus. So wie die Leute im Elbe-Saale Winkel schon keine Versicherungen gegen Hochwasser mehr bekommen, nachdem sie zweimal in 11 Jahren abgesoffen sind.

Wenn sich die Atmossphäre mit Energie aufläd, werden die Entladungen auch heftiger werden. Sprich Hagel, Tornados, Sturmböhen. Wenn dann die Schäden entsprechend sind, werden irgendwann die Versicherungen aussteigen. Dann muss man wegziehen, weil man sonst alles verlieren könnte.

Also ich kann da mittlerweile den Lesch sehr gut verstehen, wenn der sehr eindringlich und im Grunde schon mit Galgenhumor auf die Situation aufmerksam macht. Und ich kann den Maaz verstehen, der ebenso eindringlich bei Anne Will sagt, wir können so nicht weitermachen! Sondern es braucht dringend Visionen, wie wir neu leben lernen, um das Klima (und den Rest gleich mit), nicht noch mehr zu ruinieren.

Traurige Tatsache: die Mehrheit hat sich für ein "Weiter so!" entschieden... und dann muss man eben wirklich die Frage stellen, ob wir tatsächlich wie die Kinder erst durch hinfallen lernen. Anscheinend braucht es erst den Klimawandel, um vernünftig zu werden.

Mir reicht das jetzt schon!

Danke! Habs kapiert!!

Leider ist die Masse noch nicht soweit und braucht eben noch mehr Reize.

Im Grunde ist es regelrecht tragisch. Da hat man den Menschen ewigen Wohlstand versprochen, hat sie zum Konsum, zum Shoppen, zum ewig steigenden Produzieren und steigenden Verbrauch erzogen (bzw sie haben sich selber dahin erzogen), hat ihnen vorgemacht, hat ihnen gesagt, dass Kapitalismus plus Demokratie das beste aller Systeme ist, dass dies zu Reichtum und Fülle und nie endenden materiallen Wohlstand führt.

Und nun das.

Hitze, Stürme, Überflutungen, Wassermangel.

Verlust von atmossphärischer Harmonie, statt dessen ein wild zuckendes und um sich schlagendes Wetter-System, dass immer extremer wird. Kein harmonisches Fließen mehr, keine bioenergetisch lebendige Atmossphäre, sondern Erstarrung,, gefolgt von destruktiver Entladung.

Und alles, was uns einfällt, sind die Börsenwerte kurz vor den Nachrichten zu platzieren.

Irgendwie ist das alles absurd.

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26.05.2018 19:51

Datenschutzverordnung

Gestern bin ich erst mal aus allen Wolken gefallen. Youtube angemacht und über die ganzen Vorschläge gestaunt. Ging vor allem um die neue europäische Datenschutzverordnung. Und dass das auch Konsequenzen für solche klitzekleinen Blogs wie meiner hier hat. Nur welche? Also erstmal gegoogelt und nichts verstanden. Da gab es Artikel, da wusste ich nichtmal ob das noch Deutsch ist. Die waren so gespickt mit Fachbegriffen, dass ich irgendwann ausgestiegen bin. Und immer noch nicht weiss, was ich jetzt machen muss, um da nicht irgendwann Schwierigkeiten zu bekommen.

Ich habe dann noch einen Newsletter von einer Seite bekommen, wo ich mich vor 10 Jahren mal angemeldet habe. Dort bin ich mal hingesurft. Die haben da eine ganze Seite neu als Impressum mit übelst vielen Sachen, wo sie sich nun absichern.

Es nervt mich.

Ich bin gerade dabei, ein neues Tomatenzelt zu bauen, meine Pfoten sind schwielig und haben Blasen, ich habe schon Haut wie ein alter Indianer und nun kommen die mir auch noch mit solcher Scheisse.

Eine Seite sagt mir, man solle ein Verfahrensverzeichnis führen. Was zum Geier ist das?

Ich bin erstmal ganz froh, dass ich keinen Newsletter rumschicke, und auch gar keine Kommentarfunktion hier habe, keine Banner und keine Werbung schalte und auch kein Geld damit verdiene. Das scheint dann schon wieder alles zu verkomplizieren. Aber was ist eigentlich mit der Seite zum Treffen und den News und Infos, die ich immer mal an alle schicke?

Tja...

Nobody knows.

Aber echt saftige Strafen haben sie schon im Gepäck.

Auf der Seite zum Sommertreffen sind ja auch Fotos mit Leuten drauf. Muss ich die jetzt alle fragen? Das ist ja absurd. Zumal die Fotos so sind, dass man die Leute nicht gleich erkennt. Und wo man sie erkennt, habe ich gefragt. 

Im Grunde soll es ja eine gigantische Zensurmaschine sein, dieses neue Gesetz. Stopp, diese neue Verordnung.

Ja, ich habe jetzt einiges gelesen und gemacht und getan und ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, was ich hier als Blogger machen muss, um dem auch nur ansatzweise gerecht zu werden.

Wenn sich da wer auskennt, der darf mir da gerne helfen.

Ich werde dann ja sehen, ob irgendwann mal was reinflattert und die wieder Kohle sehen wollen.

Ansonsten höre ich gerade folgendes Album:

Das ist einfach nur geniale Musik!

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24.05.2018 21:22

Donnerstag

Heute hätten wir fast mal Regen bekommen. Aber knapp daneben ist eben auch vorbei:

Das ganze Wetter spielt zunehmend verrückt, bzw. man kann nun beobachten, wie sich neue Gleichgewichte einstellen. Westlagen, die typisch deutsches Wetter bringen, also eher kühl und regnerisch, werden immer seltener, dafür gibt es dann andere Wetterlagen, wie wir sie heuer wieder vermehrt haben.

Im Grunde ähnelt das Wetter sehr dem Wetter von 2016. Milder Winter, dann sofort Übergang in den Sommer. April und Mai schon heiss und trocken, mit (trockenem) Wind vornehmlich aus süd bis östlicher Richtung. Dann Anfang Juni die erste richtige Hitzewelle. 2016 waren es Anfang Juni schon 38°C. Heuer sollen es nun Ende Mai schon bis zu 33°C werden.

Ich glaube, wir erleben gerade live und in Farbe, wie sich neue Wettersituationen einstellen, neue Gleichgewichte, Ausnahmen, die zur Regel werden. Und die sind nicht etwas lebensfördernd, sondern machen das Leben härter, anstrengender, extremer.

Und genau wie 2016 haben wir wieder eher Wetterlagen, die feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland bringt. 2016 gab es Ende Mai mal ein Gewitter aus südlicher Richtung, dass ordentlich Regen brachte. Nun haben wir wieder diese Wetterlage, nur dass der Regen 20km südlich von uns beginnend bis nach Süddeutschland niederging, wir aber diesmal nichts bekommen haben. Aber zumindest haben wir die dunklen Wolken schonmal gesehen, die sich südlich von uns abgeregnet haben.

Aber da, wo es dann runtergeht, gibt es häufig wieder Extremereignisse mit Überschwemmungen und Schlammlawinen.

Schöne warme Landregen, regenreiche Westlagen mit kühleren Temperaturen, einfach "normales" deutsches Wetter mit vier richtigen Jahreszeiten und entsprechenden Übergängen scheint immer mehr die Ausnahme zu werden.

Also das Klima wandelt sich tatsächlich. Und das eben nicht so, dass es angenehmer wird, harmonischer, lebensfreundlicher (man könnte es mit schönen langen Wellen zeichnerisch darstellen) sondern extremer, zerhackter, unharmonischer (Zackenlinie). Wir waren hier in Europa gesegnet! Extrem fruchtbare Böden, kühl-feuchte Sommer, ausreichend Regen. Hat nicht immer Spaß gemacht, aber die Erträge waren immer gut und es gab genug Wasser. Jetzt aber häufen sich die Extreme. Heißer, trockener, dann wieder extrem viel Wasser.

Natürlich gab es früher auch Extremjahre und Extremereignisse, nur waren die eben die Ausnahme und nun scheint die Ausnahme zur Regel zu werden.

Aber es zeigt sich nicht nur da: auch auf anderen Ebenen zeigt sich diese Umstellungsphase und die neuen Gegebenheiten. Sogar auch politischer Ebene: analitik.de/2018/05/21/ruhe-in-frieden-liberale-weltordnung/

Die Frage ist, wie wir uns daran anpassen und wie wir damit umgehen. Ich überlege, einen Brunnen zu bohren, bzw. bestehende Strukturen noch zu erweitern. Mit 9mm Niederschlag und Sonne satt kann man keinen Garten mehr sinnvoll betreiben. Also muss ich mir was einfallen lassen, da abzusehen ist, dass eben diese früheren Ausnahmejahre nun die Regel werden.

Auf die große Politik kann man sich nicht mehr verlassen. Von denen kommt nichts mehr. Die sind mit sich selber beschäftigt und es für die oberen 10.000 so zu richten, dass es für die passt. Für mich als absoluten Durchschnittsmenschen bleibt da nicht mehr viel. Also muss man schauen, wie man damit klar kommt, dass es nun in unserer Region ganz offensichtlich trockener und wärmer wird. Übrigens genau wie von seriösen Klimaforschern vorhergesagt.

Theoretisch müssten bei den Menschen schon lange die Alarmglocken ganz laut schrillen! Denn der Klimawandel ist ja nun nicht mehr zu übersehen. Zumindest für die, die noch ab und an das Wettergeschehen beobachten und in die Natur schauen. Aber es passiert eigentlich nicht wirklich was. Der Prof. Lesch hat ja festgestellt, dass wir seit 25 Jahren exakt das Gegenteil von dem machen, was wir machen müssten, um es noch ansatzweise in den Griff zu bekommen.

Ja Harald, genau das zeigt die Widernatürlichkeit des kapitalitischen Systems auf! Wir machen genau das Gegenteil, weil das System dies belohnt! Wir machen nicht das Gegenteil von dem, was wir machen müssten, sondern wir handeln im Kontext des Systems logisch, nachvollziehbar und stringend. Nur steht das ganze System in seiner Struktur im absoluten Widerspruch zur Natur und zur natürlichen und gedeihlichen Ordnung. 

Und was kann ein System, dass exakt das Gegenteil von dem ist, was in der Natur richtig ist, anderes hervorbringen als Chaos, Artensterben, Klimawandel, Versauerung der Meere, Umweltverschnutzung, Armutsflüchtlinge usw usw.... Wenn ein Wirtschaftsystem in so krassem Widerspruch zum natürlichen Lauf der Dinge steht, dann muss es zwingend logisch auch entsprechende Effekte hervorrufen, die den Eindruck erwecken, dass wir genau das falsche machen.

Macht euch das mal klar: die bisherigen Krisen haben nicht ausgereicht, um ein wirkliches Umdenken zu bewirken und ich finde die Veränderungen (auf vielen Ebenen!! nicht nur dem Klima) schon sehr erschreckend.

Das Schlimme: sowie man den Kapitalismus kritisiert, ist man automatisch Sozialist / Kommunist. Ich bin aber eher Ökologe und Naturschützer und im Grunde müssten wir, wie bei der Kindererziehung, fragen: was braucht die Natur? Nicht an und in ihre rumfuhrwerken wie die Vollidioten und die Natur als Objekt betrachten, das man benutzt, sondern es braucht eine BEZIEHUNG zur Natur. Da muss man mal hinschauen, mal hinhören, die Natur in ihrer Gesamtheit als Subjekt, als lebendiges Wesen betrachten. Man muss fragen: was braucht die Natur, dass es ihr gut geht? Und gut geht ihr es, wenn die Wiesen blühen, die Insekten fliegen, die Arten nicht am Rand des Aussterbens sind, die natürlichen Fließbewegungen (Fischwanderungen, Vogelzug, Wanderbewegungen von Säugern bis hin zum harmonischen Ablauf von Tief- und Hochdruckgebieten, die wie Wellen um den Globus laufen) nicht gestört werden.

Man müsste eigentlich viel mehr auf die Ökologen hören, die sagen, was es braucht, damit sich die Natur wieder wohl fühlt.

Viele meinen ja, der Mensch sei so eine Art Virus oder schlimmeres, aber der Mensch hat die Natur auch bereichert, neue Lebensräume geschaffen, die Biodiversität erhöht und den Arten neue Habitate zur Verfügung gestellt. Das ist ja ein Fakt, der oft nicht ausreichend gewürdigt wird.

Und zu dieser Zeit ging es den Menschen ja auch besser.

Fakt ist aber auch, dass wir nicht nur nicht auf die Ökologen hören, sondern uns dem Diktat der Ökonomen beugen. Tag ein, Tag aus. Jahr um Jahr. Dekade um Dekade.

Wir haben die Natur zum Objekt gemacht. Ein Objekt, dass man wie man mag benutzen kann, als Produktionsstätte, als Müllhalde, als Quelle von Ressourcen. Ohne jemals zu fragen, wie es der Natur dabei geht.

Nun ist die Natur kein fühlendes Einzelwesen, aber in seiner Gesamtheit ein lebendiges Gefüge aus zigbillionen Arten und Individuen. Vom einfachsten Organismus bis zu hochkomplexen und empfindungsfähigen Tieren. Und man kann eben auch wirklich anhand von bestimmten Merkmalen sehen, wie es der Natur geht. Ob sie lächelt und es ihr gut geht, oder ab sie leidet. Wenn die Blätter runterhängen, Bäume absterben, Vogel- und Insektenstimmen verstummen, blühende Kräuter verschwinden, der Garten und der Acker nichts mehr hervorbringt.

Man sieht es auch am Himmel. Ist er klar, bioenergetisch aufgeladen, frisch, auf natürliche Art und Weise bewölkt? Oder ist er matt, bleiern, stumpf, bedrückend?

Im Grunde bräuchten wir ein so fundamentales Umdenken, dass man vor der schieren Tragweite erschauert. Ein Hin zu mehr Harmonie geht nur mit massiven Bewusstseinsveränderungen. Leute wie ich, die in die Natur hören, die eine Beziehung (und sie nicht als Objekt betrachten) zu ihr haben, die sich noch am Gänseblümchen und am blühenden Ehrenpreis erfreuen, die der Amsel, der Feldlerche und der Kreuzkröte zuhören, das sind Spinner, Ökos, Sonderlinge, bestenfalls sind es harmlose Idioten, aber immer verdächtigt, das es pathologisch wird.

Ich stelle sogar die Salatanzuchtsgefäße lieber auf die Terrasse, als die Einfluglöcher der Erdbienen auf dem Rasen damit zuzustellen. Buddle ich einen Regenwurm aus, buddle ich ihn wieder ein, macht eine Wühlmaus Ärger, rede ich mit ihr. Vögel kriegen im Winter Futter und im Sommer eine Schüssel Wasser zum Baden, mit Stein drin, damit Insekten wieder rauskrabbeln können, wenn sie da reingefallen sind.

Ich beobachte den Himmel und schaue, ob er bioenergetisch gesund aussieht, oder blass, krank und matt.

Mir reichen die Veränderungen vollkommen, um zu erkennen, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.

Diese Welt ist krank und wir haben sie krank gemacht. Die Wüsten, lebensfeindliche Gebiete, mit brennender Sonne und permanentem Wassermangel, breiten sich aus, Wälder, Wiegen des Lebens, verschwinden. Gifte und Plastikmüll überall und am Ende verändern wir noch das Klima, machen es lebensfeindlicher.

Ich verweise hier nochmal auf die Worte von Dr. Hans Joachim Maaz, der ganz deutlich einem Mllionenpublikum gesagt hat, wir können so nicht weitermachen!! youtu.be/3od3_sDhD1I?t=290

2 Minuten, die es auf den Punkt bringen.

Mir macht das Mut, dass da jemand sitzt, der so typisch vor-Wende-ostdeutsch, die Dinge auch klar benennt und anspricht. Nicht schafeln, um das eigenen Ansehen bemüht, oder um irgendwelche Hintermänner zufrieden zu stellen, sonder ehrlich frei heraus: so siehts aus.

Es gibt hier bei uns so eine komisch Redensart: "Da habe ich aber mal die Wahrheit gesagt!" oder "Dem habe ich mal die Wahrheit gesagt." oder "Der hat wenigstens mal die Wahrheit gesagt!". Das ist hier sehr verbreitet, dass irgendwann die Dinge ehrlich und offen angesprochen werden, die schief laufen oder einfach nur so ausgesprochen werden, wie sie sind. Auch wenn es unangenehm ist.

Und der Maaz macht das dort auch. "Der sagt wenigstens mal die Wahrheit!" hat meine Mutter, typisch für die Region hier, gesagt, als sie das live bei Anne will gesehen hat.

Diese "Wahrheit" ist das, was ist. Dass ist das, was gesagt wird, was gleichzeitig an etwas höheres angebunden ist. Etwas, was zur Entwicklung beiträgt, was in dem Moment richtig und wichtig ist, weil es die Dinge so benennt, wie sie wirklich sind.

"Wenn wir so weitermachen wie bisher, kanns nur schlimmer werden, dass müssen wir doch endlich mal begreifen!" - das ist das, was jeder auch spürt. Das ist das, was wir kollektiv als wahr erkannt haben, aber vielfach nicht wahr haben wollen.

Viele Menschen sagen jetzt oft, gerade die Älteren hier, "die Wahrheit sagt dir eh keiner mehr". Und mit Wahrheit meinen sie das, was man sagt, wenn man frei ist, wenn man ungebunden ist, das, was angebunden ist an eine höhere, kollektive Weisheit. Das, was jenseits von Lug, Trug, Täuschung und Verwirrung liegt.

"Dein Auto ist nicht im Arsch, damit fährst du noch 100.000km!"

"Du brauchst keine neue Hüfte! Das kriegen wir auch mit Physiotherapie hin!!"

Und das hat hier in dieser Region, wird mir gerade bewusst, einen extrem hohen Stellenwert. Und Menschen, die so wie der Maaz da öffentlich "die Wahrheit" sagen, also das, was wirklich jenseits von Lug, Trug und Schwafelei liegt, sind sehr anerkannt. Und woanders, wo man diese oft sehr ungeliebten Wahrheiten nicht hören will, auch unbeliebt. Kommt halt immer drauf an.

Ich denke jede Region wird da ähnliche Muster haben.

Und es ist kein Wunder, dass der Maaz so auf die ganzen Protestbewegungen und Kritiker eingeht, eben weil er auch hier aus der Gegend kommt und diese Protestler eben wirklich zum Teil auch "die Wahrheit" sagen und deswegen oft ungeliebt sind. Das wundert mich gerade garnicht mehr, dass der Maaz sich da so einsetzt.

In Österreich habe ich oft gehört: du bist aber direkt. Oder: ihr seid aber direkt (war ja mit mehreren Studikollegen dort unten zeitweise). Das kam nicht immer gut an. Aber ich sehe eigentlich keinen wirklichen Sinn darin, die Dinge nicht so zu benennen, wie sie sind. Das Problem ist nur, dass heute vieles so verwirrt und so durcheinander ist, eben oft genau das Gegenteil von dem , wie es sein sollte, um natürlich und gedeihlich (herrliches Wort) zu sein, dass manche dann aus allen Wolken fallen, wenn man die Dinge so anspricht, wie sie sind.

Und ich glaube, dass gerade die Vor-Wende-Ostdeutschen da wirklich drunter leiden, wenn ganz offensichtlich gelogen, betrogen, geheuchelt, getrickst oder um des eigenen Vorteils willen geschwafelt wird.

Freund von mir sollte kürzlich ein Bewerbungstraining absolvieren, der meinte auch: ich kann mich nicht so verstellen. Das ist alles Bullshit. Entweder nehmen die mich so wie ich bin, oder es bleibt!

Ich glaube, dass ist es, was die Vor-Wende-Ostdeutschen am Wenigsten aushalten oder was ihnen am Schwersten auf der Seele liegt: der dauernhafte Lug und Betrug, die Abzocke, das sich Verstellen müssen, das Theater. Die allumfassende Lüge. Das geht schon beim Geldsystem los, wo Geld aus dem Nichts geschöpft wird, und das, was auf dem Konto als Zahl steht, im Grunde nicht da ist. Deswegen fürchten die ja alle den Bank Run. Genau in dem Moment fliegt das ganze Lügengebäude ja auf.

Das Problem: die Wahrheit wird dann zur Gefahr, wenn die Existenz der Massen an der Lüge hängt. Und das ist eben im westlichen Kapitalismus schlichtweg für fast jeden der Fall. Das ist eigentlich ein riesiges Lügengebäude. Wie gesagt, dass geht schon an der Wurzel, dem Geldsystem, mit einer Lüge los und wie soll da etwas gedeihliches draus erwachsen?

Und jetzt hängen mehr oder weniger alle an diesem System wie die Erdlinge im Film Matrix und blöderweise regnet es jetzt permanent nasse Waschlappen! Sprich, die Blowbacks häufen sich.

Die Wahrheit ist: so oder so, wir können so nicht weitermachen!

Der Klimawandel sucks!

Scheiss "schönes" Wetter...

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22.05.2018 22:17

DOR

Heute mal was "Esoterisches".

Jeden Tag nach dem Aufstehen gehe ich zumeist sofort erstmal raus und setze mich fünf Minuten auf die Terrasse. Erstmal schauen, wie das Wetter ist (irgendwie immer gleich) und wie der Garten aussieht. Ein paar Gedanken machen, was zu tun ist und wie man es hinkriegt. Den Vögeln beim zwitschern zuhören.

Vorgestern dito. Aufgestanden, angezogen und erstmal mit einem Glas Wasser auf die Terrasse gesetzt. Und da habe ich es gleich irgendwie gespürt. Alles wirkte drückend, irgendwie aschgrau, die Strukturen wie Hecken und Feldgehölze wurden immer heller, desto weiter sie weg waren und selbst die Vögel wirkten bedrückt.

Das ist ja so typisch für eine DOR-Atmossphäre.

Wird die Lebensenergie durch bestimmte physikalische Faktoren aufgereizt, kann sie in einen erstarrten Zustand verfallen, in dem sie destruktive, lebensfeindliche Wirkungen hat. Diese Form der Orgon-Energie nannte Reich DOR, Deadly ORgone (tödliches Orgon). Wilhelm Reich stellte grundsätzlich zwei Erscheinungsformen von DOR fest: eine »natürliche«, deren Ursprung zunächst nicht geklärt ist, die für die Entstehung von Dürren und die Ausbreitung der Wüsten ursächlich ist; und eine »künstliche«, die durch eine starke Aufreizung der atmosphärischen Orgon-Energie durch technische Faktoren wie Nuklearstrahlung, Elektrizität, Elektromagnetismus etc. entsteht.

www.orgon.de/dor-t%C3%B6dliches-orgon/

Auf diese, für "normale" Menschen vollkommen esoterischen und pseudowissenschaftlichen Seite, aber drauf gesch*****, ist nicht nur der Ausdruck DOR erklärt, sondern auch, wie man die unterschiedlichen Zuständer der Atmossphäre erkennt.

Hier: www.orgon.de/online-kurs-energiewahrnehmung/dor-wahrnehmen/

Und vorgestern war es wirklich richtig drückend und irgendwie erdrückend. Alles wirkte erstarrt und irgendwie.. ja... ermüdend. Ich habe noch ein Foto geschossen.

Ich hatte schon 2016, als es hier so ein Extremjahr war (was anscheinend zunehmend zur Regel wird,  diese wie erstarrt wirkende Atmossphäre beobachtet. Es war einfach wochenlang immer wieder das gleich "schöne" Wetter. Und am Ende gab es dann Absterbeprozesse in der Natur. Bis heute sieht man einige Holunderleichen am Wegesrand stehen. Der hat da als erstes schlapp gemacht.

Letztes Jahr dann war ein normales Jahr mit einer bioenergetisch zumeist sehr frischen und fließenden Atmossphäre. Es gab dann auch genug Niederschlag.

Dieses Jahr ist es aber wieder wie 2016. Und schlimmer!!! Der April war sonnig-warm und trocken, der Mai noch sonniger, wärmer und noch trockener. Wir hatten bisher ganze 9mm Niederschlag. Normal sind 50mm. Vor zwei Jahren gab es dann Ende Mai mal ein Gewitter und 24h Dauerregen, da kam gleich 40mm runter. Wenn das heuer ausbleibt, ist es ein einziges Leiden für die Natur.

Und wie es aussieht, bleibt es aus.

Donnerstag / Freitag ist offenbar die letzte Chance für lange Zeit, dass wir mal wieder Niederschläge (was wird da eigentlich nieder geschlagen?) bekommen. Danach scheint mal wieder die Sonne.

Aus meiner Sicht sind wir mitten drin im Klimwandel und der ist stressig und macht keinen Spaß! Dauersonne, dann wieder Extremwetter mit Sturm und Unwetter, die Winter zumeist mild, so dass alles schon austreibt, dann nochmal sibirische Kälte, dann sofort Sommer. Dauersommer sogar. Also das ist einfach alles irgendwie aus dem Lot geraten und fängt langsam an, zu nerven.

Was nie so richtig erwähnt wird, sind aber diese Erstarrungsphänomene, die sich anscheinend immer häufiger zeigen. Plötzlich geht nichts mehr und es ist wochenlang sonnig, heiss und trocken. Aber auch drückend und bedrückend.

Das trifft natürlich nicht alle Regionen gleichermaßen. Aber hier steht mittlerweile alles Kopf! Sogar der Wind kommt nun dauerhaft aus der entgegengesetzten Richtung! Die Tage sind heiss und die Nächte kalt. Meine Mutter meinte gestern, hier ist es schon wie in der Wüste.

Durch den warmen April haben alle Bäume gut angesetzt. Nur, was nützt das, wenn danach kein Wasser mehr kommt? Dann bleiben die Früchte auch klein und saftlos. Schlimmstenfalls fallen sie vorher aufgrund von Trockenstress ab. Deswegen müssen wir auch die Bäume wässern. Und das geht auch ins Geld, weil da recht schnell ein paar Kubikmeter anfallen. Mit 10 Litern pro Baum braucht man da nicht ankommen.

Wie gehts weiter?

Folgt man den Voraussagen, wird die Ausnahme zur Regel.

Was blüht uns, oder was haben wir schon?

Dazu das Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/zu-erwartende-klimaaenderungen-bis-2100)

Klimaänderungen in Europa bis 2100

Aus Szenarienrechnungen werden folgende wesentliche Klimaänderungen abgeleitet:

Mittlere Temperaturzunahmen von 1990 bis Ende des 21. Jahrhunderts um 1,0 bis 5,5 Grad Celsius, wobei die Erwärmung in Ost- und Nordeuropa im Winter und in Südwesteuropa und dem Mittelmeerraum im Sommer am stärksten ausfällt (EEA, 2008)

Na das haben wir ja schon. Die Winter sind ja mittlerweile sehr viel milder im Schnitt als früher.

Die Temperaturzunahme kann in Teilen Frankreichs und der Iberischen Halbinsel sechs Grad Celsius übersteigen (EEA, 2008),

Viel Spaß dann dort!

Selbst in Treffort, dem Ort der bisherigen Rohkosttreffen, wurde es in den letzten sieben Jahren zunehmend heisser. 2016 war es dort unten so heiss, dass die Erde am See aufgerissen ist. Kurz vor dem Treffen gab es wohl drei Wochen mit Sonne und knapp 40°C. Anscheind gab es das bis dato auch nicht.

1998 war ich in Kroatien im Urlaub. Zwei Wochen 38°C. Meine damalige Freundin, eher so der Wintertyp, hat sehr gelitten (ich bin da hitzebeständiger). Die Einheimischen sagten, dass es der heissteste Sommer seit sie sich erinnern können sei. Wir waren auf Hvar und das liegt ja im Meer, so dass es eigentlich generell etwas angenehmer ist. Aber es waren damals zwei Wochen Dauerhitze.

20 Jahre später brauche ich nicht mal mehr bis Kroatien fahren, um sowas zu erleben. Zuletzt 2016 hatten wir sogar zwei solcher Hitzeperioden.

Allgemein nehmen die jährlichen Niederschläge in Nordeuropa zu und in Südeuropa ab. Jahreszeitlich werden insbesondere im Winter zunehmende Niederschläge für Mittel- und Nordeuropa projiziert, während die Projektionen für viele Teile Europas trockenere Sommer zeigen.

Da sind wir nun mitten drin. 

Hitzewellen werden häufiger, intensiver und dauern länger. Im Winter nehmen die kalten und Frosttage weiter ab. Am stärksten werden die Iberische Halbinsel, Mitteleuropa einschließlich des Alpenraumes, Ostküste der Adria und Südgriechenland durch extreme Temperaturen beeinflusst.

Genau das beobachten wir jetzt. Der Artikel ist nicht ganz fünf Jahre alt und siehe da: es kommt genauso.

Starkniederschlagsereignisse nehmen in ganz Europa weiterhin zu. Besonders in Südeuropa nehmen Dürreperioden in ihrer Andauer und Häufigkeit zu.

Auch das trifft zu, bzw. hat sich so bestätigt.

Na ja, und ich bin ja immer der Meinung, dass Leute, die was von ihrem Fach und der Sache verstehen, gute Vorhersagen machen können. Wer etwas verstanden hat, der kann auch in die Zukunft extrapolieren und Entwcklungen voraussehen. Und wenn man das mal als Kriterium hernimmt, dann scheinen die Klimaforscher ja so verkehrt nicht zu liegen.

Die Frage ist halt, ob es nun wirklich am CO2 liegt, oder ob da noch andere, bisher nicht berücksichtigte Phänomene beteiligt sind.

Das Phänomen »Elektrosmog« – die Beeinträchtigung lebendiger Prozesse durch z.B. elektrische Geräte, Hochspannungsleitungen und Sendeanlagen – ist eine Erscheinung, die Wilhelm Reich bereits Anfang der fünfziger Jahre beschrieben hat. Er erkannte die negativen Wirkungen, die eine Aufreizung der Lebensenergie in der Atmosphäre und im Organismus mit sich bringt.

Dürren kann man durchaus als erstarrte Fließbewegungen interpretieren. Als "Gefühlsstau", wenn man so will (ich würde gerne mal mit Maaz darüber reden, was er zu den weiterführenden Theorien und Erkenntnissen von Reich sagt). Der Effekt des "Staus", also der Blockade der frei fließenden Energie, ist ja allen lebendigen Systemen eigenen und Reich ist ja genau deswegen vom Körper des Menschen über die zur Fließbewegung der Atmossphäre bis schlussendlich sogar des Kosmos gekommen. Einfach indem er immer weiter geforscht und den roten Faden nicht verloren hat.

Und die Frage ist nun tatsächlich, ob es nur das CO2 ist, was viele "Klimaleugner" je vehement anzweifeln. Oder ob es noch weiterführende Effekte gibt. Die Welt ist ja auch seit 30 Jahren sehr viel technisierter und "verstrahlter". Handymasten, Hochspannungsleitungen, Mikrowellenstrahlungen... vieles was heute normal ist, gab es vor 20 Jahren noch garnicht.

Welche Effekte hat das?

Weiß man in Gänze auch nicht.

Mir ist nur aufgefallen, dass die Welt im letzten Jahr einigermaßen in Ordnung war. Und dass sie heuer wieder aus den Fugen ist.

Also mir reicht das vollkommen, um umzudenken. 

Was nützen mir die ganzen steigenden Aktienkurse und der ewig wachsende Wohlstand, wenn es nicht mal mehr regnet? Dann kann ich mir Regen auf meinem Flach-Breit-Hoch-HD-Fernsehbildschirm oder meinem neuen Smartphone anschauen. Gegen Gebühr natürlich.

Da verzichte ich doch lieber auf den ganzen Tingeltangel und habe statt dessen ausreichend Regen und eine schöne, fließende Atmossphäre.

Aber jeder hat eben andere Prioritäten.

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21.05.2018 18:17

Blowbacks oder Zivilisation im Niedergang

Ein Thema dieses Blogs ist ja mittlerweile die Analyse und das (endlose) Aufzählen der ganzen Rückschläge, die sich aus dem falschen Leben, das wir führen, ergeben.

Aber fangen wir mal ganz vorne an: was ist überhaupt ein Blowback? Wikipedia sagt dazu:

Als Blowback (englisch für Rückstoß) wird in der Fachsprache der Geheimdienste der unbeabsichtigte Effekt bezeichnet, bei dem inoffizielle außenpolitische Aktivitäten oder verdeckte Operationen später negativ auf deren Ursprungsland zurückfallen.

Solche Effekte, die negativ auf "uns" zurückfallen sind eben überall mittlerweile zu finden. Klimawandel. Der Klassiker unter den Blowbacks. Bienensterben, Versauerung der Meere, Mikroplastik in der Nahrung usw usw... aber auch abnehmende Intelligenz und Verfettung der Menschen.

Jetzt schaue ich gerade dieses Video: www.youtube.com/watch?v=T9Tg2QtpP7A

Im Video sprechen sie darüber, dass die amerikanische Armee (und nicht nur die, sondern alle westlichen Armeen haben diese Probleme) kaum noch geeignete Leute für die Special Forces finden und das der Pool an Leuten, aus denen man solche Spezialtruppen rekrutieren kann, immer kleiner wird. Für solche Spezialkräfte braucht man intelligente und fitte Leute und die gibt es immer weniger. Der Hauptgrund ist Fettleibigkeit. Die Jugendlichen werden anscheinend immer dicker und nicht nur dicker, sondern es gibt immer mehr Bewegungslegasteniker. Früher hiessen die Spastis und waren die Ausnahme, heute scheinen immer mehr junge Menschen Probleme mit Bewegungskoordination und generell ihren Körper zu haben.

Ich sehe es mal ganz positiv: das ist der letzte Schritt vor der Rohkostrevolution! :-D

Irgendwann, wenn alles so im Arsch ist, dass nichts anderes mehr geht, kommen die dann auf Rohkost und dann gibt es den Durchbruch auf breiter Front. Wir müssen also nur Geduld haben! lol

Im Ernst: also ob man sein Talent dazu einsetzten sollte, andere Menschen umzubringen, sei mal dahingestellt, aber dass wir in der Hinsicht wirklich Probleme haben, ist unbenommen. Die Kids können auch heute immer schlechter Rad fahren:

www.jumpradio.de/thema/kinder-haben-probleme-beim-fahrradfahren-lernen-100.html

Wir haben damals Radfahren gelernt und dann gings los und das Rad wurde zum beliebtesten Fortbewegungsmittel. Und heute?

In den letzten 25 Jahren hat sich das Freizeitverhalten enorm verändert. Bewegung und das Herumtollen an der frischen Luft steht nicht mehr im Vordergrund. Die Kinder führen mehr sitzende Tätigkeiten in der Freizeit durch: Am Computer sitzen und Computerspiele machen - und sich einfach nicht mehr genügend bewegen.

Wir sind damals auf dem Fussballplatz groß geworden. Und am Badeteich und im Winter auf diesen Eishockey spielend. Immer draussen, auf Bäume klettern, Buden bauen, Fussball, Radhasche, Eishockey spielen. Später dann tanzen in der Disco. Der Körper wurde selber zum Spielzeug und diese Bewegung war auch gut für die Gehirnentwicklung.

Und heute? Geisterfahrer schon im Kindesalter.

Das geht aber noch weiter: damit wird auch die Selbsteinschätzung verzerrt. Wenn man nur ein PC-Held ist und nur virtuelle Muskeln hat, dann hat man auch eine verzerrte Selbstwahrnehmung. Sehr gut gezeigt wurde das mal in einer Doku über die Kölner Sporthochschule, als man einen Aufnahmeprüfungstag begleitete. Da haben sich Jugendliche angemeldet, bzw. haben die Aufnahmeprüfung versucht zu absolvieren, die keine fünf Klimmzüge hinbekommen haben. Und das war nicht die Ausanhme, das war die Regel.

Muss man sich vorstellen: die wussten alle, was sie da an Leistungen abliefern müssen, um aufgenommen zu werden, aber sie sind dennoch hin und haben es probiert. Und sind natürlich massiv gescheitert. Die dachten aber wirklich, sie schaffen es. Es gab dann noch ein Interview mit einer Frau, die schon sehr lange die Aufnahmeprüfungen leitet und sie sagte auch, es wird immer schlimmer (und war ganz entgeistert, dass sich so viele an der Aufnahmeprüfung probieren, obwohl sie zum Sportstudium NULL Eignung hatten). Die Doku müsste es auch auf youtube geben, für alle, die sich dieses Elend mal anschauen wollen.

Es ist wie es ist...

Tragisch ist nur, dass selbst Kinder, die sich bewegen wollen, eben einem Gruppenzwang unterliegen und dann eben gar keine Mitspieler auf dem Fussballplatz mehr finden, wenn die lieber irgendwo Games am PC zocken.

Aber für alle, die sich darüber wundern: aus der Perspektive des Systems ist das alles nur logisch und nachvollziehbar.

Es ist der ewige Kampf um Wachstumsmärkte und man muss sich nur fragen, was bringt gesamtwirtschaftlich mehr, was lässt die Summe aller Waren- und Dienstleistungen wachsen?

Kinder mit einem alten Lederball wie wir früher, die gemeinsam Spaß haben, oder Kinder mit neuen Bällen, schnieken Fussballschuhen und 100€-Bayern-München Trikot oder Kinder, die Games spielen, ständig Nachschub an Spielen brauchen, und irgendwann krank sind, so dass sie ganze Heerscharen an Physiotherapeuten und Ärzten beschäftigen?

Die Kids mit einfachen Turnschuhen und alter Knolle sieht man nur noch in Afrika. Hier wird sich zum Spielen schon der passende Adidasschuh und das entsprechende Trikot des Lieblingsvereins, zumeist Bayern oder Dortmund oder anderen großen Aktiengesellschaften, angezogen.

Dahinter steht eine milliardenschwere Industrie, die Psychologen, Werbefachleute, Videofilmer, Internetdesigner und Marktforscher beschäftigt. ALLES nur, um Wachstum zu generieren. Und das Ergebniss sind dann eben Kinder, die kein Rad mehr fahren können, oder nicht richtig, die sich unwohl und fremd im eigenen Körper fühlen, die fett werden und schon im Kindesalter den Grundstein für die ganzen späteren Wehwehchen legen, weil sie eben von Anfang an auf einen für den Körper und die Gesundheit falschen, aber für die Wirtschaft goldrichtigen Weg gelockt werden. Wie es Erich Fromm schon vor 40 Jahren postulierte:

"Eine gesunde Wirtschaft ist gegenwärtig nur um den Preis kranker Menschen möglich. Unsere Aufgabe ist es, eine gesunde Wirtschaft für gesunde Menschen zu schaffen." - Die Kraft der Liebe

Bis zu meiner Generation mussten alle Kinder, wenn sie Spass haben wollten, irgendwie ihren ganzen Körper benutzen. Schwimmen, laufen, spielen, radfahren, klettern... und alle Menschen, die sehr alt wurden, mussten oft schon frühzeitig arbeiten. Im Garten, in der Landwirtschaft, wo auch immer. Und die haben das eben zumeist bis ins hohe Alter gemacht. Wie unsere Nachbarin. Die ist knapp 99 geworden und hat bis zu Schluss noch was im Garten gemacht. Wurde in den letzten Jahren natürlich immer weniger, aber sie hat bis zum Ende ein kleines Erdbeerbeet gehabt, und noch andere Sachen angebaut.

Und heute können die Kinder nicht mal mehr richtig Rad fahren.

Auch hier wieder: es gibt eigentlich keine Umkehr. Sowie man das umkehrt, brechen irgendwo Märkte ein, können Investitionen (Kredite) nicht zurückgezahlt werden, schrumpft der Gewinn, sinken die Aktienkurse von irgendwelchen Firmen. Am Ende werden Menschen arbeitslos, ohne dass es Mechanismen gibt, die wieder sinnvoll zu beschäftigen. Schlimmer aber: die Banken schreiben rote Zahlen. Und das geht nicht.

Deswegen geht das System immer nur in eine Richtung. Neue Märkte, mehr Absatz, mehr Gewinn. Dafür wird ALLES eingesetzt, was geht, bis hin zu Psychologen, die den Menschen bis ins Kleinste erforschen, um alle Schwachstellen rauszufinden, wo man einhaken kann, um wieder irgendwelche Trends zu kreiieren und Produkte abzusetzen.

Und dieses System erzeugt dann eben immer mehr negativen Effekte.

Und da wir, wie Maaz es klar rausgearbeitet hat, narzisstische Mängel haben und somit süchtig geworden sind, werden wie alle in gleichem Maße zum Motor dieser Entwicklung. Manche ganz bewusst, die meisten sind sich dessen nicht bewusst.

"Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, dass man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muss für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Dass Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, dass Glück das 'Billigste' ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen."

Nicht in der Masse, nein.

Und da man eben das verloren Glück (Liedloff) nicht mehr nachholen kann oder die mangelnde Liebe in der frühen Kindheit, muss man eben irgendwie kompensieren. Und da das aber nie wirklich sättigt, na ja, wird es zum süchtigen Verhalten. Und genau das sehen wir.

Und diese Entwicklung wird noch weiter gehen. Wie gesagt, im System ist kein Abbremsen, kein Schrumpfen, kein Umkehren angelegt. Nur mehr Wachstum, mehr Gewinn, mehr Umsatz. Das ist so ein bisschen wie Krebs, der sich immer mehr in den Körper reinfrisst und alles, was noch gesund ist, für sich und sein Wachstum nutzt. Na ja, und Gesellschaften, die solche krankhaften Systeme haben, können sich natürlich nicht gedeihlich (wirklich schönes Wort, Danke Harald!! :-)) entwickeln.

Und wir sehen ja auch den Niedergang. Auf vielen Ebenen. Der Peak Wohlstand, Bildung Kultur, Wissenschaft war wahrscheinlich irgendwo in den 90ern.

Wie auch immer.

Der Bewusstseinswandel kommt so oder so. Entweder durch Einsicht in einem frühen Stadium der Krise, oder durch deren Eskalation.

Und wie sagte der Maaz: vielleicht brauchen wir eben die Klimakatastrophe, um zur Vernunft zu kommen, weil wir uns aus Einsicht heraus nicht ändern können und wollen, wie eben Generationen vor uns ihre Krisen brauchten.

Die Amerikaner haben aber so wie wir auch (Freund von mir ist Ausbilder beim Bund) massive Probleme, weil die Jugendlichen heute eben erhebliche Defizite haben, die Sportschulen beklagen das gleiche Problem, die Schulen dito. 

Na ja, aber der Rubel rollt! Und nur das zählt.

(Quelle: news.browsergames-top-10.de/wp-content/uploads/2012/02/umsaetze-onlinespiele-deutschland-2003-2015.png)

Dazu passend möchte ich mit einem weiteren Zitat von Erich Fromm schliessen:

"Glücklich sein heißt immer neuere und bessere Waren konsumieren, sich Musik, Filme, Vergnügen, Sex, Alkohol und Zigaretten einverleiben. Jedermann ist »glücklich« nur fühlt er nichts, kann er nicht mehr vernünftig denken und kann er nicht mehr lieben." - Wege aus einer kranken Gesellschaft

Wir sind keinen Schritt weiter als vor 40 Jahren.

 

 

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20.05.2018 21:21

Mischkultur

Ab Mitte Mai kann man schon richtig was ernten. Zur Zeit gibt es viel Rucola, Radieschen, Salate, Kohlrabies, Petersilie.

1. Ich mach ja alles in Mischkultur. Pro Beet (1,20m Breite) habe ich anfangs eine sehr dichte Bepflanzung. Hier sind es sieben Reihen. Zwiebeln, Möhren, Radieschen, Salate. Die dichte Bepflanung sorgt auch dafür, dass es die Wildkräuter etwas schwerer haben. Mit der Zeit wird aufgelichtet.

Im Grunde steht alles recht gut, aber es geht eben nur mit Bewässerung. Ist ansonsten viel zu trocken.

Mit dem Kompost ist ein Haufen Wilder Spinat (Magentaspreen heisst einer, weil er einen magentafarbenen Blattansatz hat, was recht nett aussieht, der andere ist der Rote Maier, weil er, wie der Name schon sagt, komplett rot ist) in die Beete gekommen. Aber das macht absolut nichts, weil er auch leicht zu entfernen ist, wenn es notwendig werden sollte. Den kann man dann gleich als Mulch liegen lassen.

2. Mischbeet mit Weißkohl, Salaten, Sellerie. So kann man den Platz gut ausnutzen und im Grunde recht viel pro Fläche anbauen.

3. Der grüne Teppich sind alles Tomaten! Auf dem Beeten sollten eigentlich wieder die ganzen Wildtomaten gepflanzt werden, aber die kommen schon zu tausenden von ganz alleine. Beeindruckend! Es sind ja viele Tomaten runtergefallen und da sind sie nun wieder! Da muss ich jetzt erstmal schauen, wie ich damit richtig umgehe! Ist ja ein richtiger Reichtum und auch schade drum irgendwie. Und das Beet ist eh für Tomaten reserviert. An den Rändern habe ich noch den kopfigen Erdbeerspinat gesät, mal sehen, ob der auch noch kommt. Manches verschwindet auch auf Nimmerwiedersehen in der Erde, lol. Manches kommt umso stärker wieder!

3. Yacon. Mal sehen, ob es was wird. Wir haben 10 Pflanzen. Mal sehen, ob alle durchkommen.

4. Überzählige Tomaten und Physalis kommen zum Teil dann in Töpfe. So hat man noch was davon und besser als nutzlose Zierpflanzen ist es allemal. Letztes Jahr haben wir gut von den Topftomaten geerntet. Na schauen wir mal!

5. Das muss kommende Woche unbedingt noch in die Erde. Tomaten, Melonen, Tomatillos, Physalis. Bin gerade dabei, das Tomatenzelt zu erweitern und noch ein Gewächshaus zu bauen. Da bin ich gerade etwas im Stress, weil mir die Pflanzen langsam über den Kopf wachsen.

Ansonsten war ich heute noch etwas mit dem Rad unterwegs:

Den Anblick kann ich schon langsam nicht mehr ertragen. OK, es ist Feiertag und da ist es schon nett, wenn das Wetter schön ist, aber permanent Ostwind und Sommer, Sonne, Sonnenschein ist irgendwann dann doch etwas zuviel des Guten.

Derzeit blühen die Wildrosen.

Blick in die "Agrarsteppe". Aber das ist nur ein Ausblick. Es gibt auch schöne Ecken und Sichtachsen.

Das ist recht nett. Ich habe im Job gerne den Fachbereich "Landschaftsbild" bearbeitet. Das wollte immer keiner machen, weil es eher so in die künstlerisch-ästhetische Richtung ging, aber ich habe irgendwie ein Gefühl für schöne Landschaftsbilder. Dieser Blick gen Süden ist recht nett.

Das ist auch nett:

Und das auch:

Klar, Windräder und Strommasten stören da die Ästhetik etwas, aber ohne Strom gehts eben auch nicht. Und die Windräder sind aus meiner Sicht nicht ganz so dramatisch.

Heute entdeckt: der Weissdorn ist mit irgendwas befallen. Mal googlen, was das sein könnte. Aha, der Weißdornspinner.

Blühende Robinien.

Und ein Storchenschnabel. Muss mal googlen, welche Art da am Ackerrand häufig ist.

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19.05.2018 23:01

Samstag

Nochmal was für die Fans der 80er und 90er Jahre:

Videoqualität total beschissen. Dafür ist die Musik einfach nur gut! Die Jungs hatten es einfach drauf und haben einen klasse Song nach dem anderen geschrieben. Und der Erfolg hat ihnen ja Recht gegeben. Welche Band kann schon von sich behaupten, dass die Fans auf den Konzerten JEDEN Song mitsingen? Ich singe gerade das ganze Konzert mit! Wort für Wort!

In Deutschland vielleicht noch die Bösen Onkelz, die hatten eine ähnliche Popularität.

Bei DM ist es aber vor allem die Qualität der Songs. Die sind einfach klasse und wunderbar zum Mitsingen geeignet. Ich habe die 1993 in Leipzig gesehen. War super.

Bei denen hat ein Song mehr Melodie wie ganze Alben von den heutigen Stars.

Ach, da ging bei Facebook mal folgendes Bild rum und das bringts super auf den Punkt: i.pinimg.com/736x/2c/84/81/2c8481826d80b2be7486618b4a03535d--song-lyrics-a-song.jpg

Wenn man mal überlegt, früher haben wir Musik noch mitgeschnitten. Auf Kassette. Ohne Videos, einfach nur die Musik dann gehört. Welche Ablenkung das Videogehampel ist, ist mir mal bei MTV aufgefallen. Da gab es dann groß angekündigt den neuen Song von Mariah Carey. Irgendein Comeback. Keine Ahnung wie der hiess, aber der war totale Scheisse. Lahm, langweilig, null Power. War aber egal, weil sie sich im Video im Bikini rumgerangelt hat. Da ist mir wirklich mal aufgefallen, wie man einfach auch schlechte Musik verstecken kann.

Depeche Mode haben aber wirklich gute Musik gemacht. Da brauchte man kein Video. Die Musik alleine hat ausgereicht.

Was Musik angeht, waren die 60er, die 70er und die 80er natürlich absolute Spitze. Was für eine Fülle an guter Musik. In den 90ern gings auch noch, vor allem der alternative Sektor war klasse. Nirvana, Pearl Jam, New York Hardcore, das war noch echt gut, danach gings bergab. Aber gut, das Klavier hat nunmal nur eine begrenzte Anzahl an Tasten und Tastenkombinationen, die sich auch wirklich gut anhören. Freilich gibt es bis heute echt gute Musik! Absolut keine Frage, aber die schiere Masse an guter Musik war in den genannten Jahren einfach überwältigend. Den Tag habe ich zufällig ein Konzert von Miley Cyrus gesehen. Also das ist einfach nur noch absurd. Da wird eine riesen Show aufgefahren, hunderte Tänzer, man meint, es ist eine Aufführung vom König der Löwen oder Cats in Hamburg und wenn man sich nur die Musik anhört... tja.. da bleibt nicht mehr viel. Um das zu überdecken, wird dann eben im knappen Höschen über die Bühne gehampelt. Irgendwann habe ich es ausgemacht.

In den 90ern kam ja dann auch Techno auf, was man eigentlich nicht mehr als Musik bezeichnen kann, heute gibts den ganzen Rapkram. Freund von mir hört da manchmal Sachen beim Sport. Irgendwelche berühmten deutschen Rapper. Mann Mann Mann... das ist so übel. Musik sollte eigentlich irgendwie die Seele berühren, aber das ist so ein Schrott, da fängt das Auto an zu rosten, wenn man das in der Garage hört. Da altern sogar die Pinup Girls auf den Reifenkalendern. Wenn man das mehr als 20 Minuten hört, fangen die Ohren an zu bluten. Manche Songs sind so übel, wenn man die Nachts um 12 auf dem Friedhof spielen würde, könnte man beobachten, wie die Leichen aus den Gräbern flüchten und die Bäume anfangen zu welken. Da beeilt sich sogar der Mond, um wieder hintern Horizont zu verschwinden...

Apropos Bäume... wir trocknen aus. Diesen Monat bisher 9mm Niederschlag. Das Mittel liegt bei 50mm. Und das 14-Tage-Wetter sieht so aus:

Da weiss man, was die Stunde geschlagen hat!

Unsere Wassertanks sind fast alle. Kein Regen in Sicht. Nur noch Sonne, Sommer, Sonnenschein. Und wenn mal ein paar Wolken am Himmel sind, dann sagt es der Wetterfuzzi beim MDR noch so, als würde er sich dafür entschuldigen. Laut 14 Tage-Wetter kommt also kein Regen in nächster Zeit. Kommt überhaupt mal wieder Regen? Kann es sein, dass der einfach nicht mehr kommt, dass es plötzlich vorbei ist mit dem Regen? So wie es urplötzlich mit dem Winter vorbei war? Das ging auch von einem Jahr aufs andere zu Ende. Seitdem sind die Winter sehr viel milder ... wirkliche Winter Mangelware. Wird das jetzt mit dem Regen auch so? Plötzlich ist es vorbei und ab jetzt wirds sehr viel trockener?

Der Trend scheint in diese Richtung zu gehen.

Aber wenn die meisten Menschen indoor arbeiten, dann freuen die sich natürlich und der Klimawandel wird zu etwas Positiven. Woher soll dann die Motivation kommen, hier umzusteuern?

Heute musste ich den Garten beregnen. Und da merkt man erstmal, wie sehr wir im Norden auch mental an den Regen angepasst sind. Wenn es plötzlich feucht richt, wenn das Wasser vom Baum tropft, wenn es so eine besondere Stimmung hat, wenn es regnete. Daran sind wir ja auch mental angepasst. Nicht nur an Sommer, Sonne, Sonnenschein...

Auch die Richtung, aus der der Wind kommt, hat sich verändert. Bisher war die Hauptwindrichtung Westen. Doch ich habe beobachtet, dass die Hauptwindrichtung zunehmend divers wird. Nicht mehr 90% westlich. Sondern chaotischer. Jetzt hatten wir seit 6 Wochen fast nur Wind aus östlichen und nördlichen Richtungen. 2016, als es so trocken war, kam er vor allem aus südlicher Richtung. Aber nur der Westwind bringt regelmäßig Regen.

Ich möchte garnicht wissen, wieviel Gärtner und Kleinbauern auf der ganzen Welt gerade merken, dass sich etwas verändert. Und zwar so, dass es anfängt, richtig Probleme zu machen.

Der Dürremonitor zeigt ja auch schon wieder eine schwere Dürre in 1,80m Tiefe an. Und in Bayern muss es ja heuer aussergewöhnlich trocken sein. Außergewöhnliche Dürre sogar. Südlich der Donau ist ja alles tiefrot.

Tja... "Weiter so" wurde gewählt. Also gehts so weiter. Und die anderen Länder sind ja nicht besser. Alle wollen sie im Wettbewerb um noch mehr Reichtum und Wachstum ganz vorne mit dabei sein. Koste es, was es wolle. Eine Umkehr, ein Umdenken ist nicht erkennbar.

Also muss man eben irgendwie damit leben und schauen, dass man das vorhandene Wasser optimal einsetzt. Ich bin mittlerweile eh schon ein Profi hinsichtlich Effizienz und Organisation. Wenn wir hier nicht alle Kräfte effizient einsetzten würden, wäre es eh nicht mehr zu schaffen. Das geht nur noch, wenn die Abläufe gut geplant und die Abläufe effizient sind. Bis zu einem bestimmten Punkt macht das sogar richtig Spaß, die Effizienz zu steigern, aber es darf nur nicht in Sklaverei ausarten..lol.

Und dann müssen wir eben auch mit dem Wasser gut umgehen.

Aber wie krass ist das denn? Früher hat man sich dauernd übers das Scheiss-Wetter aufgeregt, und jetzt erhofft man mal ein paar Regentropfen! Man muss eben immer vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht...

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17.05.2018 23:08

Nachtrag Misstrauen

Nachtrag zum Thema Misstrauen: auch der Lesch merkt, dass das Misstrauen in der Bevölkerung immer weiter zunimmt und fragt sich aber, was den Vertrauensverlust verursacht hat.

Hier zu sehen: youtu.be/LEuK7YJU360?t=2442

Also als Beamter ist ihm das offensichtlich wirklich entgangen, was das Misstrauen in der Bevölkerung ausgelöst hat, aber wie ich schon sagte, das Internet hat einfach den Lug, den Trug, die Propaganda, die FakeNews etc. aufgedeckt, die gerade die öffentlich-rechtlichen Medien unters Volk gebracht haben.

An der Aufklarung waren ja immens viele Medien beteiligt: Nachdenkseiten, KenFM, Propagandaschau, Danisch und viele viele mehr. Die haben alle immer wieder gezeigt, wo die Medien Meinung machen, Kampangnen starten, Staatsideologien und Staatsmeinung verbreiten.

Das ging ganz schlimm 2014 mit der Ukrainekrise los. Und ist das Vertrauen einmal weg, ist es erstmal auch vorbei. Zumal die Leute in den Sendern und Redaktionsstuben sich ja nicht gebessert haben. Und wenn man erstmal misstrauisch geworden ist, dann wird das Misstrauen eben auch ausgeweitet. Auch auf die Forschung, auf die Wissenschaft, auf alles, was man nicht wirklich nachprüfen kann. 

Der Lesch klagt da jetzt das Internet an, und man kann seine Ausführungen aus Aufforderung zur Zensur des Internets verstehen.

Nö.

Zensur des Internets und die Mainstreammedien fahren gleichzeitig weiter ihre Schiene wird nicht funktionieren. Wir brauchen einfach wirklich gute Medien und wirklich guten Journalismus! Das ist das Einzige, was die Situation retten kann.

Dass es immer Menschen gibt, auf auf Scharlatane reinfallen... ja gut... aber die Masse würde doch wieder Vertrauen fassen. Nur haben sich die Medien und gerade die Öffentlich-Rechtlichen die derzeitige Situation ganz alleine zuzuschreiben. Da gibt es keinen anderen Beteiligten. Die haben das ganz alleine geschafft, dass das Vertrauen immer mehr schwindet und das Misstrauen zunimmt.

Vollkommen menschlich: beim Lügen und beim Manipulieren ertappt. Ergo: denen misstraut man. Und sie sehen es nicht mal ein! Der Danisch schreibt ja manchmal vom Besuch bei Konferenzen und Vorträgen mit Journalisten, wo sie dann jammern und zetern, weil ihnen niemand mehr was glaubt. Die sind schon charakterlich nicht mehr für den Beruf geeignet! Dazu gehört nämlich Kritikfähigkeit und die Stärke, umzudenken.

Und der Lesch kommt zum selben Schluss wie ich: wenn jeder jedem misstraut, kann man nichts mehr hinkriegen. Dann zerfällt alles. Aber auch das passt ins Bild, was ich schon lange vom System habe: der Kapitalismus zerstört am Ende alles. Wieso haben denn die Medien angefangen und sind weiter munter dabei, Meinung zu machen, wesentliche Dinge wegzulassen, subtil zu manipulieren? Weil es ums Geld geht!

Nicht um Auflage, sondern um das große Geld! Russland ist das neue Feindbild, die hocken nämlich auf 30% der Rohstoffreserven der Welt und sind so frech, es nicht freiwillig rauszurücken, sondern bewachen das Zeug mit Atombomben. Wir brauchen den Kram aber, um weiter wachsen zu können. Und die Amerikaner brauchen das Feindbild Russland, um ihr Frackinggas und -öl nach Europa zu verkaufen. Der Syrer ist der Böse, weil der nein zu einer Pipeline gesagt hat, seitdem hat der plötzlich Bürgerkrieg und die Medien berichten nur noch einseitig, die Migration wurde uns als neues Wirtschaftswunder und als gelebten Humanismus verkauft. Am Ende gehts nur darum, eine schrumpfende und ausgelaugte Population, die zu beschäftigt ist, um sich noch zu reproduzieren, aufzufüllen. Ich hatte das hier im Blog schon mit Quellen. Die Migranten sind da auch nur Verfügungsmasse und müssen nun in fremden Ländern klarkommen.

Und das sind nur wenige Beispiele. Es wird nicht mehr ehrlich, offen, ausgewogen berichtet, es wird Meinung gemacht, subtil das Denken in eine Richtung gedrängt, Feindbilder aufgebaut und Geopolitik und Eliteninteressen entsprechend unters Volk gebracht.

Und immer mehr durchschauen das und dann am Ende steht eben das Misstrauen. Und das zeigt sich jetzt auf vielen Ebenen. Beim Arzt, wenn man eine zweite Meinung einholen möchte,  in der Autowerkstatt dito, beim Einkauf... wenn ein ganzes System, das ganze Trachten nur noch der Gewinnmaximierung dient, und die subtile Manipulation, der Betrug, die Meinungsmache, die mit Lügen durchseuchte Geschichte, die erzählt wird, um etwas zu verkaufen (Kauf mein Auto und du bist frei!!!) überall zu finden ist, vom Tante Emma Laden bis hoch in die Politik, Wirtschaftseliten und Medien, dann ist Misstrauen die logische Folge.

Je schlimmer das System wird, je größer der Druck wird, um weiter Wachstum zu generieren, desto mehr wird manipuliert und gelogen und betrogen, um das zu realisieren und dann wächst eben auch das Misstrauen.

Der Lesch hat schon vieles erkannt, aber so tief ist er eben noch nicht eingestiegen. Vielleicht schicke ich ihm mal eine Email! lol

Aber gut, dass auch er erkannt hat, dass das Misstrauen immer mehr zunimmt und welche Folgen das hat.

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